DE3805649A1 - Verfahren zur waermebehandlung von garnspulen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur waermebehandlung von garnspulen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Wärmebehandlung oder zum Formfestigen mit
Wasserdampf von Garn auf Spulen, welches Von einer Spinnma
schine hergestellt ist, sobald die Spulen von der Spinnma
schine zu einer Wickelmaschine überführt werden.
Bei dem Spinnverfahren wird ein Faserband roher Baumwolle,
Wolle und synthetischer Faser zu einem Garn gesponnen, wel
ches auf Spulen aufgewickelt wird. Das fertig bearbeitete
Garn auf den Spulen wird dann von der Wickelmaschine zu einer
sogenannten zylindrischen Kornspule (corn cheese) oder paral
lelen Kreuzspule (parallel cheese) gewickelt. Wenn eine neue
Spule der Wickelmaschine zugeführt wird, sollten die Enden
des Garns verbunden werden.
Wenn jedoch das gesponnene Garn nicht wärmebehandelt oder mit
Wasserdampf formgefestigt ist, stört das Zwirndrehmoment des
Garns, welches während des Spinnprozesses aufgebracht worden
ist, den Verbindeprozeß der Garnenden. Das heißt, bei der
automatischen Garnverbindevorrichtung kommt das Garnende
nicht fluchtend in die Richtung des Trägerluftstromes wegen
des Zwirndrehmomentes und führt zu einem Ausfall bzw. Fehler
des Garnendverbindens.
Aus diesem Grunde wird die Spule des fertig bearbeiteten Gar
nes im Dampf formgefestigt, bevor sie der Wickelmaschine zu
geführt wird, um das Zwirndrehmoment zu entfernen.
Herkömmlich werden die Spulen ungeordnet in ein Spulenbehält
nis geworfen, und einige Zehn dieser Spulenbehältnisse werden
in einen Ofen geladen, wo sie einer Wärmebehandlung oder
einem Dampfformfestigen unterworfen werden.
Das Dampfformfestigungsverfahren besteht aus dem Einsammeln
einer bestimmten Anzahl von fertig bearbeiteten Garnspulen,
welche durch Spinnmaschinen hergestellt sind, in den Spulen
behälter hinein, Transportieren der Spulen zu dem Ofen, der
in einem Raum getrennt vom Spinnraum angebracht ist, Formfe
stigen durch Wasserdampf auf den Spulen, Entfernen der Spulen
aus dem Ofen und dann Tragen der wärmebehandelten Spulen zu
der Wickelmaschine, wo sie auf jeder der Spindeln der Wickel
maschine angebracht werden.
Bei diesem Verfahren ist jeweils das Entfernen der Spulen aus
der Spinnmaschine und das Anbringen der Spulen auf der Wickel
maschine automatisiert. Der Wasserdampfformfestigungsprozeß,
der zwischen den obigen zwei automatisierten Prozessen ab
läuft, ist jedoch nicht automatisiert und erfordert entspre
chende Transportarbeit. Das heißt, eine Charge von Spulen mit
bestimmter Anzahl wird für das Formfestigen im Wasserdampf
zum Ofen getragen. Nach dem Wasserdampfformfestigen werden
die verarbeiteten Spulen zu der Wickelmaschine transportiert.
Mit anderen Worten erfordert das Schaffen des Dampfformfesti
gungsverfahrens für die Wärmebehandlung der Spulen an einer
Stelle zwischen der Spinnmaschine und der Wickelmaschine eine
Reihe von zusätzlichen Prozessen bzw. Verfahren wie folgt.
(1) Ein Verfahren zum Wickeln des gesponnenen Garnes auf die
Spule, wenn es von der Spinnmaschine hergestellt wird,;
(2) ein Verfahren zum Einbringen einer bestimmten Anzahl von
Spulen in ein Behältnis und Transportieren des Behältnis
ses zu dem Ofen;
(3) ein Verfahren zum Transportieren der Spulen, die sich in
dem Behältnis befinden, zu dem Dampfformfestigungsgerät;
(4) ein Verfahren zum Entfernen der durch Dampf formgefestig
ten Spulen aus dem Dampfformfestigungsgerät; und
(5) ein Verfahren zum Anbringen der durch Dampf formgefestig
ten Spulen auf der Wickelmaschine.
Die Verfahren des Entfernens der Spulen aus der Spinnmaschine
und Anbringen derselben auf der Wickelmaschine werden relativ
leicht automatisiert. Das Dampfformfestigungsverfahren jedoch
ist von anderen Verfahren unabhängig, und dies ist das Haupt
hindernis, um diese Verfahren zu einer automatisierten konti
nuierlichen Reihe von Verfahren zu machen. Die Tatsache, daß
die Spulen nicht leicht zu handhaben sind und daß die Zeit,
die für das Dampfformfestigen erforderlich ist, von anderen
Verfahrenszeiten unterschiedlich ist, hat auch dazu beigetra
gen, zu verhindern, daß dieses Verfahren Teil der automati
sierten Reihe von Verfahren ist.
Bei der Wärmebehandlung der Spulen variieren die Zeit und
Temperatur, welche für den Evakuierungsprozeß erforderlich
sind, je nach der Art des Garns, welches auf den Spulen auf
gewickelt wird, ob es z.B. ein Garn aus Wolle, Baumwolle oder
einem gemischten Material mit Kunstfaser ist.
In den letzten Jahren gibt es einen Trend dahin, daß die An
zahl von pro Zeiteinheit erzeugten Spulen zugenommen hat, wie
auch die Spinnmaschinen für höhere Geschwindigkeit beschleu
nigt wurde. Bei dem oben erwähnten chargenweisen Verarbei
tungsverfahren für das Dampfformfestigen ist jedoch die ganze
Reihe von Verfahren kompliziert und schwierig gemacht worden,
vollständig automatisiert zu werden. Obwohl einige kontinu
ierliche Wärmebehandlungsvorrichtungen in der Vergangenheit
in Erwägung gezogen worden sind, haben sie doch eine erhebli
che Größe, erfordern einen großen Installationsplatz, und es
ist schwierig gewesen, eine Wärmebehandlungsvorrichtung mit
einer ausreichenden Verarbeitungskapazität zwischen der Spinn
maschine und der Wickelmaschine zu installieren.
Mit der vorliegenden Erfindung kann man den Nachteil vermei
den, daß bei dem herkömmlichen Wärmebehandlungsverfahren für
Garnspulen das Dampfformfestigungsverfahren unabhangig von
anderen Verfahren ist und schwierig in eine automatisierte
Reihe von Verfahren zu integrieren ist. Gegenstand der Erfin
dung ist die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung
zur Wärmebehandlung von Garnspulen, die nicht einen speziel
len Installationsraum bzw. -platz erfordern; bei welcher eine
Vielzahl von Spulen, die von der Spinnmaschine hergestellt
werden, gleichzeitig in einer Förderlinie durch Wasserdampf
formgefestigt werden können; und bei denen die wärmebehandel
ten Spulen zur Wickelmaschine oder irgendeinen anderen ge
wünschten Platz überführt werden.
Zum Erreichen dieses Ziels besteht das Verfahren der Erfin
dung im: Schaffen eines Wärmebehandlungsbades für das Dampf
formfestigen in einer Förderleitung, welche die Spinnmaschine
mit der Wickelmaschine verbindet; Zuführen von Garnspulen in
ein Bad von einem Ende; Schließen des Bades, wenn eine be
stimmte Anzahl von Spulen eingeladen ist; Durchführen einer
Reihe von Wärmebehandlungen, wie z.B. Evakuieren, Dampferhit
zen, Erhitzen bei einer erhöhten Temperatur für eine speziel
le Zeitdauer, Wiederevakuieren und Aufheben des Vakuums; und
Öffnen des Bades und Entnahme der wärmebehandelten Spulen.
Die von der Spinnmaschine in einer speziellen Zeit herge
stellten Spulen werden nämlich an einer Stelle auf der För
derlinie zwischen der Spinnmaschine und der Wickelmaschine
gesammelt, nachdem sie in das Wärmebehandlungsbad eingeladen
sind, und sie werden dem Wasserdampferwärmungsverfahren aus
gesetzt, um das Zwirndrehmoment des Garns zu entfernen.
Die zeitliche Koordination der Abläufe zwischen der Spinnma
schine und der Wickelmaschine ist so gemacht, daß das Wärme
behandlungsbad in der Förderlinie zwischen diesen zwei Ma
schinen die Wasserdampferhitzung der Spulen durchführen kann.
Um das obige Wärmebehandlungsverfahren durchzuführen, sieht
die Erfindung eine Spulenwärmebehandlungsvorrichtung vor, in
welcher ein Wärmebehandlungsbad auf einer Förderlinie instal
liert wird, welche die Spulen des fertig bearbeiteten Garns,
welches in dem Spinnverfahren hergestellt ist, zum Wickelver
fahren der Spulen trägt; bei welchem die Spulen in ein Bad
eingeladen werden, sobald sie für die Wärmebehandlung auf
Zapfenständern montiert sind; und bei welchem die wärmebehan
delten Spulen aus dem Bad abgeführt und zu dem Aufwickelver
fahren überführt werden.
Die von der Spinnmaschine zugeführten Spulen sind aufrecht
auf den Zapfenständern montiert und werden dem Wärmebehand
lungsbad zugeführt, während sie von einer Führungsoberfläche
geführt werden. Die Spulen, die durch Wasserdampf erhitzt
wurden, werden dann, von der Führungsoberfläche geführt, ent
laden.
Zwecks Überführung der Spulen können Führungsschienen benutzt
werden, welche beide Seiten der unteren Enden der Zapfenstän
der haltern. Die Führungsschienen erlauben es, daß die Spulen
kontinuierlich in einer Linie überführt werden, während sie
auf den Zapfenständern aufrecht gehaltert sind.
Das Wärmebehandlungsbad kann die Spulen in ordentlich ange
ordnetem Zustand in einer Anzahl aufnehmen, welche der Kapa
zität der Spinnmaschine entspricht. Zwei oder mehr Reihen von
Spulen auf den Zapfenständern werden in das Bad eingeladen,
wo sie gleichzeitig durch Dampf erhitzt werden.
Einrichtungen zum Zuführen der Spulen in das Bad können durch
eine Vorrichtung realisiert werden, welche zwei oder mehr Li
nien von Spulen gleichzeitig zuführt, oder eine Vorrichtung,
welche zwischen den leeren Aufnahmelinien beim Zuführen der
Spulen umschaltet.
Es ist auch möglich, eine Vielzahl von Bädern vorzusehen,
welche eine spezielle Anzahl von Spulen aufnimmt und durch
Wärme behandelt, wodurch während der Zufuhr der Spulen in
eines der Bäder und während des Herausnehmens aus einem Bad
die in anderen Bädern enthaltenen Spulen der Wärmebehandlung
unterzogen werden.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine erste Ausführungsform der Er
findung, wobei Fig. 1 ein Grundriß-Querschnitt ist und kurz
den Aufbau der Wärmebehandlungsvorrichtung für Garnspulen
zeigt, wobei Fig. 2 eine Seitenansicht ist, wenn man entlang
der Pfeile II-II der Fig. 1 blickt, und Fig. 3 ein Quer
schnitt ist, welcher die Spulen zeigt, die auf Zapfenständern
montiert von einer Führungsschiene gehaltert sind;
die Fig. 4 und 5 zeigen eine zweite Ausführungsform der
Erfindung, wobei Fig. 4 ein Grundriß-Querschnitt ist mit der
kurzen Darstellung des Aufbaues der Wärmebehandlungsvorrich
tung und Fig. 5 ein Seitenquerschnitt der Fig. 4 ist;
die Fig. 6 und 7 zeigen eine dritte Ausführungsform der
Erfindung, wobei Fig. 6 ein Grundriß-Querschnitt ist mit der
kurzen Darstellung des Aufbaues der Wärmebehandlung wie bei
Fig. 4 und Fig. 7 ein Seitenquerschnitt der Fig. 6 ist;
und
die Fig. 8 und 9 zeigen eine vierte Ausführungsform der
Erfindung, wobei Fig. 8 ein Grundrißquerschnitt ist mit der
kurzen Darstellung des Aufbaues der Wärmebehandlungsvorrich
tung und Fig. 9 eine Querschnittsansicht ist, wenn man in
Richtung der Pfeile IX-IX der Fig. 8 blickt.
Die vorliegende Erfindung wird nun in Verbindung mit den be
vorzugten Ausführungsformen in größerer Einzelheit beschrie
ben, wie in den Zeichnungen veranschaulicht ist.
Erste Ausführungsform:
Die Wärmebehandlungsvorrichtung der ersten Ausführungsform
der Erfindung besteht aus einer Vielzahl von Wärmebehand
lungsbädern 1 und 1′, in diesem Falle 2, die parallel ange
ordnet und miteinander verbunden sind, die auf Rollen 4 mon
tiert sind, wie in Fig. 2 gezeigt ist, so daß sie zur glei
chen Zeit bewegt werden können.
In Fig. 1 sind zwei Wärmebehandlungsbäder 1 und 1′ miteinan
der verbunden und zwischen einem Zuführförderer 5 und einem
Entnahmeförderer 9 auf einer Förderlinie angeordnet, welcher
das fertig bearbeitete Garn auf den Spulen 23, welches in dem
Spinnverfahren hergestellt ist, von der Spinnmaschine 21 zur
Wickelmaschine 22 überführt. Die Garnspulen 23, die auf den
Zapfenständern 30 montiert sind, wie in Fig. 3 gezeigt ist,
werden in die Wärmebehandlungsbäder 1 und 1′ eingeladen. Die
Spulen 23 des fertig bearbeiteten Garns in einem Bad werden
einer Reihe von Wärmebehandlungen unterworfen, während das
andere Bad entleert oder mit Spulen beladen wird.
Es wird nun der Betrieb der Wärmebehandlungsgerätschaft er
läutert. Es sei angenommen, daß zwei Wärmebehandlungsbäder
1 und 1′ angeordnet sind, wie durch die Pfeile A und B der
Fig. 1 gezeigt ist. Das Bad 1 in der Position A führt ein
Dampfformfestigungsverfahren gemäß einem Programm durch. In
dem Bad 1′ in der Position B haben die Spulen 23 mit Garn den
Dampfformfestigungsbetrieb durchlaufen und sind zu Dritt pa
rallel von einem Ladezylinder 7 auf der Seite des Zuführför
derers 5 herausgestoßen und werden aus einer Entladeschütte
8 auf den Abführförderer 9 gestoßen.
Wenn die mit Dampf behandelten Spulen 23 alle aus dem Wärme
behandlungsbad 1′ herausgeschoben sind, wird der Ladezylinder
7 auf der Einlaßseite angehalten. Nun wird das Bad 1′ mit un
bearbeiteten Spulen 23 gefüllt.
Wenn das Dampfformfestigen im Bad 1 in der Position A abge
schlossen ist, werden die zwei Bäder 1 und 1′ gleichzeitig
von einem in Fig. 2 gezeigten Zylinder 10 in die von B bzw.
C bezeichneten Positionen bewegt.
Hinsichtlich des Bades 1, welches in die Position B gekommen
ist, führt der Ladezylinder 7 auf der Einlaßseite neue Spulen
23 zu und schiebt dadurch die mit Dampf behandelten Spulen
23 aus dem Entladeauslauf 8 auf den Entladeförderer 9 wie im
Fall des Bades 1′, bis das Bad 1 vollständig mit neuen Spulen
23 beladen ist.
Als nächstes wird die Tür 2′ des Wärmebehandlungsbades 1′,
überführt in die Position C, vom Zylinder 11 geschlossen und
durchläuft eine Reihe von Dampfformfestigungstätigkeiten,
einschließlich Evakuieren bzw. Entleeren, Erhitzen mit Dampf,
Belassen eine gewisse Zeit lang und Abbauen des Vakuums.
Es wird nun eine Erläuterung eingeführt, wie die Garnspulen
23 gehandhabt werden. Die Spulen 23, die mit fertig bearbei
tetem Garn im Spinnprozeß auf ihre Kapazität aufgerollt wor
den sind, werden aus der Spinnmaschine zu den Wärmebehand
lungsbädern 1 und 1′ geführt. Die Spulen 23 sind, wie auf den
Zapfenständern 30 montiert zu der in Fig. 1 gezeigten Posi
tion getragen worden und werden von einem Schubzylinder 6 ge
schoben und ändern ihre Richtungen. Wenn Sie in die Positio
nen F, G und H kommen, schiebt der Ladezylinder 7 die drei
Spulen in das Wärmebehandlungsbad 1′ (oder 1).
Dieses Verfahren wird wiederholt, bis das Bad 1′ (oder 1)
voll von Spulen 23 mit fertig bearbeitetem Garn ist, die auf
den Zapfenständern 30 angebracht sind. Das Bad wird dann in
die Position C (oder Stellung A) bewegt und hat seine Türen
2′ (oder 2) geschlossen, wonach es einer Reihe von Wärmebe
handlungsoperationen unterworfen wird, wie z.B. Evakuieren,
Wasserdampf erwärmen, Stehenlassen für eine bestimmte Zeit,
Wiederevakuieren und Aufheben des Vakuums, welches durch eine
geeignet arbeitende Vakuumpumpe 12 und Dampfgenerator 13 ge
bildet ist, die für die Wärmebehandlung mit dem Bad 1′ (oder
1) verbunden sind.
Dann wird der Aufbau des Wärmebehandlungsgerätes dieser Er
findung beschrieben. Weil die Spinnmaschine und die Wickelma
schine 22 auf einer Förderlinie dicht beieinander angeordnet
sind, ist das Wärmebehandlungsgerät der Erfindung zwischen
ihnen angeordnet. Aus diesem Grund ist es erforderlich, daß
die von dem Wärmebehandlungsgerät eingenommene Fläche so
klein wie möglich sein sollte.
Um die Umgebung der Wärmebehandlungsbäder 1 und 1′ zu verein
fachen, sind die zwei Bäder 1 und 1′ zugleich bewegbar ge
macht, und die Vakuumpumpe 12 sowie der Dampfgenerator 13
sind über den Bädern 1 und 1′ angeordnet.
Die Anzahl der zu einer Zeit in den Bädern 1 und 1′ mit Wärme zu
behandelnden Spulen 23 wird entsprechend der Anzahl von Fäden
bestimmt, die von der Spinnmaschine 21 zu spinnen sind, fer
ner gemäß der Garndicke und der Zeit, die erforderlich ist,
um jede Spule auf ihre Kapazität mit Garn zu bewickeln. Je
denfalls wird die Größe der Wärmebehandlungsbäder 1 und 1′
mit einem gewissen Überschuß bestimmt.
Während bei der vorstehenden Ausführungsform zwei Wärmebe
handlungsbäder 1 und 1′ verwendet werden, ist es auch mög
lich, die Kapazität jedes Bades oder die Anzahl der Bäder zu
erhöhen und dadurch die Anzahl der Spulen zu vergrößern, die
zu einer Zeit wärmebehandelt werden sollen, oder die Zeit des
Wärmeprozesses zu verlängern.
Die Zykluszeit der Wärmebehandlung ist so, daß wenn die Wär
mebehandlungszeit 5 bis 15 Minuten beträgt, die Zeit zum Be
laden und Entleeren der Spulen 23 die Hälfte bis ein Fünftel
der Wärmebehandlungszeit ist.
Bei dieser Erfindung wird die Wärmebehandlung alternativ
Bad 1 (oder 1′) durch Bad 1′ (oder 1) ausgeführt, und das Bad
1′ (oder 1), welches mit den Spulen beladen oder von diesen
entladen ist, wird als Sammelstelle für die wärmebehandelten
Spulen 23 verwendet.
Im Falle einer Wärmebehandlungsvorrichtung, die mehr als zwei
Bäder hat, wofür die vorstehende Ausführungsform zutrifft,
kann die Erfindung auch in wirksamer Weise dadurch angewen
det werden, daß die Spulen 23 zu einem der Bäder eingeladen
und von einem der Bäder entladen werden und gleichzeitig die
Spulen in anderen Bädern eine Reihe von Wärmebehandlungen un
terworfen werden.
Da bei der Wärmebehandlungsvorrichtung dieser Erfindung, wie
oben erwähnt, die Spulen mit fertig bearbeitetem Garn der
Wärmebehandlung unterworfen werden, sobald sie auf den Zap
fenständern montiert sind, kann das Garn auf den Spulen daran
gehindert werden, beschmutzt oder beschädigt zu werden, wo
durch der Ertrag der Produkte verbessert wird.
Da bei der Wärmebehandlungsvorrichtung der Erfindung zwei
oder mehr Wärmebehandlungsbäder gleichzeitig beladen werden
und eines der Bäder mit einer Mehrzahl von Garnspulen beladen
oder von diesen entladen wird, während gleichzeitig die Spu
len der anderen Bäder einer Reihe von Wärmebehandlungen un
terworfen werden, ist auch nur eine Gruppe von Lade- und Ent
ladevorrichtungen für die Spulen erforderlich, wodurch die
Anzahl der Bestandteile des Gerätes reduziert wird. Ferner
ist durch das Anordnen der Vakuumpumpe und des Dampfgenera
tors für die Wärmebehandlung oben auf den Wärmebehandlungsbä
dern der Platz um die Wärmebehandlungsbäder herum verein
facht und es ist Installationsplatz gespart.
Beispielsweise werden konkrete Zustände für das Bedampfungs
verfahren für die Spulen unten beschrieben.
- (1) Im Falle von Spulen mit Polyacrylnitrilfasergarn mit der
Garn-Nr. 36 in der Dickenskala:
- 1) Eine spezielle Spulenzahl mit fertig bearbeitetem Garn wird in das Wärmebehandlungsbad eingeladen, (zu dieser Zeit werden die schon mit Dampf behandelten Spulen aus dem Bad entfernt). Das Beladen benötigt etwa drei Minuten (dies wird als Spulenbelade- und -entladeverfahren bezeichnet).
- 2) Nachdem die Spulen in das Wärmebehandlungsbad eingeladen sind, werden die Türen des Bades geschlossen, um die Spulen dem Vakuum auszusetzen. Der Evakuierungsprozeß reduziert den Druck von Normal auf 720 mm Hg in etwa einer Minute (Evakuierungsverfahren).
- 3) Im Zustand reduzierten Druckes wird Dampf in das Bad zugeführt, um die Spulen etwa eine Minute lang zu erhitzen. Die Temperatur im Bad steigt auf etwa 65°C, bei der sie etwa vier Minuten lang gehalten wird. Bei diesem Dampfbehandlungsverfahren wird das Vakuumniveau von 720 mm Hg etwas auf das Maß erniedrigt, bei welchem der Dampf zugeführt wird (Dampfbehandlungs- und Erwärmungsverfahren und ein Belassungsverfahren).
- 4) Dann wird das Bad weiter auf eine Vakuumhöhe von 560 mm Hg eine Minute lang evakuiert (Wiederevakuierungsverfahren).
- 5) Luft wird in das Vakuumbad eingeführt, um den Druck in etwa 30 Sekunden auf Normal anzuheben (Verfahren zum Aufheben des Vakuums).
- 6) Danach werden die Türen des Wärmebehandlungsbades geöffnet, um die wasserdampfformgefestigten Spulen zum Aufwickelverfahren zu entladen. Zur gleichen Zeit werden nicht verarbeitete Spulen in das Bad getragen.
- (2) Im Falle von Spulen mit Baumwollgarn mit einer Garn-Nr.
40 in der Dickenskala:
- 1) Die wärmebehandelten Spulen werden aus dem Bad entladen, und neue Spulen werden eingeladen (Spulenbelade- und -entladeverfahren, etwa drei Minuten lang).
- 2) Wie im vorhergehenden Fall wird der Druck auf 720 mm Hg reduziert (Evakuierungsprozeß etwa eine Minute und 30 Sekunden lang).
- 3) Unter dem vorstehend reduzierten Druckzustand wird Dampf in das Bad zugeführt, um die Badtemperatur auf 90°C anzuheben, bei welcher sie etwa vier Minuten lang gehalten wird (Dampfbehandlungs- und Erwärmungsverfahren, etwa eine Minute und 30 Sekunden lang; und ein Belassungsverfahren etwa vier Minuten lang).
- 4) Der Druck im Bad wird dann weiter auf eine Größe von 560 mm Hg reduziert (Wiederevakuierungsverfahren etwa eine Minute lang).
- 5) Luft wird in das Bad hereingelassen, um den Druck auf die normale Größe anzuheben (Vakuumbeseitigungsverfahren, 30 Sekunden lang).
- 6) Die Türen des Bades werden geöffnet, um die mit Dampf formgefestigten Spulen aus dem Bad für die Überführung zum Wickelverfahren zu entfernen. Zur gleichen Zeit werden unverarbeitete Spulen mit Baumwollgarn in das Bad eingeladen.
- (3) Im Falle von Spulen mit Wollgarn mit der Garn-Nr. 48 in
der Dickenskala:
- 1) Die wärmebehandelten Spulen werden aus dem Bad ausgeladen, und neue Spulen werden eingeladen (Spulenbelade- und -entladeverfahren, etwa drei Minuten lang).
- 2) Wie im vorhergehenden Fall wird der Druck auf 720 mm Hg reduziert (Evakuierungsverfahren, etwa eine Minute und 30 Sekunden lang).
- 3) Unter dem obigen reduzierten Druckzustand wird Dampf in das Bad zugeführt, um die Badtemperatur auf 75°C anzuheben, bei welcher sie etwa vier Minuten lang gehalten wird (Dampfbehandlungs- und Erwärmungsverfahren, etwa eine Minute und 30 Sekunden lang; und Belassungsverfahren für etwa sechs Minuten und 30 Sekunden).
- 4) Der Druck im Bad wird dann weiter auf eine Höhe von 560 mm Hg reduziert (Wiederevakuierungsverfahren etwa eine Minute lang).
- 5) Luft wird in das Bad hinein gelassen, um den Druck auf normale Größe anzuheben (Vakuumaufhebungsverfahren, 30 Sekunden lang).
- 6) Die Türen des Bades werden geöffnet, um die mit Dampf formgefestigten Spulen aus dem Bad für das Überführen zum Wickelverfahren zu entfernen. Zur gleichen Zeit werden unbearbeitete Spulen mit Baumwollgarn in das Bad eingeladen.
Nachdem die Spulen mit Dampf formgefestigt waren gemäß der
Garnqualität und den Garnbedingungen, wie oben erwähnt, wurde
die Zwirnung des Garns fest erhärtet bzw. stabilisiert, so
daß die Enden des Garns daran gehindert wurden, sich infolge
des Zwirndrehmoments zu drehen. Somit waren die Garnenden
richtig in der Luftfließrichtung bei der automatischen Faden
verbindungsvorrichtung im Wickelverfahren ausgerichtet, und
das Fadenverbinden wurde mit Erfolg durchgeführt.
Zweite Ausführungsform:
Ein Wärmebehandlungsbad 40, welches die Wärmebehandlungsvor
richtung bildet, ist auf den Förderlinien 44 und 44′ angeord
net, welche die in dem Spinnverfahren durch die Spinnmaschine
41 der Fig. 4 erzeugten Garnspulen 42 zum Wickelverfahren
durch die Wickelmaschine 43 überführen. In dem Wärmebehand
lungsbad 40 sind Führungsschienen 31 zum Halten der Zapfen
ständer (dieselbe wie bei 30 in Fig. 3) vorgesehen, auf wel
chen die Spulen 42 angebracht sind. Auch ein Förderer 45, wie
in Fig. 5 gezeigt ist, ist in dem Bad 40 vorgesehen, um die
Zapfenständer 30 zu bewegen. Das Bad 40 ist durch seitliche
Gleittüren 46 und 46′ dicht verschlossen.
Als nächstes werden Spulen 42, die mit fertig bearbeitetem
Garn auf ihre Kapazität bzw. ihr Fassungsvermögen, Volumen
oder Umfang aufgewickelt sind, von der Spinnmaschine 41 zu
dem Wärmebehandlungsbad 40 mittels der Förderlinie 44 über
führt, welche die Führungsschienen 31 gemäß Darstellung in
Fig. 3 aufweist. Die Zapfenständer 30, die in die Position
A in Fig. 4 geführt worden sind, werden durch einen Schubzy
linder 54 in ihren Richtungen verändert und kommen in die Po
sitionen B, C und D, wo sie durch einen Beladezylinder 47
längs der Führungsschienen 31 in das Wärmebehandlungsbad 40
geschoben werden.
Das vorstehende Verfahren wird wiederholt, bis das Bad 40 mit
Zapfenständern 30 voll ist, auf welchen die Spulen mit bis
zu ihrem Fassungsvermögen aufgewickeltem Garn angebracht
sind. Dann werden die Türen 46 und 46′ geschlossen, und die
Vakuumpumpe 48 sowie der Dampfgenerator 49, die mit dem Bad
40 verbunden sind, werden eingeschaltet, um eine Reihe von
Wärmebehandlungen im Bad 40 durchzuführen, beginnend mit dem
Evakuierungsverfahren und fortschreitend mit der Dampfbehand
lung und dem Wärmeverfahren, dem Belassungsverfahren, Wieder
evakuierungsverfahren und Vakuumauflöseverfahren.
Wenn die Wärmebehandlung beendet ist, werden die Türen 46
und 46′ geöffnet, und der Förderer 45 (Fig. 5) wird ange
trieben, um die Zapfenständer 30 mit jeweils einer Reihe auf
eine Auslaßführung 50 zuzuführen. Die aus dem Bad herausge
führten Zapfenständer 30 werden durch einen Schubzylinder 41
in der Richtung verändert und dann von einem Schubzylinder
52 geschoben, um auf die Förderlinie 44′ zu kommen, welche
die Zapfenständer 30 zur Wickelmaschine 43 trägt.
Sobald der Förderer 45 angetrieben wird, werden neue Spulen
42 in das Bad 40 eingeladen, und wenn das Bad 40 voll ist,
werden die Türen 46 und 46′ geschlossen, um den nächsten Wär
mebehandlungszyklus zu beginnen.
Die Anzahl der Spulen 42, die in dem Bad 40 in einem Zyklus
wärmebehandelt werden sollen, wird gemäß der Anzahl der von
der Spinnmaschine 41 zu spinnenden Fäden bestimmt, ferner von
der Garndicke und der Zeit, die für jede Spule erforderlich
ist, um sie auf ihr Fassungsvermögen mit Garn zu bewickeln.
Jedenfalls ist es erwünscht, daß man für das Badvolumen bzw.
dessen Fassungsvermögen gewisse Überschüsse bzw. Spannen zu
läßt.
Dritte Ausführungsform:
Die Vorrichtung in dem Wärmebehandlungsgerät zur Überführung
der Spulen 42 von den Förderlinien 44 und 44′ in das Wärmebe
handlungsbad 40 hinein ist nicht auf eine solche, wie in den
Fig. 4 und 5 gezeigt, beschränkt. Sie kann aus Schwenkram
pen 55 und 55′ bestehen, die vor und hinter dem Wärmebehand
lungsbad 40 installiert sind. Dies ist als dritte Ausfüh
rungsform in den Fig. 6 und 7 gezeigt. Im wesentlichen be
steht das einzige Erfordernis, welches die Vorrichtung erfül
len muß, darin, die Spulen 42 auf den Zapfenständern 30, wel
che über die Förderlinie 44 von der Spinnmaschine 41 zuge
führt werden, vorübergehend von der Förderlinie 44 zum Wärme
behandlungsbad 40 zu überführen und nach der Wärmebehandlung
die wärmebehandelten Spulen 42 auf die Förderlinie 44′ zu
rückzuführen, um sie zur Wickelmaschine 43 zu bewegen.
Vierte Ausführungsform:
Unter Bezugnahme auf die Fig. 8 und 9 bezeichnet die Be
zugszahl 60 einen Förderlinienriemen zum Überführen der Spu
len 61 von Garn, welches im Spinnverfahren erzeugt ist, zum
Wärmebehandlungsbad. Die Bezugszahl 62 bezeichnet einen För
derriemen, um die wärmebehandelten Spulen 61 zum Wickelver
fahren zu schicken.
Mit 63 und 64 sind Wärmebehandlungsbäder bezeichnet, welche
die unverarbeiteten Spulen 61 vom Riemen 60 für die Wärmebe
handlung aufnehmen. In den Fig. 8 und 9 ist das Bad 63 ge
zeigt, wie es die unbehandelten bzw. unverarbeiteten Spulen
61 in sein Fassungsvermögen bzw. Volumen aufgenommen hat. Das
andere Bad 64 führt gemäß Darstellung die Wärmebehandlung
durch, wobei seine obere Öffnung mit einer Abdeckung 66 her
metisch geschlossen ist, die - wenn das Bad eine spezielle
Position erreicht - von einem Zylinder 65 über die Spulen 61
abgesenkt wird, um das Innere des Badvakuums zu halten.
Die Abdeckungen 66, 67 sind durch die Tätigkeit der Zylinder
65 und 68 vertikal bewegbar. Die Abdeckungen 66 und 67 sind
horizontal um eine Teilung von dem Bad 63 fort angeordnet,
welches auf der Mittellinie des Riemens 60 angeordnet ist,
wie man aus Fig. 9 sieht.
Der Grund für die obige Abzweigung bzw. Ablenkung der Abdeck
ungen besteht in folgendem: Der Riemen 60 der Förderlinie
zum Tragen der Spulen 61 ist in einer festen Stellung ange
ordnet, wie in Fig. 8 gezeigt ist, so daß beim Zuführen der
Spulen 61 zum Bad 63 oder 64 das Bad mit der Mitte des Rie
mens 60 für die eingeführten Spulen 61 in Flucht sein muß.
Da die Bäder 63 und 64 die Spulen 61 vom Riemen 60 in der in
Fig. 9 gezeigten Position aufnehmen sollen, sind sie mitein
ander mit einer Lücke verbunden gleich dem halben Abstand
zwischen den Zylindern 65 und 68, so daß der Zylinder 69 die
Bäder bewegen kann, um die Mittellinie des Bades 64 mit der
des Zylinders 65 oder die Mittellinie des Bades 63 mit der
des Zylinders 68 in Flucht zu bringen.
Ausführlicher sind zwei Bäder 63 und 64 parallel zwischen den
Förderlinienriemen 60 und 62 in solcher Art angeordnet, daß
diese Bäder jeweils um eine Teilung vom Zylinder 69 bewegt
werden können, um alternativ zwei oder mehr Spulen 61 aufzu
nehmen oder herauszuführen, wobei die Anzahl entsprechend der
Spinngeschwindigkeit oder Überführungsgeschwindigkeit der
Garnspulen 61 bestimmt wird. Ferner können die Abdeckungen
66 und 67, die alternativ bzw. abwechselnd für die Wärmebe
handlung der Spulen 61 verwendet werden, an den Bädern 63 und
64 durch den vertikalen Abdeckungsverschiebemechanismus oder
die Zylinder 68 und 65 angebracht oder von diesen abgenommen
werden.
Das Beladen von Spulen 61 in die Bäder 63 und 64 hinein vom
Riemen 60 und das Entladen derselben von den Bädern 63 und
64 auf den Riemen 62 erfolgt durch einen Brückenförderer 70,
der nach rechts und links geschwenkt werden kann, um zwischen
den Bädern umzuschalten. Ferner sind die Bäder 63 und 64 mit
Riemen 72 und 73 (Fig. 9) versehen, die von einem Antriebs
motor 71 angetrieben sind, um die Spulen 61 in die Bäder 63
und 64 hinein oder aus diesen herauszubringen. Anschläge 75
und 76 sind auf der Auslaßseite dieser Riemen 72 und 73 vor
gesehen, und ein Anschlag 77 befindet sich auf der Auslaßsei
te des Riemens 60.
Als nächstes folgt eine Beschreibung einer Reihe von Tätig
keiten der Wärmebehandlungsvorrichtung mit dem obigen Aufbau.
In Positionen ähnlich denen, die in Fig. 9 gezeigt sind,
sind Spulen 61 im Bad 64 enthalten und befinden sich im Ver
fahren der Wärmebehandlung. In Fig. 9 befindet sich die Mit
tellinie des Bades 63 in Flucht mit der Mittellinie des För
derlinienriemens 60, so daß das Bad 63 vom Riemen Garnspulen
61 aufnehmen kann.
Die Spulen 61, die vom Riemen 60 her herübergeführt werden,
werden durch den Brückenförderer 70 in das Bad 63 hineinbe
wegt, wo sie nachfolgend weiter vom Riemen 72, der vom An
triebsmotor 71 angetrieben ist, nach hinten bewegt werden.
Wenn das Bad 63 mit Spulen 61 auf einer Seite oder in einer
Linie gefüllt ist, wird es vom Anschlag 75 abgefühlt.
Dann wird der Brückenförderer 70 zur anderen Seite umgeschal
tet, d.h. in Fig. 8 nach rechts. Die Spulen 61 werden in
gleicher Weise vom Riemen 72 zur Rückseite des Bades 63 be
wegt, und wenn das Bad 63 mit den Spulen 61 auf der anderen
Seite gefüllt ist, wird dies vom Anschlag 75 abgefühlt.
Wenn das Bad 63 mit Spulen 61 auf beiden Seiten gefüllt ist
und dies vom Anschlag 75 abgefühlt ist, wird der Anschlag 77
auf dem Riemen 60 auf der Einlaßseite eingeschaltet, um vor
rübergehend die Spulenzufuhr anzuhalten. Die Abdeckung 66,
welche das andere Bad 64 evakuierte und die Wärmebehandlung
durchführen, d.h. das Dampfformfestigen der Spulen im Bad 64,
wird vom Zylinder 65 angehoben. Dann bewegt der Zylinder 69
die Bäder, bis die Mittellinie des Bades 64 in Flucht zur
Mittellinie des Förderlinienriemens 60 liegt, wobei zu dieser
Zeit der Antriebsmotor 71 eingeschaltet wird, um den Riemen
73 anzutreiben und die Spulen 61 über den Brückenförderer 70
zum Riemen 62 auf der Entladeseite zuzuführen.
Zu dieser Zeit wird das Bad 63, welches von dem Zylinder 69
bewegt worden war, nun auf der Mittellinie des Zylinders 68
und der Abdeckung 67 angeordnet. Die Abdeckung 67 wird dann
von dem Zylinder 69 abgesenkt, um das Bad 63 dicht zu schlie
ßen und die Wärmebehandlung mit Wasserdampf durchzuführen.
Während der Wärmebehandlung im Bad 63 werden die wärmebehan
delten Spulen 61 alle aus dem Bad 64 entladen. Wenn der An
schlag 76 abfühlt, daß das Bad 64 von Spulen leergeräumt ist,
wird der Anschlag auf dem Riemen 60 freigegeben, um den nicht
verarbeiteten Spulen 61 die Möglichkeit zu geben, in das Bad
64 hinein zugeführt zu werden. Sobald der Anschlag 76 ab
fühlt, daß das Bad 64 voll geworden ist, kehrt der Zylinder
69 seinen Betrieb um, um das Bad 64 in das Wärmebehandlungs
verfahren eintreten zu lassen. Zur gleichen Zeit schreitet
das Bad 63 zum Spulenentladeverfahren fort. Die Reihe der
vorstehenden Verfahren wird für den kontinuierlichen Wärmebe
handlungsbetrieb wiederholt.
Wie vorstehend ausgeführt ist, führt während der Überführung
der Spulen mit Garn, welches vom Spinnverfahren erzeugt ist,
zum Wickelverfahren die Wärmebehandlungsvorrichtung als die
vierte Ausführungsform der Erfindung eine Vielzahl von Spulen
in zwei parallel angeordnete Wärmebehandlungsbäder, und zwar
jeweils ein Bad und abwechselnd, und führt eine spezielle
Reihe von Wärmebehandlungen mit den Spulen durch, und zwar
jeweils ein Bad, gefolgt durch ein anderes. Da durch dieses
Verfahren automatisch und kontinuierlich die Wärmebehandlung
und Durchführung des Wasserdampfformfestigungsbetriebes bei
den Spulen erfolgen, sobald sie aus der Spinnmaschine zur
Wickelmaschine überführt werden, können die Spulenbehältnisse
und Transportkarten zum Tragen der Spulen zur Wärmebehand
lungsvorrichtung unnötig gemacht werden. Ferner ist es nicht
mehr notwendig, die Wasserdampfverarbeitungskammer an einer
getrennten Stelle zu installieren, wodurch die Freiheit bei
der Ausgestaltung der Anordnung der Spinnerei erhöht wird.
Die Vorrichtung zur kontinuierlichen Wärmebehandlung nach der
vierten Ausführungsform sieht insbesondere viele Merkmale und
Vorteile vor. Da zwei Bäder parallel längs der Förderlinie
angeordnet sind, ist kein überlassener bzw. zur Verfügung ge
stellter Installationsplatz erforderlich. Auch ermöglicht
diese Gerätschaft eine kontinuierliche Wärmebehandlung einer
großen Zahl von Spulen in einer speziellen Zeit.
Claims (6)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung von Garnspulen, gekennzeich
net durch folgende Schritte:
Vorsehen eines Wärmebehandlungsbades auf einer Förderli nie, welche eine Spinnmaschine und eine Wickelmaschine verbindet, wobei das Wärmebehandlungsbad geeignet ist, ein Wasserdampfformfestigen bei Spulen durchzuführen;
Zuführen aufrechter Spulen in das Bad von seiner einen Seite, bis das Bad eine bestimmte Zahl Spulen aufnimmt;
Schließen des Bades;
Beginn einer Reihe von Wärmebehandlungstätigkeiten, wie z.B. Evakuieren, Wasserdampferwärmen, Belassen, Wieder evakuieren und Aufheben des Vakuums;
Öffnen des Bades; und
danach Entnehmen der wärmebehandelten Spulen aus dem Bad.
Vorsehen eines Wärmebehandlungsbades auf einer Förderli nie, welche eine Spinnmaschine und eine Wickelmaschine verbindet, wobei das Wärmebehandlungsbad geeignet ist, ein Wasserdampfformfestigen bei Spulen durchzuführen;
Zuführen aufrechter Spulen in das Bad von seiner einen Seite, bis das Bad eine bestimmte Zahl Spulen aufnimmt;
Schließen des Bades;
Beginn einer Reihe von Wärmebehandlungstätigkeiten, wie z.B. Evakuieren, Wasserdampferwärmen, Belassen, Wieder evakuieren und Aufheben des Vakuums;
Öffnen des Bades; und
danach Entnehmen der wärmebehandelten Spulen aus dem Bad.
2. Wärmebehandlungsvorrichtung für Garnspulen, die auf einer
Förderlinie angeordnet sind, welche eine Spinnmaschine und
eine Wickelmaschine verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß
sie unter hermetisch geschlossenen Bedingungen evakuiert
werden kann, um ein Vakuumverfahren und ein Wasserdampfer
hitzungsverfahren durchzuführen, und daß eine Reihe von
aufrechten Spulen von Garn in die Wärmebehandlungsvorrich
tung von einer Seite zugeführt und von der anderen Seite
entladen wird.
3. Wärmebehandlungsvorrichtung für Garnspulen nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnspulen aufrecht auf
Zapfenständern (30) angebracht und in diesem Zustand einem
Wärmebehandlungsbad der Vorrichtung zugeführt werden für
die Wärmebehandlung und dann nach der Wärmebehandlung ent
laden werden.
4. Wärmebehandlungsvorrichtung für Garnspulen, gekennzeichnet
durch eine Förderlinie, welche eine Spinnmaschine und eine
Wickelmaschine verbindet, eine Vielzahl von Wärmebehand
lungsbädern, die auf einem Weg der Förderlinie vorgesehen
sind, wobei die Bäder geeignet ausgestaltet sind, um Wär
meformfestigungsverfahren unter hermetisch geschlossenen
Bedingungen durchzuführen; einen Zuführförderer und einen
Entladeförderer, die vor bzw. hinter einem der Wärmebe
handlungsbäder angebracht sind;
eine Vorrichtung zum Bewegen der Bäder, um eines der Bäder mit dem Zuführförderer und dem Entladeförderer zur glei chen Zeit zu verbinden; und
Wasserdampfpfade und Vakuumpfade, welche beide mit den Wärmebehandlungsbädern verbunden sind.
eine Vorrichtung zum Bewegen der Bäder, um eines der Bäder mit dem Zuführförderer und dem Entladeförderer zur glei chen Zeit zu verbinden; und
Wasserdampfpfade und Vakuumpfade, welche beide mit den Wärmebehandlungsbädern verbunden sind.
5. Wärmebehandlungsvorrichtung für Garnspulen nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß Schwenkförderer vor und
hinter einem der Wärmebehandlungsbäder in einer speziellen
Stellung vorgesehen sind, um Spulen aufrecht auf den Zap
fenständern zu überführen.
6. Wärmebehandlungsvorrichtung für Garnspulen nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Förderlinie zum
Verbinden einer Spinnmaschine mit einer Wickelmaschine
aufweist; eine Mehrzahl von Wärmebehandlungsbädern paral
lel auf der Förderlinie angeordnet und geeignet derart
ausgestaltet sind, daß sie eine Wärmebehandlung an Spulen
in hermetisch geschlossenem Zustand durchführen; eine
Mehrzahl von Abdeckungen um das Zweifache des Abstandes
zwischen den Wärmebehandlungsbädern im Abstand angeordnet
sind und geeignet derart ausgestaltet sind, daß sie den
oberen Teil der Bäder abschließen; und eine Vorrichtung
vorgesehen ist für das Bewegen der Bäder in abwechselnden
Richtungen unter den Abdeckungen; wodurch die Garnspulen,
die aufrecht eingestellt sind, von einer Seite in das Bad
hinein zugeführt und von der anderen Seite entladen wer
den.
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