DE3742189A1 - Schliesszylinder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der Praxis sind eine Reihe von Lösungen bekannt, bei denen eine zusätzliche Sicherung durch Elektromagneten, die auf Teile des Schließzylinders bzw. Schließkernes einwirken, vorgesehen ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen derartigen Schließ­ zylinder einfacher zu gestalten und eine bessere Sicherung gegen unberechtigtes Benutzen des Schließzylinders zu erreichen.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den Merkmalen im Kennzeichen des Anspruchs 1.

Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 und 3.

Der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung ist in der Anordnung einer Sperrhülse zu sehen, die axial auf der Knaufwelle verschieb­ bar ist und zwar dann, wenn sie nicht mit dem Anker eines Elektromagneten in Eingriff steht. Wenn dieser Elektromagnet eine axiale Verschiebung der Sperrhülse verhindert, so ist ein Verdre­ hen der Knaufwelle mittels des eingeführten nicht passenden Schlüssels nicht möglich. Andererseits wird bei passendem Schlüssel eine entsprechende Codierung auf dem Schlüssel oder an dem Schlüssel dafür sorgen, daß der Elektromagnet die Hülse zur axialen Verschiebung freigibt und damit eine Verdrehung der Knaufwelle erfolgen kann.

Die Erfindung soll nachfolgend erläutert werden, wobei eine schematische Ansicht teilweise im Längsschnitt in der Figur dargestellt ist.

Aus dieser Figur ergibt sich, daß der Schließzylinder mit 1 bezeichnet ist. In diesem Schließzylinder ist auf der linken Seite, hier nicht weiter dargestellt, ein Schlüssel einführbar, während sich auf der rechten Seite die Knaufwelle 2 befindet. Die Knaufwelle steht über eine Kupplung bzw. einen Kupplungsstößel 3 mit dem Schließbart in Verbindung. Auf der Knaufwelle ist axial verschiebbar eine Sperrhülse 4 angeordnet. Diese Sperrhülse 4 weist, wie sich aus der Zeichnung ergibt, einen Sperrstift 6 auf, der in Längsrichtung der Knaufwelle bewegbar ist, wobei er unter der Last einer Feder 9 steht. Dieser Sperrstift 6 ist mit der Sperrhülse 4 durch einen Stift 7 verbunden.

Ferner ist in dem Schließzylinder ein Elektromagnet 8 angeordnet, dessen Anker mit 10 bezeichnet ist. Dieser Elektromagnet 8 wird über eine Codierung am oder im Schlüssel betätigt, d. h. der Anker 10 kann bei richtiger Codierung zurückgezogen werden, so daß die Hülse mit ihren Einlaufflächen axial verschieblich ist, d. h. über den Anker hinweg gleitet. Diese Verschiebung bewirkt dann, daß der Kupplungsstößel 3 bzw. die Kupplung in den Kupplungsschlitz 5 eintreten kann, so daß hiermit beim Verdrehen des Schlüssels die Mitnahme der Knaufwelle gewährleistet ist.

Liegt dagegen eine Spannung an dem Elektromagneten 8 an, so wird die Sperrhülse gegen ein axiales Verschieben gesichert. In diesem Fall wird verhindert, daß der Kupplungsstößel in den Kupplungs­ schlitz 5 eindringen kann und damit läßt sich der Schlüssel zwar drehen, nimmt aber die Knaufwelle nicht mit, somit kann auch der Schließbart nicht bewegt werden.

Claims (3)

1. Schließzylinder, dessen mit dem Schließbart verbundene Kupplung einerseits mit einer Knaufwelle in Eingriff bringbar ist, da­ durch gekennzeichnet, daß die Knaufwelle (2) innerhalb des Schließzylinders (1) von einer Sperrhülse (4) umgeben ist, die axial auf der Knaufwelle (2) durch die Kupplung bzw. den Kupplungsstößel (3) verschiebbar ist und daß die Sperr­ hülse (4) in einer vorderen, der Kupplung zugewandten Position gegen axiale Verschiebung arretierbar ist, wobei in dieser Position die Kupplung sich außer Eingriff mit der Knaufwelle befindet.

2. Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß innerhalb des für den Eingriff der Kupplung (3) mit der Knaufwelle (2) bestimmten Kupplungsschlitzes (5) in der Knaufwelle (2) ein mit der Sperrhülse (4) verbundener Sperrstift (6) angeordnet ist, der zusammen mit der Sperrhülse (4) federbelastet (9) gegen die Kupplung drückbar ist.

3. Schließzylinder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur axialen Arretierung der Sperrhülse (4) ein Elektromagnet (8) vorgesehen ist, dessen radial zur Zylinderachse verschiebbarer Anker (10) sich in der vorderen Position der Sperrhülse (4) in einer mit schrägen Einlaufflächen versehenen Umfangsnut (11) der Sperrhülse (4) befindet und daß der Elektromagnet (8) durch eine dem Schlüssel zugeordnete Codierung derart betätigbar ist, daß bei passender Codierung die Sperrhülse (4) axial verschiebbar ist.