DE3800496C2 - - Google Patents
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- A61G7/05—Parts, details or accessories of beds
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bewegungsbett mit einer
flexiblen, mit Hilfe eines Antriebs oszillierend
bewegbaren Matratzenrahmen.
Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einem Bewegungsbett,
das zur Ausübung einer speziellen Bewegungstherapie
geeignet ist.
Unter dem Namen "Feldenkrais-Methode" ist eine Bewegungs
lehre bekannt geworden, bei der eine Verbesserung des
Muskeltonus und eine physische und psychische Entspannung
dadurch erreicht wird, daß der Patient stehend, sitzend
oder liegend verschiedene relativ sanfte Bewegungen
beispielsweise langsames, abwechselndes Anheben der Arme
oder Beine, leichte Drehungen des Rumpfes und dergleichen,
entweder selbst ausführt oder passiv durch den Lehrer
ausführen läßt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bewegungsbett zu schaffen,
das dem Patienten ermöglicht, solche Bewegungen
passiv, ohne unmittelbare Mitwirkung des Lehrer auszuführen.
Es sind bereits Bewegungsbetten bekannt, bei denen ein
den Matratzenauflage bildender Lattenrost mit Hilfe
eines Motor-Antriebs derart bewegt wird, daß die
Schaukelbewegungen einer Wiege simuliert werden. Außerdem
sind auch flexible Matratzenrahmen mit zugehörigen
Matratzenauflagen bekannt, die wellenförmige Auf- und
Abbewegung ausführen.
In der US-PS 19 99 412 wird weiterhin ein pritschenartiges
Massagegerät beschrieben, bei dem die gepolsterte Liegefläche
in der Mitte mit einer rechteckigen Aussparung
versehen ist, die eine Anzahl unabhängig voneinander
anhebbarer und absenkbarer Stempel aufnimmt. Die Stempel
sind paarweise in zwei in Längsrichtung der Pritsche
verlaufenden Reihen angeordnet, so daß sie die Rückenpartien
des Patienten beiderseits der Wirbelsäuele massieren.
Der Antrieb der Stempel erfolgt über eine längsverlaufende
Nockenwelle. Die Nocken sind derart versetzt angeordnet,
daß die rechten und linken Stempel jedes Paares im Gegentakt
arbeiten, während die Hubbewegungen der Nocken in
Längsrichtung der Reihen derart zeitlich versetzt erfolgen,
daß sich insgesamt ein wellenförmiges Bewegungsmuster
ergibt.
Aus der US-PS 27 73 498 ist ein ähnliches Massagegerät
bekannt, bei dem die Stempel unter einer durchgehenden,
jedoch verhältnismäßig dünnen Matratze angeordnet sind.
Die Winkelstellungen der Nocken zum Antrieb der Stempel
sind einzeln verstellbar, so daß sich verschiedene Bewegungsmuster
erzeugen lassen. Wenn die nebeneinander angeordneten
Stempel eines Paares im Gegentakt arbeiten, ergibt sich
eine stufenartige Verformung der Matratze im Übergangsbereich
zwischen den beiden Stempeln.
Bei den oben erwähnten Massagegeräten werden mit Hilfe
der Stempel abwechselnd örtlich begrenzte Stöße auf die
Rückenbereiche beiderseits der Wirbelsäule des Patienten
ausgeübt, so daß der gewünschte Massageeffekt erzielt
wird. Diese Massagegeräte wären jedoch unggeignet für
die Anwendung der eingangs erwähnten Feldenkrais-Methode,
bei der betont sanfte Lageänderungen des Körpers angestrebt
werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei einem
Bewegungsbett der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst,
daß die oszillierende Bewegung eine wellenartige Torsionsverformung
der Matratzenauflage um ihre Längsmittelachse ist.
Diese Torsionsbewegung der Matratzenauflage - und damit der
Matratze - führt bei dem auf dem Bett liegenden Patienten zu
leichtenVerwindungen der gesamten Wirbelsäule und zu gegen
läufigen Bewegungen der beiderseitigen Extremitäten. Diese
Körperbewegungen kommen den vom Lehrer ausgeführten Übungen
nach der Feldenkrais-Methode sehr nahe und führen deshalb
zu einer vergleichbaren Wirkung. Auf diese Weise werden ent
sprechend dem Grundprinzip der Feldenkrais-Methode Bewegungs
abläufe hervorgerufen, wie sie üblicherweise bei natürlichen
Bewegungen, beispielsweise beim Gehen, auftreten.
Die Torsionsbewegung kann in Form einer stehenden Welle
erfolgen, wobei die Wellenlänge der doppelten Länge des
Bettes (Halbwelle), der einfachen Länge des Bettes (Voll
welle) oder einem ganzzahligen Teil derselben entspricht.
Wahlweise kann die Bewegung jedoch auch in Form laufender
Torsionswellen erfolgen, die vom Kopfende zum Fußende
oder in Gegenrichtung fortschreiten. In diesem Fall ist
die Wellenlänge vorzugsweise stufenlos einstellbar.
Die Torsionswinkelamplitude, d.h., der maximale Neigungs
winkel des Matratzenauflage relativ zur Horizontalen
in Querrichtung des Bettes, liegt typischerweise in der
Größenordnung von ± 3 bis ± 5° und ist vorzugsweise
ebenfalls stufenlos einstellbar. So kann beispielsweise
eine relativ große Amplitude von 5° eingestellt werden,
wenn der Patient das Bewegungsbett im wachen Zustand
benutzt, während eine geringere Amplitude von etwa 3°
gewählt wird, wenn der Patient während der Therapie
zu schlafen wünscht.
Die Periodendauer der Torsionsbewegung liegt üblicher
weise im Bereich von 3 bis 20 Sekunden und sollte ebenfalls
stufenlos einstellbar sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können an ver
schiedenen Positionen der Matratzenauflage, beispiels
weise jeweils an den Enden der Latten eines Lattenrostes,
Belastungssensoren vorgesehen sein, mit denen sich über
wachen läßt, wie sich die Belastung der verschiedenen
Bereiche oder Segmente des Matratzenauflage durch den
Benutzer im Verlauf der Torsionsbewegung ändert. Eine
Auswertung dieser Daten ermöglicht dann eine rückge
koppelte Regelung der Amplitude bzw. der örtlichen Aus
lenkung des Matratzenauflage. Wenn beispielsweise die
Muskulatur des Patienten noch relativ verspannt ist,
so vermag er der Torsionsbewegung nicht in vollem Umfang
zu folgen. In den abgesenkten Teilen des Rahmens tritt
daher eine Abnahme der Gewichtsbelastung ein, während
die Belastung in den angehobenen Teilen des Rahmens
zunimmt. Wenn diese Belastungsänderungen einen bestimmten
Schwellenwert überschreiten, so wird durch eine Steuer
einrichtung, die die Signale der Belastungssensoren
auswertet, die Richtung der Torsionsbewegung des Bettes
umgekehrt oder die Amplitude verringert. Auf diese Weise
wird die Verwindung des Bettes individuell an den Muskel
tonus des Patienten angepaßt, so daß übermäßige Dehnungs
reize vermieden werden und der Patient sich ungestört
entspannen kann.
Die gewünschte Torsionsbewegung des Bettes kann durch sehr
verschiedenartige Gestaltungen der Matratzenauflage bzw. des
zugehörigen Matratzenrahmens und des Antriebsmechanismus erreicht werden.
Beispielsweise kann die Matratzenauflage als Lattenrost
ausgebildet sein, bei dem die Enden der einzelnen Latten
mit Hilfe hydraulischer, pneumatischer oder elektrischer
Stellantriebe einzeln oder gruppenweise anhebbar und ab
senkbar sind. Mit Vorteil sind die Auflager für die Enden
der Latten elastisch abgefedert, damit eine sanfte Bewe
gung der Matratze gewährleistet ist und Vibrationen des
Antriebssystems nicht auf die Matratze übertragen werden.
Eine einfache Torsionsbewegung in Form einer stehenden
Halbwelle läßt sich erreichen, indem ein zu einem gewissen
Grade flexiblerRahmen, der den Lattenrost aufnimmt, in
sich verwunden wird. Zu diesem Zweck werden die Querholme
am Kopf- und Fußende des Rahmens pendelnd aufgehängt und
unter elastischer Verformung der Längsholme gegensinnig
um die Längsachse des Rahmens gedreht. Die Torsionswelle
weist in diesem Fall Schwingungsbäuche am Kopf- und Fußende
und einen Schwingungsknoten in der Mitte auf.
Differenziertere Bewegungsmuster können erzeugt werden,
indem in der Mitte des Matratzenrahmens ein weiterer
pendelnder Quersteg angeordnet wird. Wenn man in diesem
Fall den mittleren Quersteg gegenphasig zu den gleich
phasig oszillierenden Querholmen am Kopf- und Fußende
bewegt, so ergibt sich eine Vollwelle mit zwei Schwingungs
knoten. Wenn man dagegen die Querholme am Kopf- und Fußende
festhält und lediglich den mittleren Quersteg oszilliert,
so erhält man eine Halbwelle mit einem Schwingungsbauch
in der Mitte und Schwingungsknoten an beiden Enden.
Obgleich in diesen Fällen die Längsholme des Rahmens
nur an zwei bzw. drei Punkten abgestützt werden, ergibt
sich aufgrund der Biegesteifheit der Längsholme eine
gleichmäßige, annähernd sinusartige Verformung.
Wahlweise kann der Rahmen anstelle durchgehender elastischer
Längsholme jedoch auch einzelne Segmente aufweisen, die
gelenkig oder elastisch miteinander verbunden sind.
In einer anderen Ausführungsform besteht die Matratzen
auflage aus einer Vielzahl getrennter, querverlaufender
Segmente, die unabhängig voneinander bewegbar sind.
Die Segmente können dabei in der Mitte pendelnd ge
lagert und/oder an den Enden anhebbar und absenkbar
abgestützt sein.
Wenn in diesem Fall für jedes einzelne Segment separate
Stellantriebe vorgesehen werden, die durch eine programmier
bare elektronische Steuereinrichtung betätigt werden,
so lassen sich in sehr variabler Weise die verschieden
artigsten Bewegungsmuster erzeugen.
Ein einfacher und dennoch variabel einsetzbarer pneuma
tischer Antrieb kann beispielsweise dadurch verwirk
licht werden, daß die Enden der Segmente bzw. Latten
auf aufblasbaren Luftsäcken gelagert werden, die je
nach Art des gewünschten Bewegungsmusters mit wenigstens
zwei phasenversetzt arbeitenden Luftzylindern verbunden
sind. Die Kolben der Luftzylinder können in bekannter
Weise durch eine gemeinsame Taumelscheibe angetrieben
werden, so daß sich über den Neigungswinkel der Taumel
scheibe das Verdrängungsvolumen - und damit die Amplitude
der Torsionsbewegung - stufenlos variieren läßt.
Anstelle derartiger pneumatischer oder hydraulischer
Antriebe können jedoch auch mechanische Kurbelantriebe,
Exzenter oder dergleichen vorgesehen sein, wobei eine
stufenlose Veränderung der Amplitude ggf. über verstell
bare Hebelarme erreicht werden kann.
Das erfindungsgemäße Bewegungsbett kann auch als Doppel
bett ausgebildet sein. In diesem Fall werden die An
triebe für die beiden Matratzenauflagen vorzugsweise
derart gekoppelt, daß die unmittelbar aneinandergrenzenden
Bereiche der beiden Matratzen stets gleichphasig ausge
lenkt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
torsionsverformten Matratze;
Fig. 2 eine andere Torsionsverformung
der Matratze;
Fig. 3 einen Antriebsmechanismus für einen
Lattenrost-Rahmen, mit dem die
Torsionsverformung der Matratze
erzeugbar ist;
Fig. 4 eine Nockenwelle eines anderen
Antriebsmechanismus;
Fig. 5 eine Einzelheit der Nockenwelle
gemäß Fig. 4; und
Fig. 6 einen Schnitt durch einen Längsholm
eines Lattenrost-Rahmens mit einem
Nockenwellenantrieb gemäß Fig.
4 und 5.
In Fig. 1 ist eine Torsionsverformung einer Matratze 10
eines Bewegungsbettes übertrieben dargestellt. Die
Matratze 10 ist in sich um ihre Längsmittelachse 12 ver
wunden, d.h., die entgegengesetzten Schmalseiten 14, 16 der
Matratze sind in entgegengesetzter Richtung in Bezug auf
die Horizontale geneigt.
Ein in Fig. 1 nicht gezeigte Matratzenauflage,
beispielsweise ein Lattenrost, wird
mit Hilfe eines Antriebsmechanismus derart periodisch
verformt, daß die Schmalseiten 14, 16 der Matratze gegen
sinnig zueinander pendelnd um die Achse 12 oszillieren.
Die Bewegung der Matratze 10 entspricht somit einer stehen
den Torsions-Halbwelle, die in der Mitte der Matratze einen
Schwingungsknoten 18 aufweist, während die Schmalseiten
14, 16 der Matratze den Schwingungsbäuchen entsprechen.
Die volle Wellenlänge der Torsionswelle entspricht dem
zweifachen der Länge der Matratze.
Fig. 2 zeigt dagegen eine stehende Torsions-Vollwelle
mit zwei Schwingungsknoten 20, 22. Die Schmalseiten 14,
16 der Matratze werden in diesem Fall gleichphasig bewegt,
und der Mittelbereich der Matratze wird gegenphasig zu
den Schmalseiten ausgelenkt.
Fig. 3 zeigt einen Antriebsmechanismus für einen flexib
len Lattenrost, mit dem sich das in Fig. 2 gezeigte
Torsionsmuster der Matratze erzeugen läßt.
Von dem Lattenrost ist in Fig. 3 aus Gründen der Über
sichtlichkeit lediglich ein Rahmen 24 dargestellt, der
nicht gezeigte querverlaufende Latten aufnimmt. Die
Latten stützen sich mit ihren Enden auf waagerechten
Schenkeln der im Querschnitt L-förmigen Längsholme
26 des Rahmens ab. Während die Querholme 28 des Rahmens
24 als starre Profile ausgebildet sind, sind die Längs
holme 26 in einzelne Segmente 30 unterteilt, die durch
elastische Verbindungsglieder 32 miteinander verbunden
sind. Die Längsholme 26 weisen somit insgesamt trotz
ihres L-förmigen Profils eine gewisse Biegsamkeit auf.
Der Rahmen 24 ruht auf drei querverlaufenden Stützen
34, die pendelnd auf einer unter der Längsmittelachse
des Rahmens verlaufenden, fest am Bettgestell montierten
Welle 36 gelagert sind. Die Stützen 34 sind als U-förmige
Bügel ausgebildet, so daß sie eine elastische Durchbie
gung der in den Rahmen 24 eingelegten Latten gestatten.
Die in Fig. 3 vorderen Enden der Stützen 34 sind durch
zwei Hebel 38, 40 gelenkig miteinander verbunden. Die
Hebel 38, 40 sind jeweils an ihrem Mittelpunkt 42 dreh
bar am Bettgestell montiert. Der Hebel 40 wird mit
Hilfe eines Elektromotors 44 über einen Kurbelantrieb
46 und eine Pleuelstange 48 oszillierend bewegt. Die
Amplitude dieser Bewegung des Hebels 40 läßt sich
variieren, indem der Kurbelantrieb 46, und damit der
Angriffspunkt 50 der Pleuelstange 48 an dem Hebel 40,
in Längsrichtung des Hebels 40 verschoben wird.
Wenn die Pleuelstange 48 mit Hilfe des Kurbelantriebs
46 aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung abwärts
bewegt wird, so bewegen die miteinander verbundenen
Enden der Hebel 38, 40 und das vordere Ende der mitt
leren Stütze 34 nach oben, während sich das freie
Ende des Hebels 38 auf der linken Seite in Fig. 3
nach unten bewegt. Der vordere Längsholm 26 des
Rahmens 24 wird somit in seinem Mittelbereich elastisch
nach oben durchgebogen, während der Mittelbereich des
gegenüberliegenden Längsholms 26 aufgrund der Pendel
bewegung der Stützen 34 elastisch nach unten durchge
bogen wird. Auf diese Weise ergibt sich das in Fig.
2 gezeigte Verformungsmuster.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Enden der
Längsholme 26 derart starr an den Stützen 34 gehalten,
daß sie bei der Durchbiegung des Mittelbereichs eine
im wesentlichen waagerechte Orientierung beibehalten.
Auf diese Weise ergibt sich eine annähernd sinusförmige
Durchbiegung der Längsholme und eine entsprechende wellen
artige Verformung der aufgelegten Matratze 10. Wahlweise
können die Längsholme 26 an den Enden jedoch auch punkt
förmig abgestützt werden.
Das in Fig. 1 gezeigte Verformungsmuster der Matratze
läßt sich in analoger Weise erreichen, indem der Rahmen
24 nur an den Enden auf zwei Stützen 34 abgestützt wird,
die durch einen einzigen Hebel miteinander verbunden
sind.
Nachfolgend soll anhand der Fig. 4 bis 6 ein Antriebs
mechanismus erläutert werden, der die Erzeugung
von Torsionswellen der Matratze mit stufenlos
einstellbarer Amplitude und Wellenlänge gestattet.
Die Matratzenauflage wird bei diesem Ausführungsbeispiel
durch einen Lattenrost gebildet, dessen Latten 52 (Fig. 6)
an den Enden mit Hilfe längsverlaufender Nockenwellen 54
(Fig. 4) angehoben und abgesenkt werden. Die Nocken
welle 54 weist eine flexible Zentralwelle 56 auf, auf
der für jede einzelne Latte ein elliptischer Nocken 58
angeordnet ist. Die Nocken 58 werden von zwei helixartig
gewundenen Kabeln 60 durchlaufen und sind entsprechend
der Windung der Helix in unterschiedlichen Winkelstellungen
orientiert. Die Enden der Kabel 60 sind an Haltern 62
befestigt, die lösbar auf der Zentralwelle 56 angeordnet
sind.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, weist die Zentralwelle 56
geriffelte Kupplungsstücke 64 auf, die in der Betriebs
stellung in eine Mittelbohrung 66 des jeweils zugeordneten
Nockens 58 eingreifen, so daß der Nocken 58 drehfest auf
der Zentralwelle 56 arretiert wird. Die Nocken 58 sind
fest mit den Kabeln 60 verbunden und lassen sich mit
Hilfe der Kabel 60 axial von den Kupplungsstücken 64
abziehen. Nachdem die Nocken 58 in dieser Weise von den
Kupplungsstücken 64 gelöst sind, werden die Halter 62
relativ zueinander gedreht, so daß die durch die Kabel
60 gebildete Helix mehr oder weniger stark verdrillt
wird. Auf diese Weise lassen sich die relativen Winkel
stellungen der Nocken 58 mit einem Handgriff gleichmäßig
und stufenlos einstellen. Nachdem die gewünschten Winkel
stellungen der Nocken 58 mit einem Handgriff gleichmäßig
und stufenlos einstellen. Nachdem die gewünschten Winkelstellungen
eingestellt sind, werden die Nocken mit
Hilfe der Kabel 60 wieder auf den Kupplungsstücken 64
arretiert.
In Fig. 6 ist schematisch der Mechanismus dargestellt,
mit dem ein Ende der Latte 52 entsprechend der Drehung
der Kurbelwelle 54 angehoben und abgesenkt wird. Ein
Längsholm 66 eines Lattenrost-Rahmens weist einen vertikalen
Führungsbolzen 68 auf, auf dem ein Auflager 70 für das
Ende der Latte 52 verschiebbar geführt ist. Das Auflager
70 stützt sich über eine Feder 72 auf dem Längsholm 66
ab. Außerdem stützt sich das Auflager 70 über einen
Rollenkäfig 74 auf einem der Nocken 58 ab. Der Nocken
58 stützt sich seinerseits über einen weiteren Rollen
käfig auf einer an dem Längsholm 66 befestigten Blatt
feder 76 ab. Die Blattfeder 76 wird zusätzlich durch
eine Stützstange 78 gehalten, die in Längsrichtung der
Blattfeder vestellbar ist.
Da die Zentralwelle 56 der Nockenwelle 54 flexibel ist,
wird die Auflagekraft der Latte 52 teilweise durch die
Feder 72 und teilweise durch die Feder 76 aufgenommen.
Wenn der Nocken 58 mit Hilfe eines am Ende der flexiblen
Zentralwelle 56 angreifenden Motors gedreht wird, so
bewegt sich das Auflager 70 periodisch auf und ab. Der
Hub des Auflagers, d.h., die Amplitude der Auslenkung
des Lattenendes, ist von dem Verhältnis der Federkräfte
der Federn 72 und 76 abhängig. Die Härte der Feder 76
läßt sich durch Verstellen der Stützstange 78 variieren.
Wenn die Stützstange 78 unmittelbar unter den Nocken 58
bewegt wird, ist die Blattfeder 76 blockiert, und es
ergibt sich ein maximaler Hub. Wenn sich die Stütz
stange 78 dagegen unmittelbar an dem Längsholm 66
befindet, ist die Blattfeder 76 sehr nachgiebig, so
daß die Drehung des Nockens 58 fast ausschließlich
zu einer Bewegung der Blattfeder 76 und kaum zu einer
Bewegung des Auflagers 70 führt. Auf diese Weise kann
mit Hilfe der Stützstange 78 die Amplitude stufenlos
variiert werden. Die Einstellung der Amplitude kann
dabei wahlweise einheitlich für sämtliche Latten des
Lattenrostes oder individuell für jede einzelne Latte
erfolgen.
Zur Erzeugung reiner Torsionswellen müssen die an den
entgegengesetzten Enden der selben Latte 52 angeordneten
Nocken 58 um 90° gegeneinander verdreht sein, so daß
die beiden Lattenenden gegenläufige Bewegungen aus
führen. Dies läßt sich für sämtliche Latten des Latten
rostes erreichen, indem bei beiden Nockenwellen die
gleiche Verdrillung der Kabel 60 eingestellt und an
schließend eine der Nockenwellen insgesamt gedreht
wird, bis die gewünschte Phasenbeziehung zur anderen
Nockenwelle erreicht ist. Die Wellenlänge der Torsions
wellen entspricht dem Grad der Verdrillung der Kabel 60.
Wenn zwischen den beiden Nockenwellen eine andere Phasen
beziehung gewählt wird, lassen sich auch reine Transversal
wellen oder beliebige Überlagerungen von Transversal-
und Torsionswellen erzeugen.
Die oben beschriebene Anordnung erzeugt laufende Wellen.
Nach dem gleichen Antriebsprinzip können jedoch auch
stehende Wellen erzeugt werden, wenn auf jeder Seite
des Matratzenrahmens zwei übereinanderliegende Nocken
wellen angeordnet werden, deren Nocken aufeinander
abrollen. Der Gesamthub des Auflagers für die Latten
entspricht in diesem Fall der Summe der mit den einzelnen
Nocken erzeugten Hübe. Mit dieser Anordnung lassen sich
somit zwei in entgegengesetzte Richtungen laufende
Wellen additiv überlagern, so daß sich eine stehende
Welle ergibt.
Gemäß Fig. 6 wird jede Latte 52 in der Mitte durch eine
zylindrische Stahlfeder 80 unterstützt, die auf einem
mittleren Längsholm 82 des Rahmens aufliegt. Durch diese
Mittelabstützung wird eine pendelnde Bewegung der Latten
52 bei der Erzeugung der Torsionswellen begünstigt. Ein
weiterer Vorteil dieser Mittelabstützung besteht darin,
daß sich der Grad der Wölbung der Latten 52 variieren
läßt, indem mit Hilfe der Nocken 58 die Enden der
Latten 52 gleichmäßig in Bezug auf den Längsholm 82
angehoben oder abgesenkt werden. Auf diese Weise lassen
sich zusätzliche therapeutische Effekte erzielen.
Claims (19)
1. Bewegungsbett mit einem flexiblen, mit Hilfe eines
Antriebs (34, 38, 40, 46, 44; 54) oszillierend bewegbaren
Matratzenauflage (52), dadurch gekennzeichnet,
daß die oszillierende Bewegung eine wellenartige Torsionsverformung
der Matratzenauflage (52) um ihre Längsmittelachse
ist.
2. Bewegungsbett nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Torsionswinkelamplitude einstellbar
ist.
3. Bewegungsbett nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Torsionsamplitude in einem Bereich von
0 bis 5° einstellbar ist.
4. Bewegungsbett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Periodendauer der Torsionsbewegung
einstellbar ist.
5. Bewegungsbett nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Periodendauer der Torsionsbewegung
im Bereich von 3 bis 20 Sekunden einstellbar ist.
6. Bewegungsbett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wellenlänge der
Torsionswelle einstellbar ist.
7. Bewegungsbett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wellenlänge der Torsionsverformung
im Bereich des 1- bis 2fachen der Länge der Matratzenauflage
einstellbar ist.
8. Bewegungsbett nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Torsions
winkelamplitude und/oder die Periodendauer und/oder die
Wellenlänge stufenlos einstellbar sind.
9. Bewegungsbett nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Belastungssensoren zur
Abtastung der durch den Benutzer verursachten Belastung
oder Belastungsänderungen an verschiedenen Punkten des
Matratzenrahmens oder der Matratzenauflage und durch eine
Steuereinrichtung zur Steuerung des Antriebs in Abhängigkeit
von den Signalen der Belastungssensoren.
10. Bewegungsbett nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Matratzen
auflage ein Lattenrost (52, 66) ist, bei dem die Enden
der Latten (52) anhebbar und absenkbar sind.
11. Bewegungsbett nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Enden der Latten (52) federnd
(72, 76) abgestützt sind.
12. Bewegungsbett nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Latten (52) in ihrem Mittel
bereich durch eine Feder (80) abgestützt sind.
13. Bewegungsbett nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein die Matratzenauflage
aufnehmender Matratzenrahmen (24) flexible Längsholme
(26) und wenigstens zwei pendelnd abgestützte Querholme
(28) aufweist.
14. Bewegungsbett nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Matratzen
rahmen (24) in einzelne in Längsrichtung aufeinanderfolgende
Segmente (30) unterteilt ist.
15. Bewegungsbett nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Segmente (30) elastisch mitein
ander verbunden sind.
16. Bewegungsbett nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente
(30) des Matratzenrahmens bzw. die Latten (52) der Matratzenauflage
einzeln mit Hilfe hydraulischer oder pneumatischer
Stellglieder bewegbar sind.
17. Bewegungsbett nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Matratzen
rahmen (24) bzw. dessen Segmente (30) oder die Latten
(52) der Matratzenauflage über einen Kurbelantrieb (46)
und Hebelgestänge (34, 38, 40), vorzugsweise mit stufenlos
verstellbaren Hebelarmen, bewegbar sind.
18. Bewegungsbett nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Matratzen
rahmen (24) bzw. dessen Segmente (30) oder die Latten
(52) der Matratzenauflage durch Exzenter (58) bewegbar
sind.
19. Bewegungs-Doppelbett nach einem der vorstehenden
Ansprüche, mit zwei nebeneinander angeordneten Matratzenauflagen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebe für die beiden Matratzenauflagen derart gekoppelt
sind, daß die unmittelbar aneinandergrenzenden
Bereiche der Matratzenauflagen gleichphasig ausgelenkt
werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800496 DE3800496A1 (de) | 1988-01-11 | 1988-01-11 | Bewegungsbett |
PCT/EP1989/000023 WO1989006119A1 (en) | 1988-01-11 | 1989-01-11 | Exercising bed |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800496 DE3800496A1 (de) | 1988-01-11 | 1988-01-11 | Bewegungsbett |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3800496A1 DE3800496A1 (de) | 1989-07-27 |
DE3800496C2 true DE3800496C2 (de) | 1990-09-13 |
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ID=6345048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883800496 Granted DE3800496A1 (de) | 1988-01-11 | 1988-01-11 | Bewegungsbett |
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DE (1) | DE3800496A1 (de) |
WO (1) | WO1989006119A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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