DE3741527A1 - Steuer-/regelsystem fuer eine brennkraftmaschine - Google Patents
Steuer-/regelsystem fuer eine brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuer-/Regelsystem zum Einstel
len des Luft/Kraftstoff-Gemisches einer Brennkraftmaschine.
Derartige Systeme weisen eine dem Abgas der Brennkraftmaschi
ne ausgesetzte λ-Sonde auf, die ein Ausgangssignal abgibt,
das ein Maß für die Luftzahl λ darstellt. Insbesondere kommt
eine λ-Sonde zur Anwendung, deren Kennlinie im Bereich von λ
=1 im wesentlichen sprungartiges Verhalten aufweist (λ-Sonde
vom Nernst-Typ). Weiterhin verfügt das Steuer-/Regelsystem
über einen Grundspeicher, einen Sollwertspeicher und eine
Regeleinrichtung. Im Grundspeicher werden Kraftstoffzumeß
zeiten (z. B. Einspritzzeiten für die Einspritzventile der
Brennkraftmaschine) in Abhängigkeit von Betriebskenngrößen
der Brennkraftmaschine gespeichert und im Sollwertspeicher
werden Sollwerte der Luftzahl λ in Abhängigkeit von Betriebs
kenngrößen der Brennkraftmaschine abgelegt. Die Regeleinrich
tung korrigiert in Abhängigkeit eines jeweils gemessenen
Ausgangssignals der g-Sonde und eines zugeordneten aus dem
Sollwertspeicher ausgelesenen Sollwerts die jeweils aus dem
Grundspeicher ausgelesene Kraftstoffzumeßzeit.
Üblicherweise werden schadstoffarme Fahrzeuge mit einem im
Abgas der Brennkraftmaschine angeordneten Drei-Wege-Katalysa
tor betrieben. Um die optimale Konvertierungsrate des Kataly
sators zu gewährleisten, ist es erforderlich, daß eine Luft
zahl von λ=1 nahezu exakt eingehalten wird, d. h. die Luft
zahl λ darf nur um einen bestimmten zulässigen Betrag um den
Wert von λ=1 schwanken (sogenanntes Katalysator-Fenster).
Bei praktisch ausgeführten Regelsystemen wird häufig nicht
exakt auf λ=1 sondern auf λ≈1 (z. B. λ=0,998) geregelt.
Aus Vereinfachungsgründen wird im folgenden weiterhin der
Begriff λ=1-Regelung verwendet, wobei dieser Begriff auch
eine Regelung auf λ≈1 umfassen soll.
Verzichtet man auf das Anordnen eines Katalysators, besteht
eine weitere Möglichkeit, bestimmte Schadstoffkomponenten
der Abgase einer Brennkraftmaschine zu reduzieren darin, die
Brennkraftmaschine im mageren Bereich (λ<1) zu betreiben.
So wird beispielsweise bei einer Luftzahl von λ=1,4 eine
starke Absenkung der im Abgas enthaltenen Stickoxide (NOx)
erreicht. Der Kohlenmonoxydgehalt (CO) des Abgases ist be
reits bei Luftzahlen ab λ=1 sehr gering. Allerdings kommt
es bei großen Luftzahlen (ab λ≈1,1) zu einem Anstieg des
Kohlenwasserstoffgehaltes (HC) des Abgases. Dem Vergrößern
der Luftzah λ und dem damit möglichen Reduzieren der genann
ten Schadstoffkomponenten steht jedoch das Fahrverhalten der
Brennkraftmaschine entgegen. Um ein ausreichendes Fahrverhal
ten der Brennkraftmaschine in jeder Betriebsphase zu errei
chen, ist es erforderlich, in bestimmten Betriebsphasen
(z. B. Leerlauf, Vollast) das Luft/Kraftstoff-Gemisch durch
Vergrößern der zugegebenen Kraftstoffmenge anzufetten, so
daß sich Werte der Luftzahl λ einstellen, die unter Umstän
den kleiner als 1 sind.
Um einen solchen breiten Regelungsbereich (λ≈0,9 bis 1,4)
regelungstechnisch sicher abdecken zu können, ist es gemäß
den im Stand der Technik vorhandenen Lösungen erforderlich,
mehrere Regler einzusetzen oder mittels aufwendiger schalt
technischer Maßnahmen ein Umschalten zwischen einzelnen
Regelbereichen zu erreichen. So ist aus der DE-OS 32 31 122
eine Regeleinrichtung für die Gemischzusammensetzung einer
Brennkraftmaschine mit umschaltbaren Regelbereichen für
λ=1-Bereich und Magerbereich bekannt, wobei die λ=1-Re
gelung mittels eines Zweipunktreglers und Magerregelung ent
weder über einen geänderten Sollwert des Zweipunktreglers
oder mit Hilfe eines stetigen Reglers erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuer-/Regel
system zum Einstellen des Luft/Kraftstoff-Gemisches insbeson
dere für eine Regelung im Magerbereich zu verbessern.
Die Erfindung ist durch die Merkmale von Anspruch 1 gegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfin
dung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Steuer-/Regelsystem zeichnet sich da
durch aus, daß der Sollwertspeicher den Kehrwert der Luft
zahl g speichert und abhängig von den Betriebskenngrößen der
Brennkraftmaschine die aus dem Grundspeicher zum Vorsteuern
der Brennkraftmaschine auf eine vorgegebene Luftzahl λ je
weils ausgelesene Kraftstoffzumeßzeit mit dem zugeordneten
aus dem Sollwertspeicher ausgelesenen Kehrwert der Luftzahl λ
zum Gewinnen einer an eine Änderung der vorgegebenen Luft
zahl λ angepaßten Kraftstoffzumeßzeit multiplikativ ver
knüpft wird. Um den Einfluß von Störgrößen zu berücksichti
gen, wird der Vorsteuerung eine λ-Regelung überlagert. Hier
zu weist das erfindungsgemäße Steuer-/Regelsystem eine
Umwandlungseinrichtung auf, die mit Hilfe eines zumindest
näherungsweise bekannten sondencharakteristischen Zusammen
hangs zwischen dem Ausgangssignal der λ-Sonde und der Luft
zahl λ das Ausgangssignal in einen entsprechenden Kehrwert
der Luftzahl λ umwandelt, und der Regeleinrichtung des erfin
dungsgemäßen Steuer-/Regelsystems eine Regelabweichung zuge
führt wird, die auf Grundlage der Differenz von in Abhängig
keit von Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine aus dem
Sollwertspeicher ausgelesenen Kehrwerten der Luftzahl λ und
den zugeordneten von der Umwandlungseinheit aufgrund des Aus
gangssignal der λ-Sonde ermittelten Kehrwerten der Luftzahl
als Ist-Werten bestimmt wird.
Gegenüber den bekannten Systemen hat das erfindungsgemäße
Steuer-/Regelsystem den Vorteil, daß beispielsweise bei
einer Regelung im mageren Bereich (λ≈0,9 bis 1,4) im
gesamten Bereich nur eine Regeleinrichtung notwendig ist und
zusätzliche aufwendige schaltungstechnische Maßnahmen vermie
den werden. Die bekannten Regelsysteme regeln auf die Luft
zahl λ und verändern proportional zur Regelabweichung die
Kraftstoffzumeßzeit. In Wirklichkeit besteht jedoch ein
nichtlinearer Zusammenhang zwischen der Luftzahl λ und der
zugegebenen Kraftstoffmenge. So ist die Luftzahl λ proportio
nal dem Kehrwert der Kraftstoffmenge bzw. umgekehrt die zuge
gebene Kraftstoffmenge proportional dem Kehrwert der Luft
zahl λ. Bei einer Regelung auf λ=1 ergibt sich bei einer
proportionalen Kraftstoffzumessung ein relativ geringer Feh
ler, sofern die Regelabweichung genügend klein gehalten
wird, da die Luftzahl λ in diesem Bereich ungefähr mit ihrem
Kehrwert identisch ist. Eine solche Regeleinrichtung im ge
samten Magerbereich einzusetzen führt jedoch aufgrund des
nichtlinearen Zusammenhangs zwischen der Luftzahl λ und der
Kraftstoffmenge bei der Kraftstoffzumessung im mageren Be
reich zu erheblichen Fehlern. Diese Fehler werden beim erfin
dungsgemäßen Steuer-/Regelsystem durch Regelung auf den Kehr
wert der Luftzahl λ vermieden. Das erfindungsgemäße Steuer-/
Regelsystem hat den Vorteil, daß die Regelung im gesamten zu
regelnden λ-Bereich linear ist, da die Umwandlungseinrich
tung der Regeleinrichtung den Kehrwert der Luftzahl λ zu
führt und daß nicht wie üblich, die Ausgangssignale der
λ-Sonde direkt zur Regelung herangezogen werden. Unabhängig
von der Höhe des jeweiligen Sollwertes entspricht eine be
stimmte prozentuale Regelabweichung bezogen auf den Sollwert
derselben Stellgröße, so daß die Verstärkung des Reglers un
abhängig vom Sollwert gewählt werden kann.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die
Speicher (Grundspeicher, Sollwertspeicher), die Regeleinrich
tung und die Umwandlungseinheit Funktionseinheiten eines
Mikrorechners. Besonders vorteilhaft ist es, die Kraftstoff
zumeßzeiten, die Sollwerte der Luftzahl λ und den sondencha
rakteristischen Zusammenhang zwischen dem Ausgangssignal der
λ-Sonde und der Luftzahl λ in Kennfeldern abzulegen, die
mittels den Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine adres
siert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung werden Ausfüh
rungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. In der Figur
ist ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Steuer-/
Regelsystems dargestellt, das Kraftstoffeinspritzzeiten auf
Grundlage von 1/λ-Werten regelt.
Das Steuer-/Regelsystem gemäß der Figur verfügt über einen
Grundspeicher 10, aus dem Kraftstoffzumeßzeiten T LKF zum Vor
steuern einer Brennkraftmaschine (BKM) 12 ausgelesen werden.
Als Eingangsparameter des Grundspeichers 10 dienen die Dreh
zahl n und eine Lastkenngröße L der Brennkraftmaschine 12.
Je nach vorhandener Sensoreinrichtung kann als Lastkenngröße
die Drosselklappenstellung der Brennkraftmaschine, der Druck
im Saugrohr der Brennkraftmaschine oder die von der
Brennkraftmaschine angesaugte Luftmasse verwendet werden.
Das Steuer-/Regelsystem weist weiterhin eine λ-Sonde 14,
eine Umwandlungseinheit 16, einen Sollwertspeicher 18 und
eine Regeleinrichtung 20 auf. Die Regeleinrichtung 20 ver
fügt über ein Zeitglied 20.1 und eine Korrektureinrichtung
20.2. Weiterhin sind eine Umschalteinrichtung 22 und eine
Regelungsfreigabe-Einrichtung 24 vorhanden.
Der wie der Grundspeicher 10 über die Drehzahl und eine Last
kenngröße der Brennkraftmaschine adressierbare Sollwertspei
cher 18 ist in drei Bereiche unterteilt, nämlich in einen
Bereich, in dem die Kehrwerte der Solluftzahl λ für λ größer
und kleiner als 1 gespeichert sind, einen Bereich, in dem
der Soll-Kehrwert der Luftzahl g=1 für eine Regelung mit
Katalysator gespeichert ist und einen Bereich, in dem Soll-
Kehrwerte der Luftzahl λ für eine Steuerung der Brennkraftma
schine 12 bei bestimmten Betriebsphasen (z. B. Warmlaufpha
se, Beschleunigungsphase, Verzögerungsphase) gespeichert
sind. Aus welchem der drei Bereiche jeweils die Soll-Kehrwer
te der Luftzahl λ ausgelesen werden, bestimmt die Umschalt
einrichtung 22, der die Motortemperatur T W , die Änderungsge
schwindigkeit einer Lastkenngröße dL/dt und die Information,
ob ein Katalysator im Abgas der Brennkraftmaschine vorhanden
ist, zugeführt wird und die aufgrund der genannten Größen
über einen Schalter 22.1 den zugeordneten Bereich ansteuert,
in dem der Kehrwert der Luftzahl λ als Sollwert abgespei
chert ist.
Der Grundspeicher 10 wird zweckmäßigerweise als Grundkenn
feld für Kraftstoffzumeßzeiten für eine Steuerung/Regelung
auf λ=1 ausgebildet. Ein solches Grundkennfeld ist für
viele Fahrzeuge ausgemessen und erprobt. Das Einstellen die
ser Kraftstoffzumeßzeiten wird üblicherweise auf einem Prüf
stand durchgeführt.
Die aus dem Grundspeicher 10 ausgelesenen Kraftstoffzumeßzei
ten T LKF werden mit den aus dem Sollwertspeicher entspre
chend der Stellung des Schalters 22.1 der Umschalteinrich
tung 22 ausgelesenen Kehrwerten der Luftzahl λ, die gleich
zeitig Korrekturfaktoren (MFK) darstellen, multiplikativ ver
knüpft, wobei sich die Kraftstoffzumeßzeit T LKF* ergibt. Hat
die Brennkraftmaschine 12 ihre Betriebstemperatur noch nicht
erreicht oder befindet sich die Brennkraftmaschine 12 in
einer instationären Phase (Beschleunigung, Verzögerung)
dient die Kraftstoffzumeßzeit T LKF zur Vorsteuerung der
Brennkraftmaschine 12.
Hat die Brennkraftmaschine 12 ihre normale Betriebstempera
tur erreicht und arbeitet sie in stationärem Betrieb, d. h.
der Betrag der Änderungsgeschwindigkeit einer Lastkenngröße
ist kleiner als ein vorgegebener Wert, so schließt die
Regelungsfreigabe-Einrichtung 24 einen Schalter 24.1 und die
Kraftstoffzumeßzeit T LKF wird multiplikativ mit einem von
der Regeleinrichtung 20 ausgegebenen Korrekturfaktor FALK
überlagert, wodurch sich die Kraftstoffzumeßzeit T E ergibt.
Die Ermittlung des Korrekturfaktors FALK wird im folgenden
näher erläutert.
Zunächst gibt die im Abgas der Brennkraftmaschine 12 angeord
nete λ-Sonde 14 ein Ausgangssignal U S ab, das einer Umwand
lungseinheit 16 zugeführt wird. Die Umwandlungseinheit 16 er
mittelt mit Hilfe eines zumindest näherungsweise bekannten
sondencharakteristischen Zusammenhang zwischen dem Ausgangs
signal der λ-Sonde 14 und der Luftzahl λ den entsprechenden
Kehrwert der Luftzahl λ. Dieser aktuelle Kehrwert der
Luftzahl λ als Istwert wird einem Vergleicher 26 zugeführt.
Gleichzeitig steht an dem Vergleicher 26 ein aus dem Soll
wertspeicher 18 ausgelesener entsprechender Kehrwert der
Luftzahl λ als Sollwert an. Die Differenz von Istwert und
Sollwert der Luftzahl λ wird dem Zeitglied 20.1 der Regelein
richtung 20 als Regelabweichung zugeführt. Die nachgeschalte
te Korrektureinrichtung 20.2 ermittelt daraufhin den Korrek
turfaktor FALK.
Eine sprungartige Änderung der Luftzahl λ bei relativ großen
Abweichungen des Sollwertes vom Istwert und damit eine
sprungartige Änderung der Kraftstoffzumeßzeit hat eine
sprungartige Änderung des Drehmomentes der Brennkraftmaschi
ne zur Folge. Dies äußert sich für den Fahrer einer Brenn
kraftmaschine in einem ruckartigen Verhalten des Fahrzeugs.
Bei einem Beschleunigungsvorgang ist dieser Ruck durchaus
erwünscht. Negativ wird ein Ruck jedoch empfunden, falls bei
Verzögerungsphasen eine sprungartige Änderung (Vergrößerung)
der Luftzahl λ in den mageren Bereich hinein erfolgt. So
bringt beispielsweise ein Abmagerungssprung der Luftzahl
von ca. 20% (z. B. λ-Soll alt = 1,2, λ-Soll neu = 1,3)
einen Leistungsabfall von ca. 10 bis 15% mit sich. Damit
dieser Leistungsabfall nicht plötzlich erfolgt, wird bei
einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Steuer-/Regelsystems durch eine Abregelungseinheit (27) mit
vorgegebener Absenkgeschwindigkeit ein langsames Absenken
vom alten 1/λ-Sollwert zum neuen 1/λ-Sollwert durchgeführt.
Die Absenkgeschwindigkeit ist zu einigen wenigen Prozent
Sollwertänderung pro Sekunde gewählt.
Um die Regelgenauigkeit zu erhöhen ist es von Vorteil, höher
frequente Anteile des Sondensignals, die beispielsweise in
einer Streuung des Luft-Kraftstoff-Gemisches von Zylinder zu
Zylinder oder in sonstigen Störsignalen ihre Ursache haben,
mittels einer Filtereinrichtung herauszufiltern, um ein "Ver
rauschen" des Sondensignals zu unterdrücken.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind alle
Speicher und Einrichtungen des Steuer-/Regelsystems Funk
tionseinheiten eines Mikrorechners innerhalb eines elektroni
schen Steuergerätes. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwie
sen, zusätzlich eine Paramter-Einstelleinrichtung anzuord
nen, mit der die Parameter einer Regeleinrichtung mit bei
spielsweise PID-Verhalten variiert werden können. Dadurch
ist es möglich, das elektronische Steuergerät mit demselben
Aufbau sowohl für eine λ=1-Regelung als auch für eine Ma
gerregelung einzusetzen. Liegt nämlich eine λ-Sonde vom
Nernst-Typ vor, d. h. das Ausgangssignal der λ-Sonde zeigt
im Bereich von λ=1 ein sprungartiges Verhalten, muß bei
einer λ=1-Regelung die Regeleinrichtung eine hohe
Regelgeschwindigkeit aufweisen, um ein vorgegebenes schmales
Katalysator-Fenster einzuhalten, was unter Umständen zu
einer Komforteinbuße hinsichtlich des Fahrverhaltens führt,
da die Regelparamater so eingestellt werden müssen, um das
Katalysator-Fenster einzuhalten, daß die Regeleinrichtung
nahe an ihrer Schwingungsgrenze arbeitet. Bei einer Mager
regelung ist jedoch eine solch hohe Regelgeschwindigkeit,
d. h. ein Arbeiten der Regeleinrichtung in der Nähe ihrer
Stabilitätsgrenze nicht erforderlich, da das Sondensignal im
Magerbereich stetiges Verhalten aufweist. Durch die Parame
ter-Einstelleinrichtung ist es möglich, die Regeleinrichtung
optimal auf das jeweils vorliegende Regelkonzept (λ=1-Rege
lung, Magerregelung) einzustellen.
Bei Verwenden einer λ-Sonde vom Nernst Typ ist das Ausgangs
signal der λ-Sonde im mageren Bereich von geringer Größe
(ca. 100 bis 30 mV). Bei den heutzutage in der Kraftfahrzeug
technik üblichen Meßvorrichtungen ist es deshalb erforder
lich, das Ausgangssignal im mageren Bereich zu verstärken
(z. B. VF = 7 ). Im Bereich von λ=1 wird das Ausgangssignal
um den Faktor 4 bis 5 verstärkt und im fetten Bereich (λ=1)
ist ein Verstärken des Ausgangssignals nicht erforderlich.
Vor diesem Hintergrund ist es besonders vorteilhaft, die
Umwandlungseinheit in drei Bereiche zu unterteilen. Nämlich
einen Bereich zum Regeln im Bereich von λ=1 (z. B. zwischen
λ=0,97 und λ=1,03), einen fetten Bereich (z. B. λ<0,97)
und einen mageren Bereich (z. B. λ<1,03). Dadurch wird die
zum Ermitteln des λ-Kehrwerts aus dem gemessenen Ausgangssig
nal der λ-Sonde benötigte Rechenzeit verkürzt.
Claims (3)
1. Steuer-/Regelsystem zum Einstellen des Luft/Kraftstoff-
Gemisches einer Brennkraftmaschine (12) mit
- - einer dem Abgas der Brennkraftmaschine (12) ausgesetzten Lambdasonde (14), die ein Ausgangssignal abgibt, das ein Maß für die Luftzahl λ darstellt,
- - einem Grundspeicher (10) zum Speichern von Kraftstoffzumeß zeiten in Abhängigkeit von Betriebskenngrößen der Brennkraft maschine (12) zum Vorsteuern der Brennkraftmaschine (12) auf eine vorgegebene Luftzahl λ,
- - einem Sollwertspeicher (18) zum Speichern von Sollwerten der Luftzahl λ in Abhängigkeit von Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine (12) und
- - einer Regeleinrichtung (20), die in Abhängigkeit eines je weils gemessenen Ausgangssignals der λ-Sonde und eines zuge ordneten aus dem Sollwertspeicher (18) ausgelesenen Soll werts die jeweilige aus dem Grundspeicher (10) ausgelesene Kraftstoffzumeßzeit korrigiert (überlagerte λ-Regelung) dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Sollwertspeicher (12) Kehrwerte der Luftzahl λ als Sollwerte speichert,
- - die jeweils aus dem Grundspeicher (10) ausgelesene Kraft stoffzumeßzeit mit dem zugeordneten, aus dem Sollwertspei cher (18) ausgelesenen Kehrwert (Soll) der Luftzahl λ zum Gewinnen einer an eine Änderung der vorgegebenen Luftzahl λ angepaßten Kraftstoffzumeßzeit multiplikativ verknüpft wird,
- - eine Umwandlungseinrichtung (16) vorhanden ist, die mit Hilfe eines zumindest näherungsweise bekannten sondencharak teristischen Zusammenhangs zwischen dem Ausgangssignal der Lambdasonde und der Luftzahl λ das Ausgangssignal in einen entsprechenden Kehrwert 1/λ der Luftzahl λ als Istwert umwan delt.
2. Regelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Grundspeicher (10), der Sollwertspeicher (18), die
Regeleinrichtung und die Umwandlungseinrichtung (16) durch
einen Mikrorechner gebildet sind.
3. Regelsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Speicherwerte des Grundspeicher (10), des Sollwert
speichers (18) und der sondencharakteristische Zusammenhang
zwischen dem Ausgangssignal der λ-Sonde und der Luftzahl λ
in Kennfeldern abgelegt sind, die mittels Betriebskenngrößen
der Brennkraftmaschine (12) adressierbar sind.
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