DE3713608A1 - Verfahren zum sanieren eines stahlbetonbehaelters fuer sondermuell - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sanieren eines Stahlbeton­ behälters für Sondermüll, wie es im Oberbegriff des Anspruches 1 beschrieben ist.

Aus der DE P 37 06 630 ist aus dem Anspruch 10 ein Verfahren zum Sanieren eines Stahlbetonbehälters bekannt. Danach wird ein mit durch­ gehender Innenauskleidung geschützter undichter Stahlbetonbehälter für Sondermüll mit sandwichartig aus mehreren tragenden Betonplatten und zwischen diesen angeordneten Zwischenlagen aus je einer Dicht­ schicht und einer darüber angeordneten Filterschicht aus porösem, durchgehende Hohlräume aufweisendem, verpreßbarem Material aufgebautem Boden dadurch saniert, daß in die Filterschicht eine Dichtflüssigkeit mit einem Druck eingepreßt wird, der dem Flüssigkeitsdruck einer eventuell an der Undichtigkeitsstelle austretenden Schadflüssigkeit mindestens gleich ist.

Bei dem aus der Hauptanmeldung bekannten Verfahren wird als nachteilig angesehen, daß die Schadflüssigkeit in die Dichtflüssigkeit einfließen, sich mit ihr mischen oder durch sie durchsinken und die auf der Unter­ seite der Zwischenlage befindliche nächste Dichtschicht angreifen und zerstören kann.

Die Zusatzerfindung soll das bekannte Verfahren dahingehend weiter ent­ wickeln, daß das Eindringen der Schadflüssigkeit in die Dichtflüssig­ keit weitgehend vermieden wird. Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegeben. Ausgestaltungen ent­ halten die Ansprüche 2 und 3.

Die Erfindung wird durch die Fig. 1-3 erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 und 2 Ausführungen von Stahlbetonbehältern für Sonder­ müll mit Betonbodenplatten, bei denen das erfin­ dungsgemäße Verfahren anwendbar ist.

Fig. 3 den Aufbau eines für die Anwendung des erfindungs­ gemäßen Verfahrens geeigneten Behälterbodens.

Beschreibung der Figuren

Die Behälter 1 und 2 stellen geeignete Formen für Stahlbetonbehälter für Sondermüll dar. Deren Bodenplatten 3 und 4 haben Vorflut nach dem Umgang 13 bzw. zum Kontrollschacht 6.

Einen Behälterboden zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt ein Ausführungsbeispiel nach Fig. 3:

Über der tragenden Stahlbetonplatte 3, 4 liegen in der Folge von unten nach oben: eine untere Dichtschicht 9, eine untere Filterschicht 10, ein die Filterschicht 10 oberflächlich glatt abschließender Estrich 14, darüber die obere Dichtschicht 11, die obere Filterschicht 12, ein die obere Filterschicht 12 oberflächlich glatt abschließender Estrich 15, darüber die Innenauskleidung 7 mit einem Schutzbeton 8. Die Filter­ schichten 10 und 12 können aus gleichem Material ausgeführt sein. Ist dies der Fall, eröffnet die Filterschicht 10 die Möglichkeit zu einer zweiten Sanierung, wenn eine Sanierung durch Verpressung der Filter­ schicht 12 versagt.

Claims (3)

1. Verfahren zur Sanierung eines Stahlbetonbehälters (1, 2) zur Aufbewahrung umweltgefährdender Stoffe, vornehmlich von Sondermüll, mit einer tragenden Betonbodenplatte (3, 4) mit mindestens einem Tiefpunkt (5) und einem in jedem Tiefpunkt angeordneten Kontrollschacht (6) bzw. Kontrollgang (13) mit einer innenseitig aufgebrachten, durchgehend dichten, durch Schutzbeton (8) gegen mechanische Beschädigung geschützten Innenauskleidung (7) und mindestens einer unterhalb der Innen­ auskleidung angeordneten Zwischenlage (6), die sich in der Reihenfolge von unten nach oben aus einer Dichtschicht (9) und einer unteren porösen Filterschicht (10) mit durchgehenden Hohl­ räumen, einer darüber angeordneten zweiten Dichtschicht (11) sowie einer oberen porösen Filterschicht (12) mit durchgehenden Poren aufbaut, wobei die Filterschichten (10, 12) Vorflut zu einem Kontrollschacht (6, 13) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Austreten von Schadflüssigkeit aus der oberen Filter­ schicht (12) infolge einer Undichtigkeit der Innenauskleidung (7) die Filterschicht (12) mit einer Dichtflüssigkeit ausgepreßt wird, deren spezifisches Gewicht größer als das der Schadflüssigkeit ist und deren Flüssigkeitsdruck zweckmäßig so eingestellt wird, daß er dem Druck der Schadflüssigkeit an der Undichtigkeitsstelle entspricht.

2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß Natronlauge in geeigneter Konzentration als Dichtflüssigkeit verwendet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Porosität der oberen Filterschicht (12) so gewählt ist, daß einerseits der Ionenaustausch zwischen Dicht- und Schad­ flüssigkeit weitgehend behindert wird, so daß die Medientrennung erhalten bleibt, andererseit die Filterschicht durchlässig genug ist, um die Austauschbarkeit der Dichtflüssigkeit zu gewährleisten.