DE3701366A1 - Vorrichtung zur erzeugung von dampf zum wiedererwaermen und/oder fertigbacken von lebensmitteln, insbesondere back- und grillgut - Google Patents
Vorrichtung zur erzeugung von dampf zum wiedererwaermen und/oder fertigbacken von lebensmitteln, insbesondere back- und grillgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung
von Dampf zum Wiedererwärmen und/oder Fertigbacken von
Lebensmitteln, insbesondere Back- und Grillgut, insbe
sondere nach Patent .... (Patentanmeldung P 36 27 332.5).
Lebensmittel, insbesondere Back- und Fleischwaren ver
lieren beim Erwärmen Feuchtigkeit. Dies führt vor allem
dann zu Problemen, wenn man Back- oder Grillwaren ein
zweites Mal erhitzt oder halbfertige Waren fertigbackt.
Die Lebensmittel sind nach dem 2. Erwärmen oder dem
Fertigbacken trockener, als es bei frisch zubereiteten
Lebensmitteln der Fall ist und sie verlieren an
Qualität. Der Feuchtigkeitsverlust und damit der Quali
tätsverlust ist um so größer, je länger die Erwärmung
des Lebensmittels dauert. So ist beispielsweise bei
Wiederaufbacken von tiefgefrorenen Lebensmitteln der
Feuchtigkeitsverlust sehr hoch, da diese je nach Größe
eine Erhitzungszeit von 30 Minuten und mehr erfordern.
Da üblicherweise die Erwärmung von außen erfolgt, wird
vor allen Dingen der Oberfläche des zu erwärmenden
Gutes am stärksten Feuchtigkeit entzogen. Weiterhin
wird, da die Hitze nur außen zugeführt wird, der Kern
des Lebensmittels nur sehr langsam erwärmt, was zu
langen Aufbackzeiten führt. Außerdem verkleinern sich
bei Backwaren bereits nach einem Erhitzen von ca. 5
Minuten durch Austrocknen die Poren. Dies führt zu
einer Volumenverkleinerung. Darüber hinaus werden wieder
erwärmte Backwaren schnell altbacken.
Da insbesondere Lebensmittel, die tiefgefroren werden,
lange Aufbackzeiten benötigen, daher stark austrocknen,
wurde bereits zur Lösung dieses Problems vorgeschlagen,
dem Lebensmittel vor dem Einfrieren Feuchtigkeit in
Form von Wasser zuzuführen. So ist beispielsweise aus
DE-OS 28 56 272 ein Verfahren bekannt, bei dem Back
waren vor dem Tiefgefriervorgang Wasser oder Wasser
dampf injiziert wird. Nachteil dieses Verfahrens ist
jedoch, daß bereits beim Wiederauftauen Feuchtigkeit
entweicht und dann beim Aufbacken in etwa derselbe Zu
stand erreicht wird, wie nach den bisher bekannten Ver
fahren. Auch die Erwärmungszeit ist genauso lang, wie
bei den sonst üblichen Verfahren.
Es war nun Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu
schaffen, mit der es möglich ist, Lebensmittel ohne
großen Aufwand schnell wieder aufzuwärmen bzw. fertig
zu backen, ohne daß die erwähnten Qualitätsverluste
auftreten. Es war darüber hinaus Aufgabe der Erfindung,
eine einfache Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die
für übliche Herde und Backöfen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur
Erzeugung von Dampf zum Wiedererwärmen und Fertigbacken
von Lebensmitteln, insbesondere nach Patent ...
(Patentanmeldung P 36 27 332.5), die dadurch gekenn
zeichnet ist, daß der Dampferzeuger als mit einem
Deckelteil verschließbares Gefäß ausgebildet ist,
dessen Innenraum mit einer an dem Gefäß gehaltenen,
nach oben abstehenden Kanüle verbunden ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, Lebens
mittel sehr schnell zu erwärmen bzw. fertig zu backen.
Durch die kurze Erwärmungszeit wird der Feuchtigkeits
verlust verringert. Gleichzeitig wird der Feuchtig
keitsverlust, der beim Aufbacken auftreten würde, aus
geglichen durch das Zuführen einer entsprechender Menge
Wasser in Form einer Mischung aus heißer Luft und
Wasserdampf. Überraschenderweise ist es mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren möglich, Lebensmittel so zu er
wärmen bzw. aufzubacken, daß ihre Qualität der von
frischbereiteten Lebensmitteln entspricht. Insbesondere
Backwaren werden nach dem erfindungsgemäßgen Wiederer
wärmungs- bzw. Aufbackprozeß nicht so schnell alt
backen, wie es bei dem üblichen Verfahren der Fall ist.
Darüber hinaus wird die Erwärmungszeit sehr stark ver
kürzt auf einen Bruchteil der mit bekannten Verfahren
benötigten Zeit. Je nach Größe des Lebensmittels ver
kürzt sich die Erwärmungszeit auf 1/10 bis die Hälfte
der bisher notwendigen Zeit. Auf diese Weise werden
außerdem noch Energiekosten gespart. Die zur Verfügung
gestellte Vorrichtung ist sehr einfach zu bedienen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt ein mit einem
Deckelteil verschließbares Gefäß. Das Gefäß dient zur
Aufnahme von Wasser. Der Deckel verschließt das Gefäß
relativ dicht. Bevorzugt befindet sich dazu zwischen
Deckel und Gefäß eine Dichtung.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gefäß so
ausgebildet, daß der Durchmesser des Gefäßbodens ein
Mehrfaches, besonders bevorzugt das 2- bis 10fache, der
Höhe des Innenraums des Gefäßes beträgt. Wird das Gefäß
mit Wasser gefüllt und einer Wärmequelle ausgesetzt, so
erwärmt sich aufgrund der großen Fläche, die mit dem
Gefäßboden in Kontakt ist, der Inhalt besonders schnell.
Damit können Zeit und Energie beim Aufbacken gespart
werden.
Der Deckel des Gefäßes weist bevorzugt eine Innenwöl
bung auf, so daß der über dem Innenraum des Gefäßteils
sich bildende Luftraum vergrößert wird. Auf diese Weise
wird erreicht, daß bei der sich bei der Erhitzung des
Wassers bildende Dampf mit der vorhandenen Luft ein
Gemisch bildet. Ein derartiges, auch als Backschwaden
bezeichnetes Gemisch ist besonders gut zur Erwärmung
von Lebensmitteln geeignet. Darüber hinaus wird mit
dieser Ausführungsform erreicht, daß eine optimale
Füllhöhe vorgegeben werden kann und trotzdem noch
genügend Luft in dem Gefäß zur Verfügung steht.
Der Innenraum des Gefäßes ist mit einer Kanüle verbun
den. Diese Kanüle ist an dem Gefäß gehalten und steht
nach oben ab. Die Kanüle dient dazu, den in dem Gefäß
erzeugten Dampf in das zu behandelnde Lebensmittel ein
zuführen. Bevorzugt ist die Kanüle an dem Deckelteil
befestigt. Die Kanüle hat eine oder mehrere Öffnungen.
Bevorzugt sind die Öffnungen über den Mantel der Kanüle
verteilt. Insbesondere bevorzugt ist es, daß die
Mantelöffnungen in Umfangs- und Längsrichtung verteilt
sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient zur
Erzeugung von Dampf. Beim Erhitzen des in dem Gefäß
enthaltenen Wassers entsteht Dampf, der durch die
Kanüle entweichen kann. Der entweichende Wasserdampf
enthält je nach Zeitdauer eine mehr oder minder große
Menge an Luft.
Das zu behandelnde Lebensmittel wird auf die Kanüle
aufgesteckt und durch den Dampf erwärmt. Die Menge an
Wasserdampf, die in das Lebensmittel eingeführt wird,
ist abgestimmt auf die Menge an Feuchtigkeit, die das
Lebensmittel beim Erhitzen verliert. Dem Lebensmittel
wird so viel Wasser zugeführt, wie bei einer Erhitzung
unter denselben Bedingungen, aber ohne Zuführung von
Wasser, verlorengehen würde. Bevorzugt entspricht die
eingeführte Menge an Wasserdampf 0,5 bis 5% Wasser,
bezogen auf das Gewicht des zu erhitzenden Lebensmit
tels. Besonders bevorzugt werden 1 bis 3% Wasser ein
geführt. Die jeweils optimale Menge richtet sich nach
der Art des Lebensmittels und kann durch einige wenige
Versuche leicht bestimmt werden.
Die Wassermenge, die in das Lebensmittel eingeführt
wird, wird reguliert über die Wassermenge in dem Be
hältnis und über die Backzeit.
Die für die Dampferzeugung erforderliche Hitze kann der
Vorrichtung in direkter oder indirekter Weise zugeführt
werden. Die erforderliche Hitze kann in einem Backgerät
z. B. durch ein Heißluftgebläse, Mikrowellen, Infrarot
wellen und andere Strahlungswärme geliefert werden.
Bevorzugt wird die Vorrichtung im Backofen oder auf der
Herdplatte erwärmt. Erfolgt die Erwärmung auf der Herd
platte, so wird gegebenenfalls die Vorrichtung noch mit
einer Haube abgedeckt. Besonders bevorzugt erfolgt die
Erwärmung im Backofen, da das Lebensmittel dann sowohl
von außen als auch durch den erzeugten Dampf von innen
erwärmt wird und dadurch die Erwärmungszeit sehr kurz
gehalten werden kann, was zu qualitativ hochwertigen
Produkten führt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann
in allen handelsüblichen Backöfen und auf üblichen
Kochplatten verwendet werden.
Um mehrere Kleinbackwaren gleichzeitig oder größere
Backwaren schnell aufzuwärmen, können mehrere erfin
dungsgemäße Vorrichtungen zu einem Verband zusammenge
faßt werden. Bevorzugt werden mehrere erfindungsgemäße
Vorrichtungen durch einen Rahmen gehalten. Besonders
bevorzugt werden dazu mehrere erfindungsgemäße Vorrich
tungen auf einem Backblech oder einer Backschale zusam
mengefaßt.
Der Deckel des Behältnisses hat bevorzugt im Abstand
von der Kanüle Stege, die dazu dienen, das Lebensmittel
zu tragen, so daß es nicht auf dem Deckel aufliegt.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können Kleinback
waren innerhalb von 2 bis 3 Minuten aufgebacken werden.
Besonders geeignet ist die Vorrichtung für Backwaren,
die eingefroren sind, wie beispielsweise Semmeln,
Kuchen usw. und für halbgebackene Backwaren, wie halb
fertiges Weißbrot. Auch für Fleisch und mit Fleisch
gefüllte Backwaren eignet sich die Vorrichtung der Er
findung vorzüglich. So können z. B. Fast-Food-Artikel
wie Hamburger schnell und ohne Qualitätsverlust aufge
backen werden.
Das Behältnis wird mit Wasser gefüllt und mit dem
Deckel verschlossen. Dann wird die Vorrichtung erhitzt
entweder im Backofen oder auf einer Kochplatte oder
durch andere geeignete Heizvorrichtungen. Da das Be
hältnis verschlossen ist, entweicht der entstehende
Dampf durch die Kanüle, auf die das Lebensmittel auf
gesteckt wird. Am Anfang reißt der Dampf die in dem
Behältnis enthaltene Luft mit, mit der Zeit nimmt der
Gehalt an Wasserdampf zu und der Gehalt an Luft ab.
Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zur Verfügung ge
stellt, die es ohne großen Aufwand gestattet, Lebens
mittel zu erwärmen.
Die Erfindung wird an einer Zeichnung erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 2 zeigt ein System mehrerer erfindungsgemäßer
Vorrichtungen, die in einem Backblech zu
sammengehalten werden.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1
bestehend aus einem Gefäß 2, das mit einem Deckel 4
verschließbar ist. Die Höhe des Innenraums 6 beträgt in
etwa das Fünffache des Durchmessers des Gefäßbodens 8.
Der Innenraum 6 des Gefäßes 2 ist mit einer Kanüle 10
verbunden. Die Kanüle 10 ist an dem Deckelteil 4
befestigt. Der Deckelteil 4 weist eine Innenwölbung 12
auf. Die Kanüle 10 weist über den Umfang und in Längs
richtung verteilte Mantelöffnungen 14 auf. Zwischen
Deckel 4 und Gefäß 2 befindet sich eine Dichtung 16.
Auf dem Deckel 4 sind Stege 18 angeordnet, die das zu
behandelnde Lebensmittel 20 halten. Der Innenraum 6 des
Gefäßes 2 ist mit Wasser gefüllt. Wird die Vorrichtung
erhitzt, so fängt das Wasser in dem Gefäß 2 zu sieden
an und der entstehende Dampf entweicht durch die Kanüle
10 und erwärmt das auf die Kanüle aufgesteckte
Lebensmittel 20 von innen.
Fig. 2 zeigt ein Backblech 22, das eine Vielzahl von
erfindungsgemäßen Vorrichtungen 1 zu einem Verband zu
sammengefaßt enthält. Auf dieses Verbandsystem können
größere Lebensmittel oder eine Vielzahl von Kleinback
waren aufgesteckt werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Erzeugung von Dampf zum Wiederer
wärmen und/oder Fertigbacken von Lebensmitteln,
insbesondere Back- und Grillgut, insbesondere nach
Patent ... (Patentanmeldung P 36 27 332.5),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dampferzeuger als mit einem Deckelteil
verschließbares Gefäß ausgebildet ist, dessen
Innenraum mit einer von dem Gefäß gehaltenen, nach
oben abstehenden Kanüle verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Kanüle an dem Deckelteil befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des Gefäßbodens ein Mehrfaches
der Höhe des Innenraums des Gefäßes beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckelteil eine Innenwölbung aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Dampferzeuger in einem Rahmen zusam
mengehalten werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der mehrere
Dampferzeuger haltende Rahmen ein Backblech oder
eine Backschale ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanüle mehrere Mantelöffnungen, insbeson
dere mehrere in Längsrichtung verteilte Mantelöffnun
gen aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich auf dem Deckel im Abstand von der Kanüle
Stege befinden.
Priority Applications (7)
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Publications (1)
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DE3701366A1 true DE3701366A1 (de) | 1988-07-28 |
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DE19873701366 Ceased DE3701366A1 (de) | 1986-08-12 | 1987-01-19 | Vorrichtung zur erzeugung von dampf zum wiedererwaermen und/oder fertigbacken von lebensmitteln, insbesondere back- und grillgut |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3701366A1 (de) |
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