DE371615C - Schlafwagen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 16. MÄRZ 1923

REICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 20c GRUPPE

(B 844S2 Il\2oc)

Peter Birkenholz· in München.

Schlafwagen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. September 1917 ab.

Es sind Schlafwagen mit oberen und unteren Schlafplätzen bekannt, welche in voneinander getrennten Abteilen untergebracht sind. Dabei verlaufen die Äbteile mit ihrer Längsachse zum Teil in, der Längsrichtung. des Wagens und zum Teil quer hierzu. Bei den Abteilen der ersteren Art ist der Schlafplatz im Ankleideraum untergebracht, während er bei den Abteilen letzterer Art in einem eigenen Raum unter dem" Dach des

Wagens untergebracht ist, der mit dem Ankleideraum durch eine Leiter in Verbindung gebracht werden kann. Diese Anordnung enthält insofern keine rationelle Ausnutzung des im Schlafwagen zur Verfügung stehenden Gesamtraumes, als auf die Zahl der Querschlafplätze nur die halbe Zahl von Längsschlafplätzen trifft. x\uch ist die Anordnung der Schlafplätze unter dem Dach ebenso wie ίο ihr Zugang mittels Leitern äußerst unbequem. Durch die vorliegende Erfindung sind diese Mißstände behoben. Dieselbe besteht im wesentlichen darin, daß bei Schlafwagen mit oberen und unteren Schlafplätzen, welche in voneinander getrennten Abteilen untergebracht sind, die letzteren mit ihrer Längsachse senkrecht zur Wagenachse paarweise in Deckung übereinander liegen, wobei die Trennwand jedes Abteilpaares einseitig so abgestuft ist, daß die Decke des Ankleideraumes des unteren Abteiles von. der Bettunterlage des oberen Abteiles und die Decke des Schlafraumes des unteren Abteiles rückwärts durch den Fußboden des oberen Abteiles gebildet wird, während sie vorn mit der Decke des Ankleideraumes ihres Abteiles verläuft. Hierbei liegt der Fußboden der unteren Abteile unter dem Gangboden, der Fußboden der oberen Abteile über demselben, und beide Fußböden sind mit dem Gang durch Klappstufen verbunden. Die Decke des Ganges bilden die Tische der oberen Abteile.

Ein Beispiel eines solchen Schlafwagens ist in der anliegenden Zeichnung in Abb. 1 im Längsschnitt und in Abb. 2 im Querschnitt schematisch dargestellt. Abb. 3 ist ein Horizontalschnitt durch die oberen Abteile, wobei die beiden, mittleren zu einem Doppelabteil vereinigt sind. Abb. 4 ein Horizontalschnitt durch die unteren Abteile, wobei die beiden Abteile rechts ein Doppelabteil bilden. Abb. 5 zeigt einen dementsprechenden Längsschnitt, Abb. 6 einen Querschnitt A-B und Abb. 7 einen Querschnitt C-D. Wie ersichtlich, sind die Abteile 1 und' 2 übereinander angeordnet, und zwar in der Weise, daß die Decke 3 des Ankleideraumes 4 des unteren Abteils 2 mit dem Schlafplatz 5 des oberen Abteils 1 zusammentrifft. Der Boden 6 des unteren Abteils ist unter dem normalen Wagenboden. 7 abgesenkt, welch letzterer etwa in der Höhe des Schlafplatzes 8 des unteren Abteils verläuft. Eine oder evtl. auch mehrere aufklappbare Stufen 9 stellen die Verbindung zwischen dem Gangboden 7 und dem Boden 6 des unteren Abteils her. Der Ankleideraum 10 des oberen Abteils I ist mit dem Gangboden 7 durch die aufklappbaren Stufen 11 verbunden (Abb. 3 und 6). Beide Abteile werden zweckmäßig durch Rolläden geschlossen. Je zwei Abteile können in üblicher Weise durch. Klapptüren 12 (Abb. 3 und 4) zu einem Raum mit zwei Schlafplätzen vereinigt werden. Zu jedem Schlafplatz gehört ein Waschtisch 13 mit in die Wand eingebautem Wasserbehälter 14. Die Waschtische 13 sind in den unteren Abteilen an die Wand aufzuklappen, während sie in den oberen Abteilen fest eingebaut sind in der Weise, daß sie, in gleicher Höhe mit dem Schlafplatz des oberen Abteiles liegend, mit der Decke des unteren Ankleideraumes zusammentreffen.

In bekannter Weise sind in den unteren Abteilen Klapptische und Klappsitze angeordnet, während die oberen Abteile je einen festen Tisch 15 aufnehmen, welcher mit der Decke des Ganges zusammentrifft (Abb. 7). Ein zugehöriger Sitz ist an die Wand zu klappen. 16 sind die Fenster der unteren Abteile, 17 jene der oberen.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Schlafwagen mit oberen und unteren Schlafplätzen, welche in voneinander getrennten Abteilen untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die letzteren mit ihrer Längsachse senkrecht zur Längsachse des Wagens paarweise in Deckung übereinanderliegen, wobei die Trennwand j edes Paares einseitig so abgestuft ist, daß die Decke des Ankleideraumes des unteren Abteiles von der Bettunterlage des oberen Abteiles und die Decke des Schlafraumes des unteren Abteiles rückwärts diurch den Fußboden des oberen Abteiles gebildet wird, während sie vorn mit der Decke des Ankleideraumes ihres Abteiles verläuft.
2. 2. Schlafwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußboden der unteren Abteile unter dem Gangboden und der Fußboden der oberen Abteile über demselben liegt, wobei beide Fußböden mit dem Gang durch Klappstufen verbunden sind.
3. 3. Schlafwagen nach, Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Decke des Ganges die Tische der oberen Abteile bildet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.