DE3740687C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Aufprallelement, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem blasgeformten Stützkörper, mit mindestens einer dem Stützkörper vorgelagerten Deckschicht, mit mindestens teilweise in dem Stützkörper angeordneter Schaumstoffüllung und mit wenigstens einem in einem deck­ schichtfreien Bereich des Stützkörpers angeformten Befesti­ gungselement.

Ein derartiges Aufprallelement ist durch die DE-OS 32 09 464 bekannt, wobei zu seiner Herstellung zunächst der durch sicken­ artige Eindrückungen ausgesteifte Blasformkörper in einer ersten Form erzeugt wird, dann der Blasformkörper in eine zweite Form eingelegt und fixiert wird und daraufhin der verbleibende Raum zwischen Trägerkontur und Form zur Schaffung einer Ab­ deckung ausgeschäumt wird. Zur Verhinderung von Schaummaterial­ anhäufungen und damit einhergehenden Einfallserscheinungen im Bereich der zu überdeckenden Eindrückungen müssen diese vor dem Einlegen des Blasformkörpers in die Ausschäumform mit Einsätzen versehen werden, so daß sich insgesamt ein zeitaufwen­ diger und teurer Arbeitsablauf ergibt, zumal zwei unterschied­ liche Formen zum Einsatz gelangen und oftmals eine Nacharbeit im Randbereich der Anschäumung hinzukommt. Außerdem sind nur Deckschichten aus Integralschaum möglich, so daß dem Einsatz eines derartigen Bauteiles enge Grenzen gesetzt sind.

Aufgabe der Erfndung ist es, ein einfach herstellbares Aufprall­ element zu schaffen, das in Kraftfahrzeugen universell einsetz­ bar ist und das die Möglichkeit eröffnet, eine gezielte Er­ höhung der Energieabsorptionsfähigkeit herbeizuführen.

Diese Aufgabe wird bei einem Aufprallelement gemäß dem Ober­ begriff des Patentanspruches 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Es können die vielfältigsten Bauteile ge­ schaffen werden, die insbesondere auch flach ausgebildet sein können, wie dies z. B. bei Verkleidungs- und Belag­ teilen der Fall ist, die als Deckschicht auch eine Folie mit dekorativer Oberfläche aufweisen können.

Durch die DE-OS 17 04 057 ist es zwar bereits bekannt, einem blasgeformten Stützkörper eine Deckschicht dadurch vorzu­ lagern, daß diese in einer offenen Blasform an einem vor­ bestimmten Wandabschnitt derselben angelagert wird, wobei sich im Zuge des nachgeschalteten Blasvorganges der Stütz­ körper mit der Deckschicht verbindet, jedoch handelt es sich dabei um das Aufsiegeln von Etiketten auf Flaschen.

Weiterhin ist der DE-OS 29 27 115 der Gedanke zu entnehmen, einen mit mindestens einem Rohrkörper versehenen Hohlkörper mit Schaumstoff anzufüllen. Der Hohlkörper stellt jedoch einen aus mehreren Abschnitten bestehenden, nicht eigen­ steifen Bezug eines Kraftfahrzeugsitzes dar, und die Hohl­ körper sind Bestandteil eines Traggestelles, von dem die vom Bezug über die Schaumstoffüllung eingeleiteten Abstütz­ kräfte aufgenommen werden.

Werden die Schaumkugeln gemäß dem Anspruch 2 mit in Aufprall­ richtung zunehmender Härte geschichtet angeordnet, so kann z. B. ein besonders weiches Eintauchen einer Körperpartie in der Anfangsphase des Abbremsvorganges erreicht werden.

Die Härteabstufung bleibt im Fahrbetrieb erhalten, wenn die Schaumkugeln mittels Polyurethanschaum untereinander ver­ bunden werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt einen in Fahrzeuglängs­ richtung eines Kraftwagens geführten Schnitt durch ein Knie­ aufprallelement, das unter einer nicht dargestellten Arma­ turentafel angebracht ist.

Dieses Element stellt ein Bau­ teil 1 dar, das im wesentlichen aus einem Stützkörper 2 und aus diesen außenseitig zumindest teilweise einhüllen­ den Deckschichten 3 und 4 besteht.

Das Bauteil 1 wird dadurch geschaffen, daß in eine offene Blasform zunächst die paßgenau zugeschnittenen Deckschich­ ten 3 und 4 eingelegt werden, wobei beim dargestellten Aus­ führungsbeispiel die Deckschicht 3 aus einem insbesondere schallisolierenden Material besteht, während die Deckschicht 4 durch einen Teppichabschnitt gebildet wird. Bei Bedarf werden die der Wandseite der Blasform abgekehrten Seiten 5 und 6 der in Ausnehmungen der Blasform liegenden und allein durch Klemmwirkung gehaltenen Deckschichten 3 und 4 mit einem Haftvermittler versehen. Die Blasform wird da­ raufhin geschlossen und ein Blasvorgang eingeleitet, wo­ bei sich der entstehende Stützkörper 2 mit den Deckschich­ ten 3 und 4 verbindet. Bei diesem Blasvorgang werden in deckschichtfreien Bereichen 7 der einfachen Festlegung des Bauteiles 1 dienende Befestigungselemente 8 und 9 aus­ geformt.

Das erkaltete, nach dem Öffnen der Form entnehmbare Bau­ teil 1 weist eine ausreichende Eigensteifigkeit auf und wird dadurch zur Energieabsorption herangezogen, daß der vom Stützkörper 2 umschlossene Hohlraum zumindest teilweise mit einem ener­ gieabsorbierend wirkenden Schaumstoff 10 in Form von kugeligem Polystyrol gefüllt wird und zuvor ein Rohrkörper 11 in dem Hohlraum eingelagert wird, der selbst als Deformationselement wirkt. Der Rohrkörper 11 kann an das Heiz- und Belüftungssystem des Kraftwagens angeschlossen sein und als Zuleitung zu nicht dargestellten Luftaus­ trittsdüsen dienen. Es ist auch möglich, im Rohrkörper Ver­ sorgungsleitungen, wie elektrische und pneumatische Lei­ tungen zu führen.

Anstelle nur eines Rohrkörpers können auch mehrere sich berührende, ein­ zelne Rohrkörper zu einem Rohrbündel zusammenge­ faßt werden, das zueinander durch Schaumstoff lagefixiert ist. Durch Abstimmung der Festigkeitswerte der einzelnen Rohr­ körper ist eine ideale Kraft-Wegkennlinie erreichbar, die zunächst extrem stark ansteigt und dann bis zum Er­ reichen der Grenze der Energieabsorptionsfähigkeit einen angenähert waagerechten Verlauf aufweist.

Wie bereits erwähnt, besteht der Schaumstoff 10 aus kugeligem Polystyrol, das den Rohrkörper 11 umgibt. Die Schaumstoffkugeln, die eine an den Bedarfsfall ange­ paßte Härte aufweisen, werden eingefüllt, wobei bei ent­ sprechender Lage der Einfüllöffnung auch ein lageweises Be­ füllen mit unterschiedlich hartem Schaumstoff 10 möglich ist. Um zum Abschluß der Schüttung einen festen Verband zu erhalten, werden die verbleibenden Hohlräume mit Polyure­ thanschaum ausgefüllt, der z. B. durch eine Lanze einge­ bracht wird.

Claims (3)

1. Aufprallelement, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem blasgeformten Stützkörper, mit mindestens einer dem Stützkörper vorgelagerten Deckschicht, mit mindestens teil­ weise in dem Stützkörper angeordneter Schaumstoffüllung und mit wenigstens einem in einem deckschichtfreien Bereich des Stützkörpers angeformten Befestigungselement, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Deckschicht (3; 4) mit dem Stützkörper (2) durch das Blasformen des Stützkörpers (2) hergestellt ist, daß in dem Stützkörper (2) mindestens ein als Energieabsorp­ tionselement dienender Rohrkörper (11) angeordnet ist, und daß der Rohrkörper (11) mittels in den Stützkörper (2) eingefüllter Polystyrolschaumkugeln fixiert ist.

2. Aufprallelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumkugeln mit in Aufprallrichtung zunehmender Härte geschichtet angeordnet sind.

3. Aufprallelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumkugeln mittels Polyurethanschaum untereinander verbunden sind.