DE3706149A1 - Spanndrahthalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Spanndrahthalter, der mit einem zap­ fenförmigen Einsteckteil in eine Bohrung eines Pfostens eingesetzt ist.

Derartige Spanndrahthalter werden mit Schraubverbindungen oder dübelartigen Spannverbindungen an einem Pfosten gehalten. Dementspre­ chend ist die Montage umständlich. Die Dübelverbindungen haben Kunst­ stoffteile, die keine ausreichende Beständigkeit der Verbindung sicher­ stellen.

Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Spanndrahthal­ ters, der eine hohe Dauerfestigkeit hat und einfach montierbar ist. Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Halterung von Spanndrähten oder die Halterung von Geflechtzäunen oder Stabgitterfeldern als Zaunhalter.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Blechteil einen ösenförmigen Bügel und daran anschließend zwei in Querrichtung gewölbte voneinander weggespreizte Einsteckzungen aufweist.

Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als der Spanndrahthalter aus einem federelastischen Werkstoff besteht und daher keine Ermüdungserscheinungen aufweist. Durch die Ausnutzung der elastischen Eigenschaften ist eine einfache Montage durch Ein­ stecken möglich. Der Spanndrahthalter hält sich selbst infolge seiner Federeigenschaften an dem Pfosten fest, ohne daß zusätzliche Befesti­ gungsmittel erforderlich sind.

Eine Korrosionsbeständigkeit ist dadurch gewährleistet, daß das Blechteil aus nichtrostendem Federstahl besteht.

Eine sichere Festklemmung ist dadurch gewährleistet, daß der Radius der Querwölbung der Einsteckzungen größer als der Radius der Bohrung im Pfosten ist.

Ein festes Verhaken der Einsteckzungen ist dadurch erreicht, daß die Breite jeder Einsteckzunge größer als der Durchmesser der Bohrung im Pfosten ist.

Eine zusätzliche Sicherung wird dadurch gewährleistet, daß im Rücken jeder Einsteckzunge mindestens ein widerhakenartig aufgestell­ ter Steg vorgesehen ist.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden unter Bezug­ nahme auf die Zeichnung erläutert, in der darstellt

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Pfosten mit einem Spanndraht­ halter,

Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1 im Schnitt und

Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 1 teilweise aufgebrochen.

Die Figuren zeigen einen rohrförmigen Pfosten 1 einer Zaunanla­ ge. Der Pfosten 1 weist in seiner Wandung einen kreisförmigen Durch­ gang bzw. eine Bohrung 2 auf, in die ein Spanndrahthalter 3 einge­ setzt wird. Der Spanndrahthalter 3 dient zur Halterung eines Spann­ drahtes, eines sonstigen Drahtes eines Geflechtzaunes oder auch eines Stabes einer Stabgittermatte. An einem Pfosten können mehrere Bohrun­ gen für eine entsprechende Anzahl von Spanndrahthalter vorgesehen sein.

Der Spanndrahthalter 3 besteht aus einem Blechstreifen aus nicht­ rostendem Federstahl. Der Spanndrahthalter 3 weist einen ösenförmigen Bügel 4 auf, an dem zwei Einsteckzungen 5 sitzen. Jede Einsteckzunge 5 ist in Querrichtung gewölbt. Jede Einsteckzunge 5 hat einen ver­ gleichsweise schmalen Halsteil 6 und einen verbreiterten Vorderteil mit seitlichen Schenkeln 7. Die Querwölbung des Vorderteils mit den Schenkeln 7 hat einen größeren Krümmungsradius als der Krümmungsra­ dius der Bohrung 2. Aus jeder Einsteckzunge 5 ist ein widerhakenarti­ ger Steg 8 freigeschnitten und aufgestellt.

Der Spanndrahthalter 3 läßt sich unter Zusammendrücken der Ein­ steckzungen 5 in die Bohrung 2 einstecken. Dabei werden die Einsteck­ zungen 5 elastisch verformt und stärker quergewölbt, so daß die Schen­ kel 7 unter entsprechender Spannung durch die Bohrung 2 gesteckt wer­ den können. Nach dem Einstecken des Spanndrahthalters 3 federn die Einsteckzungen 5 in die Stellung nach der Darstellung der Figuren zurück, wobei die Hinterkanten 9 der Schenkel 7 und die Stirnkante des Steges 8 an der Innenwand des Pfostens 1 zur Anlage kommen. Da­ durch wird der Spanndrahthalter 3 formschlüssig festgehalten. Der Spanndrahthalter 3 ist dann praktisch nicht mehr lösbar und hält fest.

Die Montage des Spanndrahthalters 3 erfolgt in der Weise, daß der Bügel 4 über den jeweiligen Spanndraht oder den jeweiligen Gitter­ stab gesteckt wird. Dann erfolgt das Einstecken des Spanndrahthalters 3 in die Bohrung 2. So ist eine sichere und schnelle Montage möglich. Der Spanndrahthalter 3 läßt sich mit geringem Kraftaufwand montieren, jedoch ist eine unbefugte Demontage und damit eine Beschädigung des Zaunes sehr schwierig.

Claims (5)

1. Spanndrahthalter, der mit einem zapfenförmigen Einsteckteil in eine Bohrung eines Pfostens eingesetzt ist, dadurch gekennzeich­ net, daß ein Blechteil einen ösenförmigen Bügel (4) und daran an­ schließend zwei in Querrichtung gewölbte voneinander weggespreizte Einsteckzungen (5) aufweist.

2. Spanndrahthalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blechteil aus nichtrostendem Federstahl besteht.

3. Spanndrahthalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Radius der Querwölbung der Einsteckzungen (5) größer als der Radius die Bohrung (2) im Pfosten (1) ist.

4. Spanndrahthalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite jeder Einsteckzunge (5) größer als der Durchmesser der Boh­ rung (2) im Pfosten (1) ist.

5. Spanndrahthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß im Rücken jeder Einsteckzunge (5) mindestens ein wi­ derhakenartig aufgestellter Steg (8) vorgesehen ist.