DE3717333A1 - Staubsammelvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine kleine transportable Staubsammelvorrichtung.

Bei einer herkömmlichen Staubsammelvorrichtung werden Staub und Abfälle in einer Staubsammelkammer innerhalb der Vor­ richtung gesammelt. Die Menge an Staub und Abfällen, welche auf diese Weise gesammelt werden kann, ist daher eng begrenzt. Insbesondere beim Sammeln von relativ sperrigen, losen Abfällen wie bei der Holzbearbeitung anfallenden Spänen und dergl. ist die Staubsammelkammer schnell mit den Abfällen gefüllt und muß daher häufig entleert werden, was ein ziemlich umständliches Verfahren darstellt.

Die japanische Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 4358/1983 beschreibt eine Staubsammelvorrichtung, bei welcher zwei Beutel für die Aufnahme von Staub von einer Absaugeinrich­ tung vorgesehen sind. Sobald einer der Beutel mit Staub gefüllt ist, wird eine Klappe betätigt, welche den Staub in den anderen Beutel umleitet.

Diese bekannte Staubsammelvorrichtung weist den Vorteil auf, daß der mit Staub gefüllte Beutel gegen einen leeren Beutel ausgewechselt werden kann, ohne die Vorrichtung stillzusetzen. Sie weist dabei jedoch noch immer die folgenden Nachteile auf: Beim Sammeln von Abfällen wie Holzspänen und dergl. ist der Beutel sehr schnell gefüllt, so daß die Beutel sehr häufig ausgewechselt werden müssen. Außerdem ist das Auswechseln der Beutel ziemlich mühsam, und es muß eine große Anzahl von Beuteln bereitgehalten werden, wobei für die Staubsammelvorrichtung eine ganz besondere Ausführung von Beuteln zu verwenden ist. Da außerdem der Staub oder die Abfälle zusammen mit Luft in die Beutel gelangen, sind sie nur sehr lose darin gepackt, so daß die Entleerung zeitraubend und mühsam ist.

Ein Ziel der Erfindung ist deshalb die Schaffung einer Staubsammelvorrichtung, bei welcher die vorstehend beschrie­ benen Nachteile und Mängel beseitigt sind.

Insbesondere ist ein Ziel der Erfindung die Schaffung einer kleinen, handlichen Staubsammelvorrichtung, bei welcher ein Staub und Abfälle aufnehmender Beutel selbst beim Sammeln von Abfällen wie bei der Holzbearbeitung anfallenden Spänen und dergl. weniger häufig ausgewechselt zu werden braucht, gesammelter Staub und Abfälle mühelos beseitigt werden können und eine besonders ausgeführte Art von Beuteln nicht verwendet zu werden braucht.

Bei einer Staubsammelvorrichtung der genannten Art sind die genannten sowie weitere Ziele gemäß der Erfindung erreicht durch ein mit einer Staubsaugleitung verbundenes Gehäuse, durch einen Elektromotor für den Antrieb eines Sauggebläses zum Ansaugen von Staub und Abfällen in das Gehäuse, und durch eine Austragseinrichtung mit einer vom Motor ange­ triebenen Verdichterschnecke zum Verdichten von angesaugtem Staub und Abfällen in einem Verdichtungsraum und zum Aus­ tragen der so verdichteten Staub- und Abfallstoffe.

Im folgenden ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht einer Staubsammelvorrichtung in einer Ausführungsform der Erfindung in waagerechtem Schnitt,

Fig. 2 eine Ansicht der Staubsammelvorrichtung nach Fig. 1 in senkrechtem Schnitt,

Fig. 3 eine im Schnitt dargestellte Seitenansicht der Staub­ sammelvorrichtung nach Fig. 1 und 2,

Fig. 4 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3 und

Fig. 5 eine Ansicht der linken Seitenwand der Staubsammel­ vorrichtung.

Eine in der Zeichnung dargestellte Staubsammelvorrichtung hat ein Gehäuse 1, welches im wesentlichen den Körper der Vorrichtung darstellt. Eine in Fig. 4 gezeigte Austrags­ einrichtung 2 enthält eine Verdichterschnecke 3 zum Ver­ dichten und Austragen von Staub und Abfallstoffen wie z. B. Holzspänen und dergl.. Zu einem in Fig. 2 gezeigten Antriebsteil 4 der Vorrichtung gehört ein Sauggebläse 5. Die Austragseinrichtung 2 ist zusammen mit dem Antriebs­ teil 4 in einem unteren Teil des Gehäuses 1 untergebracht. Ein in Fig. 2 und 3 erkennbarer Deckel 6 hat eine Vertie­ fung 6 a, deren Boden abwärts zu einem im wesentlichen zylindrischen Stutzen 7 für den Anschluß einer Saugleitung 9 verlängert ist. Die Versenkung 6 a erstreckt sich in das Gehäuse 1 hinein, so daß dessen oberes Teil abdichtend durch den Deckel 6 verschlossen ist. Der so in das Gehäuse 1 eingepaßte Deckel 6 ist abdichtend durch eine Haube 8 über­ deckt, durch welche die an dem zylindrischen Stutzen 7 angeschlossene Saugleitung 9 hindurchgeführt ist. Der zylindrische Stutzen 7 hat am unteren Ende eine mit der Saugleitung 9 strömungsverbundene Öffnung, welche nahe der Austragseinrichtung 2 angeordnet ist.

Wie man in Fig. 2 und 3 erkennt, ist eine straff gespannte Filterwand 10 derart im Gehäuse 1 der Staubsammelvorrich­ tung angeordnet, daß sie dessen Innenraum in eine innere Kammer 11 und eine äußere Kammer 12 unterteilt. In der inneren Kammer 11 steht die Saugleitung 9 über eine in einem Schneckengehäuse 13 ausgebildete Öffnung 14 in Strömungsverbindung mit der Austragseinrichtung 2 (Fig. 1 und 4). In der äußeren Kammer 12 stehen das Sauggebläse 5, eine Anzahl von in den Seitenwänden 1 a und 1 c des Gehäuses 1 gebildeten Luftaustrittsöffnungen 15 und ein Ansaug­ durchlaß 16 miteinander in Strömungsverbindung (Fig. 2 und 5 bzw. 3). Beim Antrieb des Sauggebläses 5 durch einen Motor 17 wird Luft aus der äußeren Kammer 12 über den Ansaugdurchlaß 16 angesaugt und durch die Luftaustritts­ öffnungen 15 ausgeblasen, so daß in der inneren Kammer 11 ein Unterdruck entsteht. Dadurch wird mit Staub und Abfall­ stoffen durchsetzte Luft von außen über die Saugleitung 9 in die innere Kammer 11 gesaugt. Für die anfängliche Auf­ nahme von Staub und Abfallstoffen können gebräuchliche Schläuche und Hilfseinrichtungen verwendet werden. Die so angesaugten Staub- und Abfallstoffe gelangen in die Austrags­ einrichtung 2, während die angesaugte Luft durch das Saug­ gebläse 5 durch die Luftaustrittsöffnungen 15 ausgeblasen wird.

Der Aufbau der Austragseinrichtung 2 ist im einzelnen in Fig. 4 dargestellt. Das Schneckengehäuse 13 ist sich in Längsrichtung erstreckend mittels Schrauben 18 im Gehäuse 1 der Staubsammelvorrichtung befestigt. Die Verdichterschnecke 3 ist mittels eines Radiallagers 19 und eines Drucklagers 20 drehbar im Schneckengehäuse 13 gelagert. Eine nicht gezeigte Kette ist über ein auf einem Wellenstumpf 3 a der Schnecke 3 befestigtes Kettenrad 21 und über ein weiteres Kettenrad 24 geführt, welches auf der Ausgangswelle 23 eines mit der (nicht gezeigten) Ausgangswelle des Motors 17 verbundenen Untersetzungsgetriebes 22 befestigt ist. Dadurch ist die Schnecke 3 durch den Motor 17 mit einer geeigneten Drehzahl antreibbar.

Im anderen Endstück des Schneckengehäuses 13 ist jenseits des Endes der Schnecke 3 eine Verdichtungskammer 25 ausge­ bildet, welche über eine in einer Seitenwand 1 b des Gehäuses 1 vorhandene Auslaßöffnung 25 a mit dem Äußeren der Vorrichtung in Verbindung steht.

An der Seitenwand 1 b des Gehäuses 1 ist die Auslaßöffnung 25 a überdeckend eine Auslaßführung 26 angebracht. Die Auslaßöffnung 25 a ist mittels einer an der Auslaßführung 26 angelenkten Klappe 27 verschließbar. Im Normalzustand hält die Klappe 27 die Auslaßöffnung 25 a der Verdichtungskammer 25 unter ihrem Eigengewicht oder gegebenenfalls unter Federbelastung geschlossen. Mittels der Schnecke 3 ver­ dichtete Staub- und Abfallstoffe werden in einem Beutel 28 gesammelt.

Die beschriebene Staubsammelvorrichtung arbeitet folgender­ maßen: Durch Einschalten des Motors 17 werden das Saug­ gebläse 5 sowie die Verdichterschnecke 3 in Drehung versetzt. Dadurch wird Luft aus der äußeren Kammer 12 durch die Ansaugöffnung 16 angesaugt und über die Luftaustrittsöff­ nungen 15 ausgeblasen, so daß in der inneren Kammer 11 ein Unterdruck entsteht. Dies hat zur Folge, daß mit Staub und Abfallstoffen durchsetzte Luft über die Saugleitung 9 in die innere Kammer 11 gesaugt wird. Die angesaugte Luft tritt dabei durch die Filterwand 10 hindurch in die äußere Kammer 12 und wird durch das Sauggebläse 5 über die Luft­ austrittsöffnungen 15 ausgeblasen, während allein der Staub und die Abfallstoffe durch die Öffnung 14 hindurch in das Schneckengehäuse 13 fallen. Die so in das Schneckengehäuse 13 gelangten Staub- und Abfallstoffe werden von der Schnecke 3 nach rechts in Fig. 4 gefördert und im Verdich­ tungsraum 25 verdichtet. Dabei hält die Klappe 27 die Auslaßöffnung 25 a den Verdichtungsraum 25 wie vorstehend beschrieben verschlossen. Infolgedessen werden in Richtung auf die geschlossene Öffnung geförderter Staub und Abfall­ stoffe im Verdichtungsraum 25 verdichtet. Bei einem bestimm­ ten Verdichtungsdruck öffnet dann die Klappe 27 so daß die verdichteten Staub- und Abfallstoffe über die Auslaßöffnung 25 a und die Auslaßführung 26 ausgetragen werden. Ist dabei wie in Fig. 4 ein Beutel 28 an der Auslaßführung 26 angebracht, so werden die austretenden Staub- und Abfall­ stoffe in diesem gesammelt.

Während des Betriebs ist der Verdichtungsraum 25 also entweder durch die Klappe 27 oder durch die verdichteten Staub- und Abfallstoffe ständig geschlossen gehalten, so daß über die Auslaßöffnung 25 a keine Luft angesaugt werden kann. Dementsprechend werden allein die verdichteten Staub- und Abfallstoffe 28 in den Beutel 28 ausgetragen. Der Beutel 28 selbst kann dabei von beliebiger Art sein.

Wie man aus vorstehender Beschreibung erkennt, werden bei der erfindungsgemäßen Staubsammelvorrichtung Staub und Abfallstoffe mittels des Sauggebläses 5 in das Gehäuse 1 gesaugt und durch die Verdichterschnecke 3 der Austrags­ einrichtung 2 im Verdichtungsraum 25 verdichtet. Derart verdichtete Staub- und Abfallstoffe werden dann über die Auslaßführung 26 ausgetragen. Damit werden selbst relativ sperrige und lose Abfallstoffe wie bei der Holzbearbeitung anfallende Späne und dergl. zu einer kompakten Form ver­ dichtet, bevor sie in den Beutel 28 gelangen. Die in dem Beutel gesammelten Abfallstoffe usw. lassen sich dann offensichtlich mühelos beseitigen.

Für die Aufnahme von im Verdichtungsraum verdichteten Staub- und Abfallstoffen kann ein Beutel beliebiger Aus­ führung verwendet werden. Da Staub und Abfallstoffe zuvor verdichtet werden, braucht der Beutel weniger häufig ausge­ wechselt zu werden. Bei der erfindungsgemäßen Staubsammel­ vorrichtung werden Staub und Abfallstoffe außerhalb des Gehäuses 1 der Vorrichtung gesammelt, so daß die Vorrich­ tung insgesamt entsprechend kleinere Abmessungen erhalten kann.

Claims (4)

1. Staubsammelvorrichtung, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (1) mit einer daran angeschlossenen Saugleitung (9), durch einen Elektromotor (17) für den Antrieb eines Sauggebläses (5) zum Ansaugen von Staub und Abfallstoffen in das Gehäuse, und durch eine Austrags­ einrichtung (2) mit einer vom Motor angetriebenen Verdich­ terschnecke (3) zum Verdichten der angesaugten Staub- und Abfallstoffe in einem Verdichtungsraum (25) und zum Aus­ tragen derselben aus der Vorrichtung.

2. Staubsammelvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine einen mit der Ansaugleitung (9) in Verbindung stehenden inneren Raum (11) von einem mit dem Sauggebläse (5) strömungsverbundenen äußeren Raum (12) trennende Filterwand (10) und durch ein zu der Austragseinrichtung (2) gehöriges Schnecken­ gehäuse (13), dessen die Verdichtungsschnecke (3) aufneh­ mender Innenraum mit dem inneren Raum (11) in Verbindung steht und an einem Ende der Verdichterschnecke den Ver­ dichtungsraum (25) bildet.

3. Staubsammelvorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen gelenkig gelagerten, im Normalzustand geschlossenen Verschluß (27) für den Verdichtungsraum (25), welcher durch in dem Verdichtungs­ raum verdichtete Staub- und Abfallstoffe auswärts öffnend betätigbar ist.

4. Staubsammelvorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein den Motor (17) mit der Verdichtungsschnecke (3) verbindendes Untersetzungs­ getriebe (22).