DE37475C - Um- und Ausschaltung an Schraubenschneidmaschinen für Hand- und Maschinenbetrieb - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei vorliegender Schraubenschneidmaschine, Fig. ι bis 4, wird der Gewindebolzen bezw. Gewindeschneidbohrer umgetrieben und die Schneidkluppe bezw. Muttereinspannvorrichtung nachgezogen. Die flossenartig ausgebildeten Schenkel der hier verwendeten Kluppe D, Fig. ι (s. Patentschrift No. 25261), sowie der Muttereinspannvorrichtung E, Fig. 4, werden in entsprechenden Rinnen nn, Fig. 1 und 2, des Maschinengestelles G geführt. Die Rinnen η η sind parallel mit der Umdrehungsachse des Einspannfutters A und liegen aufserdem mit ihr in derselben horizontalen Ebene, wodurch ein leichtes Gleiten erzielt wird.

Damit das conaxial spannende Klemmfutter A den Gewindebolzen möglichst festhalte, ist es mit zwei parallelen Spindeln ss, Fig. 2, versehen, die an dem einen Ende zu Rädern r r ausgebildet sind und durch ein Zwischenrad i, in dem ein Schlüssel u steckt, umgedreht werden. Die Spindeln s 5 haben nach dem Rade zu eine Lagerstelle, dann zwei verschiedene Gewinde, von welchen das vordere die doppelte Steigung des hinteren und einen etwas kleineren Durchmesser als der Kern des hinteren hat. Sie verbinden die beiden Anker C und C"; während sie sich aber in C" einschrauben, drehen sie sich bei C nur in den Lagerstellen. Das hintere Gewinde der Spindeln wird in analogem Gewinde des Futterkopfes α geführt; es stellen mithin die Spindeln s s die Verbindung der Anker, also auch der Backen b' b" mit dem Futterkörper a her. .Dreht man die Spindeln ss, so nähert sich der zweite Backen C" rasch dem ersten C; nun verschieben sich aber die Spindeln mit.den Ankern in entgegengesetzter Richtung, folglich werden beide Anker bezw. Backen gleichmäfsig der Achse genähert.

Der Antrieb erfolgt sowohl maschinell als von Hand durch Vermittelung· einer ersten, B, mit der Achse des Klemmfutters A parallelen, und einer zweiten, C, zu der ersten senkrechten Vorgelegewelle. Die durch die Rädern/und £>■ hergestellte Verbindung der Wellen B und C ist zu lösen, indem durch Rückwärtsverschiebung der Welle B, auf welcher das Rad f festsitzt, letzteres aufser Eingriff mit g kommt. Die Stirnräder d und e bleiben dabei im Eingriff, es kann daher bei maschinellem Betriebe B und A stillstehen oder durch die Kurbel K-behufs leichteren Oeffnens der Kluppe rückwärts gedreht werden, währen C weiter läuft, das Deckenvorgelege also nicht ausgerückt zu werden braucht.

Um nach Vollendung einer vorgeschriebenen Gewindelänge die Welle B bezw. A mechanisch auszurücken, verschiebt der Kluppenkörper D durch Anstofs an den Schieber χ die Schiene^; diese drückt die Klinke k nieder, so dafs letztere nicht mehr von dem Haken I gehalten wird und eine Feder die Klinke k nach der Seite drückt, wodurch aber, da k zwei Stifte der Hülse h umfafst, die. zwischen Bunden der Welle B liegt, auch B rückwärts verschoben, also ausgerückt wird. Die Klinke k ist auch von Hand zu regieren und wird durch eine zweite Feder von unten nach oben gedrückt,

damit bei eingelegter Klinke diese nicht selbst aus dem Haken / fällt. Die Schiene y wird durch eine Feder beständig rückwärts gezogen und ihre Bewegung durch einen im Gestell eingeschraubten Stift begrenzt.

Die Muttereinspannvorrichtung E, Fig. 4, hat zwei keilförmige Backen ρ ρ, die mit den schrägen Flächen auf entsprechenden im Körper ο aufliegen und, wenn durch Bewegung der hohlen Schraube q nach vorn verschoben, ihre mit der Achse gleichlaufenden Flächen der letzteren nähern und die eingelegte Mutter m festhalten. Seitliche Leisten der Backen zwingen diese, an den schrägen Flächen des Körpers hinzugleiten, so dafs, nachdem die Schraube zurückgedreht ist, die Backen bei der nun möglichen Verschiebung nach rückwärts sich öffnen und die Mutter freilassen.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   Für eine Schraubenschneidmaschine die Verwendung von zwei Vorgelegewellen B und C, von denen die erstere mit der Hand, die andere mit Riemen oder dergleichen angetrieben werden kann, und deren Verbindung mit einander durch die Verschiebung von B und die dadurch bewirkte Trennung der Kegelräder g und_/ zu lösen ist, während die Stirnräder e und d trotz der Verschiebung von B im Eingriff bleiben, also die Verbindung von B mit dem Klemmfutter A bestehen bleibt.
   Bei einer solchen, unter Anspruch 1. charakterisirten Um- und Ausschaltvorrichtung die Verwendung einer automatischen Auslösung der Welle B aus ihrer Verbindung mit der Welle C.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.