DE378308C - Verfahren zur Herstellung eines Kernbindemittels fuer Giessereien unter Verwendung von Pech, Harz o. dgl. - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines Kernbindemittels für Gießereien unter Verwendung von Pech, Harz o. dgl. Bisher war es meist üblich, die Peche, Harze usw. vor dem Mischen mit dem Sande zu mahlen, wobei die Mahlwerkzeuge verschmierten und das Mahlen nur bei trockenem Wetter erfolgen konnte, außerdem backt das gemahlene Pechpulver bei feuchter Witterung zusammen, so daß es vor dem Gebrauch wieder zermahlen werden muß. Da durch das Mahlen keine Staubfeinheit erreicht wird, weil die Neigung des Zusammenbackens größer wird, je feiner das Pulver gemahlen wird, so werden daher dem Sande auch größere Stückchen beigemischt, die dem Metall die Möglichkeit geben, den Kern anzufressen.
• Es ist auch bereits ein Verfahren zur Herstellung von Kernen bekannt, bei welchem das dem Formsand beizumengende Bindemittel, wie Pech, Asphalt, Harze oder andere Bitumina, mittels Streudüsen oder Windsichter in feinste Pulverform gebracht werden, ehe sie dem Formsand beigemischt werden.
• Für ein solches Verfahren mittels Streudüsen und Windsichter ist eine verhältnismäßig große Einrichtung nötig; die Düsen verstopfen leicht. . Eine besondere Auffangvorrichtung ist erforderlich oder eine Gegenluftstromvorrichtung.
• Es ist nicht zu vermeiden, daß die zerstäubte Masse an den Wänden dieser Vorrichtung festklebt, so daß Verluste an Material eintreten müssen.
• Das so entstehende Pulver besitzt auch vielfach nicht den erforderlichen Grad von Feinheit, weil seine Teile infolge des Zerstäubungsvorganges aus einzelnen Tröpfchen bei stehen.
• Diese Nachteile werden durch das Verfahren nach vorliegender Erfindung beseitigt; es wird ein überaus feines Pulver geschaffen, welches sich leicht mit dem Formsand vermischen läßt und dabei den großen Vorteil aufweist, däß es nicht hygroskopisch ist und infolgedessen nicht zusammenbackt, sich daher auch längere Zeit aufbewahren läßt.
• Gemäß vorliegender Erfindung wird die Biturnenmasse in feinflüssigem Zustand derart auf eine von innen geheizte Trommel, die in langsame Umdrehung versetzt ist, geleitet, daß die Masse sich rasch über die Trommel-! fläche ausbreitet und nur ein hauchartiger Gberzug entsteht. Dieser wird sodann bei i der weiteren Drehung der Trommel durch ein feststehendes Messer von der Trommehwan-Jung abgeschabt und zerfällt dabei in ein Pul-'. ver von außerordentlicher Feinheit, welches sogleich so, wie es von der Trommel kommt, dem Sand beigemischt werden kann, ohne daß es erforderlich ist, .eine Siebung o. dgl. vorzunehmen.
• Selbstverständlich läßt sich das Pulver ohne weiteres auch in beliebigen Behältern aufbewahren und erst später-verwenden.
• Am besten eignet sich für dieses Verfahren Sttlfitlattge.

Claims (1)

1. PATETTT-ANSPRUCH: i Verfahren zur Herstellung eines Kernbindemittels für Gießereien unter Verwendung von Pech, Harz o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel vor der Mischung mit dem Sand in feinflüssigem Zustand auf eine geheizte, umlaufende Trommel aufgebracht und durch Abschaben in feinste Pulverform gebracht wird.