DE375429C - Schuhwerknaehmaschine mit absetzend auf das Werkstueck einwirkenden Stichbildungswerkzeugen und Vorschubwerkzeugen - Google Patents

Schuhwerknaehmaschine mit absetzend auf das Werkstueck einwirkenden Stichbildungswerkzeugen und Vorschubwerkzeugen

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DE375429C
DE375429C DEU6923D DEU0006923D DE375429C DE 375429 C DE375429 C DE 375429C DE U6923 D DEU6923 D DE U6923D DE U0006923 D DEU0006923 D DE U0006923D DE 375429 C DE375429 C DE 375429C
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Description

  • Schuhwerknähmaschine mit absetzend auf das Werkstück einwirkenden Stichbildungswerkzeugen und Vorschubwerkzeugen. Die vorliegende Erfindung betrifft zur Herstellung von Schuhwerk dienende Nähmaschinen, insbesondere Doppelmaschinen und Rahmeneinstech- oder Wendenähmaschinen.
  • Die übliche Bauart von Maschinen der erwähnten Gattung ist derart, daß das Werkstück während jedes Arbeitsganges der Maschine durch seitliche Bewegung eines Vorschubgliedes (Hakennadel oder Vorschubahle) in der Vorschubrichtung vorgeschoben wird und während des Rückganges des betreffenden Vorschubgliedes durch eine oder mehrere Vorrichtungen ortsfest gehalten wird, die während des Stichbildungsvorganges und Vorschubes des Werkstückes mit dem Vorschubglied zusammen wirken. Diese Wirkungsweise bedingt das Überwinden des Beharrungsvermögens des verhältnismäßig schweren Werkstückes während jedes Arbeitsganges, wodurch der Geschwindigkeitsgrad der Maschine begrenzt wird. Außerdem wird das Vorschubglied und insofern, Einstecknähmaschinen betroffen werden, der Zwischenstoff des Schuhes einer nachteiligen Beanspruchung ausgesetzt, die Unregelmäßigkeiten des Vorschubes und das sich hieraus ergebende fehlerhafte Zusammenwirken der Nadel mit der Ahle zur Folge haben. Die sich rasch wiederholenden, absetzend stattfindenden Vorschubbewegungen erschweren dem Arbeiter das Führen und Halten des Schuhes, besonders bei der Bearbeitung der Schuhspitze oder anderer scharf gekrümmter Teile des Schuhes.
  • Die Nachteile werden gemäß der Erfindung durch derartige Bauart und Wirkungsweise der mit dem Werkstück in Berührung tretenden Teile der Maschine beseitigt, daß das Werkstück während des Arbeitsganges der Maschine fortlaufend oder ununterbrochen vorgeschoben wird. Die Anordnung ist derart getroffen, daß die gerade mit dem Werkstück in Berührung stehenden Teile den Vorschub desselben bewirken, während die nicht in wirksamer Berührung mit dem Werkstück stehenden Teile in umgekehrter Richtung bewegt werden, ehe sie wieder zwecks Fortsetzens des Vorschubes mit dem Merkstück in Berührung treten. Auf diese Weise wird das Werkstück nicht während jedes Arbeitsganges ortsfest gehalten, so daß die erwähnte Beanspruchung und Unregelmäßigkeiten vermieden werden und der Geschwindigkeitsgrad des Arbeitsganges der Maschine erhöht werden kann.
  • Wenn der Erfindungsgegenstand in Verbindung mit einer Doppelmaschine Anwendung finden soll, so werden die auf das Werkstück einwirkenden und mit dem letzteren in Berührung tretenden Werkzeuge (hauptsächlich die Nadel, die Ahle, der Werktisch und der Stoffdrücker) solange sie in wirksamer Berührung mit dem `'Werkstück stehen, in der Vorschubrichtung bewegt und wirkungslos in ihre Ausgangslage zurückgeführt. Während des Rückganges der nicht auf das Werkstück einwirkenden Teile wird der Vorschub des letzteren durch ein oder mehrere während dieser Periode des Arbeitsganges wirksam mit dem Werkstück in Berührung stehende Werkzeuge fortgesetzt. Bei der Anwendung des Erfindungsgegenstandes in Verbindung mit Einstechnähmaschinen wird die Anordnung und Wirkungsweise der Nadel, der Lehre bzw. Rahmenführung, des Rißführers und der Ahle derart gewählt, daß jeder der in wirksamer Berührung mit dem Werkstück stehenden Teile in der Vorschubrichtung bewegt wird und in seine Ausgangslage zurückgeführt wird, während der Vorschub des Werkstückes durch einen oder mehrere mit dem Werkstück in Berührung stehende Teile fortgesetzt wird. Der Rückgang gewisser Teile kann in beiden Maschinen gleichzeitig oder aufeinanderfolgend stattfinden. Die Reihenfolge des aufeinanderfolgend stattfindenden Rückganges kann entsprechend der jeweiligen Wirkungsweise der zusammen wirkenden Organe gewählt werden.
  • In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes in Verbindung mit einer Steppstich- und einer Kettenstichnähmaschine beispielsweise veranschaulicht. Es ist jedoch zu erkennen, daß anderweitige Ausführungsformen möglich sind, ohne aus dem Bereich der Erfindung zu treten.
  • Abb. i ist ein Grundriß einer mit einem Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes versehenen Doppelsteppstichnähmaschine.
  • Abb. 2 und 3 sind von rechts bzw. von links. aus gesehene Seitenansichten.
  • Abb. q. ist eine Einzelansicht des Stoffdrückers und des Werktisches.
  • Abb. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5 der Abb. g.
  • Abb. 6 ist ein Schnitt nach der Linie 6 der Abb. g.
  • Abb. 7 und 8 sind Einzelansichten.
  • Abb. g ist eine Vorderansicht unter Weglassung gewisser Teile.
  • Abb. io ist ein Schnitt nach der Linie io der Abb. g.
  • Abb. ii ist ein Schnitt nach der Linie ii der Abb. io.
  • Abb. 12 ist eine Seitenansicht einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Rahmeneinstech- und Wendenähmaschine.
  • Abb. 13 ist ein Schnitt nach der Linie 13 der Abb. 12.
  • Abb. 14. ist ein Schnitt nach der Linie 14 der Abb. 12.
  • Abb. 15 ist eine Vorderansicht unter Weglassung gewisser Teile.
  • Abb. 16 ist eine Seitenansicht des Trägers der Nadel und des Werkstückanschlages.
  • Die in den Abb. i bis ii dargestellte Doppelsteppstichnähmaschine besitzt eine Ahle 2, eine gebogene Hakennadel 4., einen Fadeneinleger 6, einen kreisenden Greifer 8, eine Fadenabzugvorrichtung io, einen Fadenaufnehmer 12, einen Hilfsfadenaufnehmer 14., eine Fadenklemme 16, einen Werktisch 18 und einen Stoffdrücker 2o. Die allgemeine Wirkungsweise dieser Teile kann im wesentlichen derjenigen der bekannten Maschinen dieser Gattung entsprechen. Zwecks Erzielens eines ununterbrochenen Vorschubes des Werkstückes werden der Nadel und der Ahle bei in das Werkstück eingedrungener Lage seitliche Betwegengen in der Vorschubrichtung erteilt, und dieseTeile werden in umgekehrter Richtung in ihre Ausgangslagen zurückgeführt, wenn sie aus dem Werkstück ausgetreten sind. Der Werktisch und der Stoffdrücker werden ebenfalls der Vorschublinie entlang hin und her bewegt, so daß diese Teile das Werkstück während derjenigen Periode des Arbeitsganges der Maschine vorschieben, in der weder die Ahle noch die Nadel in das Werkstück eingedrungen sind. Die Wirkungsweise der Nadel, der Ahle, des Werktisches und des Stoffdrückers ist derart, daß eine oder mehrere jeweilig mit dem Werkstück in Berührung tretende Teile in der Vorschubrichtung bewegt werden, um das Werkstück während des Arbeitsganges der Maschine beständig vorzuschieben. Der Rückgang j edes Teiles kann stattfinden, wenn eine oder mehrere der anderen Teile in wirksamer Berührung mit dem Werkstück stehen. Auf diese Weise wird das Werkstück während des Nähvorganges fortlaufend oder ununterbrochen vorgeschoben.
  • Das die Ahle tragende Segment 22 schwingt um einen Zapfen 24, der in das obere Ende eines Ständers 26 eines sich hin und her bewegenden Schiebers 28 (Abb. 2, 7, g und io) eingesetzt ist. Der Schieber 28 ist durch einen Hebel 3o (Abb. i) mit dem vorderen Ende eines Hebels 32 verbunden, dessen rückwärtiger Arm eine Rolle 34 trägt. Die Rolle 34 liegt an einer auf der Antriebswelle 36 sitzenden Kurvenscheibe an. Der Hebel 3o bildet ein Lenkstück, welches den Schieber 28 mit einem in einem bogenförmigen Schlitz des vorderen Endes des Hebels 32 verstellbaren Kulissenstein 38 verbindet. Durch Bewegung des Hebels 30 wird der Kulissenstein 38 verschoben, und hierdurch erfährt die dem Schieber 28 erteilte Bewegung eine dementsprechende, die Stichlänge bestimmende Veränderung. Die Lage des Hebels 30 wird durch Stifte 4o begrenzt. die in Löchern einer an dem Schieber 28 befestigten Platte. 42 Aufnahme finden.
  • Das Ahlensegment wird in üblicher Weise durch einen Zahnbogen 44 geschwungen. Das Nadelsegment 46 schwingt um einen Zapfen 48, der sich in achsialer Übereinstimmung mit dem Zapfen 24 befindet. Das Nadelsegment kann der Vorschublinie entlang in einem Lager eines festen Konsolenarmes 5o hin und her bewegt werden. Das Nadelsegment befindet sich zwischen Bunden des Zapfens 48, so daß es sich mit dem letzteren der Vorschublinie entlang bewegt und gleichzeitig Schwingbewegungen auf dem Zapfen ausführen kann. Der Zapfen 48 wird durch einen Hebel 54 hin und her bewegt, dessen vorderes Ende in einen Querschlitz des Zapfens 48 hineinpaßt. Das rückwärtige geschlitzte Ende des Hebels 54 umfaßt einen Stift 56, der verstellbar an dem geschlitzten Arm eines Hebels 58 angebracht ist. Das rückwärtige Ende des Hebels 58 trägt eine Rolle, die an einer auf der Antriebswelle der Maschine sitzenden Kurvenscheibe anliegt. Durch Verstellung des Stiftes 56 in dem Hebel 58 kann die dem Zapfen 48 zu erteilende Bewegung entsprechend der beabsichtigten Stichlänge bestimmt werden. Die Schwingbewegung der Nadel wird durch einen an dem vorderen Ende eines seitens einer Kurvenscheibe bewegten Hebels ausgebildeten Zahnbogen 6o herbeigeführt, der in eine Verzahnung des Nadelsegments eingreift.
  • Der Werktisch 18 ist an dem Ständer 26 befestigt (Abb. i8), der mit der Ahle der Vorschublinie entlang hin und her bewegt wird. Der Stoffdrücker 2o kann sich jedoch unabhängig von dem Werktisch der Vorschublinie entlang bewegen, so daß der Werktisch und der Stoffdrücker aufeinanderfolgend in ihre Ausgangslage zurückkehren. Der Stoffdrückerhebel besteht aus zwei Teilen, die derart miteinander verbunden sind, daß der vordere, den Stoffdrücker tragende Teil 61 mit Bezug auf den rückwärtigen Teil 67 Bewegungen der Vorschublinie entlang ausführen kann. An dem vorderen Ende des Teiles 62 ist eine gegabelte Nabe 64 ausgebildet, die einen Konsolenarm 66 umfaßt und auf einer an dem letzteren befestigten Muffe 68 lagert (Abb. 8 und ii). An der Muffe 68 ist eine senkrechte Lagerfläche 7o ausgebildet, an der eine senkrechte Platte 72 des rückwärtigen Endes des Teiles 61 anliegt. Zwei nach hinten ragende Arme 74, 76 der Enden der Platte 72 sind durch eine Stange 78 miteinander verbunden, die durch die Muffe 68 hindurchgeführt ist. Die Stange 78 bildet mit der Platte 72 den Träger und die Führung des Teiles 61 des Stoffdrückerhebels und verbindet gleichzeitig die beiden Stoffdrückerhebelteile, so daß die letzteren. ge meinsam um die Muffe 68 schwingen. Der Stoffdrückerhebel ist durch ein Lenkstück 82 und eine das letztere umgebende Feder 84 (Abb. 4) mit einem Hebel 8o verbunden, der um ein an dem Ende der Nabe 64 ausgebildetes Lager 86 schwingt.
  • Der vordere Teil des Stoffdrückerhebels und der von demselben g,2tragene Stoffdrücker werden durch ein Lenkstück 88 der Vorschublinie entlang hin und her bewegt. Das Lenkstück 88 ist einerseits durch ein Kugelgelenk go mit dem Teil 61 und anderseits durch ein Kugelgelenk g2 mit einem verstellbar an einem geschlitzten Arm 4ö angebrachten Stift 94 (Abb. 2) verbünden. Der Arm 96 ist an dem vorderen Ende einer Schwingwelle 98 befestigt, deren fester rückwärtiger Arm ioo eine Rolle trägt. Diese Rolle liegt an derselben Kurvenscheibe an, die den die Ahle und den Werktisch tragenden Schieber 28 bewegt. Durch Verstellung des Stiftes 94 in dem Arm 96 kann die Bewegung des Stoffdrükkers der Vorschublinie entlang entsprechend der beabsichtigten Stichlänge bestimmt werden. Der Stoffdrücker wird zu geeigneten Zeiten durch eine Klinke ioz gegen das Werkstück gedrückt und von dem letzteren abgehoben. Die an einem Hebel 104 angebrachte Klinke io2 fällt in an dem Ende des Hebels 8o ausgebildete Schaltzähne io6 ein. Der Hebel 104 trägt eine Rolle io8, die an einer auf der Antriebswelle der Maschine sitzenden Kurvenscheibe anliegt. Der Stoffdrücker wird in seiner Lage durch eine Klinke iio gesperrt, die in an dem rückwärtigen Ende des Stoffdrückerhebelteiles 62 ausgebildete Schaltzähne 112 einfällt. Die Klinke 11o wird durch eine an;dem Hebel 104 befestigte Blattfeder 114 nachgiebig gegen die Schaltzähne ii2 gehalten. An dem rückwärtigen Teil 6?, des Stoffdrückerhebels ist ein Handgriff 116 angebracht, mittels dessen der Stoffdrücker von dem Werktisch abgehoben werden kann. Wenn der Stoffdrücker von Hand aus von dem Werkstück abgehoben werden soll, so können die Klinken ioz und iio durch einen Hebel 118 aus den betreffenden Schaltzähnen ausgelöst werden. Das untere Ende des um die Muffe 68 schwingenden Hebels 118 ist mit einem Lenkstück 12o verbunden, dessen geschlitzter unterer Arm einen in die Klinke iio eingesetzten Stift 122 umfaßt. Der obere Arm des Lenkstückes i2o trifft mit einem Stift 124 der Klinke io2 zusammen. Die Bewegung des Hebels 118 wird beiderseits durch einen Anschlag 126 begrenzt, der an einem Flansch 128 des Endes der Muffe 68 ausgebildet ist und in eine Aussparung des Hebels 118 hineinragt.
  • Die den Schuh während der Bearbeitung seines Vorderteiles führende Kantenlehre 13o (Abb. 7) kann ebenfalls der Vorschublinie entlang bewegbar an dem Schieber 28 angeordnet werden. Die Kantenlehre 130 ist an dem oberen Ende einer in dem Ständer 26 gelagerten Schwingwelle 132 angebracht. An dem unteren Ende der Schwingwelle 132 ist eine Schnecke 13q. ausgebildet, die mit einem Schneckenrad 136 des vorderen Endes einer in dem Schieber 28 gelagerten Welle 138 in Eingriff steht. An einer an dem rückwärtigen Ende der Welle 138 vorgesehenen Scheibe 140 sind zwei Schultern 142, 144 (Abb. 2) angebracht, die mit einem Finger 146 zusammentreffen. Der Finger 146 ist an einer Platte 148 angebracht, die an der unteren Seite des Hebels 3o befestigt ist.
  • Die Maschine besitzt auch ein zum Ritzen des Rahmens des Schuhes dienendes Messer 152 (Abb. 7 und 8), das von einem Block 154 getragen wird. Der in einer Aussparung des Ständers 26 untergebrachte Block 154 ist auf die Welle 132 aufgeschraubt. Wenn die Welle 132 geschwungen wird, so ragt das Messer durch eine Öffnung des Werktisches hindurch und ritzt den Rahmen. Die Tiefe, bis zu der das .Xesser 15-2 in den Rahmen eindringt, kann durch Drehung einer exzentrischen Muffe 156 bestimmt werden, die das '.Messer 152 mit einem Stift 158 des Blockes 154 verbindet.
  • Der Arbeitsgang der beschriebenen Teile spielt sich forgendermaßen ab: Wenn die Ahle bereit ist, in das Werkstück einzudringen, so ist der auf dem Werkstück aufliegende Stoffdrücker verriegelt, und die Ahle, der Werktisch und der Stoffdrücker bewegen sich in der Vorschubrichtung, wobei das Werkstück während des Festziehens des vorhergebildeten Stiches durch den Werktisch und den Stoffdrücker vorgeschoben wird. Nach dem Festziehen des Stiches dringt die Ahle in das Werkstück ein und gelangt beim Vollenden ihres Aufwärtshubes in Übereinstimmung mit der Nadel. Die Nadel folgt der sich von dem Werkstück zurückziehenden Ahle und beginnt, ehe sie das Werkstück erreicht hat, ihre Bewegung in der Vorschubrichtung. Beim Eindringen der Nadel in das Werkstück wird der Stoffdrücker entriegelt und kehrt während des fortgesetzten Eindringens der Nadel in seine Ausgangslage der Vorschublinie entlang zurück. Zu dieser Zeit schiebt die das Werkstück gegen den Werktisch haltende Nadel das Werkstück vor. Während seines Rückganges ruht der Stoffdrücker mit leichtem Druck auf dem Werkstück auf, so daß der Reibungseingriff zwischen dem Tisch und dem Werkstück die das Werkstück vorschiebende Nadel unterstützt. Auf diese Weise wird seitliches Federn oder Verbiegen der Nadel während des Rückganges des Stoffdrükkers vermieden. Der Stoffdrücker beendet seine Rückbewegung und beginnt seine Vorwärtsbewegung, während die Nadel noch in das Werkstück eindringt. Der Stoffdrücker wird gegen Aufwärtsbewegung gesperrt, ehe der Austrethub der Nadel aus dem Werkstück begonnen hat. Der Rückgang der Ahle und des Werktisches findet statt, wenn die Nadel aus dem Werkstück austritt und das letztere gegen den Stoffdrücker heraufzieht. Hierdurch wird die Reibung zwischen dem Stoffdrücker und dem Werkstück erhöht und die Reibung zwischen dem letzteren und dem Tisch aufgehoben. Zu dieser Zeit bewegt sich der Stoffdrücker mit der Nadel in der Vorschubrichtung und unterstützt die Vorschubwirkung der letzteren. Während des Rückganges des Tisches und des Stoffdrückers wird demnach seitliches Federn oder Verbiegen der Nadel vermieden. Nach dem Vollenden des Rückganges der Ahle und des Tisches und beim Wiederaufnehmen der Vorwärtsbewegung dieser Teile senkt sich der Stoffdrücker gegen denWerktisch und klemmt das Werkstück fest gegen den Tisch. Der Vorschub des Werkstückes wird während des Rückganges der Nadel und während des Vollendens und Festziehens des Stiches durch den Stoffdrücker und den Werktisch fortgesetzt. Die Nadel beginnt ihren Rückgang augenblicklich nach ihrem Austreten aus dem Werkstück und verbleibt beim Erreichen ihrer Ausgangslage in der letzteren, bis sie mit der Ahle während der Vorwärtsbewegung der letzteren, des Tisches und des Stoffdrückers wieder in Übereinstimmung gelangt.
  • In der in den Abb. i2 bis 16 dargestellten Ausführungsform ist eine Kettenstichnähmaschine dargestellt, die eine gebogene Hakennadel 162, einen Fadeneinleger 164, einen Fadengeber 166, eine Ahle 168, einen Rißführer i7o, eine Rahmenführung i72, einen Werkstückanschlag 174, einen Fadenaufnehmer 176 und einen Hilfsfadenaufnehmer i78 einschließt. Die Wirkungsweise dieser Stichbildungsorgane kann mit Ausnahme gewisser die Nadel, die Rahmenführung und den Werkstückanschlag betreffender Abweichungen im wesentlichen derjenigen bekannter Maschinen dieser Gattung entsprechen.
  • Gemäß der Erfindung ist die Zusammenwirkung der Nadel, der Rahmenführung, des Rißführers und der Ahle derart, daß das Werkstück während des Nähvorganges ununterbrochen vorgeschoben wird. Die Rißführung und die Ahle sind an einemVorschubschlitteni8o (Abb.6) angeordnet, der durch einen Hebel 182 hin und her bewegt wird. Die Bewegung des Hebels 182 wird von einer Kurvenscheibe 184 abgeleitet. Der Rißführer ist an einem Hebel 186 befestigt, der um einen in den Vorschubschlitten i8o eingesetzten Zapfen schwingt und zu geeigneten Zeiten durch einen Hebel 188 und eine Schwingwelle igo geschwungen wird. Die Ahle ist an einem Ahlensegment ig? befestigt, das drehbaran dem Vorschubschlitten angeordnet und durch ein Lenkstück 194 mit einem Hebel 196 verbunden ist. Der Hebel 196 ist ebenfalls an dem Vorschubschlitten angeordnet und wird durch einen Hebel 198 geschwungen. Die Nadel und die Rahmenführung werden der Vorschublinie entlang hin und her bewegt, und zwar werden sie in der Vorschubrichtung vorgerückt, wenn der Vorschubschlitten seinen Rückgang ausführt, und während der Vorwärtsbewegung des Vorschubschlittens kehrt die Nadel mit der Rahmenführung in die Ausgangslage zurück. Die Nadel ist an einem Nadelsegment Zoo befestigt, welches drehbar an einer Tragplatte 2o2 (Abb. 16) angeordnet ist. Ein Lenkstück 204 verbindet das Nadelsegment mit einem Hebel 2o6. Die Enden des Lenkstückes 204 sind durch Kugelgelenke mit dem Hebel 2o6 und dem Nadelsegment verbunden, so daß sie Bewegungen des Nadelsegmentes mit der Nadel der Vorschublinie entlang zulassen. Die Rahmenführung 172 ist an einem Arm 2o8 befestigt, der um einen in die Platte 2o2 eingesetzten Zapfen 2io schwingt. Der Arm 2o8 ist durch ein Lenkstück 2i2 mit einem Schieber verbunden, der zu geeigneten Zeiten bewegt und in seiner Lage gesperrt wird. Das Lenkstück 212 ist mit dem Schieber der Rahmenführung und mit dem die Rahmenführung tragenden Arm 2o8 durch Kugelgelenke verbunden, um Bewegungen der Rahmenführung der Vorschublinie entlang zuzulassen. Die Platte 2o2 ist an einer Stange 216 befestigt, die sich längsweise in Lagern des Maschinengestelles verschieben kann und den Tragzapfen des Vorschubschiebers i8o bildet. Die Platte 2o2 wird durch den Stift 2io, der in einem Lager der Konsole 2z8 geführt ist, in ihrer Lage gehalten.
  • Der die Stange 2i6, die Platte 2o2 und die von diesen Teilen getragene Nadel und Rahmenführung hin und her bewegende Mechanismus schließt einen Hebel 22o (Abb. 13 und 14) ein. Der um einen in eine feste Konsole eingesetzten Zapfen 222 schwingende Hebel 22o trägt eine in die Kurvenscheibe 184 eingreifende Rolle 22q.. Der Hebel 22o ist mit der Stange 216 durch einen Zäpfen 226 verbunden, der in einem Schlitz 228 des Hebels 22o verstellbar ist und in den Block 230 eingreift. Der Block 230 paßt in einen Querschlitz eines an dem Ende der Stange 26 ausgebildeten Blockes 232 hinein. Durch Verstellung des Stiftes 226 kann die Bewegung der Nadel und der Rahmenführung der Vorschublinie entlang entsprechend der beabsichtigten Länge der Stiche und entsprechend der vorgenommenen Einstellung des Vorschubschiebers 18o geregelt werden.
  • Der Werkstückanschlag i74 kann. auch in der Vorschublinie hin und her bewegt werden. Der Werkstückanschlag ist an dem vorderen Ende eines Hebels 234 befestigt, der an das vordere Ende des Schiebers 236 angelenkt ist. Das rückwärtige Ende des Hebels 234 ist mit einem an einen Hebel 24o angelenkten Lenkstück 238 verbunden. Der Hebel 240 wird geschwungen, um den Werkstückanschlag der Vorschublinie entlang hin und her zu bewegen. An dem Block 232 ist ein Block 242 angebracht, der in einen Schlitz des oberen Endes des Hebels 240 hineinpaßt. Durch diese Verbindungen bewegt die Stange 216 den Werkstückanschlag gemeinsam mit der Nadel und der Rahmenführung hin und her.
  • Der Arbeitsgang der in den Abb. i2 bis 16 dargestellten Maschine ist kurz folgender: Während des Vorwärtshubes der Nadel führen die Rahmenführung, die Ahle, der Rißführer Bewegungen in der Vorschubrichtung aus. Nachdem die Nadel ihren Einstechhub vollendet hat und während der Einwirkung des Fadeneinlegers und des Fadengebers wird der Rißführer zurückgezogen, und der letztere führt zusammen mit der Ahle seinen Rückgang aus. Die Ahle und der Rißführer beenden ihren Rückgang, beginnen sich dann in der Vorschubrichtung vorwärts zu bewegen und treten mit dem Werkstück wieder in Berührung unmittelbar vor dem Austreten der sich zurückbewegenden Nadel. Augenblicklich nach dem Beenden des Austrethubes der Nadel wird die Rahmenführung von dem Werkstück abgehoben, und die Nadel kehrt mit der Rahmenführung der Vorschublinie entlang in die Ausgangslage zurück. Nach dem Erreichen ihrer Ausgangslage beginnen die Nadel und die Rahmenführung ihre Vorwärtsbewegung in der Vorschubrichtung, und die mit dem Werkstück zusammentreffende Rahmenführung wird in ihrer Lage gesperrt, kurz bevor die ihren Einstechhub ausführende Nadel das Werkstück erreicht. Es ist zu ersehen, daß stets ein oder mehrere mit dem Werkstück zusammentreffende Organe in wirksamer Berührung mit dem Werkstück stehen und sich beständig während jedes Arbeitsganges in der Vorschubrichtung bewegen. Der Rückgang jedes Organes findet statt, wenn ein oder mehrere Organe wirksam mit dem Werkstück in Berührung stehen und das letztere vorschieben, so daß dem Werkstück während des Nähvorganges eine ununterbrochene Vorschubbewegung erteilt wird. Die Anordnung ist in den beiden dargestellten Ausführungsformen derart getroffen, daß die Vorschubbewegung jedes der das Werkstück vorschiebenden Teile die Vorschubbewegung eines oder mehrerer der anderen entsprechenden Teile überlappt. In anderen Worten: die Vorschubbewegung jedes Teiles beginnt, wenn das Werkstück noch durch einen anderen oder andere Teile vorgeschoben wird, und die Vorschubbewegung jedes Teiles hört erst dann auf, wenn die Vorschubbewegung eines anderen oder anderer Teile begonnen hat. Damit nicht nur ein ununterbrochener, sondern auch ein gleichförmiger Vorschub des Werkstückes erzielt wird, ist die zeitlicheWirkungsweise der das Werkstück vorschiebenden Teile derart gewählt, daß sich die letzteren während des Vorschubes mit einer Geschwindigkeit bewegen, die dem normalen Geschwindigkeitsgrad des Werkstückvorschubes entspricht. Das Werkstück wird während des Nähvorganges ununterbrochen vorgeschoben, so daß die mit demselben in Berührung tretenden Stichbildungs-und Vorschubwerkzeuge der geringsten Beanspruchung ausgesetzt werden. Diese Anordnung läßt einen erhöhten Geschwindigkeitsgrad des Arbeitsganges der Maschine zu. Die gleichförmige und ununterbrochene Bewegung des Werkstückes ermöglicht es, dem Arbeiter das Werkstück besser zu halten und zu führen und entlastet die Arme des Arbeiters von den lästigen, dem absetzenden Vorschub zuzuschreibenden Zitterbewegungen des Schuhes.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schuhwerknähmaschine mit absetzend auf das Werkstück einwirkenden Stichbildungswerkzeugen und Vorschubwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück durch in wirksamer Berührung mit dem Werkstück stehende Stichbildungswerkzeuge und Vorschubwerkzeuge ununterbrochen während des ganzen Nähvorganges in der Vorschubrichtung bewegt wird, indem die absetzend auf das Werkstück einwirkenden Werkzeuge und die Vorschubwerkzeuge einander ablösen.
  2. 2. Schuhwerknähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubwirkung jedes das Werkstück vorschiebenden Werkzeuges beginnt, wenn das Werkstück noch durch ein anderes oder andere Werkzeuge vorgeschoben wird.
  3. 3. Schuhwerknähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die absetzend mit dem Werkstück in Berührung tretenden Stichbildungs- und Vorschubwerkzeuge (Nadel, Ahle, Werktisch und Stoffdrücker oder Nadel, Ahle, Rißführer und Rahmenführung) während des Nähvorganges der Vorschublinie entlang hin und her bewegt werden. q.. Schuhwerknähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die der Vorschublinie entlang stattfindende Bewegung sämtlicher absetzend mit dem Werkstück in Berührung tretenden Stichbildungs-und Vorschubwerkzeuge entsprechend der j eweiligen Stichlänge verändert werden kann.
DEU6923D 1917-04-16 1920-02-15 Schuhwerknaehmaschine mit absetzend auf das Werkstueck einwirkenden Stichbildungswerkzeugen und Vorschubwerkzeugen Expired DE375429C (de)

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US162429A US1363305A (en) 1917-04-16 1917-04-16 Machine for operating on shoes
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DEU6923D Expired DE375429C (de) 1917-04-16 1920-02-15 Schuhwerknaehmaschine mit absetzend auf das Werkstueck einwirkenden Stichbildungswerkzeugen und Vorschubwerkzeugen

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NL (1) NL5956C (de)

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