DE194575C - - Google Patents

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DE194575C
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gasoline
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matesite
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H3/00Vulcanised oils, e.g. factice

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 194575 KLASSE 39 δ. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. April 1906 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung eines Kautschukersatzes, der die Eigenschaften des aus- der Hevea Guyanensis gewonnenen Kautschuks besitzt. Das Verfahren wird auf folgende Weise durchgeführt: Lebertran oder vegetabilische Öle, am zweckmäßigsten das öl der Sonnenblume (Helianthus annus), wird in bekannter Weise mit Chlorschwefel behandelt;
ίο die so erhaltenen Faktis werden in Benzin gelöst. Dieser Lösung wird ein auf folgende Weise dargestellter Kohlenwasserstoff zugesetzt. Reiner Amylalkohol wird leicht angewärmt und unter beständigem Einblasen von Luft mit rauchender Schwefelsäure behandelt, und zwar findet das Einblasen von Luft so lange statt, bis die Entwickelung von schwefliger Säure aufhört. Es entsteht hierbei eine dichte schwarze Masse, die man durch FiIzfilter hindurchläßt und mit Ätzkalk bearbeitet. Die überstehende Flüssigkeit wird einer fraktionierten Destillation unterworfen. Nach Abscheidung der leichtflüchtigen Bestandteile entweicht ein öliger Körper von äußerst widerlichem Geruch. Wenn die Temperatur von 1170G. erreicht ist, beginnt der hier zur Verwendung kommende Kohlenwasserstoff zu entweichen, der dann bis zur Beendigung der Destillation übergeht, während im Destillationskolben nur Koks zurückbleibt. Dieser Kohlenwasserstoff wird der Auflösung von Faktis in Benzin zugefügt und diese Lösung mit einer Auflösung von Matesit in Benzin vereinigt. Die auf Madagaskar erhältliche zähe, stark klebrige Masse, das Matesit, bildet den Hauptbestandteil des Saftes einer Pflanze von der Gattung Apocyneae, das aber in diesem Zustande noch nicht für den vorliegenden Zweck verwendbar ist und deshalb folgender Behandlung unterworfen wird. Der klebrige Saft wird in eine Kochsalzlösung von Be., die bis auf 300 C. erwärmt ist, gegossen und in dieser Salzlösung während einer halben Stunde geschüttelt, wobei die Lösung weißlich trübe wird und einen bierähnlichen Geruch annimmt. Nach Verlauf der angegebenen Zeit wird die Salzlösung abgegossen und die auf Sieben zurückgehaltene Masse in kaltem Wasser durchgespült, worauf sie ihre Klebrigkeit verliert, elastisch wird und in diesem Zustande nach Zerkleinerung einer weiteren Behandlung mit Benzin im Vakuum unterworfen wird, wobei nur die für die weitere Fabrikation brauchbaren Teile in Lösung übergehen. Die Auflösung von Matesit, Faktis und dem vorbeschriebenen Kohlenwasserstoff-in Benzin läßt man behufs ,sorgfältiger Mischung eine ,Rührvorrichtung passieren. Die fertige Masse wird dann durch leichtes Erwärmen und unter Anwendung von Vakuum vom Benzin befreit. Die zurückbleibende Masse stellt dann den Kautschukersatz dar, der alle Eigenschaften des aus der Hevea Guyanensis gewonnenen Kautschuks besitzt.
Es wird zugegeben, daß die Herstellung der sogenannten Faktis durch Einwirkung \7on Chlorschwefel auf fette Öle u. dgl. allgemein bekannt ist. Demgegenüber hat der Zusatz des Kohlenwasserstoffes zu den Lösungen von Faktis und Matesit den Zweck, den darzustellenden Kautschukersatz trockner,
haltbarer und elastischer zu machen. Außerdem macht er das Produkt durch seinen niedrigen Preis bedeutend billiger, da man bei Zusatz des Kohlenwasserstoffes dem Matesit bedeutend mehr Faktis zusetzen kann, ohne dessen Festigkeit und Elastizität zu beeinträchtigen. Bei Zusatz von 40 bis 50 Prozent reinen Faktis wird Matesit klebrig und verliert seine Dehnbarkeit, während man bei Zusatz des Kohlenwasserstoffes dem Matesit bis zu 70 bis 80 Prozent beifügen kann, ohne daß derselbe seine Eigenschaften verliert.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines Kautschukersatzes, dadurch gekennzeichnet, daß man zu einer Auflösung von Faktis in Benzin Matesit und einen Kohlenwasserstoff zusetzt, der durch fraktionierte Destillation des durch Einleiten von Luft in ein Gemisch von Amylalkohol und rauchender Schwefelsäure erhältlichen Reaktionsproduktes bei etwa 1170 C. übergeht, worauf das Benzin im Vakuum verdunstet wird.
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