DE3716307A1 - Behaeltnis zur einzel-portionierten ausgabe von tabletten - Google Patents
Behaeltnis zur einzel-portionierten ausgabe von tablettenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Behältnis zur einzel-portionierten
Ausgabe von Tabletten, bei welchem unterhalb eines Vorratsraumes eine
Tabletten-Ausfallöffnung vorgesehen ist und in welchem ein
abgefederter Schieber verlagerbar ist, welcher jeweils eine der
Tabletten zum Ausfall freigibt und sich nach außen hin in eine
Betätigungstaste fortsetzt, und bei welchem im Bereich unterhalb des
Vorratsraumes eine zumindest teilweise vom Schieber gebildete Kammer
vorgesehen ist zur Aufnahme einer Vielzahl von in Ausgaberichtung
abfallend aufgereihter Tabletten, welcher Kammer eine Rollrampe und
ein Nase zugeordnet ist, die bei Schieberverlagerung die vorletzte
der Tabletten gegen Bewegung in Richtung der Ausfallöffnung stoppt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Behältnis in
herstellungstechnisch einfacher gebrauchsvorteilhafter Weise so
auszubilden, daß bei funktionssicherer Vereinzelung die
Gleitreibungsverhältnisse bezüglich des Ausgabegutes verbessert sind.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Behältnisses.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes, als sog. Spend
er einsetzbares Behältnis vor allem im Hinblick auf die
Gleitreibungsverhältnisse verbessert. Das wirkt sich vor allem
schonend auf das Ausgabegut wie z.B scheibchen- oder linsenförmige
Tabletten oder vor allem auch durchmesserentsprechende Pellets aus.
Die Gefahr eines Bruches selbst relativ schwach gebundener Tabletten
oder dergleichen ist wesentlich herabgesetzt. Insofern ergibt sich
auch eine exakte Dosierung, da keine Bruchstücke beigeschlagen
werden. Die baulichen Mittel sind einfach und zweckmäßig; so wird
konkret so vorgegangen, daß die Tabletten-Ausfallöffnung von der an
der Unterseite des Behältnisses in eine freie Überstandslage
tretenden Mündung des vom Schieber gebildeten Kammerteiles gebildet
ist, vor welcher Mündung in Grundstellung des Schiebers zentral zur
Mündungsfläche das nur einen Teil der Mündungsfläche einnehmende
Stirnende eines Fingers liegt. Die im Anschluß an die Vereinzelung
folgende Freigabe der Tablette geschieht so auf kürzestem
Ausgabeweg. Dieser kann sogar dem halben Pellets-Durchmesser
entsprechen. Entsprechend ist die mechanische Beanspruchung aus
diesem Grunde schon gering. Andererseits bilden die den Führungsweg
begrenzenden gehäuseseitigen und auch schieberseitigen Partien
flächenmäßig kleine Kontaktzonen, indem die gehäuseseitige Partie nur
einen Teil der Mündungsfläche abdeckt. Handelt es sich um Pellets,
liegt theoretisch eine nur punktförmige Barriere vor der Mündung der
Kammer. Der alternative Lösungsvorschlag gemäß Anspruch 2 sieht
dagegen vor, daß die Mündung des vom Schieber gebildeten Kammerteiles
quer zur Rollrampenneigung ausgerichtet ist und das zentral zur
Mündungsfläche liegende Stirnende des Fingers von einer Seitenwand
des behälterseitigen Kammerteils gebildet ist. Die Ausgabe ist hier
ebenso schonend. Eine überdies schonende, insbesondere auch
jegliche Kontamination verhindernde Ausgestaltung ergibt sich weiter
durch eine topfförmige Bodenkappe des Behältnisses, in dessen
Innenraum der Kammerteil des Schiebers einfährt. Nach Ablegen der
Tablette oder des Pellets wird einfach die Bodenkappe abgenommen und
ihr Inhalt aus dem becherartigen Gefäß ausgeschüttet. Günstig
erweist es sich dabei, daß die Topfwandung der Bodenkappe
durchsichtig ist. Es läßt sich folglich jederzeit erkennen, ob
bereits eine Tablette freigegeben ist bzw. wie viele sich in der
Bodenkappe befinden. Außer diesem geschilderten Vorteil besteht auch
der eines sauberen, das Eindringen von Schmutz in den Bereich der
Spendermechanik verhinderden Abschlusses. Ein solcher Spender kann
daher unbedenklich in der Jackettasche mitgeführt werden. Die
hygienischen Verhältnisse sind in diesem Rahmen einwandfrei.
Baulich vorteilhaft erweist es sich zudem, daß der gehäuseseitige
Kammerteil als Einsatz gestaltet ist. Letzteres vereinfacht die
Herstellung. Es brauchen keine komplizierten Spritzformen
vorzuliegen bzw. mit Rücksicht darauf auf ausgabewegvereinfachende
Maßnahmen zu verzichten. Weiter ist es noch von Vorteil, daß der
Schieber einen Querboden mit fensterförmiger Öffnung für den
gehäuseseitigen Kammerteil besitzt. Eine entsprechende Ausgestaltung
führt bei Ausgabe zu einem Vorstand des teilkammerbildenden
Einsatz-Bauteils mit dem Effekt eines Aufflockerns des
vorratsseitigen Inhalts. Dabei ist es noch von Vorteil, daß die
Betätigungstaste des Schiebers von einer Schutzkappe überfangen ist.
Letzterer verhindert, daß beispielsweise bei Überstand der
Betätigungstaste über den dortigen Behältnisbereich ein
Selbtverspenden aufgrund zufälliger Berührungen, beispielsweise in
der Jackettasche, stattfindet. Insoweit ist insgesamt die
Gebrauchsicherheit auch durch diese Maßnahme erhöht. Durch die
Maßnahmen gemäß den Ansprüchen 8 und 9 ergibt sich eine günstige, das
Ausgabegut in die Kammer leitende Rutsche. Das Merkmal nach Anspruch
10 führt zu einer raumsparenden, vor allem dem Nutzraum zugute
kommenden Spenderform. Der ohnehin für die Kammer benötigte
Axialbereich ist außenseitig der Kammer zur Unterbringung der
Blattfedern verwendet.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand dreier
zeichnerisch veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 das erfindungsgemäß ausgebildete Behältnis im Vertikalschnitt,
und zwar in Grundstellung, gemäß dem ersten Ausführungs
beispiel,
Fig. 2 den Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen der Fig. 1 entsprechenden Vertikalschnitt, jedoch
in Spendestellung,
Fig. 5 den Schieber in isolierter Wiedergabe, und zwar in
Seitenansicht,
Fig. 6 den Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 den Schnitt gemäß Linie VII-VII,
Fig. 8 das Behältnis gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, und
zwar in Seitenansicht,
Fig. 9 den Schnitt gemäß Linie IX-IX in Fig. 8 in Grundstellung des
Behältnisses,
Fig. 10 den Schnitt gemäß Linie X-X in Fig. 9,
Fig. 11 den Schnitt gemäß Linie XI-XI in Fig. 9,
Fig. 12 einen der Fig. 9 entsprechenden Vertikalschnitt, jedoch in
der Phase der Tablettenfreigabe,
Fig. 13 den Schieber in Einzeldarstellung, und zwar in Seitenansicht,
Fig. 14 eine um 90 Grad versetzte Seitenansicht dieses Schiebers,
Fig. 15 den Schnitt gemäß Linie XV-XV in Fig. 14,
Fig. 16 das Behältnis gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel im
Vertikalschnitt gemäß Fig. 9, also in Grundstellung,
Fig. 17 den Schnitt gemäß Linie XVII-XVII in Fig. 16,
Fig. 18 den Schnitt gemäß Linie XVII-XVII in Fig. 16, jedoch in
Gegenrichtung gesehen,
Fig. 19 den Schnitt gemäß Linie XIX-XIX in Fig. 16,
Fig. 20 die Draufsicht auf Fig. 17 bei abgenommener Betätigungstaste,
Fig. 21 den zugehörigen Schieber in Einzeldarstellung, und zwar in
Seitenansicht,
Fig. 22 die Seitenansicht dieses Schiebers von links und
Fig. 23 den Schnitt gemäß Linie XXIII-XXIII in Fig. 22.
Das mit seinem größeren Volumenanteil einen Vorratsraum V bildende
Behältnis 1 ist kreiszylindrischen Querschnitts. Es ist höher als
breit. Der Vorratsraum V nimmt eine Anzahl Tabletten, im
vorliegenden Fall Pellets 2, auf. Die Einzelausgabe dieses Inhalts
erfolgt über einen Schieber 3. Letzterer geht oberseitig in eine
Betätigungstaste 4 über. Diese führt sich mit dem Schieber 3
zusammen im zylindrischen Behältnis 1 und ist als getrenntes Bauteil
erstellt. Die kappenförmig gestaltete Betätigungstaste 4 steht über
einen Steckvorsprung des Schiebers 3 fest mit diesem in Verbindung.
Die das obere Ende des Behältnisses 1 leicht überragende
Betätigungstaste 4 des Schiebers 3 ist von einer Schutzkappe 5
überfangen, dies im Wege einer innenseitigen Steckzuordnung (Fig. 1)
oder einer außenseitigen Steckzuordnung (Fig. 8 und 16). Gehalten ist
die Schutzkappe 5 im Wege einer reibungsschlüssigen Zuordnung.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel besteht die entsprechende
Zuordnungsmaßnahme darin, daß sich die Decke der topfförmigen
Schutzkappe in einen peripheren Ringbund 5′ fortsetzt, welcher,
freistehend, leicht untergriffen werden kann.
Gemäß dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel ist der Schieber 3
nutengeführt.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel sieht die entsprechende Maßnahme
so aus, daß dort der Schaft des Schiebers 3 rahmenartig gestaltet
ist, wobei zwei Rahmenschenkel 3′ in einer Längsnut 6 des
Behältnisses 1 laufen.
Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ist eine umgekehrte
Führungsmaßnahme bevorzugt, indem dort am Schieber 3, genauer an
einem ihm angeformten Querboden 7 an diametral gegenüberliegenden
Abschnitten eine Längsnut 8 realisiert ist, in die dann entsprechend
eine in dieser Richtung verlaufende, von der Innenwand des
Behältnisses 1 ausgehende Längsrippe 9 führend eingreift, deren
unteres Stirnende zugleich einen Einschubbegrenzungsanschlag für
einen Einsatz E bildet. Im Falle der diesbezüglichen Ausgestaltung
besitzt der Schieber 3 einen einschenkligen Aufbau. Sein
quergewölbter Rücken führt sich an der Innenwandung des
Behältnisses. Der Schenkel ist auch mit 3′ bezeichnet.
Gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel hat wieder die zweischenklige
Version Vorrang.
In allen Fällen steht der Schieber 3 in Richtung seiner
anschlagbegrenzten Grundstellung unter Federbelastung. Hierzu ist
jeweils eine Blattfeder 10 herangezogen, welche entweder dem Schieber
selbst oder der mit diesem verbundenen Betätigungstaste 4 angeformt
ist. Das freie Ende der entweder bogenförmig oder s-förmig
gestalteten Blattfeder 10, die auch paarig vorgesehen sein kann
(vergleiche Fig. 22), stützt sich behältnisseitig an einer ortsfesten
Querwand 11 des Behältnisses 1 ab. Beim ersten und dritten
Ausführungsbeispiel erstreckt sich diese von Schieber durchsetzte
Querwand im unteren Bereich und beim zweiten Ausführungsbeispiel im
oberen Bereich des Behältnisses.
Zur Vereinzelung des Füllinhalts bildet das untere Ende des Schiebers
3 eine Kammer K aus. Deren Boden 12 nimmt einen insgesamt
abschlüssigen Verlauf, so daß bezüglich des Bodens praktisch von
einer Rollrampe gesprochen werden kann. Die Breite der Kammer K,
welche sich im übrigen vorratsseitig noch in einen vertikalen
Ausrichtungsschacht 13 fortsetzt, entspricht der Dicke
scheibenförmiger Tabletten oder mindestens dem Durchmessermaß des
kugelförmigen Ausgabeguts (Fellets 2). Auf der abschüssigen Strecke
der Kammer K liegen mindestens zwei Pellets. Gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel setzt sich die Kammer K nach oben hin in einen
durch entsprechende Divergenz der schachtbildenden Schmalseitenwände
des Schiebers 3 trichterförmigen Bereich fort. Der Trichter läuft
bis auf die Maximalbreite des Vorratsraumes V aus.
Die Kammer K ist zumindest anteilig vom Schieber 3 gebildet. Dieses
mindest bezieht sich auf einen Volumenanteil, der dem
Unterbringungsraum eines Pellets entspricht. Der Begriff anteilig
meint aber auch sowohl eine Beteiligung beider Grundbauteile
(Schieber 3, Behältnis 1) in Richtung der Laufstrecke als auch im
Hinblick auf eine Beteiligung zur Schaffung der
Schacht-Breitseitenwände der Kammer K.
Die diesbezügliche spezielle Ausgestaltung geht aus der DE-OS 29 25 432
hervor und soll hier nicht ausführlicher behandelt werden. Der vom
Behältnis gebildete zulaufseitige Kammerteil ist mit a und der
hauptsächlich vom Schieber 3 gebildete, ausgabeseitige mit b
bezeichnet.
Bei allen Lösungen tritt unter Betätigung des Schiebers die in
Ausgaberichtung an tiefster Stelle liegende Tabletten-Ausfallöffnung
A von der Unterseite des Behältnisses in eine freie Überstandslage
zum anderen, kammerbildenden Teil a der Kammer K (vergleiche Fig.
4 und 12). In Grundstellung hingegen (vergleiche Fig. 1, 9 und
16), wird die Mündung der Tabletten-Ausfallöffnung A verschlossen
gehalten. Dies geschieht in der Weise, daß dort ein zentral zur
Mündungsfläche ausgerichteter Finger F der Querwand 11 mit seinem
Stirnende einen Teil der Mündungsfläche verschließt, und zwar die
obere Hälfte dieser Mündung. Das ausgabebereite Pellet 2′ ist daher
unter kleinster Flächenberührung abgestützt und kann über einen
kleineren Schieberhub als das Maß des Felletsdurchmessers freigegeben
werden. Das aber führt zu einer kürzeren Gesamtbauhöhe des Spenders.
Beim ersten Ausführungsbeispiel ist dieser Finger F um einen kurzen
Abschnitt nach oben hin abgewinkelt. Die dortige zentrale Abstützung
hat also zur Folge, daß die Tablette zufolge der spherischen Gestalt
schon in Ausgaberichtung vorläuft unter Passieren der Unterkante des
Fingers F. Beim zweiten und dritten Ausführungsbeispiel geschieht
dies prinzipiell in gleicher Weise insofern, als auch dort die
Tabletten-Ausfallöffnung A von der an der Unterseite des Behältnisses
in eine freie Überstandslage tretenden Mündung des vom Schieber
gebildeten Kammerteils b gebildet ist, welche Mündung in
Ausgabestellung des Schiebers zentral zu dem nur einen Teil, nämlich
wieder den oberen, der Mündungsfläche abdeckenden Stirnende des
ortsfesten Fingers F liegt, welcher hier von einer Seitenwand 15 des
behälterseitigen Kammerteils a gebildet ist. Die Mündung liegt hier
also quer zur Rollrampenneigung des Bodens 12 des behälterseitigen
Kammerteils a. Hierzu bildet der Kammerteil b des Schiebers 3 eine
Winkelwand aus; der einschließende Winkel beträgt 90 Grad. In
Grundstellung (vergleiche z.B. Fig. 9) des Schiebers 3 ist der
Kammerteil b durch die korrespondierende Seitenwand 15 des
gehäuseseitigen Kammerteils a einerseits und das vorletzte Pellet 2′′
geschlossen. Hieraus resultiert ein Zulauf in Richtung der
Längsmittelachse x-x des Behältnisses, dann ein in der Diametralen
liegender, abschüssiger Querlauf (vergleiche z.B. Fig. 11, Pfeil 16)
und schließlich ein anschließender, querseitiger Abwurf (Pfeil 16′).
Da der dortige Boden 12 der schieberseitigen Teilkammer b ebenfalls
abschüssig verläuft, kann sich beim Austrag auch eine im wesentlichen
nur um 45 Grad abgewinkelte Abrollrichtung (Komponente) einstellen.
Die Abtrennung gegenüber dem Restvorrat geschieht einerseits über
eine schieberseitige Nase 17 der diesbezüglichen Teilkammer b und
andererseits über eine gehäuseseitige Gegennase 18. Beim ersten
Ausführungsbeispiel handelt es sich bezüglich dieser Gegennase um
einen quer in den Ausgabeweg reichenden, in Betätigungsrichtung des
Schiebers verlaufenden Wandungslappen des Behältnisses 1 (vergleiche
Fig. 3). Dieser Wandungslappen ragt in einen vertikalen Querschlitz
19 im Boden 12 des Schiebers 3 im Bereich der Kammer K. Dieser
Gegennase 18 ist noch weiter beabstandet vom Kammerteil b des
Schiebers ein zweiter, formgleicher vertikaler Wandungslappen 18′
zugeordnet mit entsprechender schieberseitiger Eingriffs-Zuordnung.
Der diesbezügliche Querschlitz besitzt das Bezugzeichen 19′. Der in
Ausgaberichtung gemessene Abstand zwischen der Gegennase 18 und dem
Wandungslappen 18′, genauer gesagt der lichte Abstand zwischen
beiden, ist kürzer als der Durchmesser eines Pellets 2. In
Betätigungsstellung ergibt sich somit ein rostartiger
Aushubabschnitt, wie er aus Fig. 4 erkennbar ist. Dabei erstreckt
sich der Wandungslappen der Gegennase 18 verschließend vor dem
zulaufseitigen Eingang des schieberseitigen Kammerteils b, die hier
durchgehend gestreckt verläuft. Die hierbei stattfindende
Relativbewegung zwischen Behältnis und Schieber bringt einen
Auflockerungseffekt und überdies ein blockbildungverhinderndes
Ausrichtung bzw. das funktionsgerechte Ordnen der Pellets. Die
Gegennase 18 erfüllt noch eine weitere Funktion: sie bildet mit ihrer
nach unten gerichteten Schmalkante eine Übergreifschulter 18′′ für
einen Rastfinger 20 des Schiebers 3. Dieser Rastfinger formt am
freien Ende eine entsprechende Rastnase 20′ und sichert so die
Montagestellung zwischen Schieber 3 und Behältnis 1. In dieser
Montagestellung nimmt die Blattfeder 10 eine gewisse Vorspannung
ein. Beim dritten Ausführungsbeispiel sitzt die Rastnase 20′ im
Rücken des Kammerteils b und untergreift die unten liegende Querwand
11.
Zur Montage wird der Schieber 3 durch eine fensterförmige Öffnung 21
in der hier bodenseitigen Querwand 11 des Behältnisses gesteckt.
Oberhalb dieser Querwand 11 formt das Behältnis gemäß Fig. 1 einen dem
Gesamtquerschnitt des kammerbildenden Schieberteils angepaßten
Führungsschacht 22, welcher über vorratsraumseitige Schrägen 23 in
die Innenwandung des Behältnisses materialeinheitlich einläuft.
Letztere begünstigen das vorordnende Abrutschen der Fellets in den
der Kammer K vorgelagerten Ausrichtungsschacht 13.
Im dritten Ausführungsbeispiel ist zur Schaffung einer entsprechenden
Rutsche so vorgegangen, daß ein Teil des mit dem Schieber 3
einstückigen Querbodens 7 als dachförmige Schrägung 7′ gestaltet ist,
und zwar in abschüssiger Ausrichtung auf die Kammer K zu. Praktisch
wurde eine Hälfte des Querbodens 7 in eine 45-Grad-Lage
hochgefaltet. Die horizontale Faltfuge liegt senkrecht zur
Rollrampenneigungsrichtung des Kammerteils a. Beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 ist bezüglich der Ausbildung des
Ausrichtungsschachtes 13 statt auf eine einteilige Ausgestaltung wie
im ersten und letzten Ausführungsbeispiel auf eine zweiteilige
gesetzt, indem die den gehäuseseitigen Kammerteil a mit bildende
Partie als Einsatz E realisiert ist. Dieser zumindest zum Teil den
Schacht 22 bildende Einsatz E wird von unten her anschlagbegrenzt in
das Behältnis eingeschoben. Zur Lagesicherung, die beispielsweise
durch Reibungsschluß vermittelt wird, dienen randseitige Querrippen.
Dieser schachtbildende Abschnitt ist U-förmig gestaltet, formt also
die Breitseitenwände des Schachtes 22 und zum Teil die Seitenwand 15
für den schieberseitigen Kammerteil b und somit den Finger F, ferner
den Boden 12.
Die dem Schieber 3 angeformte, in Grundstellung mit der Oberseite des
Ausrichtungsschachtes 13 der Kammer K abschließende Querboden 11 ist
vorratsraumseitig entsprechend durchbrochen. Die diesbezügliche
fensterförmige Öffnung trägt ebenfalls das Bezugszeichen 21.
Der sich um den Ausrichtungsschacht 13 herum erstreckende, praktisch
ringförmige Restbereich des Querbodens 7 ist dagegen den den Boden
des Vorratsraumes V bildenden Wandungsabschnitten in Form der
dachförmigen Schrägungen 23 (Fig. 2) vergleichbar. In Ausgabestellung
(Fig. 12) steht der obere Abschnitt des Ausrichtungsschachtes 13 frei
in den Vorratsraum V vor. Er fungiert somit als Mittel der
Auflockerung.
In allen Ausführungsbeispielen erfolgt die Tablettenvereinzelung in
eine topfförmige Bodenkappe 24 hinein. Letztere steht in
Steckverbindung zum Behältnis 1. Die Innenseite des Bodens 24′ der
Bodenkappe 24 erstreckt sich mindestens in einem den Betätigungshub
berücksichtigenden Abstand zum dortigen Schieberende, so daß der
das auszugebende Pellet 2′ führende Kammerteil b in den Innenraum 24′′
der topfförmigen Bodenkappe 24 behinderungsfrei einfährt. Zufolge
des ermöglichten geringen Hubes und auch des geringen Abstandes der
Innenfläche des Bodens 24′ kann das Pellet 2′ dort sogar recht
schonend abgelegt werden. Danach wird die Bodenkappe 24 abgezogen
und unter becherartigem Kippen ihr Inhalt an den Zielort gebracht.
Zumindest die Topfwandung der Bodenkappe 24 ist aus durchsichtigem
Material. Der Benutzer kann so optisch leicht die enthaltende Menge
feststellen.
Das dritte Ausführungsbeispiel veranschaulicht eine in Bezug auf den
Nutzraum besonders vorteilhafte Konstruktion. Dort ist die
Federmechanik nach unten verlegt in die horizontale Umgebung der
Kammer K. Auch erstreckt sich die untere Kante des Schiebers 3 in
einem axialen Abstand zur Innenseite des Bodens 24, welcher Abstand
etwa dem Halbmesser des Fellets 2 entspricht.
Bezüglich aller Bauteile handelt es sich um Kunststoffspritzteile.
Die Funktion der beschriebenen Spender ist wie folgt:
Nach Entfernen der Schutzkappe 5 läßt sich der endabgestützte
Schieber 3 über die Betätigungstaste 4 entgegen der Kraft der
Blattfeder 10 anschlagbegrenzt axial im Behältnis 1 abwärts
verlagern. Das im schieberseitigen Kammerteil b enthaltene
ausgabebereite Fellet 1′ wird mit abgesenkt. Es gerät dabei aus dem
Zurückhaltebereich des Fingers F. Aufgrund der Relativbewegung
nähern Nase 17 und Gegennase 18 einander. Das sperrt das vorletzte
Pellet 2′′ und somit den Restvorrat ab. Das Pellet 2′ dagegen rollt
von der abschüssigen Rollrampe des Bodens 12 gestreckt oder quer
abgelenkt ab und wird schonend in der Bodenkappe 24 abgelegt.
Letztere läßt sich abziehen und ihr Inhalt ohne jede Kontamination
auskippen. Unter Loslassen des Schiebers 3 tritt dieser wieder in
seine Grundstellung zurück. Bodenkappe 24 und Schutzkappe 5 werden
wieder zugeordnet.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den
Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.
Claims (10)
1. Behältnis zur einzel-portionierten Ausgabe von Tabletten, bei
welchem unterhalb eines Vorratsraumes eine Tabletten-Ausfallöffnung
vorgesehen ist und in welchem ein abgefederter Schieber
anschlagbegrenzt verlagerbar ist, welcher jeweils eine der Tabletten
zum Ausfall freigibt und sich nach außen hin in eine
Betätigungstaste fortsetzt, und bei welchem im Bereich unterhalb des
Vorratsraumes eine zumindest teilweise vom Schieber gebildete Kammer
vorgesehen ist zur Aufnahme einer Vielzahl von in Ausgaberichtung
abfallend aufgereihter Tabletten, welcher Kammer eine Rollrampe und
eine Nase zugeordnet ist, die bei Schieberverlagerung die vorletzte
der Tabletten gegen Bewegung in Richtung der Ausfallöffnung stoppt,
dadurch gekennzeichet, daß die Tabletten-Ausfallöffnung (A) von der
an der Unterseite des Behältnisses (1) in eine freie Überstandslage
tretenden Mündung des vom Schieber (3) gebildeten Kammerteiles (b)
gebildet ist, vor welcher Mündung in Grundstellung des Schiebers (3)
zentral zur Mündungsfläche das nur einen Teil der Mündungsfläche
einnehmende Stirnende eines Fingers (F) liegt.
2. Behältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung
des vom Schieber (3) gebildeten Kammerteils (b) quer ausgerichtet ist
zur Rollrampenneigungsrichtung des behälterseitigen Kammerteils (a)
und das zentral zur Mündungsfläche liegende Stirnende des Fingers (F)
von einer Seitenwand (15) des behälterseitigen Kammerteils (a)
gebildet ist.
3. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine topfförmige Bodenkappe (24) des
Behältnisses (1), in deren Innenraum (24′′) der Kammerteil (b) des
Schiebers (3) einfährt.
4. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Topfwandung der Bodenkappe (24)
durchsichtig ist.
5. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der behältnisseitige Kammerteil (a) als
Einsatz (E) gestaltet ist.
6. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet, daß der Schieber (3) einen Querboden (7) mit
fensterförmiger Öffnung (21) für den behältnisseitigen Kammerteil (a)
besitzt.
7. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungstaste (4) des Schiebers
(3) von einer Schutzkappe (5) überfangen ist.
8. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Querbodens (7) als
dachförmige Schrägung (7′) gestaltet ist in abschüssiger Ausrichtung
auf die Kammer (K).
9. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägung oberhalb des
schieberseitigen Kammerteils (b) liegt.
10. Behältnis nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die als Blattfeder (10) ausgebildete
Schieberfeder in der horizontalen Umgebung der Kammer (K) angeordnet
ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716307 DE3716307A1 (de) | 1987-05-15 | 1987-05-15 | Behaeltnis zur einzel-portionierten ausgabe von tabletten |
ES88107281T ES2022521B3 (es) | 1987-05-15 | 1988-05-06 | Recipiente para la funcion aislada - porcionada de tabletas. |
EP88107281A EP0290972B1 (de) | 1987-05-15 | 1988-05-06 | Behältnis zur einzel-portionierten Ausgabe von Tabletten |
DE8888107281T DE3862233D1 (de) | 1987-05-15 | 1988-05-06 | Behaeltnis zur einzel-portionierten ausgabe von tabletten. |
AT88107281T ATE62199T1 (de) | 1987-05-15 | 1988-05-06 | Behaeltnis zur einzel-portionierten ausgabe von tabletten. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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