DE3725155A1 - Oeldichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Öldichtung und insbesondere auf
eine Öldichtung zur Abdichtung des Zwischenraums zwischen dem
Kurbelgehäuse und der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine.
Es ist eine Öldichtung dieser Bauart bekannt, die in einem Lager
eingebaut ist, das drehbar eine Kurbelwelle relativ zum Kurbel
gehäuse abstützt. Da eine solche Öldichtung gemäß ganz speziellen
Vorschriften gefertigt werden muß, ergibt sich ein großer Arbeits
aufwand und hohe Kosten bei der Herstellung. Außerdem ist die
Dichtungswirkung für die äußere und innere Umfangsoberfläche des
Lagers unvollständig und unzufriedenstellend, und das Gewicht des
Lagers einschließlich dem Gewicht der Öldichtung ist unzweckmäßig
groß.
Es gibt noch andere Öldichtungen, bei denen ein Dichtungsring, der
in Gleitberührung mit einer äußeren Oberfläche der Kurbelwelle steht,
in der Mitte eines ringförmigen Trägers angeordnet ist, wobei ein
äußerer Abschnitt des Trägers die Gestalt einer Hülse hat und die
Hülse im Preßsitz in eine Öffnung im Kurbelgehäuse eingesetzt ist,
die einer Feinbearbeitung unterworfen worden ist. Der Träger wird
dann so eingebaut, daß das Ende der Hülse in Berührung mit einer
Schublagerplatte steht. Die Öldichtung dieser Bauart hat jedoch
den Nachteil, daß sie eine zeitaufwendige Montage und einen
großen Totraum innerhalb der Kammer des Kurbelgehäuses erfordert,
wodurch der Wirkungsgrad des Motors absinkt oder die Größe des
Motors ansteigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache und
zweckmäßige Öldichtung zu schaffen, die die vorerwähnten Nachteile
beseitigt.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe gemäß der Erfindung durch eine
Öldichtung, die folgende Bestandteile aufweist:
Einen Ringträger, der radial verläuft; der Ringträger ist längs
seines äußeren Umfangsrandes an einem stationären Aufbau fixiert;
ein ringförmiger Dichtungskörper ist an einer ersten Oberfläche
des Ringträgers festgelegt, und der ringförmige Dichtungskörper ist
längs seines äußeren Umfangsrandes mit einem Dichtungsteil ver
sehen, der in inniger Berührung mit dem stationären Aufbau steht;
ein axial verlaufender ringförmiger Abschnitt steht von einem
radial nach innen verlaufenden Rand von Ringträger oder Dichtungs
körper vor; ein ringförmiger elastischer Dichtungskörper erstreckt
sich radial nach innen und in Achsrichtung entgegen der Erstreckungs
richtung des axial verlaufenden Ringabschnitts von einem freien
Ende des axial verlaufenden Ringabschnitts, um einen Dichtungsab
schnitt zu bilden, der dichtend am äußeren Umfang der sich drehenden
Welle angreift.
Gemäß vorliegender Erfindung wird es möglich, die andere Seiten
oberfläche des Ringträgers direkt in Berührung mit dem Lager zu
bringen, und diese als Schublagerplatte zu benutzen, weil keine
baulichen Komponenten der Öldichtung auf der ersten Seite des
Ringträgers gegenüberliegenden Seite angeordnet sind. Außerdem wird
es möglich, die axiale Abmessung der Öldichtung klein zu halten, da
es genügt den ringförmigen elastischen Dichtungskörper eine vorbe
stimmte Breite zu geben, die an der äußeren Oberfläche der sich
drehenden Welle dichtend angreift. Gemäß der Erfindung wird es weiter
möglich, die axiale Abmessung der Öldichtung bis auf eine minimal
mögliche Länge zu verringern, und die Dicke und das Gewicht der
Dichtung zu vermindern, wodurch gleichzeitig das Herstellungsver
fahren vereinfacht wird, soweit es den Einbau der Öldichtung in den
Motor betrifft. Es wird auch möglich, die Abdichtung eines Druck
mittels vollständig zu bewirken, und die Dichtung kann als Schub
lagerplatte benutzt werden, um die notwendige Zahl von erforder
lichen Teilen zu vermindern, wobei gleichzeitig der Vorteil einer
kompakten Öldichtung erlangt wird. Außerdem wird es möglich, den
Totraum im Kurbelgehäuse zu verringern, wenn die Öldichtung nach
der Erfindung benutzt wird, um das Kurbelgehäuse gegenüber der
Kurbelwelle bei einer Zweitaktbrennkraftmaschine abzudichten. Aus
diesem Grunde wird es möglich, das Kompressionsverhältnis des
Brennstoff-Luftgemischs innerhalb des Kurbelgehäuses zu erhöhen
und den Wirkungsgrad des Motors zu verbessern. Außerdem ist es
möglich, das Volumen der Kurbelarme entsprechend der Verminderung
des Totraumes zu verringern. Dies führt zu einer Verminderung des
Gewichts des Motors.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben. ln der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer Kettensäge mit einer gemäß der
Erfindung ausgebildeten Öldichtung;
Fig. 2 in größerem Maßstab eine Schnittansicht der Öldichtung
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt der oberen Hälfte der Öldichtung gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Im folgenden wird die Erfindung beispielsweise unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist eine Öldichtung gemäß der
Erfindung bei einem Kurbelgehäuse einer Zweitaktbrennkraftmaschine
mit Vorkompression eingebaut. Ein Kurbelgehäuse (1) der Brennkraft
maschine weist einen Oberteil (2) und einen Unterteil (3) auf, die
durch eine horizontale Fläche geteilt sind, die die Mittelachse der
Kurbelwelle (6) umfaßt. Ober- und Unterteil sind miteinander durch
Schraubbolzen (nicht dargestellt) zu einer einstückigen Einheit
verbunden. Auf gegenüberliegenden Seiten des Kurbelgehäuses (1)
sind Kugellager (4) und (5) angeordnet. Die Kurbelwelle (6) wird dreh
bar von den Kugellagern (4) und (5) im Kurbelgehäuse (1) abgestützt.
Kurbelscheiben (7) und (8) sind an der Kurbelwelle (6) innerhalb des
Kurbelgehäuses (1) festgelegt. Die Kurbelscheiben (7) und (8) sind mit
einem Kolben (11) über einen Kurbelzapfen (9) und eine Pleuelstange
(10) verbunden. Der Kolben (11) läuft in einem Zylinder (12) und
wird durch den Verbrennungsdruck der in den Zylinder zeitweilig
eingeführten Mischung hin- und hergehend bewegt, so daß
die Kurbelwelle (6) in Drehungen versetzt wird. Ein Kühlgebläse (13)
ist auf einem Endabschnitt der Kurbelwelle (6) montiert, wodurch
Kühlluft der Brennkraftmaschine zugeführt wird. Gleichzeitig ist
die Brennkraftmaschine mit einem Zugseilstarter (14) über das Kühl
gebläse (13) gekuppelt, so daß die Maschine manuell gestartet werden
kann. Am anderen Ende der Kurbelwelle (6) ist eine Ölpumpe (15)
und eine Kupplung (16) vorgesehen, so daß die nicht dargestellte
Kettensäge in Drehung versetzt und Schmiermittel der Kettensäge
zugeführt werden kann.
Die in den Zylinder (12) eingeführte Mischung wird einer Primärkom
pression innerhalb des Kurbelgehäuses (1) unterworfen. Daher steht das
lnnere des Kurbelgehäuses (1) unter einem hohen Druck. Um zu verhindern,
daß Öl unter hohem Druck aus den gegenüberliegenden Endabschnitten des
Kurbelgehäuses (1) austritt, sind Öldichtungen (17) und (18) gemäß der
Erfindung benachbart zu den axial äußeren Stirnflächen der Kugellager
(4) bzw. (5) angeordnet. Die Lageanordnung der Öldichtungen (17) und
(18) erfolgt gegensinnig zueinander, aber der Aufbau und die Lage
rung der Ölringe ist die gleiche. Deshalb wird im folgenden nur die
rechte Öldichtung (17) (gemäß Fig. 1 betrachtet) erläutert.
Wie in Fig. 1 im einzelnen dargestellt, umfaßt die Öldichtung (17)
einen Ringträger (19) aus starrem plattenartigen Material, beispiels
weise Metall, und eine Ringdichtung (20) aus geeignetem Dichtungs
material, beispielsweise Gummi, die am Ringträger (19) beispielsweise
durch Verkleben befestigt ist.
Der Ringträger (19) weist einen ebenen Abschnitt (22) auf, der sich
radial nach außen erstreckt. Ein Hülsenteil (23) verläuft axial von
dem radial inneren Rand des ebenen Abschnitts (22) und ein innerer
Randabschnitt (24) steht von einem Ende des Hülsenteils (23) radial
nach innen vor. Der Ringträger (19) ist einstückig mit einem L-
förmigen Querschnitt hergestellt.
Die Ringdichtung (20) ist auf einer äußeren Oberfläche des ebenen
Abschnitts (22) des Ringträgers (19) auf der Seite des Hülsenteils
(23) und einer äußeren Umfangsoberfläche des Hülsenteils (23) an
geordnet. Ein äußerer Durchmesser des radial äußeren Randes (25)
der Ringdichtung (20) ist etwas kleiner als der Durchmesser des
radial äußeren Randes (26) des ebenen Abschnitts (22).
Ein elastischer ringförmiger Dichtungsköper (21) aus elastischem
Material, beispielsweise Gummi, ist in einem Raum untergebracht,
der durch den Hülsenteil (23) des Ringträgers (19) definiert ist,
und der Dichtungskörper ist an einem Ende (27) mit dem nach innen
vorstehenden Endabschnitt (24) des Ringträgers (19) verbunden. Der
Dichtungskörper (21) ist an seiner inneren umlaufenden Oberfläche
mit einem ringförmigen Dichtungsrand (28) versehen und trägt eine
ringförmige staubdichte Lippe (29), die in Gleitberührung mit der
äußeren Umfangsoberfläche der Kurbelwelle (6) steht. Außerdem ist
ein Federring (30) an der äußeren Umfangsoberfläche des Dichtungs
körpers (21) vorgesehen. Der Dichtungsrand (28) wird mit der äußeren
Umfangsoberfläche der Kurbelwelle (6) durch einen geeigneten Druck
in Berührung gebracht, der hauptsächlich dazu dient zu verhindern,
daß das Druckmittel (Brennstoff-Luftgemisch) innerhalb des Kurbel
gehäuses (1) durch die Kugellager (4) nach außen austritt. Auch
die staubdichte Lippe (29) wird in Berührung mit der äußeren Umfangs
oberfläche der Kurbelwelle (6) gebracht, und dies dient hauptsächlich
dazu zu verhindern, daß Staub von außen her in das Kurbelgehäuse (1)
eintritt.
Beim Zusammenbau wird, wie aus Fig. 1 ersichtlich, die Öldichtung
(17) ohne jede Versetzung in Axial- oder Radialrichtung durch Ein
griff des radial nach außen verlaufenden Randes (26) des ebenen
Abschnitts (22) des Ringträgers (19) mit einer Umfangsnut (32) ge
halten, die an einer inneren umlaufenden Stirnfläche (31) des
oberen Abschnitts (2) des Kurbelgehäuses (1) ausgebildet ist, und
außerdem mit einer Umfangsnut (34), die in einer inneren Stirn
fläche (33) des unteren Abschnitts (3) des Kurbelgehäuses (1) an
geordnet ist. Der radial äußerste Rand (25) der Ringdichtung (20)
wird in innige Berührung mit der inneren Umfangsfläche (31) und
(33) des Kurbelgehäuses (1) gebracht, wodurch die Strömung unter
brochen wird, die sonst durch die Öldichtung und die innere Umfangs
oberfläche des Kurbelgehäuses (1) hindurchlecken könnte. Der ebene
Abschnitt (22) des Ringträgers (19) wird in direkte Berührung mit
einer äußeren Stirnfläche des Kugellagers (4) an der gegenüber
liegenden Oberfläche am Dichtungsring (20) gebracht, so daß das
Kugellager (4) ohne Axialspiel gehalten wird. So dient die Öldichtung
(17) auch als Schublagerplatte für das Kugellager (4). Es ist auch klar,
daß anstelle der Kugellager (4) und (5) andere Lageranordnungen be
nutzt werden könnten.
Im folgenden wird ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in
Verbindung mit Fig. 3 beschrieben. Bei dieser Ausführungsform weist
die Öldichtung einen starren Ringträger (35) auf, die aus einer
Ringplatte besteht die radial verläuft, und außerdem ist ein elasti
scher Dichtungsring (36) aus elastischem Material, beispielsweise
Gummi, vorgesehen. Der Dichtungsring (36) ist durch Verklebung an
einer Außenseite des Trägers (35) längs eines Ringabschnitts (37)
festgelegt, der radial verläuft. Der Dichtungsring (36) ist ein
stückig mit einem Hülsenteil (38) versehen, der radial von einem
radial inneren Ende des Ringflansches (37) vorsteht, und außerdem
ist ein Innenteil (39) an dem Dichtungsring vorgesehen, der von
einem Ende des Hülsenteiles (38) vorsteht und in Axialrichtung inner
halb des Hülsenteils (38) umgebogen ist. Der Innenteil (39) ist mit
einem Dichtungsrand (40) und einer staubdichten Lippe (41) ver
sehen, die mit der äußeren Umfangsoberfläche der Kurbelwelle (1)
in Berührung gebracht werden. Der Innenteil (39) wird unter dem
Druck eines Federringes (42), der auf einer äußeren Umfangsober
fläche des Innenteils (39) montiert ist, radial nach innen gedrückt.
Der Ringflansch (37) des Dichtungskörpers (36) wird in innige Be
rührung mit der inneren Umfangsoberfläche (31) und (33) des End
abschnitts des Kurbelgehäuses (1) längs des äußeren Umfangsrandes
(43) gebracht, um den Berührungsabschnitt dazwischen abzudichten. Ein
äußerer Umfangsrand des starren Trägers (35), der in die Umfangsnuten
(32) und (34) der inneren Umfangsoberflächen des Endabschnitts des
Kurbelgehäuses (1) eingreift, ist mit einem Ring (44) versehen, der
aus dem gleichen Material besteht wie der Dichtungskörper (36). Der
Ring (44) dient zur Dämpfung des Anschlagstoßes mit den Umfangsnuten
(32) und (34) und außerdem wird die Dichtwirkung zwischen den Nuten
(32) und (34) und dem starren Träger (35) verbessert. Der Ringteil (37)
des Dichtungskörpers (36) und der Ring (44) sind miteinander über
einen Verbindungsabschnitt (46) verbunden, der in einer Ausnehmung
(45) angeordnet ist, die im Träger (35) angeordnet ist. Durch diese
Ausbildung wird es möglich, den Dichtungskörper (36) und den Ring (44)
durch ein einziges Formgesenk insgesamt herzustellen.
Claims (3)
1. Öldichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Trägerring aufweist, der
radial verläuft und längs seines äußeren Umfangsrandes an einem
stationären Aufbau montiert ist, daß ein ringförmiger Dichtungs
körper an einer ersten Oberfläche des Trägerrings festgelegt
ist und längs seines äußeren Umfangsrandes mit einem Dichtungs
abschnitt in inniger Berührung mit dem stationären Aufbau steht,
daß ein axial verlaufender Ringabschnitt von einem radial nach
innen verlaufenden Rand von Trägerring und Dichtungskörper vor
steht, und daß ein elastischer Dichtungsring vorgesehen ist, der
radial nach innen und in Achsrichtung entgegen der Erstreckungs
richtung des axial verlaufenden Ringabschnitts von einem freien
Ende des axial verlaufenden Ringabschnitts verläuft, um einen
Dichtungsteil zu schaffen, der an einer äußeren Umfangsoberfläche
einer drehenden Welle dichtend angreift.
2. Öldichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringträger einen ebenen Abschnitt
aus starrem Material aufweist, der sich radial erstreckt, und daß
er einen Hülsenteil besitzt, der axial von einem radial nach innen
weisenden Rand des ebenen Abschnitts vorsteht, und daß der ring
förmige elastische Dichtungskörper in einem Raum angeordnet ist,
der durch den Hülsenabschnitt definiert wird.
3. Öldichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringträger aus einer Ringplatte
besteht, die radial verläuft, daß der ringförmige elastische
Dichtungskörper einen Ringabschnitt aufweist, der radial verläuft,
daß ein Hülsenabschnitt axial von einem radial inneren Rand des
Ringabschnitts vorsteht, und daß ein Innenteil radial von einem
freien Ende des Hülsenteils nach innen vorsteht, wobei der Innen
teil in Axialrichtung entgegen der Erstreckungsrichtung der Hülse
abgebogen ist.
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