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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur
Wiedergabe von Digitalinformationen zum Auslesen einer Information aus
einem über ein bandbegrenztes Übertragungssystem erhaltenen
digitalen Signal und noch genauer auf ein Gerät, mit dem der
Schwellpegel eines Kurvenformers geregelt werden kann, um das
digitale Signal richtig zu lesen.
Beschreibung des Standes der Technik
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Zum Übertragen von Signalen mit hoher
Übertragungsgeschwindigkeit oder ihrer Aufzeichnung mit hoher Dichte, wird in letzter
Zeit häufig ein digitales Modulationsverfahren angewendet, mit
dem digitale Signale in einem Basisband übertragen oder
aufgezeichnet werden. Bei dieser Signalübertragung unter Verwendung
eines Basisbandes ist es im allgemeinen notwendig, auch den
niedrigsten Frequenzbereich einschließlich einer
Wechselspannungskomponente zu übertragen, und es ist weiterhin
erforderlich, die abgerundete Kurvenform, die in der Übertragungsleitung
verformt wird, bei einem vorgegebenen Schwellpegel in eine
richtige Form zu bringen. Jedoch besteht das Problem, daß ein
optimaler Schwellpegel driftet, da, aufgrund von Temperaturdrift in
einer Schaltung oder Ungleichmäßigkeit des Aufzeichnungsmediums,
Niederfrequenzrauschen in gewissem Maß dazu neigt, sich mit dem
Eingangssignal zu vermischen. Zur Lösung dieses Problems gibt es
ein herkömmliches Verfahren, mit dem der Schwellpegel auf einen
optimalen Wert geregelt wird, um schädliche Auswirkungen des
durch das Niederfrequenzrauschen verursachten Driftens des
Schwellpegels auszuschalten.
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Bei einem Kanalkodierungssignals, das von einem
gleichspannungsfreien Modulationssystem verarbeitet wird, bei dem die
Gleichspannungskomponente des zu übertragenden Signals nicht moduliert
wird, ist es möglich, einen optimalen Schwellpegel zu erreichen,
indem der Schwellpegel so geregelt wird, daß die
Gleichspannungskomponente des kurvengeformten Signals, das dem
übertragenen Eingangssignal entnommen wird, einen vorgegebenen Wert
erreicht. Ein Beispiel für einen Kurvenformer zur obenerwähnten
Regelung des Schwellpegels wird in der japanischen
Offenlegungsschrift No. 57 (1982)-78611 beschrieben.
pMit einem derartigen herkömmlichen Kurvenformer ist jedoch eine
geregelte Beibehaltung des Schwellpegels auf einem optimalen
Wert nicht möglich, wenn das Eingangssignal kein vom
gleichspannungsfreien Modulationssystem verarbeitetes
Kanalkodierungssignal ist. So treten zum Beispiel bei der sogenannten
2-7-Kodemodulation, die häufig beim gegenwärtig benutzten
Magnetspeichersystem angewendet wird, Schwankungen der
Gleichspannungskomponente des modulierten Kanalkodierungssignals auf, die es
unmöglich machen, den Schwellpegel nach dem erwähnten Verfahren
optimal zu regeln.
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Auch beim Kanalkodierungssignal, das mit einem anderen System
als dem gleichspannungsfreien moduliert wird, ist es möglich,
den Schwellpegel optimal zu regeln, indem man die
Schwellpegelabweichung durch den Vergleich mit einem Lesetakt, der aus dem
Kanalkodierungssignal ausgekoppelt wird, ermittelt. Ein Beispiel
für einen Kurvenformer zur Regelung des Schwellpegels auf diese
Weise wird in der japanischen Offenlegungsschrift No. 59 (1984)-
113 529 beschrieben, wonach der Schwellpegel entsprechend der
Differenz, die sich aus der Phasendifferenz zwischen der
ansteigenden Flanke des geformten Eingangssignals und dem Lesetakt und
der Phasendifferenz zwischen der abfallenden Flanke und dem
Lesetakt ergibt, geregelt wird.
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Wenn jedoch bei dem Verfahren, bei dem, wie oben erwähnt, die
Schwellpegelabweichung durch den Vergleich mit dem Lesetakt
ermittelt wird, eine Abweichung des Schwellpegels dergestalt
auftritt, daß sich die Impulsdauer um eine der Lesetaktperiode
vergleichbare Länge ändert, kann das Signal mit einer derartigen
Impulsdaueränderung fälschlicherweise für das ursprüngliche
Signal gehalten werden. In diesem Fall kommt es zum Zustand
unerwünschter Synchronisation, bei der der Schwellpegel auf
einen falschen Wert geregelt wird.
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Eine Schaltung zur Erzeugung eines Vergleichssignals, das die
Phasenbeziehung zwischen einer Taktimpulsreihe und einer Reihe
veränderlicher Eingangsimpulse darstellt, wird im US-Patent
4,191,976 beschrieben. Die Schaltung beinhaltet eine
Phasendifferenzmeßschaltung, die ein erstes Signal erzeugt, das
proportional zur Phasendifferenz zwischen der Eingangsimpulsreihe und
der Taktimpulsreihe ist und das an den Punkten der minimalen und
maximalen Phasendifferenz zwischen Eingangsimpuls- und
Taktimpulsreihe entsprechende Unstetigkeiten hat. Ein zweites Signal
wird erzeugt, das einen ausgewählten Wert der Phasendifferenz
darstellt, wobei dieser ausgewählte Wert größer ist als die
minimale Phasendifferenz und kleiner als die maximale
Phasendifferenz. Das erste und das zweite Signal werden miteinander
verglichen und ein Signal erzeugt, das die Differenz zwischen den
gemessenen und den ausgewählten Werten der Phasendifferenz
darstellt.
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In JP-A59-5740 wird eine Kurvenformschaltung beschrieben, die
einen Vergleicher, einen Tiefpaßfilter, einen Verstärker und
eine Konstantspannungsquelle umfaßt. Wenn ein Signal A an den
Eingang des Vergleichers angelegt wird, wird die nicht
invertierte Eingangsseite (Schwellpegel) des Spannungsvergleichers
auf Null gesetzt und ein regeneriertes Signal wird von ihr
ausgegeben. Da die höchste und die niedrigste Spannung des
regenerierten Signals bei Ve beziehungsweise bei Null liegt, tritt die
Gleichspannungskomponente des regenerierten
Rechteckkurvensignals E am Ausgang des Tiefpaßfilters auf, und seine Spannung Vf
beträgt (t&sub1;/t&sub1; + t&sub2;) Ve. Die Vergleichsspannung Vg als
Ausgangspannung G der Konstantspannungsquelle und die Spannung der
Gleichspannungskomponente Vf werden in den
Gleichsspannungsverstärker 10 eingegeben. Die Differenz Vh (= Vf - Vg) tritt am
Ausgang des Gleichspannungsverstärkers auf und wird an der nicht
invertierten Seite (Schwellpegel) des Spannungsvergleichers
eingegeben.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät
zur Wiedergabe von Digitalinformationen zu schaffen, mit dem der
Schwellpegel zur Formung der Kurvenform eines modulierten
Kanalkodierungssignals optimal geregelt werden kann, unabhängig
davon,
ob das Modulationssystem gleichspannungsfrei ist oder
nicht, und mit dem darüber hinaus unerwünschte Synchronisation
bei der Regelung des Schwellpegels verhindert werden kann.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Gerät zur Wiedergabe von
Digitalinformationen geschaffen, das umfaßt: eine
Schwellpegelregeleinrichtung, um die Kurvenform eines Eingangssignals zu
formen; eine Kurvenformungseinrichtung zur Ausgabe eines
wiedergegebenen digitalen Signals mittels Formung der Kurvenform
des Eingangssignals entsprechend dem Schwellpegel, der von der
Schwellpegelregeleinrichtung ausgegeben wird; und eine
Taktauskoppeleinrichtung zum Auskoppeln eines Lesetaktes, um Daten aus
dem Eingangssignal auszulesen,
gekennzeichnet dadurch, daß diese Schwellpegelregeleinrichtung
umfaßt eine erste Regeleinrichtung zum Ermitteln einer
Schwellpegelabweichung von dem wiedergegebenen digitalen Signal und
eine zweite Regeleinrichtung zur Regelung des Schwellpegels
durch Vergleich mit dem Lesetakt und zur Regelung des
Schwellpegels, um diese Abweichung zu beheben, so daß die
Gleichspannungskomponente des wiedergegebenen digitalen Signals einen
vorgegebenen Wert erreicht, wobei diese zweite Regeleinrichtung
die erste Regeleinrichtung zwingt, den Schwellpegel auf einen
richtigen Wert zu stabilisieren, um zu verhindern, daß die erste
Regeleinrichtung den Schwellpegel auf einen unerwünschten Wert
synchronisiert.
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In dieser Bauart, kann die Regeleinrichtung den Schwellpegel
optimal regeln, selbst wenn das Eingangssignal von einem
Modulationssystem
verarbeitet wird, das Schwankungen der
Gleichspannungskomponente bewirken kann; die zweite Regeleinrichtung ist
in der Lage, unerwünschte Synchronisation der ersten
Regeleinrichtung zu verhindern.
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Fig. 1 ist ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführung der
vorliegenden Erfindung;
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Fig. 2 ist ein Kurvenformdiagramm von Signalen, die von der
Ausführung in Fig. 1 erzeugt werden;
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Fig. 3 ist ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführung der
Erfindung;
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Fig. 4 ist eine begriffliche Darstellung der charakteristischen
Struktur auf einem Aufzeichnungsmedium;
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Fig. 5 ist ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführung der
Erfindung; und
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Fig. 6 stellt grafisch die Verstärkungskennlinie eines
Schwellpegelregelkreises der Ausführung in Fig. 5 dar.
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Die Erfindung ist sowohl für digitale Datenkommunikationssysteme
als auch für digitale Datenspeichersysteme von Nutzen und wird
im folgenden mit Bezug auf letztere beschrieben.
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In Fig. 1 wird einem Kurvenformvergleicher ein digitales
Eingangssignal zugeführt, dessen Kurvenform durch ein
bandbegrenztes Übertragungssystem, das entweder ein Kommunikationskanal
oder ein Aufzeichnungswiedergabekanal sein kann, verformt wurde.
Die folgende Beschreibung wird anhand eines
Aufzeichnungswiedergabekanals als Beispiel gegeben. Der Vergleicher 1 formt die
Kurvenform des Eingangssignals und erzeugt ein geformtes Signal.
Eine Taktauskoppelschaltung 12 koppelt einen Lesetakt aus dem
geformten Signal aus. Die Taktauskoppelschaltung 12 setzt sich
aus einem Phasenregelkreis (PLL) zusammen, der einen
Phasenvergleicher 2, einen Filter 13 und einen spannungsgesteuerten
Oszillator (V.C.O.) 3 umfaßt. Ein D-Flipflop 4 hält das geformte
Signal synchron zum Lesetakt. Das synchronisierte Auslesesignal,
das damit vom D-Flipflop 4 ausgegeben wird, ist das gleiche wie
das ursprüngliche, auf ein Aufzeichnungsmedium aufgezeichnete,
Signal. Das Auslesesignal und der Lesetakt werden zu einem
Regler bekannter Bauart 50 gesendet. Der Regler 50 erzeugt ein
Betriebsartenwahlsignal zur Regelung des Durchlaßtors 5.
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Wenn das Betriebsartenwahlsignal den Zustand "H" einnimmt, kann
das Auslesesignal das Durchlaßtor 5 passieren.
Niederfrequenzanteile werden aus dem geformten Signal und dem Auslesesignal
durch den Tiefpaßfilter 8 beziehungsweise 9 ausgekoppelt. Ein
Differentialverstärker 10 ermittelt die Differenz zwischen den
zwei Niederfreguenzanteilen. Ein Regelverstärker 11 verstärkt
diese Differenz und leitet sie zum Vergleicher 1 als
Schwellpegel zurück. Somit bildet der Regelkreis zur Regelung des
Schwellpegels auf einen optimalen Wert durch den Vergleich mit
dem Lesetakt eine erste Regeleinrichtung.
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Bezugnehmend auf das Signalkurvenformdiagramm in Fig. 2 wird im
folgenden die Funktionsweise der ersten Regeleinrichtung
detaillierter beschrieben. In diesem Diagramm ist A ein Schreibtakt
und B ist ein ursprüngliches, digitales Signal, das synchron zum
Takt A aufgezeichnet werden soll. C, D, E, F und G bezeichnen
jeweils das an den Punkten c, d, e, f und g in Fig. 1 erhaltene
Signal. Wenn das digitale Signal B aufgezeichnet und
wiedergegeben wird, ist die Kurvenform des wiedergegebenen Signals im
allgemeinen verformt, wie durch C dargestellt. Ein geformtes
Signal D, das durch Formung der Kurvenform des wiedergegebenen
Signals C bei einem optimalen Schwellpegel 51 desselben erzeugt
wird, hat damit dieselbe Kurvenform wie das digitale Signal B.
In der Taktauskoppelschaltung 12 wird ein Lesetakt F aus dem
geformten Signal D ausgekoppelt. Die Phase des Lesetaktes F ist
im wesentlichen der Phase des Aufzeichnungstaktes A
entgegengesetzt. Das in dem D-Flipflop 4 durch Synchronisierung des
geformten Signals D mit dem Lesetakt F erzeugte Auslesesignal G
ist dem durch Verzögerung des geformten Signals D entstehenden
Signal äquivalent. Folglich wird die Differenz zwischen den
Ausgängen der Tiefpaßfilter 8 und 9 auf Null verringert.
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Wenn jedoch der Schwellpegel S2 beträgt, was über dem optimalen
Schwellpegel S1 liegt, ist das vom Vergleicher 1 abgegebene
Signal wie in E dargestellt, wo das Tastverhältnis kleiner ist als
bei dem digitalen Signal B. Wird das geformte Signal E mit dem
Lesetakt F synchronisiert, wird, wenn die Schwellpegelabweichung
nicht so groß ist, daß sie einen Lesefehler hervorruft, das
Auslesesignal G ähnlich wie im vorhergehenden Fall erzeugt, wo
der Schwellpegel S1 beträgt. Deshalb wird der Ausgang des
Tiefpaßfilters 8 geringer als der des Tiefpaßfilters 9, wodurch sich
der Schwellpegel des Vergleichers 1 in negativer Richtung
verändert. Damit wird der Schwellpegel des Vergleichers 1 durch
negative Rückkopplung geregelt.
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Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführung der vorliegenden Erfindung,
die den Schwellpegel mit einer ersten Regeleinrichtung regelt.
Ein erster Phasenvergleicher 40 und ein zweiter
Phasenvergleicher 41 vergleichen jeweils die ansteigende Flanke und die
abfallende Flanke eines geformten Signals, das von einem
Kurvenformvergleicher 1 abgegeben wird, mit einem Lesetakt, der von
einem spannungsgesteuerten 0szillator 3 abgegeben wird. Ein
Addierer 42 dient zur Addition der Ausgänge des ersten und zweiten
Phasenvergleichers 40 und 41. Der erste Phasenvergleicher 40,
der zweite Phasenvergleicher 41 und der Addierer 42 entsprechen
dem obengenannten Phasenvergleicher 2 in Fig. 1 und bilden, in
Kombination mit dem Filter 13 und dem spannungsgeregelten
Oszillator 3, einen Phasenregelkreis (PLL). Ähnlich wie bei dem in
Fig. 1 dargestellten Vorgang wird der Ausgang des
spannungsgesteuerten Oszillators 3 als Lesetakt benutzt. Wenn der
Schwellpegel höher wird, was aus dem Vergleich des geformten Signals D
mit einem anderen, in Fig. 2 dargestellten, geformten Signal E
ersichtlich wird, eilt die ansteigende Flanke nach, während die
abfallende Flanke vorausläuft. Wenn, im Gegensatz dazu, der
Schwellpegel niedriger wird, kommt es zur entgegengesetzten
Erscheinung. Die Schwellpegelabweichung kann ermittelt werden,
indem zunächst die Differenz zwischen den Ausgängen des ersten
und des zweiten Phasenvergleichers 40 beziehungsweise 41 durch
einen Differentialverstärker 44 abgenommen wird und dann der
Niederfrequenzanteil mit einem Tiefpaßfilter 45 ausgekoppelt
wird. Der Schwellpegel des Kurvenformvergleichers 1 kann
geregelt werden, indem die so erhaltene Abweichung rückgeführt wird.
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Durch den obenerwähnten Vergleich mit dem Lesetakt wird es
möglich, den Schwellpegel optimal zu regeln, wenn das ursprüngliche
Signal ein von einem anderen System als dem
gleichspannungsfreien Modulationssystem verarbeitetes Kanalkodierungssignal ist.
Wenn jedoch der Schwellpegel große Abweichungen von seinem
Optimalwert aufweist, d.h. in einem solchen Maß, daß die Impulsdauer
des geformten Signals im Vergleich zum ursprünglichen digitalen
Signal um etwa die Länge eines Taktimpulses abweicht, hat das
einen Lesefehler zur Folge, und die Schwellpegelregelung
stabilisiert sich in einem Zustand, wo die Impulsdauer des
Auslesesignals G von der des ursprünglichen digitalen Signals um einen
Taktimpuls abweicht. Dieser Zustand wird hier als "unerwünschte
Synchronisation" bezeichnet. Obwohl die unerwünschte
Synchronisation kaum ausgelöst wird, wenn der Schwellpegel einmal auf
seinen richtigen Wert geregelt ist, kann sie am Anfang des
Regelvorgangs oft auftreten.
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Um die unwerwünschte Synchronisation zu verhindern, arbeitet die
Ausführung nach Fig. 1 so, daß der Regler 50 das
Betriebsartenwahlsignal
auf "L" ändert und das Durchlaßtor 5 in hochohmigen
Zustand versetzt. Da der Eingangsanschluß des Tiefpaßfilters 9
über einen Widerstand 7 mit einer Spannungsquelle 6 der Spannung
V verbunden ist, erzeugt der Tiefpaßfilter 9 eine
Ausgangsgleichspannung, die der Speisespannung V äquivalent ist. Der
Differentialverstärker 10 vergleicht den Ausgang des
Tiefpaßfilters 8 mit der Ausgangsgleichspannung des Tiefpaßfilters 9 und
führt die Differenz zum Schwellpegel zurück. Dementsprechend
wird der Schwellpegel so eingestellt, daß der
Gleichspannungspegel des geformten Signals einen vorgegebenen Wert erreicht. In
diesem Fall wird eine zweite Regeleinrichtung durch den
Regelkreis gebildet, die den Schwellpegel regelt, indem der
Niederfrequenzanteil des geformten Signals mit der Gleichspannung V
verglichen wird. Obwohl es unmöglich ist, daß obenerwähnte
unerwünschte Synchronisation bei der Regelung durch die zweite
Regeleinrichtung ausgelöst wird, wird der Schwellpegel nicht immer
genau auf seinen optimalen Wert geregelt, weil der
Niederfrequenzanteil des informationstragenden digitalen Signals nicht
immer eine konstante Spannung beibehält. Wenn es sich jedoch bei
dem aufgezeichneten digitalen Signal um eines handelt, dessen
Gleichspannungswert konstant ist und das keinen der
Niederfrequenzanteile enthält, kann der Schwellpegel durch die zweite
Regeleinrichtung auf seinem optimalen Wert gehalten werden.
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Wenn eine Information aufgezeichnet wird, indem ein
Aufzeichnungsmedium in eine Vielzahl von Sektoren unterteilt wird, wird
oft eine Wiederholsignal nach einer vorgegebenen Struktur am
Anfang des Datensignals aufgezeichnet, um die
Taktauskoppelschaltung
synchron zu halten. Aus diesem Grund wird das
Wiederholsignal hier "SYNC-Signal" genannt. Im SYNC-Signal-Abschnitt
kann der Schwellpegel mit der zweiten Regeleinrichtung auf
seinem Optimalwert gehalten werden.
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Fig. 4 stellt ein charakteristisches Format dar, bei dem jeder
Sektor einen Identifikationsbereich 22 (ID AREA) zur
Aufzeichnung einer Adresse und so weiter enthält, sowie einen
Datenbereich 23 zur Aufzeichnung eines Datensignals, das die
aufzuzeichnenden Informationen trägt. Die einzelnen Bereiche sind
voneinander durch einen Zwischenraum 20 getrennt. Während der
Aufzeichnung eines Identifikationssignals oder Datensignals in
diesen Bereichen, wird am Anfang eines jeden Bereiches ein SYNC-
Signal 21 eingefügt, so daß das SYNC-Signal 21 und das folgende
Identifikationssignal oder Datensignal aufeinanderfolgend
aufgezeichnet werden.
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Wenn die Informationen von einem derartigen Aufzeichnungsmedium
gelesen werden, stellt zunächst der Regler 50 das
Betriebsartenwahlsignal auf den Zustand "L", um die zweite Regeleinrichtung
in Betriebszustand zu versetzen. Zu diesem Zeitpunkt wird der
Verstärkungsfaktor des Regelverstärkers 11 durch das
Betriebsartenwahlsignal erhöht, so daß der Schwellpegelregelkreis
bereit ist, schnell anzusprechen. Wenn das SYNC-Signal 21
ankommt, werden der Phasenregelkreis der Taktauskoppelschaltung 12
und der Schwellpegelregelkreis sofort synchronisiert, so daß die
vorgegebene Struktur des SYNC-Signals 21 vom Regler 50 erkannt
wird. Der Regler 50 stellt, wenn er das SYNC-Signal 21 erkannt
hat, das Betriebsartenwahlsignal auf den Zustand "H" um, so daß
der Schwellpegel von der ersten Regeleinrichtung geregelt wird.
Somit kann, trotz etwaiger Schwankungen des
Niederfrequenzanteils des Datensignals oder des Identifikationssignals ein
geformtes Signal mit optimalem Pegel erreicht werden. Zu diesem
Zeitpunkt wird, da der Regelverstärker 11 durch das
Betriebsartenwahlsignal auf niedrigen Verstärkungsfaktor eingestellt
ist, die Schwellpegelregelung kaum durch Rauschen oder ähnliches
beeiflußt und gewährleistet folglich ein stabiles und genaues
Lesen der Informationen.
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Wie bekannt ist, hat der Regler 50 ein SYNC-erkannt-Signal
gesetzt (welches anfänglich zurückgesetzt worden ist), wenn er
das SYNC-Signal 21 erkennt, und das SYNC-erkannt-Signal nach dem
Lesen der folgenden Daten zurückgesetzt. Dieses bekannte SYNC-
erkannt-Signal kann unmittelbar als Betriebsartenwahlsignal
verwendet werden. Wahlweise kann der Regler 50 das
Betriebsartenwahlsignal erzeugen, das als Reaktion auf das zunächst zum
Beginn des Informationswiedergabevorgangs kommende SYNC-Signal auf
"H" gestellt wird. Darüber hinaus kann es sich als unnötig
erweisen, das Betriebsartenwahlsignal in Reaktion auf das SYNC-
Signal zu regeln. Das Betriebsartenwahlsignal kann von einem
Zeitglied geregelt werden, das den Zeitpunkt anzeigt, zum dem
sich das Gerät nach der Anlaufzeit in stabilem Betriebszustand
befindet. Das Betriebsartenwahlsignal kann darüber hinaus auf
jede andere geeignete Weise vom Regler 50 geregelt werden. Des
weiteren kann das Eingangssignal des Gerätes eine Information
zur Regelung des Betriebsartenwahlsignals enthalten.
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Fig. 5 stellt eine weitere Ausführung der Erfindung dar,
geeignet für ein Kanalkodierungssignal, das von einem
gleichspannungsfreien Modulationssystem verarbeitet wird, welches das
Original eines Eingangssignals so regelt, daß seine
Gleichspannungskomponente einen vorgegebenen Wert erreicht. In dieser
Darstellung vergleicht ein Differentialverstärker 10 den Ausgang
eines Tiefpaßfilters 8 im Ergebnis des Auskoppelns des
Niederfrequenzanteils eines geformten Signals mit dem Ausgang eines
weiteren Tiefpaßfilters 9 im Ergebnis des Auskoppelns des
Niederfrequenzanteils eine Auslesesignals, um die
Schwellpegelabweichung in einer ersten Regeleinrichtung zu ermitteln. Ein
weiterer Differentialverstärker 32 vergleicht den Ausgang des
Tiefpaßfilters 8 mit einer Festspannung V, um die
Schwellpegelabweichung in einer zweiten Regeleinrichtung zu ermitteln. Der
Schwellpegel eines Kurvenformvergleichers 1 wird entsprechend
der Summe des Ausgangssignals von einem Integrator 30 geregelt,
der die von der zweiten Regeleinrichtung ermittelte
Schwellpegelabweichung und die von der ersten Regeleinrichtung ermittelte
Schwellpegelabweichung integriert.
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Fig. 6 stellt grafisch charakteristische Verstärkungskennlinien
der Regelkreise in der jeweiligen Betriebsart dar. In diesem
Diagramm stellen A und B die Verstärkungskennlinien der ersten
beziehungsweise zweiten Regeleinrichtung dar. Der
Schaltungsaufbau ist so gestaltet, daß, wie in Fig. 6 dargestellt, die zweite
Regeleinrichtung bei einer Schnittfrequenz f0 dominant ist, wenn
die Leerlaufverstärkung der ersten Regeleinrichtung 0 dB wird.
Der Schwellpegel wird von der Regeleinrichtung in einem Band von
einer Frequenz fc, bei der die Verstärkungskennlinien A und B
einander schneiden, zur Frequenz f0 geregelt, so daß optimale
Regelung des Schwellpegels möglich ist, selbst wenn das
ursprüngliche digitale Signal einige Frequenzanteile dieses Bandes
enthält. Da die zweite Regeleinrichtung im Frequenzbereich
unterhalb fc dominant ist, ist es unmöglich, daß, wenn es aus
irgendeinem Grund zu unerwünschter Synchronisation in der
Schwellpegelregelung durch die erste Regeleinrichtung kommt, ein
solcher Zustand lange Zeit anhält, weil unerwünschte
Synchronisation durch die zweite Kontrolleinrichtung sofort beseitigt
wird und letztendlich der richtige Schwellpegel wieder erreicht
wird.
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Nach der vorliegenden Erfindung kann, wie oben beschrieben, der
Schwellpegel beim Formen der Kurvenform des Eingangssignals
durch den Vergleich mit einem Lesetakt, der aus dem
Eingangssignal ausgekoppelt wird, auch dann optimal geregelt werden,
wenn das ursprüngliche Kanalkodierungssignal nicht das mit
gleichspannungsfreier Modulation verarbeitete Signal ist, und in
Verbindung mit der von der zweiten Regeleinrichtung ausgeführten
Schwellpegelregelung wird das bekannte Problem gelöst, daß der
Schwellpegelregelkreis dazu neigt, unerwünschte Synchronisation
hervorzurufen.
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Es soll darauf hingewiesen werden, daß der obenerwähnte Nachteil
einer leicht auftretenden unerwünschten Synchronisation der oben
beschriebenen Anordnung nicht eigen ist, und daß er vor allem
aus dem Vergleich mit dem Lesetakt resultiert. Deshalb dient die
erste Kontrolleinrichtung in der erwähnten Ausführung lediglich
der Veranschaulichung, und es ist offensichtlich, daß die
vorliegende Erfindung auch in beliebigen anderen, veränderten
Anordnung nutzbar ist.