DE3627332A1 - Verfahren und vorrichtung zum wiedererwaermen und fertigbacken von lebensmitteln, insbesondere von back- und grillgut - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum wiedererwaermen und fertigbacken von lebensmitteln, insbesondere von back- und grillgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Wiedererwärmen und Fertigbacken von Lebens
mitteln, insbesondere von Back- und Grillgut.
Lebensmittel, insbesondere Back- und Fleischwaren ver
lieren beim Erwärmen Feuchtigkeit. Dies führt vor allem
dann zu Problemen, wenn man Back- oder Grillwaren ein
zweites Mal erhitzt oder halbfertige Waren fertigbackt.
Die Lebensmittel sind nach dem 2. Erwärmen oder dem
Fertigbacken trockener, als es bei frisch zubereiteten
Lebensmitteln der Fall ist und sie verlieren an
Qualität. Der Feuchtigkeitsverlust und damit der Quali
tätsverlust ist umso größer, je länger die Erwärmung
des Lebensmittels dauert. So ist beispielsweise bei
Wiederaufbacken von tiefgefrorenen Lebensmitteln der
Feuchtigkeitsverlust sehr hoch, da diese je nach Größe
eine Erhitzungszeit von 30 Minuten und mehr erfordern.
Da üblicherweise die Erwärmung von außen erfolgt, wird
vor allen Dingen der Oberfläche des zu erwärmenden
Gutes am stärksten Feuchtigkeit entzogen. Weiterhin
wird, da die Hitze nur außen zugeführt wird, der Kern
des Lebensmittels nur sehr langsam erwärmt, was zu
langen Aufbackzeiten führt. Außerdem verkleinern sich
bei Backwaren bereits nach einem Erhitzen von ca. 5
Minuten durch Austrocknen die Poren. Dies führt zu
einer Volumenverkleinerung des Kerns. Darüberhinaus
werden wiedererwärmte Backwaren schnell altbacken.
Da insbesondere Lebensmittel, die tiefgefroren werden,
lange Aufbackzeiten benötigen, daher stark austrocknen,
wurde bereits zur Lösung dieses Problems vorgeschlagen,
dem Lebensmittel vor dem Einfrieren Feuchtigkeit in
Form von Wasser zuzuführen. So ist beispielsweise aus
DE-OS 28 56 272 ein Verfahren bekannt, bei dem Back
waren vor dem Tiefgefriervorgang Wasser oder Wasser
dampf injiziert wird. Nachteil dieses Verfahrens ist
jedoch, daß bereits beim Wiederauftauen Feuchtigkeit
entweicht und dann beim Aufbacken in etwa derselbe Zu
stand erreicht wird, wie nach den bisher bekannten Ver
fahren. Auch die Erwärmungszeit ist genauso lang, wie
bei den sonst üblichen Verfahren.
Es war nun Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist,
Lebensmittel schnell wieder aufzuwärmen bzw. fertig zu
backen, ohne daß die erwähnten Qualitätsverluste auf
treten.
Diese Aufgabe wird gelöst, durch ein Verfahren zum
Wiedererwärmen und Fertigbacken von Lebensmitteln, ins
besondere Back- oder Grillgut, daß dadurch gekenn
zeichnet ist, daß man eine Mischung aus heißer Luft und
Wasserdampf direkt vor oder/und während des Wärmvor
gangs in das Innere des Lebensmittels einführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, Lebens
mittel sehr schnell zu erwärmen bzw. fertig zu backen.
Durch die kurze Erwärmungszeit wird der Feuchtigkeits
verlust verringert. Gleichzeitig wird der Feuchtig
keitsverlust, der beim Aufbacken auftreten würde, aus
geglichen durch das Zuführen einer entsprechender Menge
Wasser in Form einer Mischung aus heißer Luft und
Wasserdampf. Überraschenderweise ist es mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren möglich, Lebensmittel so zu er
wärmen bzw. aufzubacken, daß ihre Qualität der von
frischbereiteten Lebensmitteln entspricht. Insbesondere
Backwaren werden nach dem erfindungsgemäßgen Wiederer
wärmungs- bzw. Aufbackprozeß nicht so schnell alt
backen, wie es bei dem üblichen Verfahren der Fall ist.
Darüber hinaus wird die Erwärmungszeit sehr stark ver
kürzt auf einen Bruchteil der mit bekannten Verfahren
benötigten Zeit. Je nach Größe des Lebensmittels ver
kürzt sich die Erwärmungszeit auf 1/10 bis die Hälfte
der bisher notwendigen Zeit. Auf diese Weise werden
außerdem noch Energiekosten gespart.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für alle Le
bensmittel, die zum Verzehr entweder wiedererwärmt oder
fertiggebacken werden müssen. Insbesondere ist das Ver
fahren geeignet für Back- und Grillgut. Geeignete Back
waren sind beispielsweise Brot, Semmeln und andere Klein
backwaren und Kuchen, als Grillgut kommen insbesondere
Würstchen und zum Grillen geeignete Fleischstücke, wie
z.B. Hähnchen, Hamburger und mit Fleisch gefüllte
Backwaren inbetracht. Es kann sowohl verwendet werden
für das Wiederaufbacken von bereits vorgebackenem Back
und Grillgut als auch für das Fertigbacken von halb
gebackenen Lebens- mitteln. Das zu behandelnde
Lebensmittel kann sich dazu auch in tiefgefrorener oder
aufgetauter Form befinden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
dem Inneren des zu behandelnden Lebensmittels direkt
vor oder während des Wärmvorgangs eine Mischung aus
heißer Luft und Wasserdampf, die auch als Backschwaden
bezeichnet wird, zugeführt.
Dazu werden bevorzugt in das Lebensmittel eine oder
mehrere Kanülen eingeführt, über die dann der Back
schwaden eingeblasen wird. Das Injizieren von Back
schwaden kann entweder direkt vor dem Erwärmen bzw.
Aufbacken des Lebensmittels geschehen, wobei dann das
anschließende Erwärmen in an sich bekannter Weise er
folgt. Diese Ausführungsform eignet sich besonders für
Kleinbackwaren. Weiterhin kann das Injizieren auch
während des Erhitzens erfolgen, so daß die Erwarmung
von innen und außen gleichzeitig stattfindet. Dies ist
insbesondere bevorzugt bei größeren Lebensmitteln. Eine
Möglichkeit besteht darin, dem Lebensmittel Backschwa
den zuerst direkt vor dem Erhitzen in Form eines
Dampfstoßes einzublasen und dann eine weitere Menge
Feuchtigkeit während des Erhitzungsvorganges zuzu
führen. Die geeignete Zuführungsform richtet sich nach
Art und Größe des zu erwärmenden Lebensmittels.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das erfindungs
gemäße Verfahren so durchgeführt, daß zuerst dem Lebens
mittel das Gemisch aus heißer Luft und Wasserdampf in
Form eines Dampfstoßes zugeführt wird und anschließend
das so behandelte Gut sofort im Backofen erhitzt wird.
In einer weiteren Ausführungsform wird dem Lebensmittel
vor dem Erhitzen der Backschwaden über Düsen mit Druck
eingeblasen.
Die Menge an in das Lebensmittel eingeführte Wasserdampf
ist abgestimmt auf die Menge an Feuchtigkeit, die das
Lebensmittel beim Erhitzen verliert. Dem Lebensmittel
wird soviel Wasser zugeführt, wie bei einer Erhitzung
unter denselben Bedingungen aber ohne Zuführung von
Wasser verlorengehen würden. Bevorzugt entspricht die
eingeführte Menge an Wasserdampf 0,5 bis 5% Wasser,
bezogen auf das Gewicht des zu erhitzenden Lebensmittels.
Besonders bevorzugt werden 1 bis 3% Wasser eingeführt.
Die jeweils optimale Menge richtet sich nach der Art
des Lebensmittels und kann durch einige wenige Versuche
leicht bestimmt werden.
Sehr gute Ergebnisse werden erzielt, wenn dem Lebens
mittel nicht nur die Menge an Wasserdampf innen zuge
führt wird, die beim Erwärmen verloren geht, sondern
wenn zusätzlich noch während des Wärmvorgangs das
Lebensmittel im Backraum einer mit Feuchtigkeit ange
reicherten Luft ausgesetzt wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vor
richtung zur Erzeugung von Backschwaden, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß an den Backschwadenerzeuger
eine Injiziervorrichtung angeschlossen ist, mittels
der die Backschwaden in das Innere eines Lebensmittels
einführbar sind.
Mit der erfindungsgmäßen Vorrichtung wird eine Mischung
aus heißer Luft und Wasserdampf, die als Backschwaden
bezeichnet wird, erzeugt. Über die Injiziervorrichtung
kann der Backschwaden dann in das zu behandelnde Lebens
mittel eingeführt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Vorrichtung ist die Injiziervorrichtung im Back
raum eines Backofens angeordnet. Gegenstand der Er
findung ist daher auch eine Vorrichtung zum Wiederer
wärmen und/oder Fertigbacken von Lebensmitteln, be
stehend aus einem Backofen, in dessen Backraum Back
schwaden eines Backschwadenerzeugers einleitbar sind,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Backschwadener
zeuger eine im Backraum angeordnete Injiziervorrichtung
aufweist, mittels der die Backschwaden in das Innere
eines Lebensmittels einführbar sind.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform besteht die er
findungsgemäße Vorrichtung aus einem an sich bekannten
Backofen, in dem Lebensmittel in an sich bekannter
Weise in einem Temperaturbereich von 0 bis 400°C er
wärmt werden können. Die Erwärmung kann z.B. durch ein
Heiß-Luft-Gebläse, Mikrowellen, Infrarotwellen und
andere Strahlungswärme erfolgen. Die Temperatur ist in
an sich bekannter Form regelbar. Der Backraum kann
durch eine oder mehrere Back- bzw. Grillauflagen unter
teilt sein. Mit dem Backofen ist eine als Backschwadener
zeuger bezeichnete Vorrichtung zur Erzeugung einer
Mischung aus heißer Luft und Wasserdampf verbunden. Als
Backschwadenerzeuger kann dabei jede Vorrichtung ver
wendet werden, die eine Mischung aus heißer Luft und
Wasserdampf liefert. Bevorzugt ist der Backschwadener
zeuger als Durchlauferhitzer für Wasser ausgebildet und
umfaßt ein die Luft in den Wassererhitzungskreis ein
führendes Gebläse. Der Durchlauferhitzer wird von einem
Wasserbehälter gespeist. Bevorzugt befindet sich in der
Wasserzuführungsleitung des Durchlauferhitzers eine
Dosiereinrichtung, insbesondere eine Dosierpumpe, mit
deren Hilfe die jeweils benötigte Wassermenge justiert
werden kann.
Aus Gründen der Energieersparnis ist es besonders be
vorzugt, die heiße Luft, die für den Backschwaden über
das Gebläse in den Wassererhitzungskreis des Durchlauf
erhitzers eingeführt wird, aus dem Backraum anzusaugen.
Der Backschwadenerzeuger weist weiterhin eine Injizier
vorrichtung ein, mittels der die Backschwaden in das
Innere eines Lebensmittels einführbar sind. Die Inji
ziervorrichtung ist so ausgebildet, daß sie in ein
Lebensmittel eingeführt werden kann. Dazu geeignet ist
eine Kanüle, die eine oder mehrere Öffnungen hat. Be
vorzugt sind die Öffnungen über den Mantel der Kanüle
verteilt. Insbesondere bevorzugt ist es, daß die
Mantelöffnungen in Umfangs- und Längsrichtung verteilt
sind. Die Injiziervorrichtung kann aus einer oder
mehreren Kanülen bestehen, wobei die Kanülen gegebenen
falls zu Gruppen zusammengefaßt sein können.
Wenn die Injiziervorrichtung eine Gruppe von Kanülen
umfaßt, ist es wünschenswert, daß jeweils so viele
Kanülen mit Backschwaden beschickt werden, wie gerade
benötigt werden. Daher ist, wenn die Injiziervorrichtung
mehrere Kanülen umfaßt, wenigstens eine über ein
Regulierventil an den Backschwadenerzeuger ange
schlossen. Weiterhin können auch mehrere Gruppen von
Kanülen jeweils über Ventile regulierbar an den Back
schwadenerzeuger angeschlossen sein, um für den je
weiligen Verwendungszweck die optimale Zahl von Kanülen
verwenden zu können.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die In
jiziervorrichtung eine Sammelleitung in Form eines
Ringrohres oder eines Doppelplattenkanals auf. Von
dieser Sammelleitung gehen dann zwei oder mehr Kanülen
aus. Die Kanülen stehen dabei vorzugsweise senkrecht
von der Sammelleitung ab. Bei dieser bevorzugten In
jiziervorrichtung kann entweder auf jede Kanüle ein
Lebensmittel aufgesteckt werden, oder aber, wenn es
sich um ein größeres Lebensmittel handelt, kann ein
Lebensmittel auf mehrere Kanülen aufgesteckt werden.
Diese Ausführungsform ist insbesondere geeignet für
Blechkuchen.
Da es günstig ist, wenn das Lebensmittel während des
Wärmvorganges auch außen von feuchter Luft umgeben ist,
kann an den Backschwadenerzeuger auch eine Leitung an
geschlossen sein, die parallel zu der Injiziervor
richtung in den Backraum mündet. Um die Menge an Back
schwaden, die über die Injiziervorrichtung bzw. über
die Backraumleitung zugeführt wird, zu regulieren, ist
entweder in der Backraumleitung oder in der Leitung,
die zu der Injiziervorrichtung führt, oder in beiden
Leitungen ein Regulierventil angeordnet. Über das oder
die Regulierventile kann dann der Backschwaden auch so
reguliert werden, daß vor dem Wärmvorgang der Backschwa
den in das Lebensmittel geleitet wird und während des
Wärmvorganges dann in den Backraum. Ebenso ist es auch
möglich, während des Wärmvorganges den Backschwaden so
wohl in das Lebensmittel als auch in den Backraum zu
leiten.
Die Anzahl der verwendeten Kanülen hängt ab von der
Größe des zu erhitzenden Gutes. Für Kleinbackwaren und
kleineres Grillgut genügt eine Kanüle, für größere Pro
dukte ist es vorteilhaft, mehrere Kanülen zu verwenden.
Da das Lebensmittel durch das Einführen von heißen
Backschwaden auch von innen erwärmt wird, sind weit
aus geringere Erhitzungszeiten notwendig, als bei den
herkömmlichen Verfahren erforderlich sind. Dies hat zum
einem den Vorteil, daß Energie eingespart wird und zum
anderen, daß die negative Beeinflussung der Qualität
während des Erhitzungsvorganges vermindert wird. Da
weiterhin der Wasserverlust während des Erhitzens durch
das Injizieren von Backschwaden ausgeglichen wird,
werden mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem
erfindungsgemäßen Verfahren Lebensmittel mit ausge
zeichneter Qualität erhalten. Mit dem erfindungsge
mäßen Verfahren können Kleinbackwaren innerhalb von 2
bis 3 Minuten aufgebacken werden. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist insbesondere geeignet für Backwaren, die
eingefroren sind, wie beispielsweise Semmeln, Kuchen
usw. und für halbgebackene Backwaren, wie halbfertiges
Weißbrot. Auch für Fleisch und mit Fleisch gefüllte
Backwaren eignen sich das Verfahren und die Vorrichtung
der Erfindung vorzüglich. So können, z.B. Fastfood-
Artikel wie Hamburger schnell und ohne Qualitätsverlust
aufgebacken werden.
Anhand der folgenden Fig. 1, 2 und 3 sollen nun be
vorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vor
richtung beschrieben werden. Dabei zeigt Fig. 1 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Wieder
erwärmen und/oder Fertigbacken von Lebensmitteln.
Fig. 2 zeigt in Seitenansicht eine schematische
Darstellung einer Injiziervorrichtung als Ringrohr.
Fig. 3 zeigt in Draufsicht eine schematische Darstellung
einer Injiziervorrichtung als Doppelplattenkanal.
Fig. 1 zeigt einen Backofen 1 mit einem in üblicher
Weise beheizbaren Backraum 2, dessen Temperatur im Be
reich von 0 bis 400°C regelbar ist. In dem Backraum 2
befindet sich ein Auflagegrill 4. Verbunden mit dem
Backofen 1 ist ein Backschwadenerzeuger 6. Dieser be
steht aus einem Wasserbehälter 8, der mit einem Durch
lauferhitzer 10 zur Erzeugung von Wasserdampf über eine
Wasserleitung 12 verbunden ist. In der Wasserleitung 12
befindet sich eine Dosierpumpe 14 zur Regulierung der
jeweils benötigten Wassermenge. In den Durchlaufer
hitzer 10 mündet weiterhin ein Gebläse 16, das den
Luftanteil für das Gemisch liefert. Das Gebläse 16
saugt über die Leitung 17 Luft aus dem Backraum 2 an.
Die in dem Backschwadenerzeuger erzeugte Mischung aus
heißer Luft und Wasserdampf wird über die Backschwaden
leitung 18 in die Vorrichtung zum Injizieren 20 ge
führt. Die Vorrichtung zum Injizieren 20 besteht aus
einer Kanüle 22 mit über den Umfang und in Längsrichtung
verteilten Mantelöffnungen 24. Auf diese Kanüle 22 ist
als Lebensmittel eine Semmel 26 aufgesteckt.
In dem Durchlauferhitzer 10 wird Wasserdampf erzeugt,
der durch das Geblase 16 mit Luft vermischt wird. Der
so erzeugte Backschwaden wird über die Backschwaden
leitung 18 und die Injiziervorrichtung 20 geleitet. Der
Backschwaden tritt aus den Mantelöffnungen 24 der
Kanüle 22 aus und wird in das auf die Injiziervorrich
tung 20 aufgesteckte Lebensmittel 22 geführt. Gleich
zeitig wird das Lebensmittel in dem Backraum von außen
erwärmt.
Die in Fig. 1 beschriebene Ausführungsform ist ein in
dem Backofen 2 benutzbarer Backschwadenerzeuger 6 mit
Injiziervorrichtung 20. Diese in Fig. 1 beschriebene
Vorrichtung zur Erzeugung von Backschwaden kann weiter
hin eine zusätzliche Leitung 28 (gestrichelt dar
gestellt) parallel zu der Injiziervorrichtung 20,
welche Backschwaden in den Backraum 2 führt, aufweisen.
In der Leitung 28 befindet sich zur Regulierung des An
teils an Backschwaden ein Regulierventil 30.
In Fig. 2 und 3 sind gleichwirkende Teile mit denselben
Bezugsziffern wie in Fig. 1, jeweils um die Zahl 100
erhöht, benannt.
Das Lebensmittel wird über die Kanüle von innen mit
Backschwaden beschickt. Gleichzeitig wird während des
Wärmvorgangs im Backraum des Backofens über die Back
raumleitung feuchte Luft in den Backraum geführt. Auf
diese Weise werden die Feuchtigkeitsverluste minimal
gehalten und gleichzeitig wird bei dem Wärmvorgang das
nach außen verdunstende Wasser durch innen zugeführte
Feuchtigkeit ersetzt. Das auf diese Weise aufgewärmte
Lebensmittel hat so nach dem Wiedererwärmen eine Qualität,
die der von frischbereiteten Lebensmitteln entspricht.
Außerdem wird der Wärmvorgang sehr stark abgekürzt.
Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der er
findungsgemäßen Injiziervorrichtung 120. Die Inji
ziervorrichtung 120 ist hier als Sammelleitung aus
gebildet, die die Form eines Ringrohres 134 hat. Von
dem Ringrohr 134 stehen senkrecht Kanülen 122 ab. Auf
diese senkrecht abstehenden Kanülen 122 kann dann ein
Lebensmittel aufgesteckt werden.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Injizier
vorrichtung 220. Hier ist die Injiziervorrichtung 220
als Sammelleitung in Form eines Doppelplattenkanals 234
ausgebildet, von dem mehrere Kanülen 222 senkrecht
abstehen. Diese Ausführungsform ist insbesondere ge
eignet für größere Lebensmittel, die auf mehrere
Kanülen 222 aufgesteckt werden können.
Claims (16)
1. Verfahren zum Wiedererwärmen und/oder Fertigbacken
von Lebensmitteln, insbesondere Back- oder Grill
gut, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Mischung aus heißer Luft und Wasser
dampf direkt vor und/oder während des Wärmvorgangs
in das Innere des Lebensmittels einführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lebensmittel
gleichzeitig mit dem Einführen der Luft-Wasser
dampf-Mischung oder danach auch von außen einer
Mischung aus heißer Luft oder Wasserdampf ausge
setzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Ver
hältnis von Wasserdampf zu heißer Luft so ein
stellt, daß dem Lebensmittel soviel Wasserdampf
innen zugeführt wird, wie beim Erhitzen verloren
geht.
4. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man 0,5 bis 5% Wasser, bezogen auf das Gewicht
des zu erwärmenden Lebensmittels in das Lebens
mittel einführt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Gemisch aus heißer Luft und Wasser
dampf in Form eines Dampfstoßes dem Lebensmittel
zuführt und das Lebensmittel anschließend er
wärmt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die Mischung aus heißer Luft und Wasserdampf
über wenigstens eine Kanüle in das Lebensmittel
injiziert.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die Mischung aus heißer Luft und Wasserdampf
über Düsen mit Druck in das Lebensmittel einbläst.
8. Vorrichtung zur Erzeugung von Backschwaden,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Backschwadenerzeuger (6) eine Injiziervor
richtung (20) aufweist, mittels der die Backschwa
den in das Innere eines Lebensmittels einführbar
sind.
9. Vorrichtung zum Wiedererwärmen und/oder Fertig
backen von Lebensmitteln bestehend aus einem
Backofen in dessen Backraum Backschwaden eines
Backschwadenerzeugers einleitbar sind, da
durch gekennzeichnet, daß der
Backschwadenerzeuger (6) eine im Backraum (2)
angeordnete Injiziervorrichtung (20) aufweist,
mittels der die Backschwaden in das Innere eines
Lebensmittels einführbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß
der Backschwadenerzeuger (6) als Durchlauferhitzer
(10) für Wasser ausgebildet ist und ein die Luft
in den Wassererhitzungskreis einführendes Gebläse
(16) umfaßt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Wasser
zuführungsleitung (12) des Durchlauferhitzers (10)
eine Dosierpumpe (14) angeordnet ist zur Justierung
der jeweils benötigten Wassermenge.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Injiziervorrichtung (20) mindestens eine
Kanüle (22) mit mehreren Mantelöffnungen (24)
insbesondere mit mehreren in Längsrichtung ver
teilten Mantelöffnungen aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Injiziervorrichtung (20) mehrere Kanülen (22)
umfaßt, von denen wenigstens eine über ein Regulier
ventil an den Backschwadenerzeuger (6) angeschlos
sen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Injiziervorrichtung (20) eine Sammelleitung in
Form eines Ringrohres (134) oder eines Doppelplatten
kanals (234) aufweist, von der zwei oder mehr,
vorzugsweise senkrecht abstehende Kanülen ausgehen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den Backschwadenerzeuger (6) eine Leitung (28)
angeschlossen ist, die parallel zu der Injiziervor
richtung (20) in den Backraum (2) mündet und daß
diese Leitung und/oder die Injiziervorrichtung
(20) ein Regulierventil (30) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gebläse
(16) Luft aus dem Backraum (2) ansaugt und in den
Durchlauferhitzer (10) bläst.
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