DE3727350C2 - Vorrichtung zum Austrag von Flüssigkeiten in der Landwirtschaft, insbesondere von Gülle od. dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum Austrag von Flüssigkeiten in der Landwirtschaft, insbesondere von Gülle od. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Austrag von Flüssig
keiten in der Landwirtschaft, insbesondere zum Austrag von
Flüssigkeiten mit Festkörperanteil, wie z. B. Gülle od. dgl.,
mit einer Verteileranordnung, die horizontal voneinander
beabstandete Auslässe aufweist und über eine Förderleitung
mit einem Vorratstank für die Flüssigkeit verbunden ist.
Aus der US-PS 36 18 856 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der
in der Landwirtschaft auszutragende Flüssigkeiten mit Luft
versetzt sowie unter Druck gesetzt und einem Schaumgenerator
zugeführt werden, der nach Art eines Rührwerkes od. dgl.
arbeitet und von dem aus der gebildete Schaum unter erheblichem
Druck - etwa 1,5 bis 2 bar - über Spritzdüsen ausgetragen wird.
Diese bekannte Vorrichtung ist für den Austrag von Gülle
unangemessen aufwendig, wobei erschwerend hinzukommt, daß
die Düsen durch die Festkörperanteile in der Gülle verstopft
werden können.
Nach der DE-OS 32 27 216 ist es bekannt, bei einem Vakuum-
Tankwagen mit Verteilereinrichtung zur flächigen Verteilung
von Gülle u. dgl., die Gülle über eine Förderleitung einer
Spritz- bzw. Strahldüse zuzuführen, wobei kurz vor der
Spritz- bzw. Strahldüse Luft unter hohem Druck in die Förder
leitung in Richtung der Spritz- bzw. Strahldüse eingeblasen
wird, um die auszutragende Gülle stark zu beschleunigen und
auf diese Weise am Ausgang der Spritz- bzw. Strahldüse eine
hohe Strömungsgeschwindigkeit zu erreichen, die einen weit
reichenden Spritzstrahl ermöglicht. Diese bekannte Anordnung
bietet den Vorteil, daß zwischen Spritz- bzw. Strahldüse
und Tank Förderleitungen mit großem Querschnitt angeordnet
sein können, um eine Verstopfung der Leitung zu verhindern.
Entsprechendes gilt im Prinzip auch für die Spritz- bzw.
Strahldüse. Allerdings ist der Austrag von Gülle über
weitreichende Spritz- und Strahldüsen bei windigem Wetter
problematisch, weil bei großer Wurfweite der Spritz- und
Strahldüse die ausgebrachte Gülle erst nach längerer Flug
zeit den Boden erreichen kann und der Windeinfluß dementsprechend
groß ist. Bei windigem Wetter muß also mit einer sehr ungleich
förmigen Verteilung der Gülle gerechnet werden, so daß Boden-
bzw. Pflanzenschäden auftreten können.
Im DE-GM 83 09 758 wird ein Tankwagen mit einer Vorrichtung
zum Verteilen von Gülle beschrieben. Hier wird die Gülle aus
dem Haupttank in einen erhöht angeordneten Zwischentank ge
fördert, welcher einen zum Haupttank führenden Überlauf be
sitzt, um eine gleichbleibende Füllstandshöhe im Zwischentank
zu gewährleisten. Vom Zwischentank fließt die Gülle über Fall
leitungen auf Prallbleche, die zur Verteilung der ausfließenden
Gülle vorgesehen sind. Bei dieser bekannten Anordnung muß
zumindest dann mit unerwünscht großen Austragsmengen gerechnet
werden, wenn die Falleitungen einen größeren Querschnitt haben,
wie es zur Vermeidung von Verstopfungen erwünscht ist.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Vorrichtung zu schaffen,
bei der Gülle u. dgl. in geringen Mengen sehr gleichförmig aus
getragen werden kann, ohne daß verstopfungsgefährdete Leitungen
mit engen Querschnitten eingesetzt werden müßten.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs ange
gebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Förder
leitung durch Zuführung von Luft ein im Vergleich zur geför
derten Flüssigkeitsmenge großer Volumenstrom eines mit Luft
blasen durchsetzten Gemenges erzeugbar ist, und daß im Vergleich
zur ausgetragenen Menge des Flüssigkeitsanteiles des Gemenges
große Querschnitte der Förderleitung und Auslässe bei gleich
zeitig relativ hoher Strömungsgeschwindigkeit vorgesehen sind.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, das Volumen
der Gülle od. dgl. vor dem Austrag durch Einbringung von Gas
bzw. Luft unter Bildung eines mit Blasen durchsetzten Gemenges
erheblich zu vergrößern, so daß auch bei einem großen Volumen
strom nur eine vergleichsweise kleine Menge Gülle od. dgl.
gefördert wird.
Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß die
Querschnitte der Förderleitung bzw. -leitungen sowie der
Auslässe groß bemessen sein können und hohe Strömungsgeschwin
digkeiten ermöglicht werden, ohne die ausgetragene Menge un
erwünscht zu erhöhen.
Mit der Erfindung ist es also in verblüffend einfacher Weise
möglich, relativ kleine Güllemengen mit hoher Strömungs
geschwindigkeit durch Leitungen und Auslässe mit großen Quer
schnitten strömen zu lassen, so daß jegliche Gefahr einer
Verstopfung bzw. von Ablagerungen in den Leitungen oder Aus
lässen vermieden wird.
Darüber hinaus ist als Vorteil der Erfindung anzusehen,
daß die in dem ausgetragenen Gemenge enthaltenen Gas- bzw.
Luftblasen beim Austritt des Gemenges aus den Auslässen
schnell zu entweichen suchen und dabei den Strahl des
austretenden Gemenges unter Bildung feiner Tröpfchen
zerreißen. Aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahmen kann
also mit einer ausgeprägten Sprühwirkung beim Austrag
gerechnet werden.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung können das Gas bzw. die Luft mittels einer von einer
Druckquelle bzw. einem Kompressor gespeisten Zuführleitung
in die Förderleitung eingeblasen werden. Diese Anordnung ist
insbesondere dann zweckmäßig, wenn ein Fahrzeug mit einem
Drucktank für die Gülle zur Verfügung steht. In diesem Falle
wird mittels des Kompressors im Tank ein Überdruck erzeugt,
welcher ausreicht, die Gülle in die Förderleitung zu treiben.
Gleichzeitig wird vom Kompressor zur Verfügung gestelltes
überschüssiges Druckgas bzw. überschüssige Druckluft in die
Zuführleitung eingeführt. Auf diese Weise kann auch dann ein
großvolumiges Gemenge erzeugt werden, wenn der Tank nur für
einen vergleichsweise geringen Überdruck ausgelegt ist und
dementsprechend auch die Förderleitung nur von einem ver
gleichsweise begrenzten Förderdruck beaufschlagt werden
kann.
Die Zuführleitung mündet zweckmäßigerweise in Strömungs
richtung der Gülle in die Förderleitung.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, daß die Förderleitung bzw. ein
Teil derselben mit vergrößertem Querschnitt an eine von
der Gülle od. dgl. mit erhöhter Strömungsgeschwindigkeit
durchströmbare Verengung anschließt, und daß in Strömungs
richtung hinter der Verengung an der Förderleitung Belüftungs
öffnungen angeordnet sind, die in eine hinter der Verengung
gebildete Ringzone zwischen der Wandung der Förderleitung und
dem sich hinter der Verengung erweiternden Strahl der Gülle
od. dgl. münden. Diese Ausführungsform ist vor allem dann von
Vorteil, wenn die Gülle aus dem Vorratstank mittels einer
Pumpe, beispielsweise einer Exzenterschneckenpumpe, der För
derleitung zugeführt wird. Die Pumpe gestattet es, einen
relativ hohen Förderdruck zu erzeugen, so daß an der Verengung
hohe Strömungsgeschwindigkeiten erreichbar sind, welche die
Bildung der genannten Ringzone und damit die Vermengung der
Gülle mit der durch die Belüftungsöffnungen zutretenden Luft
bzw. dem dort zugeführten Gas außerordentlich fördern. Gleich
zeitig wird aufgrund der hohen Strömungsgeschwindigkeiten ein
unerwünschter Austritt von Gülle od. dgl. an den Belüftungs
öffnungen vermieden.
Zweckmäßigerweise sind die Verengung sowie der anschließende
Teil der Förderleitung etwa vertikal angeordnet, derart, daß
die Gülle od. dgl. die Verengung sowie den anschließenden Teil
der Förderleitung etwa vertikal in Absatzrichtung durchströmt.
Dadurch wirkt die Schwerkraft im Sinne einer Vergrößerung der
Strömungsgeschwindigkeit. Darüber hinaus kann ein Austritt
von Gülle an den Belüftungsöffnungen auch bei Fehlbedienungen
der Pumpe praktisch ausgeschlossen werden.
Vorzugsweise ist die Verengung eingangsseitig nach Art eines
sich in Strömungsrichtung verengenden Trichters ausgebildet,
welcher ausgangsseitig mit Rundung in einen Auslaßtrichter
übergeht, dessen Öffnungswinkel deutlich größer als der
Öffnungswinkel des einlaßseitigen Trichters ist. Der Auslaß
trichter kann seinerseits mit Rundung in die anschließende
Förderleitung übergehen.
Gegebenenfalls kann zwischen Auslaßtrichter und weiter
führender Förderleitung auch ein trichterartiger Übergangs
bereich angeordnet sein, dessen Öffnungswinkel größenord
nungsmäßig dem Öffnungswinkel des einlaßseitigen Trichters
entspricht.
Bei einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß das auslaßseitige Ende
eines ersten Teiles der Förderleitung als düsenartiges
Mündungsstück ausgebildet ist, dessen Düsenöffnung in eine
düsenseitige Endöffnung eines weiteren Teiles der Förder
leitung gerichtet ist, welcher in der Regel einen deutlich
größeren Querschnitt als der erste Teil der Förderleitung
aufweisen soll. Bei dieser Ausführungsform reißt der aus
der Düsenmündung austretende Güllestrahl große Mengen von
Luft mit, die durch die düsenseitige Öffnung des weiter
führenden Teiles der Förderleitung ohne Drosselwiderstand
zutreten kann und bei entsprechender Strömungsgeschwindig
keit der aus der Düse austretenden Gülle mit derselben
intensiv vermischt bzw. vermengt wird.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn das düsenförmige Mündungs
stück bzw. der Bereich der stattdessen angeordneten Ver
engung der Förderleitung aus elastisch nachgiebigem Material
bestehen, z. B. aus Gummi. Damit ist eine Querschnittsauf
weitung des düsenförmigen Mündungsstückes bzw. der Verengung
möglich, wenn feste Bestandteile der Gülle das Mündungsstück
bzw. die Verengung pfropfartig zuzusetzen suchen. Bei dieser
Ausführungsform können also die festen Bestandteile ohne
Gefahr einer Verstopfung durch die Verengung bzw. das düsen
förmige Mündungsstück hindurchgehen.
Im übrigen gehen bevorzugte Merkmale der Erfindung aus den
Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Erläuterung bevor
zugter Ausführungsformen anhand der Zeichnung hervor.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeuges zum
Austrag von Gülle,
Fig. 2 eine Heckansicht dieses Fahrzeuges,
Fig. 3 ein Schnittbild einer ersten Ausführungsform
für eine Anordnung zur Zuführung von Luft
in die Gülle,
Fig. 4 eine abgewandelte Anordnung,
Fig. 5 eine weitere entsprechende Anordnung und
Fig. 6 eine Heckansicht eines Fahrzeuges mit besonders
ausgestaltetem Gülle-Verteiler.
Gemäß den Fig. 1 und 2 besitzt ein die Gülle aufnehmender
Tank 1 einen mit saugseitig an eine Pumpe 2 angeschlossenen
Auslaß. Druckseitig schließt an die Pumpe 2 eine Förder
leitung 3 an, welche am Fahrzeugheck zunächst vertikal nach
oben verläuft und dann U-förmig nach unten weitergeführt ist.
Dort mündet die Förderleitung 3 in ein horizontal in Fahr
zeugquerrichtung angeordnetes Verteilerrohr 4 mit mehreren
Auslässen 5.
Das Verteilerrohr 4 sowie der in das Verteilerrohr 4 mündende
Abschnitt 3′ der Förderleitung 3 unterhalb des U-förmigen
Leitungsteiles besitzen einen im Vergleich zur übrigen För
derleitung 3 vergrößerten Querschnitt. Darüber hinaus ist
eingangsseitig des Leitungsabschnittes 3′ eine Vorrichtung 6
zur Zuführung von Luft in die ausgetragene Gülle angeordnet.
Gemäß Fig. 3 besteht die Vorrichtung 6 im wesentlichen aus
einer Verengung 7, auf deren Eingangsseite ein Einlaß
trichter 8 mit relativ geringem Öffnungswinkel und auf
deren Ausgangsseite ein Auslaßtrichter 9 mit wesentlich
größerem Öffnungswinkel angeordnet sind. Im Bereich der
Verengung 7 geht der Einlaßtrichter 8 mit Rundung in den
Auslaßtrichter 9 über, welcher dann seinerseits mit Rundung
an den Abschnitt 3′ der Förderleitung 3 anschließt. In ent
sprechender Weise ist der Einlaßtrichter 8 einlaßseitig
mit Rundung an die Förderleitung 3 angeschlossen.
Der Durchmesser der Verengung 7 ist etwa halb so groß wie
der Durchmesser der Förderleitung 3 vor dem Einlaßtrichter.
Der an den Auslaßtrichter 8 anschließende Abschnitt 3′
der Förderleitung 3 hat etwa den dreifachen Durchmesser
der Verengung 7.
Die Wandung des Einlaßtrichters 8 ist relativ zur Trichter
achse um einen Winkel von ca. 15° geneigt, während die
Wandung des Auslaßtrichters zur Trichterachse unter einem
Winkel von etwa 60° angeordnet ist.
Innerhalb der Wandung des Auslaßtrichters 9 sind zwischen
den gerundeten Übergängen zur Verengung 7 und zum Abschnitt
3′ der Förderleitung 3 Belüftungsöffnungen 10 mehrfach ange
ordnet.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Die von der Pumpe 2 durch die Förderleitung 3 geförderte
Gülle wird aufgrund der Querschnittsverengung im Einlaß
trichter 8 in Förderrichtung zunehmend beschleunigt und
durchströmt dementsprechend die Verengung 7 mit vergleichs
weise großer Geschwindigkeit. Hinter der Verengung 7 weitet
sich der Güllestrahl trichterartig auf. Diese Auffächerung
des Güllestrahles wird durch den gerundeten Übergang inner
halb der Verengung 7 zwischen Einlaßtrichter 8 und Auslaß
trichter 9 gefördert. Aufgrund der hohen Strömungsgeschwin
digkeit der aus der Verengung 7 austretenden Gülle bildet
sich hinter der Verengung 7 im Bereich der Belüftungs
öffnungen 10 eine Ringzone 11, innerhalb der die Gülle von
der Wandung des Auslaßtrichters 9 abhebt. Innerhalb dieser
Ringzone 11 durchmengt sich die Gülle mit durch die Belüf
tungsöffnungen 10 hinzutretender Luft, so daß ein schaum
artig mit Luftblasen durchsetztes Gemenge von Gülle und
Luft selbsttätig erzeugt wird. Aufgrund der vielen Luft
blasen hat dieses Gemenge ein wesentlich größeres Volumen
als die Gülle allein. Dementsprechend kann der Abschnitt 3′
der Förderleitung 3 trotz des großen Leitungsquerschnittes
vollständig mit dem Gemenge ausgefüllt werden, darüber
hinaus ist auch eine Strömungsgeschwindigkeit für das
Gemenge erreichbar, welche etwa der Strömungsgeschwindig
keit in der Förderleitung 3 vor der Verengung 7 entspricht.
Andererseits ist die Konzentration der Gülle in dem Gemenge,
bezogen auf das Volumen des Gemenges, vergleichsweise gering,
so daß den Auslässen 5 des Verteilerrohres 4 in gewünschter
Weise nur geringe Güllemengen zugeführt werden.
Die Auslässe 5 können ebenfalls mit großen Querschnitten
angeordnet werden, d. h. es besteht keinerlei Verstopfungs
gefahr.
Das aus den Auslässen 5 austretende Gemenge entmischt sich
in außerordentlich kurzer Zeit, d. h. es bildet sich praktisch
keinerlei Schaum. Vielmehr zerreißt die aus dem Gemenge ent
weichende Luft den Gemengestrahl unter Bildung relativ feiner
Tröpfchen. Es wird also eine durchaus erwünschte Sprühwirkung
erreicht. Dies hat den Vorteil, daß die bei der Düngung mit
Gülle grundsätzlich bestehende Gefahr von Verätzungen an
Pflanzen wesentlich vermindert wird.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 entspricht im wesentlichen
der Ausführungsform nach Fig. 3. Zwischen dem Auslaßtrichter
8 und dem anschließenden Abschnitt 3′ der Förderleitung ist
lediglich eine trichterförmige Übergangszone 12 angeordnet,
deren Wandung etwa unter dem gleichen Winkel gegenüber der
Rohrachse geneigt ist wie die Wandung des Einlaßtrichters 8.
Die Belüftungsöffnungen 10 sind bei dieser Ausführungsform
im gerundeten Übergang zwischen dem Auslaßtrichter und der
Übergangszone 12 angeordnet. Hinsichtlich der Funktion gelten
grundsätzlich die gleichen Ausführungen wie zur Ausführungs
form nach Fig. 3.
Die Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich von den
Ausführungsformen der Fig. 3 und 4 vor allem dadurch,
daß am unteren Ende eines ersten Vertikalabschnittes der
Förderleitung 3 ein düsenartiges Mündungsstück 13 angeordnet
ist, dessen als Verengung 7 ausgebildete Düsenöffnung in das
zugewandte offene Ende eines weiterführenden Abschnittes 3′
der Förderleitung gerichtet ist. Die verengte Öffnung 7 des
trichterartigen Düsenstückes 13 kann beispielsweise einen
Durchmesser von ca. 35 mm besitzen, während der Abschnitt
der Förderleitung 3 vor dem Mündungsstück 13 einen Durch
messer von 100 mm und der weiterführende Abschnitt 3′ der
Förderleitung einen Durchmesser von etwa 150 mm besitzen.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist
das düsenförmige Mündungsstück 13 aus elastisch nachgiebigem
Material, beispielsweise Gummi, hergestellt, so daß sich die
Düsenöffnung 7 des Mündungsstückes 13 gegebenenfalls etwas
erweitern kann, um feste Bestandteile der Gülle ohne Ver
stopfung des Mündungsstückes 13 hindurchzulassen.
In entsprechender Weise können übrigens auch der Einlaß
trichter 8, der Auslaßtrichter 9 sowie gegebenenfalls auch
die Übergangszone 12 des verengten Bereiches 7 bei den in
den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsformen aus
elastisch nachgiebigem Material bestehen.
Bei entsprechendem Förderdruck erweitert sich der aus der
Öffnung 7 des Mundstückes 13 austretende Güllestrahl
trichterartig, wie durch strichlierte Linien in Fig. 5
dargestellt ist. Gleichzeitig durchmengt sich die austreten
de Gülle intensiv mit Luft, welche durch das dem Mündungs
stück 13 zugewandte offene Ende des weiterführenden Ab
schnittes 3′ der Förderleitung unbehindert zutreten kann,
denn aufgrund des großen Querschnittes dieser Öffnung kann
die Luft praktisch ohne Drosselwiderstand in den Abschnitt 3′
der Förderleitung eintreten.
Zur Gewährleistung einer hinreichenden mechanischen Stabili
tät können die Abschnitte der Förderleitung vor und hinter
dem Mündungsstück 13 miteinander durch Rippen 14 verbunden
sein. Zusätzlich oder alternativ können die Abschnitte der
Förderleitung 3 vor und hinter dem Mündungsstück auch am
Tank 1 bzw. Teilen des Fahrzeuges abgestützt sein.
Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform unterscheidet
sich von dem in Fig. 2 dargestellten Fahrzeug vor allem
dadurch, daß das an die Vorrichtung 6 zur Zuführung von
Luft in die auszutragende Gülle anschließende Teil der
Förderleitung 3′ in einen Topf 15 mit großem Durchmesser
bzw. Querschnitt mündet, von dem aus eine Vielzahl separater
Verteilerleitungen bzw. -schläuche 4′ sternartig abzweigt.
Die vom Topf 15 entfernten Enden der Verteilerleitungen bzw.
-schläuche 4′ sind an einem mit dem Fahrzeug verbundenen
Querträger 16 befestigt und leiten die mit Luft vermengte
Gülle durch endseitige Öffnungen oder Mundstücke der
Verteilerleitungen bzw. -schläuche 4′ auf den Boden.
Aufgrund dieser Anordnung kann eine besonders gleichmäßige
Verteilung der Gülle erreicht werden. Es läßt sich nämlich
ohne weiteres erreichen, daß alle Verteilerleitungen bzw.
-schläuche 4′ dem durchströmenden Gülle-Luft-Gemenge gleiche
Drosselwiderstände entgegensetzen. Beispielsweise können
alle Verteilerleitungen bzw. -schläuche 4′ mit gleicher
Länge und gleichen Querschnitten angeordnet sein. Stattdessen
ist es auch möglich, bei unterschiedlich langen Verteiler
leitungen bzw. -schläuchen 4′ entsprechend unterschiedliche
Querschnitte vorzusehen, um überall gleiche Drosselwiderstände
zu gewährleisten.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Austrag von Flüssigkeiten in der
Landwirtschaft, insbesondere zum Austrag von Flüssig
keiten mit Festkörperanteil, wie z. B. Gülle od. dgl.,
mit einer Verteileranordnung, die horizontal voneinander
beabstandete Auslässe aufweist und über eine Förderleitung
mit einem Vorratstank für die Flüssigkeit verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Förderleitung (3) durch Zuführung von Luft
ein im Vergleich zur geförderten Flüssigkeitsmenge großer
Volumenstrom eines mit Luftblasen durchsetzten Gemenges
erzeugbar ist, und daß im Vergleich zur ausgetragenen
Menge des Flüssigkeitsanteiles des Gemenges große Quer
schnitte der Förderleitung und Auslässe bei gleichzeitig
relativ hoher Strömungsgeschwindigkeit vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gas bzw. die Luft mittels einer von einer
Druckquelle bzw. einem Kompressor gespeisten Zuführ
leitung in die Förderleitung (3) einblasbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderleitung (3) bzw. ein Teil (3′) derselben
mit vergrößertem Querschnitt an eine von der Gülle
od. dgl. mit erhöhter Strömungsgeschwindigkeit durch
strömbare Verengung (7) anschließt, und daß in
Strömungsrichtung hinter der Verengung (7) an der
Förderleitung Belüftungsöffnungen (10) angeordnet
sind, die in eine hinter der Verengung (7) gebildeten
Ringzone (11) zwischen der Wandung der Förderleitung
und dem sich hinter der Verengung (7) erweiternden
Strahl der Gülle od. dgl. münden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verengung (7) sowie der anschließende Teil (3′)
der Förderleitung etwa vertikal angeordnet sind und die
Gülle od. dgl. die Verengung (7) sowie den anschließenden
Teil (3′) der Förderleitung etwa vertikal in Abwärts
richtung durchströmt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verengung (7) eingangsseitig
nach Art eines sich in Strömungsrichtung verengenden
Trichters (8) ausgebildet ist, welcher ausgangsseitig
mit Rundung in einen Auslaßtrichter (9) übergeht,
dessen Öffnungswinkel deutlich größer als der Öffnungs
winkel des einlaßseitigen Trichters ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslaßtrichter (9) auslaßseitig mit Rundung in
die anschließende Förderleitung (3′) übergeht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Auslaßtrichter (9) und
weiterführender Förderleitung (3′) ein trichterartiger
Übergangsbereich (12) angeordnet ist, dessen Öffnungs
winkel größenordnungsmäßig dem Öffnungswinkel des
einlaßseitigen Trichters (8) entspricht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verengung als düsenartiges
Mündungsstück (13) an einem ersten Teil der Förder
leitung (3) angeordnet und in eine Endöffnung eines
anschließenden Teiles (3′) der Förderleitung gerichtet
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der anschließende Teil (3′) der
Förderleitung einen größeren Durchmesser bzw. Querschnitt
als der Förderleitungsteil vor der Verengung (7) bzw.
dem düsenartigen Mündungsstück (13) besitzt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verengung (7) bzw. Einlaß- und
Auslaßtrichter (8, 9) oder das düsenartige Mündungsstück
(13) aus elastisch nachgiebigem Material, z. B. Gummi
od. dgl., bestehen.
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DE19873727350 DE3727350C2 (de) | 1986-09-08 | 1987-08-17 | Vorrichtung zum Austrag von Flüssigkeiten in der Landwirtschaft, insbesondere von Gülle od. dgl. |
Publications (2)
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DE3727350A1 DE3727350A1 (de) | 1988-03-17 |
DE3727350C2 true DE3727350C2 (de) | 1993-10-21 |
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DK1972189T3 (da) | 2007-03-22 | 2010-09-20 | Tim Thyregod As | Fremgangsmåde til reducering af emission fra gylle, en gyllespreder og anvendelse af fremgangsmåden |
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US3618856A (en) * | 1967-04-28 | 1971-11-09 | Range Engineering Dev Corp | Method and means for dispersing foam |
DE3227216C2 (de) * | 1982-07-21 | 1985-01-17 | Perrot-Regnerbau Gmbh & Co, 7260 Calw | Vakuum-Tankwagen mit Verteilereinrichtung zur flächigen Verteilung von Medien, wie zum Beispiel Gülle |
-
1987
- 1987-08-17 DE DE19873727350 patent/DE3727350C2/de not_active Expired - Fee Related
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