DE3727042A1 - Thermischer reaktor, insbesondere duennschichttrockner - Google Patents
Thermischer reaktor, insbesondere duennschichttrocknerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen thermischen Reaktor, insbesondere
Dünnschichttrockner, mit wenigstens einem langgestreckten
Flügelrotor aus einem mit Rotorflügeln versehenen Rotor
körper mit horizontaler Drehachse innerhalb eines ggf. be
heizbaren Wärmetauscherrohres, welcher Wärmetauschermittel,
ggf. das zu trocknende Material, an die Innenumfangsfläche
des Rohres schleudert und dabei von einem Eintragsende des
Rohres zu einem Austragsende des Rohres befördert.
Bei einem derartigen thermischen Reaktor wird durch das Wärme
tauscherrohr das Wärmetauschermittel geführt, welches im
allgemeinen mehr oder weniger zähflüssig ist und welches
durch Aufnahme der vom Wärmetauscherrohr abgegebenen
Wärme bzw. durch Wärmeabgabe an dieses Wärmetauscherrohr
dem gewünschten Wärmeübertrag dient. Ein besonders bevor
zugter Anwendungsfall für den Reaktor ist der Dünn
schichttrockner, bei welchem vom beheizten Wärmetauscher
rohr Wärme auf das zu trocknende Material innerhalb des
Rohres übertragen wird, um dieses Material zu trocknen.
Bei einem aus der US-PS 33 48 600 bekannten Dünnschicht
trockner dieser Art wird der Rotorkörper von einem durch
gehenden Rohr gebildet. Dies hat den Nachteil, daß größere
Rotorlängen praktisch ausgeschlossen sind, da mit größeren
Rohrlängen das entsprechend zunehmende Rohrgewicht zu einer
Durchbiegung des horizontalen Rohres führt, was Unwucht-
Probleme nach sich zieht sowie eine ungleichmäßige Schicht
dicke der Dünnschicht und unter Umständen ein Schleifen
der Rotorflügel am Rohr.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen thermischen Reaktor
insbesondere Dünnschichttrockner, der eingangs genannten
Art bereitzustellen, bei welchem größere Rotorkörperlängen
möglich sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Rotorkörper
wenigstens zwei, vorzugsweise drei, Teilschalen umfaßt, die
mit ihren achsparallelen Längsrändern aneinander befestigt
sind. Auf diese Weise erhält man einen relativ leichten
und dennoch mechanisch stabilen Rotorkörper, der dement
sprechend verlängert werden kann. Die erfindungsgemäße
Verwendung der für Dünnschichttrockner bekannten Anordnung
aus einem Wärmetauscherrohr mit eingesetztem Flügelrotor
für thermische Reaktoren allgemein, bringt folgende Vorteile mit
sich:
Gegenüber einem rotorlosen Wärmetauscherrohr ver bessert der Flügelrotor den Wärmeübergang, da er die Temperaturschichtung des Wärmetauschermittels am Rohrinnen umfang zerstört. Ferner läßt sich durch Variation der Rotordrehzahl bei gleichbleibendem Wärmetauschermittel-Durch satz die Effektivität des Wärmeübertrags variieren und damit der Wärmedurchgangs-Koeffizient.
Gegenüber einem rotorlosen Wärmetauscherrohr ver bessert der Flügelrotor den Wärmeübergang, da er die Temperaturschichtung des Wärmetauschermittels am Rohrinnen umfang zerstört. Ferner läßt sich durch Variation der Rotordrehzahl bei gleichbleibendem Wärmetauschermittel-Durch satz die Effektivität des Wärmeübertrags variieren und damit der Wärmedurchgangs-Koeffizient.
Als Wärmetauschermittel kommen sämtliche pumpbaren Medien
in Frage, wenn auch Materialien mit hoher Viskosität und/
oder Feststoffanteilen (Schlämme) bevorzugt sind, da bei
diesen die Effektivitätsverluste aufgrund ausgeprägter
Temperaturschichtung am Innenumfang des Rohres besonders
groß sind und zudem die Gefahr eines Festbackens am Innen
umfang besteht.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
Rotorflügel als über die Rohrlänge durchgehende Streifen
mit achsparalleler Abstreifkante ausgebildet sind, und
daß die Streifen vorzugsweise jeweils in einer die Rotor
achse enthaltenden Ebene liegen. Die über die Rohrlänge
durchgehenden Streifen erfordern vergleichsweise geringen
Herstellungsaufwand. Überraschenderweise ergibt sich zudem
ein wesentlich größerer Trocknungseffekt von bis zu 99%
TS-Gehalt (bei Klärschlamm), was möglicherweise darauf
zurückzuführen ist, daß die durchgehenden Streifen dem
Strom des Materials praktisch kein Hindernis entgegen
stellen, wenn dieses von den rotierenden Streifen mit hoher
Geschwindigkeit gegen den Rohrinnenumfang geschleudert wird
und in der Folge bestrebt ist, so eine zur Rotorachse
zentrische zylindrische Innenoberfläche (Äquipotential
fläche) zu erhalten. Unterstützt wird diese Verteilung
des Materials über die gesamte Rohrlänge offenbar durch
die extrem geringe Reibung zwischen dem beheizten Rohr
innenumfang und dennoch feuchten Material aufgrund der
sich dazwischen bildenden Dampfschicht (Herdplatteneffekt).
Es hat sich gezeigt, daß bei der erfindungsgemäßen An
ordnung ein ausreichender Materialtransport zum Austrags
ende hin stattfindet, aus welchem dann das Material in
Pulverform ausfließen kann. Der weiter vereinfachten Her
stellung des Flügelrotors mit der Möglichkeit wahlweiser
Drehrichtung dient der Maßnahme, die Streifen jeweils in
eine die Rotorachse enthaltenden Ebene zu legen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die Streifen als zwischen Radialflanschen des
Rotorkörpers eingespannte Spannbänder ausgebildet sind.
Diese Spannbänder lassen sich verhältnismäßig einfach und
schnell montieren und ggf. wieder demontieren, sei es
um den Flügelrotor zu überholen oder umzurüsten. So kann
man beispielsweise zur Anpassung an unterschiedliches zu
trocknendes Material schnell und einfach die Spaltbreite
zwischen Rohrinnenumfang und Abstreifkante entweder durch
Verlagerung der Spannbänder in radialer Richtung oder
durch Austausch von Spannbändern unterschiedlicher Breite
verändern.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Spannbänder an den
Radialflanschen mittels Keilstift-Verbindungen oder
Schraubverbindungen befestigt sind. Derartige Verbindungen
lassen sich leicht lösen und erlauben eine Anpassung der
Vorspannung an die jeweiligen Betriebsbedingungen. So ist
es vor allem bei sehr langen Flügelrotoren möglich, den
Rotor durch entsprechendes Spannen der Spannbänder exakt
achsparallel zu richten.
Es kann vorgesehen sein, daß die Rotorflügel am Rotorkörper
(ggf. die Streifen) im Bereich der Längsränder angebracht
sind. Auf diese Weise erhält man eine gegenseitige Ver
steifung von Rotorfläche und Rotorkörper.
Eine sichere Verbindung zwischen den Teilschalen und den
Streifen erhält man dadurch, daß die Streifen als gesonderte
Bänder ausgebildet sind, die zwischen die Längsränder je
weils zweier Teilschalen eingesetzt sind und diese Längs
ränder miteinander starr verbinden, vorzugsweise aufgrund
gemeinsamer Vernietung. Hierbei ist es möglich, die
Streifen in radial unterschiedlichen Positionen zwischen den
Längsrändern zu fixieren, wiederum zur Anpassung an unter
schiedliche Rohrdurchmesser bzw. Schichtdicken. Um Spannungen
zu vermeiden, werden die Teile vorzugsweise miteinander ver
nietet.
Kostengünstig bevorzugt werden die Teilschalen von Präge
teilen gebildet, welche vorzugsweise mit Versteifungs
sicken versehen sind.
Um die beim Trocknen des Materials gebildeten Brüden in
einfacher Weise durch den Rotorkörper ableiten zu können,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, diesen hohl auszubilden
mit wenigstens einer Brüdeneintrittsöffnung, vorzugsweise
im Bereich des Austragsendes des Rohrs.
In einer besonders einfachen Ausführungsform des Dünn
schichttrockners ist vorgesehen, daß das den Flügelrotor
aufzunehmende Rohr als doppelwandiges Heizrohr ausge
bildet ist.
Es können jedoch auch mehrere mit Flügelrotoren ver
sehene Rohre innerhalb eines Gehäuses eingebaut werden, um
bei nur wenig erhöhtem Bauaufwand und geringem Raumbedarf
den Wärmetauscher- bzw. Trocknerdurchsatz entsprechend er
höhen zu können (Bündelung der Rotoren).
Zum einfachen Aufbau trägt auch bei, daß erfindungsgemäß
ein Materialeintragsraum sowie ein Materialaustragsraum
innerhalb des Gehäuses vorgesehen ist, in welchem jeweils
sämtliche Eintragsenden bzw. Austragsenden der Rohre
einmünden. Es kann auch ein mit sämtlichen Rotoren ver
bundener Dampfaustragsraum im Gehäuse vorgesehen sein.
Zur Vereinfachung des Antriebs wird vorgeschlagen, daß
die Flügelrotoren miteinander bewegungsmäßig verkoppelt
sind, vorzugsweise über ein Zahnradgetriebe oder Zahn
riemengetriebe.
Zur Ausnützung der Brüdenwärme wird vorgeschlagen, daß
die Brüden zur Heizung der Rohre rückgeführt werden,
vorzugsweise nach Verdichtung der Brüden.
Zur weiteren mechanischen Versteifung des Flügelrotors
ohne allzu große Gewichtszunahme, wird vorgeschlagen, daß
der Rotorkörper wenigstens zwei, vorzugsweise drei, Teil
schalen umfaßt sowie einen Rotorkern mit auf den Rotor
umfang verteilten, radial nach außen abstehenden, achs
parallelen Kernrandstreifen entsprechend der Anzahl der
Teilschalen, wobei an den Kernrandstreifen die achs
parallelen Längsränder der Teilschalen befestigt sind. Der
Rotorkern fixiert mit seinen Kernrandstreifen sowohl die
Längsränder der Teilschalen als auch die im Bereich der
Längsränder am Rotorkörper angebrachten (starren oder be
weglichen) Rotorflügel, so daß ein unkontrolliertes
radiales Ausweichen der Rotorflügel während des Betriebes,
insbesondere aufgrund der Zentrifugalkraft, weitgehend
ausgeschlossen ist. Auch ergeben sich von vorneherein
geringere Unwuchten.
Einfache Herstellbarkeit bei hoher mechanischer Stabili
tät ergibt sich dadurch, daß die Teilschalen mit radial
nach außen abstehenden Schalenrandstreifen ausgebildet sind,
die an der entsprechenden Seitenfläche des jeweiligen Kern
randstreifens anliegen und mit diesem starr verbunden sind,
vorzugsweise aufgrund gemeinsamer Vernietung.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Rotorkerns
wird dieser von im wesentlichen ebenen Blechen gebildet,
die im Bereich der Rotorachse miteinander starr ver
bunden sind und radial nach außen abstehen. Diese im Radial
schnitt etwa sternförmige Anordnung zeichnet sich durch be
sonders geringe Rotorkernmasse, bezogen auf eine achs
parallele Längeneinheit, aus.
Im Falle eines dreischaligen Rotorkörpers ist besonders
bevorzugt vorgesehen, daß der Rotorkern drei Bleche umfaßt,
die im Radialschnitt jeweils eine Seite eines zur Achse
zentrischen, gleichseitigen Dreiecks bilden mit über die
Ecken des Dreiecks hinaus verlängerten radial abstehenden
Randabschnitten, wobei die Randabschnitte aufeinanderfolgender
Bleche starr miteinander verbunden sind zur Bildung von
Kernrandstreifen.
Im Falle mit dem Rotorkörper starr verbundener Rotorflügel
wird der Einfachheit halber vorgeschlagen, daß die Kern
randstreifen oder zwischen die Teilschalen-Längsränder
eingesetzte radiale Verlängerungsstücke der Kernrandstreifen
als Rotorflügel ausgebildet sind. Von Vorteil ist hierbei
die unmittelbare Weiterleitung der auf die Rotorflügel
wirkenden Zentrifugalkräfte auf den Rotorkern.
Dieser Vorteil bleibt auch im Falle schwenkbeweglicher
Rotorflügel erhalten, wenn Kernrandstreifen oder zwischen
die Teilschalen-Längsränder eingesetzte radiale Verlänge
rungsstücke der Kernrandstreifen als Schwenklager für
schwenkbewegliche Rotorflügel ausgebildet sind.
Um im Reaktor-Betrieb, insbesondere
im Dünnschichttrockner-Betrieb, die Ablagerung einer Fest
stoffschicht am Innenumfang des Rohrs zu verhindern,
welche als Isolierschicht wirkt und damit den Wärmeübergang
wesentlich verschlechtert, wird vorgeschlagen, daß
wenigstens ein Teil der Rotorflügel als Abschabmesser
ausgebildet ist.
Diese Abschabmesser können starr mit dem Rotorkörper ver
bunden sein. Diese Ausführungsform ist jedoch auf Rotor
körper verhältnismäßig geringer Axiallänge beschränkt,
da nur bei kurzen Rotoren bei entsprechender Herstellungs
genauigkeit ein zu starkes Schleifen der Abschabmesser
am Rohrinnenumfang mit entsprechender Beschädigung der
Abschabmesser und/oder des Rohrinnenumfangs vermieden
werden kann. Um auch Abschabmesser bei größeren Rotor
längen vorsehen zu können, daß die Abschabmesser beweglich
am Flügelrotor angebracht sind. Aufgrund dieser Beweglichkeit
können Fertigungsungenauigkeiten und/oder während des Be
triebs auftretende momentane radiale Auslenkungen des
Rotors kompensiert werden. Hierbei ist es denkbar, die
Abschabmesser z. B. radial beweglich zu lagern, was jedoch
den Nachteil einer möglichen Klemmung der Abschabmesser
in der entsprechenden Halterung aufgrund Verkantung haben
kann. Es wird daher vorgeschlagen, die Abschabmesser
schwenkbeweglich am Flügelrotor anzubringen. Es besteht
dann keine Klemmgefahr.
Um die Abschabwirkung in besonders einfacher Weise, nämlich
durch Veränderung der Rotordrehzahl, variieren zu können,
wird vorgeschlagen, daß die Abschabmesser mit einem Flieh
kraft-Gewicht ausgebildet sind. Mit Erhöhung der Rotor
drehzahl nimmt die Fliehkraftwirkung auf das Abschabmesser
zu, so daß dieses mit zunehmender Kraft gegen den Innen
umfang des Rohrs gestellt wird.
Um den Materialfluß vom Eintragsende zum Austragsende
des Rohrs zu unterstützen, wird vorgeschlagen, daß die
Abschabmesser mit wenigstens einem zur Rotorachse geneigten
Leitblech an der von der Innenumfangsfläche des Rohres ab
gewandten Seite des Abschabmessers versehen sind.
Um die Nachgiebigkeit des Messers bei nicht ganz rundem
Lauf, z. B. aufgrund nicht genau zylindrischer Innenumfangs
fläche, zu verbessern und damit dem Abrieb an Messer und
Rohrinnenumfang zu verringern, wird vorgeschlagen, daß
die Abschabmesser mit einem Zusatzgelenk zwischen einem
Messerträger und einer den Messerträger mit den Schwenk
gelenken am Rotorflügel verbindenden Stützkonstruktion aus
gebildet sind.
Um das im thermischen Reaktor zu behandelnde, insbesondere zu trocknende
Material in intensiven Kontakt mit der vom Rohrinnenumfang gebildeten
Wärmetauscherfläche zu bringen, wird vorgeschlagen, daß
wenigstens ein Teil der Rotorflügel als Aufstreichflügel
ausgebildet ist. Der Einfachheit halber kann vorgesehen
sein, daß die Aufstreichflügel als in Bezug auf die
Rotationsrichtung rückwärts gekrümmte Schaufeln ausge
bildet sind.
Um den Materialtransport vom Eintragsende in den Rohr
innenraum zu verbessern bei gleichzeitig großer Ab
dampffläche zur Brüdenabgabe, wird vorgeschlagen, daß am
Eintragsende des Reaktors, insbesondere am Innen
umfang des Rohres, eines ortsfeste Eintragsspirale ange
ordnet ist, an welcher als Aufstreichflügel ausgebildete
Rotorflügel entlangstreifen, wobei die Eintragsspirale
vorzugsweise lediglich mit
wenigstens einem seiner Enden am Rohr angebracht ist.
Aufgrund der Viskosität des Materials ergibt sich trotz
ortsfester Eintragsspirale eine Mitnahme des
zwischen den Spiralwänden liegenden Materials durch den
Aufstreichflügel.
Zur gleichmäßigen intensiven Beheizung des Rohrs bzw. zur
gleichmäßigen intensiven Wärmeabfuhr aus dem Rohr durch
das Wärmetauschermittel wird vorgeschlagen, daß das
doppelwandige Rohr mit einer im Ringraum verlaufenden
Spiralwand versehen ist zur dementsprechenden spiraligen
Zwangsführung des entsprechenden Wärmetauschermittels
durch das Rohr.
Die Erfindung wird im folgenden an bevorzugten Ausführungs
beispielen an Hand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht eines Dünnschicht
trockners;
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch einen abgewandelten Flügelrotor;
Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch einen Dünn
schichttrockner mit vier Flügelrotoren;
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V in Fig. 4;
Fig. 6 eine seitliche Schnittansicht eines Dünnschicht
trockners mit Flügelrotor einer abgewandelten Aus
führungsform;
Fig. 7 einen Radialschnitt nach Linie VII-VII in Fig. 6;
Fig. 8 einen Radialschnitt nach Linie VIII-VIII in Fig. 6;
Fig. 9 einen Detailschnitt nach Linie IX-IX in Fig. 7;
Fig. 10 einen Schnitt nach Linie X-X in Fig. 9;
Fig. 11 einen Schnitt ähnlich Fig. 3 durch einen Rotorkörper;
Fig. 12 einen Schnitt entsprechend Fig. 11 durch einen ab
gewandelten Rotorkörper;
Fig. 13 eine isometrische Ansicht des Rotorkörpers ent
sprechend Fig. 12 und
Fig. 14 eine Ansicht entsprechend Fig. 10 eines abge
wandelten Abschabmessers.
Die Figuren sind zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Prinzips stark vereinfacht. So ist beispielsweise das
Trocknergehäuse in Fig. 4 der Einfachheit halber ein
stückig dargestellt. Dem Fachmann ist jedoch klar, daß
es mit Endflanschen ähnlich Fig. 1 auszubilden ist, um
den Zugang zum Gehäuseinnenraum zu ermöglichen.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Dünnschicht
trockner 10 zum Trocknen viskoser Materialien, insbe
sondere von Klärschlamm, besteht aus einem beheizten
doppelwandigen Rohr 12, in welchem ein Flügelrotor 14
drehbar gelagert ist, und zwar im Ausführungsbeispiel
dadurch, daß an beide Rohrenden jeweils ein Stirnflansch
16 (in Fig. 1 links) bzw. 18 angeflanscht ist mit je
weils einem abgedichteten Drehlager 20 bzw. 22 für den
Flügelrotor 14. Beide Stirnflansche 16 und 18 sind je
weils angenähert hutartig ausgeformt mit der "Hutkrempe"
als Flanschring 24 zur Befestigung an einem entsprechenden
Flanschring 26 des Rohrs 12. Auf diese Weise wird zwischen
dem jeweiligen Stirnende des doppelwandigen Rohrs 12
und dem "Hutboden" 28 jedes Flansches 16 bzw. 18 ein
Raum eingeschlossen jeweils mit Zugang zur Durchgangs
öffnung 30 des Rohrs 12. Der in Fig. 1 linke Raum wird
mit Materialeintragsraum 32 bezeichnet, der in Fig. 1
rechte Raum mit Materialaustragsraum 34. Ein seitlicher
Anschlußstutzen 36 des Stirnflansches 16 mündet in den
Raum 32; ein seitlicher Anschlußstutzen 38 mündet in den
Raum 34. Durch den Anschlußstutzen 36 hindurch kann also
das zu trocknende Material in den Materialeintragsraum
32 gedrückt werden und von diesem in den Ringraum zwi
schen dem Rohrinnenumfang 40 und dem Flügelrotor 14; nach
Durchgang durch das Rohr 14 gelangt das Material in den
Materialaustragsraum 34 und kann dann über den Anschluß
stutzen 38 abgeleitet werden. An der Innenumfangsfläche
40 wird das zu trocknende Material erhitzt, vorzugsweise
über dem Siedepunktbereich derjenigen Flüssigkeiten, von
denen das Material befreit werden soll. Im allgemeinen
soll dem Material Wasser entzogen werden, so daß der
Rohrinnenumfang dementsprechend stark zu erhitzen ist,
um eine Verdampfung des Wassers ggf. unter Vakuum inner
halb des Trockners 10 zu erreichen. Hierzu wird in den
Doppelwandungs-Ringraum 44 des doppelwandigen Rohrs 12
Heizmedium durch einen in Fig. 1 links dargestellten
seitlichen Anschlußstutzen 46 eingeleitet und über einen
seitlichen Anschlußstutzen 48 wieder weggeführt. Als
Heizmedium kommt insbesondere Sattdampf, Heißwasser oder
Thermoöl in Frage; es ist jedoch auch eine Heizung mit
Brenngasen oder Abgasen bzw. mit Gaslanze möglich. Ferner
kann man dem Heizmedium zur Wärmerückgewinnung die beim
Trocknungsvorgang gebildeten Brüden mittels Strahlpumpe
bzw. nach vorhergehender Brüdenverdichtung die Brüden als
Heizmedium einsetzen.
Um die entstandenen Brüden in einfacher Weise abzuleiten
und dabei auch noch deren Wärmeinhalt teilweise zur
Materialtrocknung einzusetzen, ist der Flügelrotor 14
mit einem hohlen, rohrförmigen Rotorkörper 50 ausge
bildet, an welchem im Ausführungsbeispiel insgesamt
drei als Rotorflügel dienende Streifen 52 angebracht sind.
Durch wenigstens eine kurz vor dem Bereich des
Materialaustragsraums 34 vorgesehene seitliche Brüden
eintrittsöffnung 54 des Rotorkörpers können die im Rohr 12
gebildeten Brüden in den Rotorkörper-Innenraum 56 ein
dringen und durch das in Fig. 1 linke Rotorkörperende
abgeleitet werden, nachdem sie bei dieser Rückströmung
(Strömungspfeile A) zur Beheizung des Rotorkörpers inner
halb des Rohrs 12 beitragen konnten. Man erkennt in
Fig. 1 links ein stationäres Brüden-Aufnahmeteil 57,
in welches das linke Rotorkörperende 58 über eine nicht
dargestellte Drehlagerdichtung abdichtend mit Rotations
möglichkeit eingesetzt ist. Durch einen Stutzen 60 können
die Brüden abgeleitet und ggf. zur Rohrheizung rückge
führt werden.
Am in Fig. 1 rechten Rotorkörperende 62 ist, unter Ab
dichtung des Innenraums 56, ein Antriebselement 64 an
geflanscht, um dem Flügelrotor 14 die gewünschte
Rotationsbewegung aufprägen zu können. Der Einfachheit
halber ist in Fig. 1 das Antriebselement 64 als Zahnrad
dargestellt, welches mit einem Antriebsritzel eines nicht
dargestellten Antriebsmotors kämmt. Es sind natürlich
auch andere Antriebsarten, z. B. Direktkupplung, Zahnriemen
antrieb, denkbar.
Die die Rotorflügel bildenden Streifen 52 können mit dem
Rotorkörper 50 einstückig ausgebildet sein. Zur Er
leichterung der Herstellung sowie des exakten Richtens
des Flügelrotors 14 ist im Ausführungsbeispiel gemäß
den Fig. 1 und 2 vorgesehen, die gesonderten Streifen
52 zwischen zwei Radialflanschen 66 des rohrförmigen
Rotorkörpers 56 einzuspannen. Dies kann in vielfältiger
Weise geschehen, beispielsweise durch Schraubverbindungen
oder Keilstiftverbindungen, wie dies für das Einspannen
von Gatter-Sägeblättern üblich ist. In den Fig. 1 und 2
sind derartige Keilstifte 68 angedeutet, die jeweils ein
entsprechendes Loch jedes Streifens 52 durchsetzen und
sich an der jeweiligen Außenseite des entsprechenden
Radialflansches 66 abstützen. Aufgrund ihrer Keilform mit
in einer zur Rotorachse 70 paralleler Ebene liegendem
Keilwinkel ist ein kontinuierliches Spannen, ggf. Nach
spannes der Streifen 52 möglich.
Der Dünnschichttrockner 10 gemäß den Fig. 1 und 2
zum Trocknen von Klärschlamm bis auf einen TS-Gehalt von
etwa 99% wird mit einer Rotationsgeschwindigkeit von
etwa 200 Umdrehungen pro Minute betrieben. Hierbei kann
die Länge des Rohrs 12 sechs Meter betragen bei einem
Innendurchmesser (des Rohrinnenumfangs 40) von 150 mm
und einer lichten Spaltweite zwischen dem Rohrinnenumfang
40 und den Streifen 52 von maximal 8 mm. Der Außendurch
messer des rohrförmigen Rotorkörpers 50 beträgt hierbei
ca. 70 mm bei einer Wanddicke von ca. 2 mm. Die Breite der
Streifen 52 beträgt ca. 30 mm bei einer Streifendicke von
ca. 1 mm.
Obwohl die Streifen 52 jeweils in einer die Rotorachse 70
enthaltenden Ebene angeordnet sind und somit keinesfalls
entsprechend Propellern geneigt sind, wird das zu
trocknende Material zuverlässig durch den Dünnschicht
trockner 12 hindurchbefördert. Es wird angenommen, daß
dies auf die Tendenz des mit hoher Radialgeschwindigkeit an
den Rohrinnenumfang 40 geschleudert und zumindest teil
weise mit dem Flügelrotor mitdrehenden fließfähigen
Materials zurückzuführen ist, sich über den gesamten
Rohrinnenfang 40 zu verteilen. Diese Verteilungsbe
wegung wird weder durch Reibungskräfte zwischen dem
Rohrinnenumfang 40 und dem Material gebremst (Bildung
einer dazwischen liegenden Dampfschicht), noch durch
die die Rotorflügel bildenden Streifen, da diese achs
parallel, also in Ausbreitungsrichtung verlaufen. Von
Vorteil ist auch, daß die Verschmutzungsgefahr des
Flügelrotors praktisch vernachlässigbar ist.
In Fig. 3 ist eine abgewandelte Ausführungsform eines
Flügelrotors im Querschnitt dargestellt und mit 114
bezeichnet. Der Rotorkörper 150 wird hier von drei Teil
schalen 151 gebildet, die im Querschnitt der Fig. 3
zwischen ihren zur Rotorachse 170 parallelen Längsrändern
153 jeweils einen Zentriwinkel (in Bezug auf die Achse
170) von etwa 120° einschließen. Die Längsränder 132
sind radial nach außen umgebogen. Jeweils zwischen zwei
Längsrändern 153 benachbarter Teilschalen 151 ist ein
gesondertes Band 152 eingepaßt, welches radial nach
außen über die Längsränder 153 vorsteht und mit den
Längsrändern gemeinsam vernietet ist. Gegenüber einem
ebenfalls möglichen Verschweißen oder Verlöten ergibt
sich beim Vernieten der Vorteil, daß sich der Rotor
körper nach dem Vernieten praktisch nicht verzieht.
Die Bänder 152 tragen zur Versteifung des Rotorkörpers
150 bei. Aufgrund der geringen und möglichst genau ein
zuhaltenden Spaltbreite zwischen der außen liegenden
Kante (Abstreifkante) 155, der Streifen 152 und dem
Innenumfang 40 des Rohres 12 in Verbindung mit dem
relativ geringen Rohrdurchmesser und der vergleichsweise
großen Rohrlänge ist eine möglichst hohe Maßgenauigkeit
des Flügelrotors 114 von großer Bedeutung.
Zur Versteifung des Rotorkörpers 150 können die Teil
schalen 151 mit Versteifungssicken 157 versehen sein.
Die Teilschalen 151 können aus Stahlblech mit einer
Blechstärke von ca. 1,25 mm geprägt sein.
Um bei wenig vergrößerten Außenabmessungen ein Mehr
faches des Durchsatzes des Dünnschichttrockners mit
einem einzigen Flügelrotor gemäß Fig. 1 und 2 zu
erhalten, wird in dem in den Fig. 4 und 5 verein
facht dargestellten Dünnschichttrockner 210 eine ent
sprechende Vielzahl von Flügelrotoren 214 mit zuge
ordneten Röhren 212 als "Bündel" in ein gemeinsames
Trocknergehäuse 276 eingesetzt. Bauelemente, die ihrer
Funktion nach solchen in den Fig. 1 und 2 entsprechen,
sind mit denselben Bezugsziffern, jeweils vermehrt um
die Zahl 200, versehen.
Neben dem Vorteil der Kompaktheit der Anordnung ergibt
die Bündelung auch noch den Vorteil einfacheren Aufbaus,
da für sämtliche Flügelrotoren 214 ein gemeinsamer An
trieb vorgesehen sein kann. Dies ist in Fig. 4 symbolisch
durch ein mit einem nicht dargestellten Antriebsmotor
verbundenes, auf einer Welle 278 drehfest angeordnetes
zentrales Zahnrad 280 angedeutet, welches gleichzeitig
mit einer entsprechenden Anzahl von Rotorzahnrädern 282
kämmt. Diese Zahnräder sind gemäß Fig. 4 jeweils mit dem
rechten Ende der rohrförmigen Rotorkörper 250 drehfest
verbunden, insbesondere durch entsprechende nicht dar
gestellte Flanschverbindungen. Auf diese Weise haben
sämtliche Flügelrotoren 214 gleichen Drehsinn, was sich
als günstig für den Eintrag des Materials aus dem im
Trocknergehäuse 276 ausgebildeten sämtlichen Rohren 212
gemeinsamen Materialeintragungsraum 232 in die einzelnen
Rohre 212 erwiesen hat. In Fig. 5 ist mit Richtungs
pfeilen B der jeweilige Drehsinn der Flügelrotoren 214
angedeutet (hier entgegen dem Uhrzeigersinn).
Entsprechend dem Dünnschichttrockner 10 in den Fig.
1 und 2 wird das Material über einen seitlichen Anschluß
stutzen 246 des Trocknergehäuses 276 in den Materialein
tragsraum 232 befördert. Dementsprechend gelangt das
getrocknete Material aus den Rohren 212 in einen 234,
sämtlichen Rohren gemeinsamen Materialaustragsraum
um dann über einen seitlichen Anschlußstutzen 238 weg
geleitet werden zu können.
Zur Heizung der nunmehr einfach-wandigen Rohre 212 ist
ein Rohrheizraum 284 im Trocknergehäuse 276 vorgesehen,
welcher in radialer Richtung durch einen Mantelrohrab
schnitt 286 des Trocknergehäuses 276 begrenzt ist und in
axialer Richtung durch zwei den Querschnitt des Rohrab
schnitts 286 ausfüllende zu den Rotorachsen 270 senk
rechte Rohrhalteplatten 288, 290. Die in Fig. 4 linke
Rohrhalteplatte 288 wird von den Eintragsenden der
Rohre 212 durchsetzt, die allenfalls geringfügig in
Fig. 4 nach links über die Platte 288 vorstehen. Dem
entsprechend wird die in Fig. 4 rechte Rohrhalteplatte
290 von den Austragsenden der vier Rohre 212 durch
setzt. Die Platte 288 bildet eine axiale Begrenzung
des Raums 232 und dementsprechend die Platte 290
eine Begrenzung des Raums 224. Der besagte Rohrheiz
raum 284 wird über entsprechende Anschlußstutzen 246,
248 im Rohrabschnitt 286 mit Heizmedium versorgt, wel
ches die Rohre 212 umspült und auf diese Weise aufheizt.
Zur Ableitung und Weiterverwendung der beim Trocknungs
vorgang gebildeten Brüden sind die rohrförmigen Rotor
körper 250 wiederum im Bereich vor dem Materialaustragsraum
234 mit jeweils mindestens einer Brüdeneintrittsöffnung
254 versehen. Abweichend von Fig. 1 werden die Brüden
nicht über die rohrförmigen Rotorkörper 50 aus dem
Trocknergehäuse einzeln herausgeführt, da nunmehr die
Rotorkörper 150 beidseits innerhalb des Trocknergehäuses
276 enden, was den Aufbau, insbesondere hinsichtlich der
Abdichtung, vereinfacht. Die Rotorenden sind, wie in Fig.
4 symbolisch angedeutet ist, jeweils in einfachen Drehlagern
220 bzw. 222 in einer Lagerplatte 292 und 294
innerhalb des Trocknergehäuses 276 an dessen linkem
bzw. rechtem Ende drehgelagert. Die Platte 294 bildet
die rechte axiale Begrenzung des Materialaustragsraums
234. Zwischen die Platte 292 und die Platte 288 ist
jedoch eine Zwischenplatte 296 eingesetzt, um den
Materialeintragungsraum 232 von einem Brüdenaustragsraum
298 zu trennen. Die Zwischenplatte 296 wird dement
sprechend, mehr oder minder gut abgedichtet, von den
rohrförmigen Rotorkörpern 250 durchsetzt. Im Bereich
zwischen den Platten 292 und 296 weisen die Rotorkörper
250 jeweils wenigstens eine Brüdenaustrittsöffnung 300
auf, so daß die Brüden nach Eintritt in die Brüdenein
trittsöffnungen 254 und Durchgang durch die Rohre 212
schließlich in den Brüdenaustragsraum 298 eintreten
können und von diesem durch einen seitlichen Anschluß
stutzen 302 des Trocknergehäuses 276 abgeleitet werden
können. Die beiden Anschlußstutzen 236, 238 können ohne
Funktionseinbußen vertauscht werden; dementsprechend
kann auch der Brüdenaustragsraum an das andere Ende des
Trocknergehäuses verlegt werden.
Wie bereits in Verbindung mit der ersten Ausführungs
form gemäß Fig. 1-3 erläutert worden ist, können
die Brüden zur Ausnutzung ihres Wärmeinhalts rückge
führt werden, ggf. nach entsprechender Verdichtung durch
Erhöhung der Brüdentemperatur. Die Trocknung kann auch im
Vakuum erfolgen.
Der vorstehend beschriebene Dünnschichttrockner in seinen
Ausführungsformen eignet sich ebenso wie der im nach
folgenden erläuterte Dünnschichttrockner gemäß den
Fig. 6 bis 14 grundsätzlich auch als thermischer Reaktor. Ein
erstes Wärmetauschermittel wird durch den Rohrinnenraum
geführt. Ein zweites Wärmetauschermittel wird durch den
Ringraum des doppelwandigen Rohrs geführt. Das zweite
Wärmetauschermittel kann zur Erwärmung des ersten Wärme
tauschermittels dienen (entsprechend dem Dünnschichttrockner-
Betrieb) oder auch umgekehrt. Der Vorteil des Flügelrotors
liegt darin, daß er eine am Rohrinnenumfang sich aus
bildende Temperaturschichtung des ersten Wärmetauscher
mittels sogleich beseitigt, was den Wärmeübertrag
wesentlich verbessert. Dieser Effekt der Rotordrehung ist
drehzahlabhängig, so daß die Möglichkeit besteht, den
Wärmedurchgangskoeffizienten (k-Wert) des Reaktors
durch Rotordrehzahlveränderung zu steuern, ohne hierbei
den Wärmetauschermittel-Durchsatz zu verändern.
Der Dünnschichttrockner 310 gemäß
Fig. 6 besteht wiederum aus einem doppelwandigen Rohr 312
sowie einem in das Rohr koaxial eingesetzten Flügelrotor
314. Vom Rotor 314 ist ein in Fig. 6 linker Abschnitt
weggelassen sowie der linke Stirnflansch ebenso wie das
rechte Rotorkörperende samt angeschlossenem Drehantrieb.
In den zwischen den Wänden des doppelwandigen Rohrs 312
gebildeten Ringraum 370 ist ein Spiralwand 372 einge
setzt, um das in einen der beiden Anschlußstutzen 346, 348
eingeführte zweite Wärmetauschermittel bzw. Heizmittel
zwangsweise längs eines Spiralwegs durch den Ringraum 370
zu führen. Die Spiralwand kann von einem Stahlband ge
bildet sein, welches spiralig auf den Außenumfang 374 des
inneren Rohrteils 376 des doppelwandigen Rohrs 312 ge
wickelt und dort beispielsweise mittels Punktschweißung
befestigt ist. Es ergibt sich dann die in Fig. 6 ange
deutete Neigung des Bandes. Anschließend wird das
äußere Wandteil 378 aufgeschoben (in Fig. 1 sind der Ein
fachheit halber die beiden Wandteile 376, 378 sowie die
entsprechenden Flanschteile einstückig mit dem Rohr 312
ausgebildet dargestellt).
Der Flügelrotor 314 besteht aus dem Rotorkörper 350 sowie
aus Rotorflügeln 352, die entweder starr (Fig. 8) oder
schwenkbeweglich (Fig. 7) am Rotorkörper 350 ange
bracht sind. Für den Aufbau des Rotorkörpers 350 kommen
eine Vielzahl von Ausführungsformen in Betracht, bei
spielsweise die gemäß Fig. 3. Die Ausführungsformen gemäß
Fig. 11 bis 13, die sich durch erhöhte mechanische
Festigkeit, insbesondere Steifigkeit, auszeichnen, kommen
ebenfalls in Betracht. Entsprechend Fig. 3 sind auch die
Ausführungsformen gemäß Fig. 11 bis 13 jeweils aus drei
Teilschalen 351 aufgebaut mit achsparallelen, im Quer
schnitt halbkreisringförmigen, nach außen gewölbten
Sicken 357 zur weiteren Versteifung. Bei den Ausführungs
formen gemäß Fig. 11 bis 13 kommt jedoch ein Rotorkern
380 (bzw. 380′ in Fig. 11) hinzu. Dieser wird im Falle
der Fig. 12 und 13 von drei gesonderten Blechen 382
gebildet. Diese bilden im Radialschnitt der Fig. 12 und
13 zusammen ein zur Rotorachse 370 zentrisch angeordnetes
gleichseitiges Dreieck mit über die Ecken des Dreiecks
hinaus verlängerten, radial abstehenden Randabschnitten
384. Die Randabschnitte 384 aufeinanderfolgender Bleche 382
liegen aneinander flächig an und sind miteinander starr
verbunden, beispielsweise durch Vernieten. Seitlich an
diesen aneinander anliegenden Randabschnitten 384 sind
radial nach außen stehende Randstreifen 353 der Teilschalen
351 befestigt, wiederum vorzugsweise durch Vernieten. Die
zwischen den Schalenrandstreifen 353 eingefaßten Be
reiche der Randabschnitte 384 werden als Kernrandstreifen
386 des Rotorkerns 380 bezeichnet.
Wie die Fig. 12 und 13 zeigen, können die Bleche 382
derart gebogen sein, daß die Spitzen des Dreiecks praktisch
unmittelbar in die Kernrandstreifen 386 übergehen (Fig. 12)
oder von diesen Abstand haben, vorzugsweise entsprechend
etwa dem halben Rotor-Radius (Fig. 13).
In einer alternativen Ausführungsform gemäß Fig. 11 wird
der Rotorkern 380′ wiederum von drei Blechen 382′ gebildet,
die jedoch als ebene, radial in Bezug auf die Rotorachse
370′ angeordnete Bleche ausgebildet sind, die im Bereich
der Rotorachse 370′ miteinander starr verbunden, insbe
sondere verschweißt, sind. Während des Betriebes auftreten
de, auf die Kernrandstreifen 386′ von nicht dargestellten
Rotorflügeln ausgeübte Zentrifugalkräfte werden in die in
radialer Richtung und somit in Kraftrichtung verlaufenden
ebenen Bleche 382′ unmittelbar eingeleitet und gegenseitig
im Bereich der Achse 370′ kompensiert. Hervorzuheben ist
der sparsame Materialeinsatz und damit das niedrige Ge
wicht des Rotorkerns 380′.
Am Flügelrotor 314 sind drei Reihen Rotorflügel ange
bracht, und zwar jeweils im Bereich der Schalenrand
streifen 353 bzw. der Kernrandstreifen 386, 386′. Die
Flügelrotoren sind teils starr (Fig. 8), teils schwenkbe
weglich (Fig. 7) am Flügelrotor 314 befestigt. Die starr
befestigten Flügelrotoren 390 gemäß Fig. 8 befinden sich
am Eintragsende des Wärmetauschers bzw. Dünnschicht
trockners 310. Sie haben die Form von entgegen der Dreh
richtung C gekrümmten Schaufeln. Sie dienen dazu, das
durch den Anschlußstutzen 346 zugeführte Material zwischen
die Windungen einer sich gegen den Innenumfang 392 eines
Rohrabschnitts 394 abstützenden Eintragsspirale 395 zu
streichen. Der Rohrabschnitt 394 schließt eintragsseitig
an das doppelwandige Rohr 312 an mit gleichem Innendurch
messer. Der Abschnitt 394 trägt sowohl den Anschluß
stutzen 346 für den Materialeintrag als auch einen Ent
lüftungsanschlußstutzen 338 für die Abfuhr von Brüden. Am
vom 312 abgewandten Ende des Abschnitts 394 ist ein
in Fig. 1 stark vereinfacht dargestellter radialer Stirn
flansch 318′ angebracht, welcher auch ein Drehlager für
eine Rotorwelle 396 bildet.
Aufgrund der Viskosität des eingetragenen Materials wird
dieses bei drehendem Flügelrotor und ortsfester Eintrags
spirale 395 entlang der Windungen zumindest teilweise
mitgenommen, so daß sich der gewünschte Materialfluß in
Fig. 6 von rechts nach links ergibt. Die Eintragsspirale
395 kann hierzu lediglich mit einem oder beiden seiner Enden
am Trocknergehäuse fixiert sein, wobei dann die Rotor
flügel 390 selbsttätig für eine Zentrierung der Eintrags
spirale 395 dienen, indem sie entlang des Innenumfangs 398
der Eintragsspirale 395 gleiten. Dies vereinfacht die
Montage bei gutem Mitnahmeeffekt.
Die Rotorflügel des Flügelrotors 314 im Bereich innerhalb
des doppelwandigen Rohrs 312 sind am Flügelrotor 314 je
weils schwenkbar gelagert, und zwar mit einer zur Rotorachse
370 parallelen Schwenkachse 399. Etwa 2/3 der schwenkbar
gelagerten Rotorflügel sind als Aufstreichflügel der
gleichen Form wie die Rotorflügel 390 gemäß Fig. 8 ausge
bildet und in Fig. 7 mit 402 bezeichnet. Die restlichen
Rotorflügel 404 sind als Abschabmesser ausgebildet, wie
den Fig. 7, 9 und 10 zu entnehmen ist. Man erkennt
eine Stützkonstruktion aus zwei in radialer Ebene ver
laufenden Stützen 406, die jeweils von einem mit dem Rotor
körper 314 gemeinsamen Schwenkgelenk ausgehen und in einem
achsparallelen plattenförmigen Messerträger 410 enden, an
welchem sie angeschweißt sind. Ein oder mehrere Abschab
messer 412 sind an der der Schwenkachse 399 zugewandten
Seite des Messerträgers 410 an diesem in nicht näher
dargestellter Weise angebracht, insbesondere verschraubt
(um einen Messeraustausch zu erleichtern).
Am Messerträger oder am Abschabmesser sind eine Reihe von
zur Rotorachse 370 geneigten Leitblechen 414 angebracht,
beispielsweise durch Vernietung oder Verschraubung. Fig. 6 zeigt Kopf
schrauben 416, die einen Fußblechabschnitt 418 am Messer
414 festlegen. Der Fußblechabschnitt 418 liegt also am
Messer 412 an. Das Leitblech 414 selbst steht recht
winklig vom Fußblechabschnitt 418 nach innen ab. Die
Kopfschrauben 416 können kurzfristig gelockert werden, um
den Anstellwinkel α wahlweise abzuändern (Anstellwinkel
des mit unterbrochener Umfangslinie angedeuteten ver
stellten Leitblechs 414′ in Fig. 9). Eine Vergrößerung
des Anstellwinkels α (Winkel zwischen der Richtung der
Rotationsachse 370 und der Ebene des Leitblechs 414) hat
eine Verringerung der Materialtransportgeschwindigkeit
vom Eintragsende zum Austragsende zur Folge.
Gemäß den Fig. 7 und 10 beschreibt die Messerkante 420
des Abschabmessers 412 bei Schwenkbewegung um die Achse
399 einen Kreisbogen 422 mit Radius R. Dieser Kreis 422
ist nun derart festgelegt, daß er den von der Rohr-Innen
umfangsfläche 26 im Radialschnitt gemäß Fig. 7 gebildeten
Kreis 428 zumindest tangiert, jedoch besser geringfügig
schneidet. Aufgrund der während des Betriebs auftretenden
Zentrifugalkraft, verstärkt durch den als Fliehkraft-
Gewicht mit dementsprechend erhöhter Dicke ausgebildeten
Messerträger, drückt die Messerkante 420 gegen den Innenum
fang 426 des Rohrs 312. Durch Erhöhung der Rotordrehzahl
läßt sich die Andrückkraft wahlweise erhöhen. Gleich
zeitig besteht die Möglichkeit eines momentanen Aus
weichens des Abschabmessers entgegen der Drehrichtung,
sofern dieses auf eine Unebenheit des Rohrinnenumfangs oder
auf am Innenumfang festgebackenes Material trifft. Ein
Verklemmen des Abschabmessers mit entsprechender Beschädi
gungsgefahr des Messers und/oder des Rohrinnenumfangs ist
somit ausgeschlossen. Hartnäckige Verkrustungen am Rohr
innenumfang lassen sich durch kurzfristige Rotordrehzahl
erhöhung in der Regel zuverlässig beseitigen.
Um eventuellen Unebenheiten der Rohrinnenumfangsfläche
besser folgen zu können, kann gemäß einer in Fig. 14 dar
gestellten Ausführungsform eines Rotorflügels 430 wiederum
mit der Funktion eines Abschabmessers ein Schwenkgelenk
mit zur Rotorachse 370 paralleler Schwenkachse 432 vorge
sehen sein. Dieses Schwenkgelenk ist zwischen der Stütz
konstruktion aus den beiden Stützen 434 und dem Messerträger
436 vorgesehen. Der Messerträger 436 trägt wiederum das
Abschabmesser 438, wobei an letzterem die Leitbleche 440
angebracht sind.
Am Messerträger 436 kann ein in Fig. 14 angedeuteter
Schwenkbewegungs-Anschlagslappen 442 ausgebildet sein,
welcher den Messerträger in der in Fig. 14 erkennbaren,
angenähert rechtwinkligen Anordnung zur Stützkonstruktion
hält und eine Schwenkbewegung des Messerträgers 436 in
Bezug auf die Stützkonstruktion entgegen dem Uhrzeiger
sinn in Fig. 14 verhindert. Eine Ausweichbewegung des
Messerträgers 436 in der entgegengesetzten Richtung ist
dagegen zugelassen. Auf diese Weise läßt sich auch ein
geringfügig unrunder Lauf des Flügelrotors ohne weiteres
ausgleichen.
Zu den Fig. 11, 12 und 13 sei noch ergänzt, daß die Kern
randstreifen 386 oder radiale Verlängerungsbleche dieser
Kernrandstreifen zur Bildung der Schwenkscharniere
radial außerhalb der Schalenrandstreifen 353 mit zur
Rotorachse 370 parallelen halbzylindrischen Prägungen 450
versehen sind, die sich zu einer Hohlzylinder-Form er
gänzen, um einen in Fig. 13 rechts unten angedeuteten
Schwenklagerstag 452 aufnehmen zu können, der eine in den
Kernrandstreifen gebildete Aussparung 454 überbrückt. In
dieser Aussparung 454 wird der entsprechende Stützarm 406
des jeweiligen Rotorflügels eingesetzt und anschließend
der Stift 452 zur Bildung des Schwenklagers eingeschoben.
Die als Aufstreichflügel ausgebildeten Rotorflügel 352
sind in entsprechender Weise am Flügelrotor 314 schwenk
beweglich gelagert.
Während des Betriebs sorgen die als Abschabmesser ausge
bildeten Flügelrotoren einerseits für eine Beseitigung der
Temperaturschichtung am erhitzten Rohrinnenumfang 426,
was den Wärmeübertrag wesentlich verbessert. Zum andern
lösen die Abschabmesser am Rohrinnenumfang mehr oder
weniger stark festgebackene und bereits mehr oder weniger
getrocknete Materialschichten im Fall des Einsatzes der
erfindungsgemäßen Anordnung als Dünnschichttrockner. Die
auf diese Weise freigelegte erhitzte Innenumfangsfläche
wird dann zur Erwärmung bzw. Trocknung weiteren Materials
herangezogen, indem dieses Material durch die beiden in
Umfangsrichtung sich anschließenden Aufstreichflügel
(Rotorflügel 352) auf den Rohrinnenumfang gestrichen wird.
Die geneigten Leitbleche 414 sorgen für den gewünschten
Materialtransport in Richtung zum Austragsende.
Das Rohr 312 kann auch in anderer Weise als durch Durch
leiten eines Heiz- bzw. Kühlmittels durch den Ringraum des
doppelwandigen Rohrs beheizt, z. B. elektrisch beheizt, oder ge
kühlt werden. Wie bereits eingangs erwähnt worden ist,
kann durch Veränderung der Rotordrehzahl die Effektivität
des Wärmeübertrags und damit der Wärmedurchgangs-Koeffizient
variiert werden, ohne daß hierbei notwendigerweise auch
der Materialdurchsatz verändert wird. Soll der Materialdurch
satz konstant gehalten werden, so kann man je nach Art des
durch den Rohrinnenraum geführten Mediums entweder die
Leitbleche 414 in Fig. 9 ganz weglassen oder den Neigungs
winkel α vergrößern bis zum maximal 90°.
Unter dem Begriff "thermischer Reaktor" soll sowohl ein
Reaktor verstanden werden, in welchem chemische Prozesse
unter Wärmeeinwirkung stattfinden, wie z. B. Konvertierungs
prozesse, insbesondere Verkokung, Vercrackung und Entgasung,
als auch ein Reaktor, in welchem physikalische Prozesse
unter Wärmeeinwirkung stattfinden, wie z. B. Phasenübergänge
(z. B. Trocknung) und bloße Energieübergänge (Wärmetauscher).
Claims (29)
1. Thermischer Reaktor, insbesondere Dünnschichttrockner, mit
wenigstens einem langgestreckten Flügelrotor (150; 314)
aus einem mit Rotorflügeln (52; 352; 390; 404) versehenen
Rotorkörper (50; 350) mit im wesentlichen horizontaler
Drehachse (70; 370) innerhalb eines ggf. beheizbaren
Wärmetauscherrohrs (12; 312), welcher das Wärmetauscher
mittel, ggf. das zu trocknende Material, an die Innen
umfangsfläche (426) des Rohr (12; 312) schleudert und da
bei von einem Eintragsende des Rohrs (12; 312) zu einem
Austragsende des Rohrs (12; 312) befördert, wobei der
Rotorkörper (50; 350) wenigstens zwei, vorzugsweise drei, Teil
schalen (151; 351) umfaßt, die mit ihren achsparallelen
Längsrändern (153; 353) aneinander befestigt sind.
2. Reaktor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotorflügel als über die Rohrlänge durchgehende
Streifen (52) mit achsparalleler Abstreifkante (155)
ausgebildet sind, und daß die Streifen (52) vorzugsweise
jeweils in einer die Rotorachse (70) enthaltenden Ebene
liegen.
3. Reaktor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streifen (52) als zwischen Radial-Flanschen (66)
des Rotorkörpers (50) eingespannte Spannbänder ausge
bildet sind.
4. Reaktor nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbänder an den Radial-Flanschen (66) mittels
Keilstiftverbindung (68) oder Schraubverbindungen be
festigt sind.
5. Reaktor nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rotorflügel (152; 352; 390; 404) am Rotorkörper (50;
350) im Bereich der Längsränder (Randstreifen 353) der
Teilschalen (151; 351) ausgebildet sind.
6. Reaktor nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Streifen (152) als gesonderte Bänder ausgebildet
sind, die zwischen die Längsränder (153) jeweils zweier
Teilschalen (151) eingesetzt sind und diese Längsränder
(153) miteinander starr verbinden, vorzugsweise auf
grund gemeinsamer Vernietung.
7. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilschalen (151) von Prägeteilen gebildet
sind, welche vorzugsweise mit Versteifungssicken (157)
versehen sind.
8. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotorkörper (50) zur Ableitung von beim
Trocknen des Materials gebildeten Brüden hohl ausge
bildet ist und wenigstens eine Brüdeneintrittsöffnung
(54), vorzugsweise im Bereich des Austragsendes des
Rohrs (14), aufweist.
9. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das den Flügelrotor (14) aufnehmende Rohr (12)
als doppelwandiges Heizrohr ausgebildet ist.
10. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein Gehäuse (276) mit wenigstens einem mit einem
Flügelrotor (214) versehenen Rohr (212).
11. Reaktor nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch
einen Materialeintragsraum (32; 232) sowie einen
Materialaustragsraum (34; 234) innerhalb des Gehäuses
(276), in welchen jeweils sämtliche Eintragsenden bzw.
Austragsenden der Rohre (12; 212) gemeinsam einmünden.
12. Reaktor nach einem der Ansprüche 10 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flügelrotoren (214) miteinander bewegungs
mäßig verkoppelt sind, vorzugsweise über ein Zahnrad
getriebe oder Zahnriemengetriebe.
13. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brüden zur Heizung der Rohre (12; 212) rückge
führt werden, vorzugsweise nach Verdichtung der Brüden.
14. Reaktor nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit sämtlichen Flügelrotoren (214) verbundener
Dampfaustragsraum (298) im Gehäuse (276) vorgesehen ist.
15. Reaktor, insbesondere Dünnschichttrockner, ins
besondere für Klärschlamm, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche oder dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotorkörper (350) wenigstens zwei, vorzugsweise
drei, Teilschalen (351) umfaßt sowie einen Rotorkern
(380; 380′) mit auf den Rotorumfang verteilten, radial
nach außen abstehenden achsparallelen Kernrandstreifen
(386) entsprechend der Anzahl der Teilschalen (351),
wobei an den Kernrandstreifen (386) die achsparallelen
Längsränder (Randstreifen 353) der Teilschalen (351)
befestigt sind.
16. Reaktor nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilschalen (351) mit radial nach außen abstehen
den Schalenrandstreifen (353) ausgebildet sind, die an
der entsprechenden Seitenfläche des jeweiligen Kern
randstreifens (386) und mit diesem starr verbunden sind,
vorzugsweise aufgrund gemeinsamer Vernietung.
17. Reaktor nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotorkern (380′) von im wesentlichen ebenen
Flächen (382′) gebildet ist, die im Bereich der Rotor
achse (370′) miteinander starr verbunden sind und
radial nach außen abstehen.
18. Reaktor nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotorkern (380) drei Bleche (382) umfaßt, die
im Radialschnitt jeweils eine Seite eines zur Rotorachse
(370) zentrischen, gleichseitigen Dreiecks bilden mit
über die Ecken des Dreiecks hinaus verlängerten, radial
abstehenden Randabschnitt (384), wobei die Randab
schnitte (384) aufeinanderfolgender Bleche starr mit
einander verbunden sind zur Bildung der Kernrandstreifen
(386).
19. Reaktor nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernrandstreifen (386) oder zwischen die Teil
schalen-Längsränder (Randstreifen 353) eingesetzte
radiale Verlängerungsstücke der Kernrandstreifen als
Rotorflügel (390) ausgebildet sind.
20. Reaktor nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernrandstreifen (386) oder zwischen die Teil
schalen-Längsränder eingesetzte radiale Verlängerungs
stücke der Kernrandstreifen als Schwenklager für
schwenkbewegliche Rotorflügel (352; 404) ausgebildet sind.
21. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche
oder dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil der Rotorflügel (404) als Ab
schabmesser ausgebildet ist.
22. Reaktor nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschabmesser beweglich, vorzugsweise schwenk
beweglich, am Flügelrotor (314) angebracht sind, vor
zugsweise derart, daß die Messerkante (420) einen den
Rohrinnenumfangskreis (428) tangierenden oder schneidenden
Kreis (420) beschreibt.
23. Reaktor nach Anspruch 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschabmesser mit einem Fliehkraft-Gewicht aus
gebildet sind.
24. Reaktor nach einem der Ansprüche 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschabmesser mit wenigstens einem zur Rotorachse
(370) geneigten Leitblech (414) an der der Rotorachse
(370) zugewandten Seite des Abschabmessers versehen sind.
25. Reaktor nach einem der Ansprüche 21 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschabmesser mit einem Zusatzgelenk zwischen
einem Messerträger (436) und einer den Messerträger (436)
mit den Schwenkgelenken am Flügelrotor (314) ver
bindenden Stützkonstruktion (430) ausgebildet sind.
26. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche
oder dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil der Rotorflügel (390) als Auf
streichflügel (352; 390) ausgebildet ist.
27. Reaktor nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufstreichflügel als in Bezug auf die Rotations
richtung (C) rückwärts gekrümmte Schaufeln ausgebildet
sind.
28. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche
oder dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Eintragsende des Reaktors, insbesondere
des Dünnschichttrockners, am Innenumfang des Rohrs (394)
eine ortsfeste Eintragsspirale (395) angeordnet ist,
an welcher als Aufstreichflügel ausgebildete Flügel
rotoren (390) entlangstreifen, wobei die Eintrags
spirale vorzugsweise lediglich mit wenigstens einem
seiner Enden am Rohr (394) angebracht ist.
29. Reaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das doppelwandige Rohr (312) mit einer im Ring
raum (370) verlaufenden Spiralwand (372) versehen ist
zur dementsprechend spiraligen Zwangsführung des ent
sprechenden Wärmetauschermittels durch das Rohr (312).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873727042 DE3727042A1 (de) | 1987-08-13 | 1987-08-13 | Thermischer reaktor, insbesondere duennschichttrockner |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873727042 DE3727042A1 (de) | 1987-08-13 | 1987-08-13 | Thermischer reaktor, insbesondere duennschichttrockner |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3727042A1 true DE3727042A1 (de) | 1989-02-23 |
DE3727042C2 DE3727042C2 (de) | 1992-04-16 |
Family
ID=6333697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873727042 Granted DE3727042A1 (de) | 1987-08-13 | 1987-08-13 | Thermischer reaktor, insbesondere duennschichttrockner |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3727042A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0459328A1 (de) * | 1990-05-29 | 1991-12-04 | Vrv S.P.A. | Durchlauftrockner |
DE4117630A1 (de) * | 1991-05-29 | 1992-12-03 | Schmidt Burr Peter | Thermischer reaktor, insbesondere duennschichttrockner |
DE102019123688A1 (de) * | 2019-09-04 | 2021-03-04 | Johannes Wissing | Hohlrotor |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3348600A (en) * | 1966-08-05 | 1967-10-24 | Artisan Ind | Thin-film-type fluid processing apparatus |
-
1987
- 1987-08-13 DE DE19873727042 patent/DE3727042A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3348600A (en) * | 1966-08-05 | 1967-10-24 | Artisan Ind | Thin-film-type fluid processing apparatus |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0459328A1 (de) * | 1990-05-29 | 1991-12-04 | Vrv S.P.A. | Durchlauftrockner |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3727042C2 (de) | 1992-04-16 |
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