DE3641290C1 - Modul- und Montagesystem - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Modulbau- und Montagesystem, bei dem eine Anzahl Modulbauelemente aneinandergereiht und miteinander über Ver­ bindungselemente verbunden werden.

Solche Montagesysteme sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Je nach Art der zu verbindenden Module setzen sie sich aus einer Rahmen­ konstruktion mit einer Vielzahl von Steck- und Verschraubelemente zusam­ men, oder die Modulbausteine sind selbst als Steckelemente ausgebildet und werden dann mittels diverser Stege, Bolzen und Schrauben zusammenge­ halten. Alle diese Systeme benötigen nicht nur einen großen Aufwand an einzelnen Verbindungselementen, sondern auch eine Anzahl verschiedener Montagewerkzeuge.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Modulbau- und Montagesystem zu schaffen, das mittels eines einzigen Bauelemententypes und dadurch auch durch ein einziges Werkzeug eine beliebige Anzahl von entsprechend angepaßten Modulbausteinen zu einer kompakten, jederzeit variablen und beliebig zusammensetzbaren Baueinheit verbindet.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Maßnahmen ge­ löst.

In den Unteransprüchen sind Ausgestaltungen und Weiterbildungen angegeben und in der nachfolgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbei­ spiel erläutert, das in den Figuren der Zeichnung skizziert ist. Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht eines aus mehreren Modulen zusammengesetzten Bau­ elementes mit den entsprechenden Ausfräsungen;

Fig. 2 eine Seitenansicht A einer Kante eines Moduls mit eingesetztem Schnellspannverschluß, wobei die Spannmutter nicht geschnitten gezeichnet ist;

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie B-B gemäß Fig. 1 von zwei aneinandergereihten Modulen;

Fig. 4 einen Teilschnitt eines zusammengesetzten Spannbolzens mit Schraubensicherung;

Fig. 5 eine Draufsicht auf zwei Modulteilstücke mit eingesetztem Spann­ bolzen im verschraubten Zustand.

Wie die Fig. 1 in schematischer Darstellung veranschaulicht, ist ein aus mehreren Modulen zusammengesetztes Bauelement zu einer Baueinheit zu ver­ binden. Bisher wurden hierfür Rahmen- und Haltekonstruktionen erforder­ lich, die nicht nur eine erhebliche Erhöhung des Baugewichts verursa­ chen, sondern auch einen großen Montageaufwand erforderten. Dies gilt für nahezu alle Modulverbindungselemente.

Nunmehr wird der Modulbaustein selbst schon so vorkonzipiert, daß er in nahezu jeder Lage und Zusammensetzung kombinierbar ist und vor allem durch ein einziges Verschlußelement in allen möglichen Zusammensetzungen und in beliebiger Anzahl zu einer kompakten Baueinheit verbindbar ist. Hierzu wird nun bei dem Ausführungsbeispiel vorgeschlagen, daß an jeder Seitenkante des einzelnen Moduls 10, an gleicher Stelle, gleiche Ausfrä­ sungen 11, 11 a, 11 b angeordnet sind, so daß sich der oder die Nachbarmo­ dule mit ihren Ausfräsungen 11 decken. In der Fig. 1 dürfte dies ver­ ständlich veranschaulicht sein.

Die Ausfräsungen 11 sind nun so gehalten, daß sie einem für alle Module gleichen Schnellspannverschluß SV entsprechen. Bei der vorgeschlagenen Konzeption muß nun jede Modulseitenkante die Hälfte der für den Schnell­ spannverschluß SV erforderlichen Längen- und Breitenmaße aufnehmen. Die Ausfräsungstiefe ist überall gleich und ist in ihren Maßen ausschließ­ lich den entsprechenden Stärken des Schnellspannverschlusses angepaßt. In schematischer Darstellung zeigen dies die Fig. 2 und 3.

Beim Zusammenbau der einzelnen Module 10 werden diese entsprechend der Konzeption des Bauelementes aneinandergereiht. In die deckungsgleichen Ausfräsungen 11, 11 a, 11 b werden nun die Schnellspannverschlüsse einge­ legt und zwar so, daß der Spannbolzen 12 senkrecht zur jeweiligen Sei­ tenkante der Module 10 zu liegen kommt und die auf seinem Rechts- und seinem Linksgewinde vormontierten Muttern 14 a, 14 b jeweils in die Aus­ fräsungen 11 b zu liegen kommen, während der Bolzenteil der die Gewinde trägt, in den Ausfräsungen 11 a aufliegt. In der Trennebene jeweils zweier Module trägt der Spannbolzen eine Spannmutter 13. Um diese jetzt mit einem Schlüssel bewegen zu können, weist die der Modulseitenkante parallel verlaufende Ausfräsung 11 einen bestimmten Radius r auf, der der Spannbewegung des Mutternschlüssels entspricht. In der Fig. 2 ist dies veranschaulicht.

Je nach der auf die Module ausgeübten Belastung, der erforderlichen Kräfteaufnahme, den Vibrationen und so weiter, sind bestimmte Sicher­ heitseinrichtungen möglich. So empfiehlt es sich bei starken Vibrations­ belastungen, um eine Lockerung der Zentriermuttern 14 a, 14 b zu verhin­ dern, eine dieser Muttern mit einer Schraubensicherung 15 zu versehen. Müssen die Anlageflächen der Zentriermuttern hohe Spannkräfte aufnehmen, so kann es vorteilhaft sein, wenn diese Anlageflächen der Ausfräsungen 11 b mit einer hohe Drücke aufnehmenden Schicht, Einlage oder ähnlichen Verstärkung versehen sind. Dies kann es beispielsweise ermöglichen, daß das Modul generell aus einem billigeren, weicheren Material gefertigt werden kann, wie Kunststoff etc.

Durch die Spannmutter 13 wird in einem Arbeitsgang und mit einem einzi­ gen Werkzeug eine gleichmäßige Verspannung auf alle Module gewähr­ leistet. Daß dadurch eine erhebliche Verkürzung und Vereinfachung der Montage gegeben ist, dürfte einzusehen sein. Dadurch daß jedes Modul 10 nur die Hälfte der Längen und Breitenmaße für die Spannvorrichtung er­ fordert, können diese Module von Anfang an platzsparender ausgebildet werden.

Claims (6)

1. Klemmverbindung für ein Modul- und Montagesystem, bei dem eine Anzahl Modulbauelemente aneinandergereiht und miteinander über Verbindungsele­ mente verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Seiten­ kante eines einzelnen Moduls (10) eine Ausnehmung (11, 11 a, 11 b) so angeordnet ist, daß diese mit der identischen auf dem Nachbarmodul angebrachten Ausnehmung (11, 11 a, 11 b) zur Deckung gebracht werden kann, wobei jede Ausnehmung so bemessen ist, daß sie jeweils die Hälfte der Länge eines als Verbindungselement vorgesehenen selbstsichernden Schnellspannverschlusses aufnehmen kann.

2. Montagesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Schnellspannverschluß (SV) aus einem mit Rechts- und Linksgewinde (12 a, 12 b) versehenen Spannbolzen (12) mit einer Spann­ mutter (13) sowie zwei Zentriermuttern (14 a, 14 b) besteht.

3. Montagesystem nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Zentriermuttern (14 a, 14 b) jeweils in einer Ausfräsung (11 b) zweier benachbarter Module (10) unverdrehbar ge­ halten und gelagert sind.

4. Montagesystem nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Modulseitenkante parallel verlaufende Ausfräsungen (11) mit einem Radius "r" aufweist, der der Spannbewegung des Mutternschlüssels für die Spannmutter (13) des Spannbolzens (12) entspricht.

5. Montagesystem nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Anlageflächen der Zentriermuttern (14 a, 14 b) in den Ausfräsungen (11 b) mit einer hohe Drücke aufnehmenden Schicht, Einlage oder ähnlichen Verstärkung (16) versehen ist.

6. Montagesystem nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mindestens eine der Zentriermuttern (14 a, 14 b) mit einer Schraubensicherung (15) versehen ist.