DE3643331A1 - Fettabstossende zusammensetzung fuer flachdruckformen - Google Patents
Fettabstossende zusammensetzung fuer flachdruckformenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine fettabstoßende
Zusammensetzung für Flachdruckformen. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung eine flüssige Zusammensetzung,
die für eine fettabstoßende Behandlung einer
Flachdruckform geeignet ist, welche eine elektroleitfähige
Grundplatte und eine elektrophotographische
lichtempfindliche Schicht darauf besitzt.
Der Ausdruck "fettabstoßend" bezieht sich auf das Fettabstoßendmachen
von Nichtbildteilen bei einer Oberfläche
einer Flachdruckform für Druckfarbe für Flachdruck.
Es ist bekannt, daß eine Flachdruckform mit Druckbildern,
die durch Elektrophotographie auf die Oberfläche
einer Druckplatte aufgetragen werden, aus einem Grundblatt
und einer photoleitfähigen Schicht zusammengesetzt
ist, die als Hauptbestandteil eine photoleitfähige Substanz,
z. B. Zinkoxid, enthält.
Bei einer Methode zur Herstellung der Druckbilder wird
eine lichtempfindliche Schicht auf einer Flachdruckform
durch eine negative oder positive Maske mit den gewünschten
Bildmustern Licht ausgesetzt und die lichtempfindliche
Schicht wird mit einem im Handel erhältlichen Toner entwickelt.
Bei einer anderen Methode zur Herstellung von Offset-
Druckformen wird eine Druckgrundplatte dadurch hergestellt,
daß man eine Bildempfangsschicht bildet, die ein
anorganisches Pigment und ein Kunstharz-Bindemittel auf
der Oberfläche eines Grundblattes enthält. Elektrophotographische
Bilder werden getrennt auf einer photoleitenden
Übertragungstrommel, z. B. einer Selen-Trommel, gebildet
und die Bilder auf der Trommel werden auf die Bildempfangsschicht
übertragen.
Bei einer noch anderen Methode zur Herstellung einer
Offset-Druckform werden die gewünschten Bilder auf einer
Bildempfangsschicht in einer Druckgrundform durch Hand-
oder Maschinenschreiben mit Ölfarbe gebildet. Diese Methode
ist die sogenannte Direktbild-geformte Offset-Orginaldruckform
erzeugende Methode.
Bei der Offset-Druckform hat die Druckoberfläche Bildteile
und Nichtbildteile. Der Nichtbildteil muß hydrophil sein
und daher muß eine fettabstoßende Behandlung beim Nichtbildteil
angewandt werden. Insbesondere muß bei der
Flachdruckform mit einer photoleitenden Schicht die fettabstoßende
Behandlung auf die Nichtbildteile der Druckformoberfläche
angewandt werden, da die Nichtbildteile der
lichtempfindlichen Schicht in erster Linie hydrophil sein
müssen, aber gewöhnlich eine sehr intensive hydrophile
Eigenschaft zeigen.
Wenn die fettabstoßende Behandlung ungenügend ausgeführt
ist, werden die sich ergebenden Nichtbildteile der Druckformoberfläche
während des Druckverfahrens beschmutzt.
Besonders da, wo die Druckverfahren über einen langen
Zeitraum fortgesetzt werden, machen es die Flecken auf
den Nichtbildteilen der Druckformoberfläche unmöglich,
konstante klare Drucke frei von Flecken herzustellen.
Als fettabstoßende Behandlungsflüssigkeit, d. h. als
Ätzflüssigkeit für die Druckformoberfläche, sind die
folgenden Flüssigkeiten bekannt:
(1) Behandlungsflüssigkeiten, die als Hauptbestandteil
wenigstens ein Salz einer organischen Säure und/oder einer
anorganischen Säure enthalten, wie in der japanischen
geprüften Patentveröffentlichung Nr. 43-28 404 beschrieben
ist;
(2) Behandlungsflüssigkeiten, die als ein Hauptbestandteil
wenigstens ein Eisen(II)salz und/oder ein Eisen(III)salz
enthalten, wie in der japanischen geprüften Patentveröffentlichung
Nr. 39-8 416 offenbart;
(3) Behandlungsflüssigkeit, die als Hauptbestandteil
Phytinsäure enthält, wie in der japanischen geprüften
Patentveröffentlichung Nr. 45-24 609 offenbart.
Die anorganisches oder organisches Salz enthaltende Behandlungsflüssigkeit
(1) ist von Nachteil insofern, als
sie einen niedrigen fettabstoßenden Effekt hat und daher
bilden sich auf den sich ergebenden Drucken Flecken; sie
ist nicht zufriedenstellend beim Versuch, eine Flachdruckform
herzustellen, die fortlaufend über einen langen
Zeitraum hin eine Anzahl sauberer Drucke herstellen kann.
Die fettabstoßende Flüssigkeit (2), die Eisen(II)- oder
Eisen(III)salz enthält, hat eine größere fettabstoßende
Wirkung als die fettabstoßende Flüssigkeit (I), die ein
anorganisches oder organisches Salz enthält, aber der
Wirkungsgrad ist noch nicht zufriedenstellend. Wenn die
fettabstoßende Flüssigkeit (2) daher für ein Druckverfahren
für neutrales Papier angewendet wird, wobei häufig
Papierpulver erzeugt wird, oder bei einem Druckverfahren
unter hohem Druck, werden leicht Druckflecken auf den sich
ergebenden Drucken erzeugt. Die fettabstoßende Flüssigkeit
(2) ist auch insofern von Nachteil, als sie eine unzureichende
Hitze- und Lichtbeständigkeit hat.
Die fettabstoßende Flüssigkeit (2) enthält auch Zyanidionen
(CN-), die für den menschlichen Körper giftig sind.
Gewöhnlich sind das Hexazyanoferration (Fe(CN)6)4- und
das Hexazyanoferration (Fe(CN)6)3- chemisch stabil und
für den menschlichen Körper unschädlich. Das Eisen(II)-
zyanion und das Eisen(III)-zyanion können jedoch zersetzt
werden und unter gewissen Umweltbedingungen zu giftigen
Zyanidionen umgewandelt werden. Dementsprechend muß die
fettabstoßende Flüssigkeit (2) mit der größten Umsicht
angewandt werden, um eine chemische Zersetzung des
Eisen(II)-zyan- oder Eisen(III)-zyan-ions zu verhindern.
Um die obengenannten Nachteile der fettabstoßenden Flüssigkeiten
zu beheben, wurde die Phytinsäure enthaltende
fettabstoßende Flüssigkeit (3) vorgesehen. Die fettabstoßende
Flüssigkeit (3) hat jedoch eine unzureichende
Chelat-bildende Eigenschaft und eine nicht zufriedenstellende
fettabstoßende Wirkung und kann daher nicht industriell
verwendet werden.
In Anbetracht der obengenannten Umstände besteht ein
großer Bedarf nach einer neuen fettabstoßenden Zusammensetzung,
die von den oben erwähnten Nachteilen frei ist.
Da Phytinsäure und ihre funktionellen Derivate ungiftig
und unschädlich für den menschlichen Körper sind, jedoch
als solche eine nicht zufriedenstellende fettabstoßende
Wirkung haben, wurde angenommen, daß sie als fettabstoßende
Mittel nutzlos sind. Nichtsdestoweniger haben die
Erfinder der vorliegenden Erfindung versucht, sie als
Bestandteil für eine industriell zu nutzende fettabstoßende
Zusammensetzung zu verwenden.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine fettabstoßende
Zusammensetzung für Flachdruckformen zur Verfügung
zu stellen, die eine ausgezeichnete fettabstoßende
Wirkung sowie eine überlegene Hitze- und Lichtbeständigkeit
hat und für den menschlichen Körper unschädlich ist.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine
fettabstoßende Zusammensetzung für Flachdruckformen zur
Verfügung zu stellen, die nützlich ist zum schnellen Bilden
einer reißfesten, hydrophilen Membran auf Nichtbildteilen
einer Druckform-Oberfläche, zum Stärken der Druckbeständigkeit
der Druckformen und zum Verbessern der Qualität
der sich ergebenden Drucke.
Die obengenannten Ziele werden durch die fettabstoßende
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung für Flachdruckformen
erreicht, die folgende Bestandteile enthält:
(A) Phytinsäure und/oder wenigstens eines ihrer funktionellen
Derivate; (B) wenigstens eine Metallsalzverbindung
der Formel (I):
wobei M ein zweiwertiges Metallkation, X ein einwertiges
und/oder zweiwertiges Anion bedeutet und p 1 oder 2
bedeutet, und/oder Hydrate der obengenannten Metallsalze;
(C) wenigstens eine Glykolverbindung der Formel (II)
worin R1 bzw. R2 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom,
einen Rest der Formeln: -COCH3, -CH2OC2H5, und
-C2H5OC4H9, einen Benzylrest und/oder einen Alkylrest mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet; n bedeutet eine ganze
Zahl von 1 bis 3 und m bedeutet eine ganze Zahl von 1 bis
4; und (D) wenigstens ein Polyethylenglykol.
Die fettabstoßende Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
besteht aus einem Phytinsäure-Bestandteil (A),
einem Metallsalz-Bestandteil (B), einem Bestandteil einer
Glykolverbindung (C) und einem Bestandteil von Polyethylenglykol
(D), wie zuvor definiert. Einzeln haben
die Bestandteile (A), (B), (C) und (D) alleine im wesentlichen
keine ausreichende fettabstoßende Wirkung zum
Hydrophilmachen der Oberfläche einer Flachdruckform. Wenn
die Bestandteile (A), (B), (C) und (D) jeweils zusammengemischt
sind, zeigt die sich ergebende Zusammensetzung
eine ausgezeichnete fettabstoßende Wirkung für eine
Flachdruckformoberfläche und ist in der Lage, schnell eine
reißfeste hydrophile Membran auf der Druckformoberfläche
zu bilden. Die fettabstoßende Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung bewirkt daher effektiv, daß die sich
ergebende Flachdruckform verbesserte Druckeigenschaften
und verstärkte Beständigkeit beim Drucken aufweist.
Bei der fettabstoßenden Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung besteht der Phytinsäure-Bestandteil (A) aus
Phytinsäure der Formel
und/oder ihren funktionellen Derivaten.
Die funktionellen Derivate der Phytinsäure umfassen wasserlösliche
einwertige und zweiwertige Metallsalze von
Phytinsäure, z. B. Natriumphytat, Kaliumphytat und Kalziumphytat.
Es ist bekannt, daß die Phytinsäure und ihre funktionellen
Derivate, wie oben erwähnt, mit Metallionen reaktionsfähig
sind, die von Metallverbindungen, z. B. Metalloxiden wie
ZnO, TiO2 und CaO abgeleitet sind, unter Bildung von Metallchelatverbindungen.
Es ist jedoch auch bekannt, daß
eine wässrige Lösung, die Phytinsäure oder eines ihrer
funktionellen Derivate enthält, allein die Oberfläche
einer Flachdruckform nicht ausreichend fettabstoßend
macht.
Wenn eine fettabstoßende Flüssigkeit, die Phytinsäure oder
eines ihrer funktionellen Derivate enthält, auf die Fläche
einer Flachdruckform aufgetragen wird, z. B. einer elektrophotographischen
Offset-Druckgrundform mit einer lichtempfindlichen
Schicht, die photoleitendes Material, z. B.
Zinkoxid, und ein Kunstharz-Bindemittel enthält, so werden
in der ersten Stufe dieses Verfahrens Zinkionen, die in
der Zinkoxid enthaltenden lichtempfindlichen Schicht erzeugt
werden, in der fettabstoßenden Flüssigkeit gelöst
und reagieren mit der Phytinsäure oder deren Derivaten in
einem Molverhältnis von Zinkoxid zu Phytinsäure oder deren
Derivaten wie 4 : 1 bis 6 : 1 unter Bildung einer Zinkchelatverbindung.
In der zweiten Stufe dieses Verfahren wird
die sich ergebende Zinkchelatverbindung auf der Fläche der
Druckform unter Bildung einer hydrophilen Membran schrittweise
abgeschieden und macht auf diese Weise die Oberfläche
der Druckform hydrophil.
Die hydrophile Membran wird also in den obengenannten zwei
Schritten gebildet. Wenn entsprechend die fettabstoßende
Flüssigkeit, die als Hauptbestandteil Phytinsäure oder ein
Derivat davon enthält, aufgetragen wird, ist die Rate der
Bildung einer hydrophilen Membran auf der Flachdruckformvorderseite
geringer als die der Eisen(II)zyanid oder
Eisen(III)zyanid enthaltenden fettabstoßenden Flüssigkeit.
Daher sind die Phytinsäure und ihre funktionellen Derivate
per se nicht zufriedenstellend geeignet als fettabstoßende
Mittel. Zur Behebung der oben erwähnten Nachteile und um
eine unmittelbare Ablagerung der Zinkchelatverbindung auf
der Druckformoberfläche zu beschleunigen, ohne die Reaktion
der gelösten Zinkionen mit der Phytinsäure oder ihrem
funktionellen Derivat zu behindern, wurde versucht, eine
verbesserte fettabstoßende Flüssigkeit zur Verfügung zu
stellen, die Phytinsäure oder eines ihrer funktionellen
Derivate sowie spezifische Metallionen enthält, die eine
niedrigere Chelatbeständigkeit für Phytinsäure oder ihre
Derivate als diejenige von Zinkionen besitzt und die in
einer Menge von 1 bis 10 Mol pro Mol Phytinsäure oder ihrem
Derivat vorliegen. Man fand heraus, daß die angestrebte
fettabstoßende Flüssigkeit eine beträchtlich
erhöhte Rate an Bildung einer hydrophilen Membran zeigt.
Jedoch war das Niveau der erhöhten Rate noch nicht hoch
genug für den Bedarf der Praxis. Da die Zinkoxidteilchen
in der lichtempfindlichen Schicht mit einer sehr dünnen
Schicht von Kunstharz-Bindemittel bedeckt sind, vermutete
man aus dem obigen, daß der Kontakt zwischen der Behandlungsflüssigkeit
und den Zinkoxid-Teilchen nur erreicht
werden kann, nachdem die Behandlungsflüssigkeit die Kunstharzbindemittelschicht
durchdringt und die Zinkoxidteilchen
erreicht. Diese Durchdringung braucht lange Zeit.
In einem Versuch, den obengenannten Nachteil zu beheben,
wurde ein Lösungsmittel, z. B. Methylethylketon, der Behandlungsflüssigkeit
zugesetzt, um die dünne Kunstharz-
Bindemittelschicht aufzulösen, die die Zinkoxidteilchen
bedeckt, und um auf diese Weise zu ermöglichen, die Zinkoxidteilchen
direkt der Behandlungsflüssigkeit auszusetzen.
Das Lösungsmittel verursachte jedoch eine übermäßige
Entfernung des Kunstharzbindemittels in der lichtempfindlichen
Schicht und die Zinkoxidteilchen wurden vom Bindemittel
bloßgelegt.
In der fettabstoßenden Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung wurde die Rate der Bildung der hydrophilen Membran
erfolgreich auf ein zufriedenstellend hohes Niveau
zum industriellen Gebrauch dadurch erhöht, daß man selektiv
einen Zusatzstoff benutzte, der das Kunstharzbindemittel
in der lichtempfindlichen Schicht nicht auflöst,
sondern nur verursacht, daß das Kunstharzbindemittel mit
einer angemessenen Intensität quillt.
In der vorliegenden Erfindung wird ein Zusatzstoff, der
aus einem Metallsalz-Bestandteil (B), dem Bestandteil
Glykolverbindung (C) und dem Bestandteil Polyethylenglykol
(D) besteht, dem Phytinsäure-Bestandteil (A) hinzugefügt.
Die sich ergebende fettabstoßende Zusammensetzung ist in
der Lage, die gewünschte reißfeste hydrophile Membran auf
der Druckformoberfläche in einer zufriedenstellend hohen
Rate zu bilden.
Bei der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung besteht
der Metallsalzbestandteil (B) aus wenigstens einer Verbindung
der Formel (I):
worin M ein zweiwertiges Metallkation, X ein einwertiges
und/oder zweiwertiges Anion; und p 1 oder 2 bedeuten, d. h.
wenn X ein einwertiges Anion ist, ist p 2, und wenn X
ein zweiwertiges Anion ist, ist p 1; und/oder Hydraten
der obigen Verbindungen.
In der Formel (I) sind die zweiwertigen Metallionen, die
durch M dargestellt wird, vorzugsweise Nickel-, Mangan-,
Magnesium-, Kobalt-, Kulfer(II)- und Kalziumionen und
die durch X dargestellten Anionen sind vorzugsweise ein
Sulfat-, Acetat-, Halogen-, z. B. Chlor-, Brom- und Jod-,
Citratmomnohydrogenphosphat- und Dihydrogenphosphation.
Im allgemeinen umfassen die Metallsalze und deren Hydrate,
die geeignet sind als Metallsalzbestandteile (B) der fettabstoßenden
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
Nickelsulfat, Nickelacetat, Nickelchlorid, Nickelbromid,
Nickeljodid, Nickelcitrat, Mangansulfat, Manganacetat,
Manganchlorid, Manganbromid, Manganjodid, Mangancitrat,
Magnesiumsulfat, Magnesiumacetat, Magnesiumchlorid, Magnesiumbromid,
Magnesiumjodid, Kobaltsulfat, Kobaltacetat,
Kobaltchlorid, Kobaltbromid, Kobaltjodid, Kulfersulfat,
Kulferacetat, Kulfer(II)chlorid, Kulferbromid, Kalziumacetat,
Kalziumdihydrogen-phosphat, Kalziumchlorid, Kalziumbromid
und Kalziumjodid und Hydrate der obengenannten
Metallsalze.
Der Metallsalz-Bestandteil (B) in der Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung begünstigt die Chelatreaktion der
Zinkionen mit dem Phytinsäurebestandteil (A) und die
Ablagerung der sich ergebenden Zinkchelatverbindung.
In der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung fördert
der Bestandteil (C) einer Glykolverbindung die Reaktion
des Phytinsäurebestandteils (A) mit Zinkoxid in der lichtempfindlichen
Schicht und beschleunigt die Bildung der
hydrophilen Membran.
Der Bestandteil einer Glykolverbindung (C) besteht aus
wenigstens einer Verbindung der Formel (II)
worin R1 bzw. R2, die gleich oder von einander verschieden
sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, einen Rest der
folgenden Formel: -COCH3, -CH2OC2H5, und -C2H5OC4H7, einen
Benzylrest oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
n eine ganze Zahl von 1, 2 oder 3 und m eine ganze Zahl
von 1, 2, 3 oder 4 bedeuten.
Die Glykolverbindungen der Formel (II) umfassen vorzugsweise
Ethylenglykol-dimethylether, Ethylenglykol-diethylether,
Ethylenglykol-dibutylether, Diethylenglykol-
diethylether, Diethylenglykol-dibutylether, Ethylenglykol-
monomethylether, Ethylenglykol-monoethylether, Ethylenglykol-
monobutylether Ethylenglykol-monophenylether,
2,2′-Dihydroxydiethylether, 2-(2-Methoxyethyoxy)ethanol,
Diethylenglykol-monoethylether, Diethylenglykol-monobutylether,
Triethylenglykol, Triethylenglykol-monomethylether,
Dipropylenglykol, Tripropylenglykol-monomethylether,
Tetraethylenglykol, Propylenglykol-monomethylether,
Propylenglykol-monoethylether und Triproyplenglykol.
Der Polyethylenglykol-Bestandteil (D) ist wirksam beim
Erhöhen der Reißfestigkeit der sich ergebenden hydrophilen
Membran.
Die für den Bestandteil (D) brauchbaren Polyethylenglykole
haben vorzugsweise ein zahlendurchschnittliches Molekulargewicht
im Bereich von 200 bis 20 000. Wenn das Molekulargewicht
weniger als 200 ist, besitzt die sich ergebende
hydrophile Membran manchmal eine unbefriedignede Beständigkeit
gegen Wasser. Ein Polyethylenglykol mit einem
Molekulargewicht, das größer als 20 000 ist, verursacht
ferner, daß die sich ergebende fettabstoßende Flüssigkeit
eine übermäßig große Viskosität hat und so schwierig zu
handhaben ist.
In der fettabstoßenden Verbindung der vorliegenden Erfindung
sind die Gehalte der Bestandteile (A), (B), (C) und
(D) nicht auf spezifische Werte begrenzt. Vorzugsweise
enthalten 100 Gewichtsteile der Zusammensetzung 0,4 bis
20 Gewichtsteile, insbesondere 1 bis 10 Gewichtsteile des
Phytinsäurebestandteils (A), 1 bis 10, vorzugsweise 3 bis
8 Gewichtsteile des Bestandteils der Glykolverbindung (C)
und 1 bis 20, insbesondere 2 bis 10 Gewichtsteile des Bestandteils
(D) Polyethylenglykol. Der Gehahlt des Metallsalzbestandteils
(B) in der Zusammensetzung liegt vorzugsweise
im Bereich von 1 bis 10 Mol, insbesondere von 4 bis
6 Mol pro Mol des Phytinsäurebestandteiles (A).
Der fettabstoßenden Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann wenigstens eine organische Säure, z. B.
Zitronensäure, Weinsteinsäure, Malonsäure, Äpfelsäure,
Adipinsäure und Glykolsäure; und/oder ein Desinfektionsmittel,
z. B. Natriumhydroacetat und Salicylsäure; und/
oder ein Benetzungsmittel, das aus wenigstens einem Tensid
besteht, zugesetzt werden.
Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, die den
Phytinsäurebestandteil (A) unter Beimischung des spezifischen
Metallbestandteils (B), des Bestandteils der spezifischen
Glykolverbindung (C) und des Bestandteils des
spezifischen Polyethylenglykols (D) enthält, kann die
Oberfläche einer Flachdruckgrundform, besonders eine
Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht, die Zinkoxid
als photoleitende Substanz enthält, wirksamer zur Bildung
einer reißfesten hydrophilen Membran auf der Druckformoberfläche
schnell fettabstoßend machen.
Wenn eine Oberfläche der Druckform mit der fettabstoßenden
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung behandelt wird,
hat die erhaltene hydrophile Membran auf der Vorderseite
der Druckform eine ausgezeichnete Reißfestigkeit im Vergleich
zu den Nichtbildteilen auf der Druckfläche einer
konventionellen Aluminium-PS-Druckform. Wenn die fettabstoßende
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung zur
Herstellung einer Offset-Druckform gemäß eines elektrophotographischen
Bildformverfahrens verwendet wird, kann
die sich ergebende Flachdruckform saubere Drucke unter
Verwendung eines konventionellen Dämpfwassers herstellen.
In diesem Zusammenhang kann auch ein Dämpfwasser für eine
Aluminium-PS-Druckform für die sich ergebende Flachdruckform
benutzt werden, um saubere Drucke herzustellen.
Die nachstehend dargestellten spezifischen Beispiele und
Vergleichsbeispiele dienen dazu, die Methoden vollständiger
herauszuarbeiten, nach denen die vorliegende Erfindung
praktisch ausgeführt werden kann. Jedoch sollen die Beispiele
nur erläutern und in keiner Weise den Umfang der
vorliegenden Erfindung begrenzen.
Eine fettabstoßende wässrige Flüssigkeit wurde durch Mischen
von 3 Gewichtsteilen Phytinsäure, 2 Gewichtsteilen
Kulfer(II)sulfat, 3 Gewichtsteilen Diethylenglykol-monobutylether,
2 Gewichtsteilen Polyethylenglykol mit einem
zahlendurchschnittlichem Molekulargewicht von 800 und 90
Gewichtsteilen Wasser, und anschließendes Einstellen des
pH der sich ergebenden Flüssigkeit auf einen Wert von 3,0
durch Zugabe der notwendigen Menge von 25%iger wässriger
Ammoniaklösung hergestellt.
Eine elektrophotographische Flachdruckgrundform nach dem
Stand der Technik mit einer lichtempfindlichen Schicht,
die Zinkoxid und ein Kunstharzbindemittel enthielt, wurde
in eine Flachdruckform mit gewünschtem Bildmuster durch
einen gewöhnlichen elektrophotographischen Plattenhersteller
umgewandelt.
Die Oberfläche der lichtempfindlichen Schicht der sich
ergebenden Druckform wurde manuell mit der von einer
absorbierenden Watte aufgesogenen fettabstoßenden
Flüssigkeit behandelt.
Die sich ergebende Offset-Druckform wurde für gewöhnliches
Offset-Druckverfahren verwendet, indem man ein gewöhnliches
Dämpfwasser verwendete, das dadurch hergestellt
wurde, daß man eine Ätzflüssigkeit, hergestellt von ITEK
GRAPHIC CO., auf das Siebenfache des ursprünglichen Volumens
der Ätzflüssigkeit verdünnte, und das für eine gewöhnliche
elektrophotographische Druckform mit einer
lichtempfindlichen Schicht, die Zinkoxid und ein Kunstharzbindemittel
enthält, verwendet worden ist.
Die obengenannten Verfahren wurden wiederholt mit der
Ausnahme, daß die Fläche der lichtempfindlichen Schicht
mit einer automatischen Ätzmaschine (erhältlich unter dem
Warenzeichen "Ricoh Processer") mit der fettabstoßenden
Flüssigkeit behandelt wurde.
Die obengenannten Flachdruckverfahren wurden wiederholt
mit der Ausnahme, daß das Dämpfwasser durch Verdünnen der
fettabstoßenden Flüssigkeit auf ein Zehnfaches ihres ursprünglichen
Volumens hergestellt wurde und durch Verdünnen
einer Ätzflüssigkeit, die unter dem Warenzeichen Eu-1
erhältlich ist und von Fuji Photographic Film Co. hergestellt
wird und gewöhnlich für Aluminium-PS-Platten benutzt
wird, auf das 32-fache ihres ursprünglichen Volumens.
Die Beständigkeit beim Drucken der sich ergebenden Offset-
Druckformen wurde ausgedrückt durch die Anzahl sauberer
Drucke, die man ohne Flecke erhielt.
Die Ergebnisse sind in Tabellen 1, 2 und 3 zusammengestellt.
Diesselben Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der folgenden
Ausnahme durchgeführt: die fettabstoßende Flüssigkeit
wurde hergestellt durch Mischen von 5 Gewichtsteilen
Phytinsäure mit 35 Gewichtsteilen Nickelcitrat × 14
Hydrat, 6 Gewichtsteilen Ethylenglykol-monoethylether, 8
Gewichtsteilen Polyethylenglykol mit einem zahlendurchschnittlichen
Molekulargewicht von 200 und 46 Gewichtsteilen
Wasser und anschließendes Einstellen des pH der
sich ergebenden Flüssigkeit auf einen Wert von 2,5 unter
Verwendung einer wässrigen Lösung, die 10 Gew.-% des Natriumhydroxids
enthielt.
Die Ergebnisse sind in Tabellen 1, 2 und 3 zusammengestellt.
Dieselben Verfahren wie in Beispiel 1 wurden ausgeführt
mit der folgenden Ausnahme: Die fettabstoßende Flüssigkeit
wurde durch Mischen von 4 Gewichtsteilen Monokaliumphytat
mit 8 Gewichtsteilen Manganacetat × 4 Hydrat, 2 Gewichtsteilen
Ethylenglykol-monoethyletheracetat, 2 Gewichtsteilen
Ethylenglykol mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht
von 1000 und 80 Gewichtsteilen Wasser und
anschließendes Einstellen des pH der sich ergebenden
Flüssigkeit auf einen Wert von 3,0 hergestellt. Die Ergebnisse
sind in den Tabellen 1, 2 und 3 wiedergegeben.
Dieselben Verfahren wie Beispiel 1 wurden mit der folgenden
Ausnahme ausgeführt: Die fettabstoßende Flüssigkeit
wurde durch Mischen von 2 Gewichtsteilen Phytinsäure mit 2
Gewichtsteilen Nickelchlorid × 6 Hydrat, 6 Gewichtsteilen
Tripropylenglykol-monomethylether 5 Gewichtsteilen Polyethylenglykol
mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht
von 500 und 85 Gewichtsteilen Wasser und
anschließendes Einstellen des pH der sich ergebenden
Flüssigkeit auf einen Wert von 2,8 hergestellt.
Die Ergebnisse sind in Tabellen 1, 2 und 3 wiedergegeben.
Dieselben Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der folgenden
Ausnahme ausgeführt: Die fettabstoßende Flüssigkeit
wurde durch Mischen von 3 Gewichtsteilen Phytinsäure mit 4
Gewichtsteilen Kalziumacetat, 6 Gewichtsteilen Ethylenglykol-
diethylether, 2 Gewichtsteilen Polyethylenglykol
mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von
2 000 und 6 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Einstellen
des pH der sich ergebenden Flüssigkeit auf einen
Wert von 3,5 hergestellt.
Die Ergebnisse werden in Tabellen 1, 2 und 3 angeführt.
Dieselben Verfahren wie Beispiel 1 wurden mit der folgenden
Ausnahme ausgeführt: Die fettabstoßende Flüssigkeit
wurde hergestellt durch Mischen von 3 Gewichtsteilen
Phytinsäure und 2 Gewichtsteilen Apfelsäure mit 6 Gewichtsteilen
Kobaltsulfat, 6 Gewichtsteilen Diethylenglykol-
monoglykolether, 10 Gewichtsteilen Polyethylenglykol,
mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von
300 und 73 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Einstellen
des pH der sich ergebenden Flüssigkeit auf einen
Wert von 3,1.
Die Ergebnisse sind in Tabellen 1, 2 und 3 angeführt.
Dieselben Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der folgenden
Ausnahme durchgeführt: Eine fettabstoßende Vergleichsflüssigkeit
wurde hergestellt durch Mischen von 3
Gewichtsteilen Phytinsäure mit 3 Gewichtsteilen Diethylenglykol-
monobuthylether, 2 Gewichtsteilen Polyethylenglykol
mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von
800 und 92 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Einstellen
des pH der sich ergebenden flüssigen Zusammensetzung
auf einen Wert von 3,0.
Die Ergebnisse sind Tabelle 1 aufgezeigt.
Die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der
folgenden Ausnahme durchgeführt: Die fettabstoßende Flüssigkeit
wurde hergestellt durch Mischen von 5 Gewichtsteilen
Phytinsäure mit 35 Gewichtsteilen Nickelcitrat × 16
Hydrat, 8 Gewichtsteilen Polyethylenglykol mit einem zahlendurchschnittlichen
Molekulargewicht von 200 und 52 Gewichtsteilen
Wasser und anschließendes Einstellen des pH
der sich ergebenden flüssigen Zusammensetzung auf einen
Wert von 2,5.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der
folgenden Ausnahme durchgeführt: Die fettabstoßende Flüssigkeit
wurde hergestellt durch Mischen von 4 Gewichtsteilen
Phytinsäure mit 8 Gewichtsteilen Manganacetat × 4
Hydrat, 2 Gewichtsteilen Ethylenglykol-monoethylether und
86 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Einstellen des
pH der sich ergebenden flüssigen Zusammensetzung auf einen
Wert von 3,0.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 enthalten.
Die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der
folgenden Ausnahme durchgeführt: Die fettabstoßende Flüssigkeit
wurde hergestellt durch Mischen von 2 Gewichtsteilen
Phytinsäure mit 2 Gewichtsteilen Nickelchlorid × 6
Hydrat und 96 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes
Einstellen des pH der sich ergebenden flüssigen Zusammensetzung
auf einen Wert von 2,8.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Die gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der
folgenden Ausnahme durchgeführt: Die fettabstoßende Flüssigkeit
wurde hergestellt durch Mischen von 4 Gewichtsteilen
Phytinsäure mit 2 Gewichtsteilen Ethylenglykol-
monoethyletheracetat, 94 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes
Einstellen des pH der sich ergebenden flüssigen
Zusammensetzung auf einen Wert von 3,2.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angeführt.
Dieselben Verfahren wie in Beispiel 1 wurden mit der folgenden
Ausnahme durchgeführt: Die fettabstoßende Flüssigkeit
wurde hergestellt durch Mischen von 2 Gewichtsteilen
Phytinsäure mit 5 Gewichtsteilen Polyethylenglykol mit
einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht von 1 000
und 93 Gewichtsteilen Wasser und anschließendes Einstellen
des pH der sich ergebenden flüssigen Zusammensetzung
auf einen Wert von 3,0.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 angeführt.
Dämpfwasser: Eine siebenfach verdünnte wässrige Lösung
der ITEK-Ätzflüssigkeit
Dämpfwasser: Eine zehnfach verdünnte wässrige Lösung von
fettabstoßender Flüssigkeit
Wie Tabellen 1 bis 3 klar zeigen, ergeben die fettabstoßenden
Flüssigkeiten der Beispiele 1 bis 6 eine ausgezeichnete
Beständigkeit der Flachdruckform beim Drucken.
Die 3 000 oder mehr saubere Drucke erzeugen konnte, ohne
Flecken auf den Drucken zu bilden. Wurden jedoch die fettabstoßenden
Flüssigkeiten der Vergleichsbeispiele 1 bis 6
verwendet, zeigten die sich ergebenden Vergleichsdruckformen
eine schlechte Beständigkeit beim Drucken, wenn
der Ätzvorgang manuell und/oder automatisch durchgeführt
wurde.
Auch in Beispiel 1 bis 6 - sogar wenn die Druckformoberfläche
mit Dämpfwasser aus verdünnter Lösung und der fettabstoßenden
Flüssigkeit oder mit einer kommerziellen Ätzflüssigkeit
für die gewöhnlichen Aluminium-PS-Formen befeuchtet
wurde - zeigte die sich ergebende Druckformfläche
eine ausgezeichnete Haltbarkeit beim Drucken und 3 000 oder
mehr saubere Drucke wurden fortlaufend hergestellt.
In jedem der Beispiele 7 bis 12 und Vergleichsbeispiele 7
bis 12 wurde ein Stück Papier, das wasserfest gemacht
worden war und eine Dicke von 80 µm hatte, bei einer
Trockendicke von 15 µm mit einer Farbschicht beschichtet,
die aus 50 Gewichtsteilen Ton, 30 Gewichtsteilen Zinkoxidpulver,
20 Gewichtsteilen Aluminiumpolyacrylat, 10
Gewichtsteilen NH4OH, 3 Gewichtsteilen Zinkacetat und 113
Gewichtsteilen Wasser bestand. Das sich ergebende beschichtete
Papier wurde bei einer Temperatur von 120°C 5
Minuten lang erhitzt und ergab ein Offset-Originalblatt für
direkte Medien. Dieses Originalblatt hatte keine lichtempfindliche
Schicht.
Das Offset-Originalblatt wurde mit Hilfe einer Schreibmaschine
beschrieben, in der ein fettiges Druckfarbband benutzt
wurde.
In jedem der Beispiele 7 bis 12 wurden die gleichen Verfahren
wie in Beispiel 1 durchgeführt mit der Ausnahme,
daß fettabstoßende Flüssigkeiten, die in Beispiel 7 bis
12 benutzt wurden, jeweils die gleichen waren wie in den
Beispielen 1 bis 6 und daß Dämpfwasser durch Verdünnen der
fettabstoßenden Flüssigkeit mit Wasser auf ein Zehnfaches
des ursprünglichen Volumens hergestellt wurde.
In jedem der Vergleichsbeispiele 7 bis 12 wurden die
gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt mit der
Ausnahme, daß die fettabstoßenden Flüssigkeiten, die in
den Vergleichsbeispielen 7 bis 12 benutzt wurden, jeweils
die gleichen waren wie in den Vergleichsbeispielen 1 bis 6
und die Befeuchtungsflüssigkeit durch Verdünnen der
fettabstoßenden Vergleichsflüssigkeit mit Wasser auf ein
Zehnfaches des Originalvolumens hergestellt wurde.
Die Ergebnisse des Offset-Druckverfahrens sind in Tabelle
4 dargestellt.
Dämpfwasser: Eine zehnfach verdünnte wässrige Lösung der
fettabstoßenden Flüssigkeit
Aus Tabelle 4 ist klar ersichtlich, daß die fettabstoßenden
Flüssigkeiten der Beispiele 1 bis 6, die jeweils in
den Beispielen 7 bis 12 benutzt wurden, brauchbar waren
zur Herstellung von Direktbild-Offset-Orginaldruckformen
(direct image offset printing masters) mit einer ausgezeichneten
Beständigkeit beim Drucken von 3 000 oder mehr
sauberen Drucken.
Wenn jedoch die fettabstoßenden Vergleichsflüssigkeiten
der Vergleichsbeispiele 1 bis 6 in den Vergleichsbeispielen
7 bis 12 benutzt wurden, hatten die sich ergebenden
Vergleichs-Offset-Orgninaldruckformen eine schlechte Beständigkeit
beim Drucken.
Claims (10)
1. Fettabstoßende Zusammensetzung für Flachdruckformen,
gekennzeichnet durch folgende Bestandteile:
- (A) Phytinsäure und/oder wenigestens eines ihrer funktionellen Derivate,
- (B) wenigstens ein Metallsalz der Formel (I): worin M ein zweiwertiges Metallkation; X ein einwertiges und/oder zweiwertiges Anion; und p eine ganze Zahl von 1 oder 2 bedeuten, und/oder Hydrate der oben erwähnten Metallsalze,
- (C) mindestens eine Glykolverbindung der Formel (II): worin R1 bzw. R2 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom und/oder Reste der Formeln -COCH3, -CH2OC2H5 und -C2H5OC4H7, einen Benzylrest und/oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, n eine ganze Zahl von 1 bis 3 und m eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten, und
- (D) mindestens ein Polyethylenglykol.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyethylenglykol in dem Polyethylenglykol-
Bestandteil (D) ein zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht von 200 bis 20 000
hat.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweiwertige Metallkation,
dargestellt durch M in Formel (I), ein Ni-, Cu-,
Mg-, Co- und/oder ein Ca-Ion ist.
4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das durch X in Formel
(I) dargestellte Anion ein Sulfat-, Acetat-, Monohydrogenphosphat-,
Dihydrogenphosphat-, Citrat-
und/oder Halogenion ist.
5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Glykolbestandteil
(C) der Verbindung der Formel (II) in Ethylenglykoldimethylether,
Ethylenglykol-diethylether, Ethylenglykol-
dibutylether, Diethylenglykol-diethylether,
Diethylenglykol-dibutylether, Ethylenglykol-
monomethylether, Ethylenglykol-monoethylether,
Ethylenglykol-monobutylether, Ethylenglykol-
monophenylether, 2-2′-Dihydroxy-diethylether,
2-(2-Methoxyethoxy)ethanol, Diethylenglykol-
monoethylether, Diethylenglykol-monobutylether,
Triethylenglykol, Triethylenglykol-monomethylether,
Dipropylenglykol, Tripropylenglykol-monomethylether,
Tetraethylenglykol, Propylenglykol-monomethylether,
Propylenglykol-monoethylether und/oder Tripropylenglykol
ist.
6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das funktionelle Derivat
von Phytinsäure in dem Phytinsäurebestandteil (A)
wasserlösliche einwertige und zweiwertige Metallsalze
von Phytinsäure sind.
7. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Polyethylenglykol-
Bestandteil (D) in einer Menge von 1 bis 20 Gewichtsteilen
auf 100 Gewichtsteile der Zusammensetzung
vorliegt.
8. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Glykolbestandteil
(C) in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsteilen auf
100 Gewichtsteile der Zusammensetzung vorliegt.
9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Phytinsäurebestandteil
(A) in einer Menge von 0,4 bis 20 Gewichtsteilen
auf 100 Gewichtsteile der Zusammensetzung vorliegt.
10. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Metallsalzbestandteil
(B) in einer Menge von 1 bis 10 Molen pro Mol
des Phytinsäurebestandteils (A) vorliegt.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Representative=s name: KUHNEN, R., DIPL.-ING. FUERNISS, P., DIPL..-CHEM. |
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Owner name: NEW OJI PAPER CO. LTD., TOKIO/TOKYO, JP |
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