DE3638149C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3638149C2 DE3638149C2 DE19863638149 DE3638149A DE3638149C2 DE 3638149 C2 DE3638149 C2 DE 3638149C2 DE 19863638149 DE19863638149 DE 19863638149 DE 3638149 A DE3638149 A DE 3638149A DE 3638149 C2 DE3638149 C2 DE 3638149C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- time
- ram
- signal
- stroke
- press
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16P—SAFETY DEVICES IN GENERAL; SAFETY DEVICES FOR PRESSES
- F16P3/00—Safety devices acting in conjunction with the control or operation of a machine; Control arrangements requiring the simultaneous use of two or more parts of the body
- F16P3/18—Control arrangements requiring the use of both hands
- F16P3/20—Control arrangements requiring the use of both hands for electric control systems
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/28—Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Control Of Presses (AREA)
- Fluid-Pressure Circuits (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur indirekten Überwachung
der Stößelnachlaufzeit für hydraulische Pressen nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die Vorlaufbewegung des Stößels von hydraulischen Pressen aus
seiner oberen in seine unter Stellung vollzieht sich oft in zwei
Abschnitten; nämlich dem Eilhub und dem sich daran anschließenden
Arbeitshub bzw. Umform- oder Preßhub, wobei im Arbeitshub
sich der Pressenstößel mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit
bis zur unteren Stellung bewegt. Das Auslösen der
Hubbewegung des Pressenstößels erfrolgt aus Sicherheitsgründen
überwiegend mit einer Zweihandeinrichtung, um die Hände des
Bedienenden an den Zweihandbedienelementen zu binden, oder mit
einer die analogen Sicherheitsbedingungen erfüllenden Schutzeinrichtung
mit Lichtvorhang. Bei Unterbrechung der Vorlaufbewegung des
Pressenstößels durch den Bediener, und zwar durch Loslassen
zumindest eines der beiden Zweihandbedienelemente, bei einer
Schutzeinrichtung mit Lichtvorhang oder im Dauerhub durch Betätigen
des Not-Aus-Tasters, tritt ein Stößelnachlauf auf,
durch den die Hände des Bedienenden gefährdet werden können
und der aus Sicherheitsgründen einen Grenzwert nicht überschreiten
darf.
Bei hydraulischen Pressen, die einen Eilhub besitzen,
ist in dieser Bewegungsphase des Stößels der maximale
Stößelnachlauf und damit die maximale Gefährdung des Bedieners
im Falle des Eingreifens in die Gefahrenzone vorhanden.
Überwiegend sind die Steuerungen der hydraulischen Pressen derartig
ausgebildet, daß die die Vorlaufbewegung des Stößels
abschaltenden Ventile auf Stößelrücklauf geschaltet werden und
damit die Stößelnachlaufzeit von den Steuerventilen bestimmt
wird, die die Umkehrbewegung des Pressenstößels von Vorlaufbewegung
auf Rücklaufbewegung einleiten und zwar unabhängig vom
Eilhub und des den Eilhub steuernden Ventiles, wobei die gleichen
Steuerventile in gleicher Weise den Arbeitshub bei Arbeitshubende
abschalten und die Stößelrücklaufbewegung einschalten. Es ist
üblich, beim Pressenhersteller die Stößelnachlaufzeit bei der
Pressenabnahme zu messen, weil das Produkt aus Stößelnachlaufzeit
und Zugriffsgeschwindigkeit des Bedieners den notwendigen
Abstand der Zweihandbedienelemente, des Lichtvorhanges u. dgl.
von der Gefahrenzone im Werkzeugraum der Presse bestimmt, und die
Größe der Stößelnachlaufzeit mit einem Grenzwert durch den
Pressenhersteller anzugeben, der nicht überschritten werden
darf. Die Einhaltung des Grenzwertes des Stößelnachlaufes muß
nun in einem festgelegten Zeitraum überprüfen werden, dazu sind
bereits folgende Lösungen bekannt.
Es ist bereits ein Verfahren zur Überwachung des Stößelnachlaufweges
mit Kontrollsteuerung bei handbedienten Hydraulik- und
Pneumatikpressen nach DE-AS 23 21 304, bekannt, bei dem der Grenzwert
(Sollwert) für den zulässigen Stößelnachlaufweg der
Pressen im Eilhub des Stößels als Längenabmessung einer am
Pressenstößel befestigten Ansteuerkurve abgebildet, vorgegebenen
und der Istwert als binäres Signal des Schaltzustandes des
mit der Steuerkurve zusammenwirkenden Steuerschalters für einen
ordnungsgemäßen oder zu langen Stößelnachlaufweg gebildet
wird, welches in einem ersten, nach dem Einschalten des Hauptschalters
von einer zugeordneten Relaissteuerung selbsttätig
organisierten Hub (Prüfhub) derart ausgewertet wird, daß bei
ordnungsgemäßen Stößelnachlaufweg die Presse weitergefahren
werden kann, in den weiteren Hüben der Presse bis zum nächsten
Einschalten des Hauptschalters unwirksam und bei Überschreitung
des zulässigen Stößelnachlaufweges die Steuerung der Presse
blockiert wird.
Desweiteren wurde ein Verfahren zur Überwachung des Nachlaufes
eines bewegten Teiles einer Werkzeugmaschine, insbesondere des
Stößels einer Presse, nach der DE-OS 21 09 201 vorgeschlagen,
bei dem der Stößelnachlauf mit der an die Stößelbewegung
gebundenen Nachlaufzeit im Vergleich mit dem zugehörigen Grenzwert
der maximal zulässigen Nachlaufzeit überwacht wird, welcher
naturgemäß geschwindigkeits- und damit hublagenabhängig
ist. Einer Vergleicher- und Auswerteschaltung wird ein bedienerabhängig
erzeugtes Haltesignal zur Beendigung der Stößelbewegung
und als Folge ein bei Stößelstillstand gebildetes Stößelstillstandssignal
zugeführt. Der Signalabstand (Istwert)
zwischen dem Halte- und Stillstandssignal wird mit dem in der
Vergleicher- und Auswerteschaltung eingestellten Grenzwert (Sollwert)
der maximal zulässigen Stößelnachlaufzeit bewertet und
bei negativem Auswerteergebnis ein Sperrsignal zum Abschalten der
Presse erzeugt.
Der Hauptanspruch der DE-OS 21 09 201 ist zwar nicht an die Verwendung einer
Lichtschranke gebunden, doch ist nicht angegeben, was sonst unter
dem Haltesignal verstanden werden soll. Sofern es ein Signal zur
Beendigung des Arbeitshubes des Pressenstößels sein sollte, erscheint
die Überwachung deshalb weniger brauchbar, weil der
Pressenstößel zum Ende des Arbeitshubes eine wesentlich geringere,
verfahrensabhängige und damit von Umformverfahren zu Umformverfahren
unterschiedliche Geschwindigkeit besitzt als bei
Annäherung an das Werkstück in der gefährlichen Schließbewegung
des Stößels und damit der Nachlauf keine Beziehung zueinander
besitzt. Bei Arbeitsprozessen mit Preß- und Aushärtezeiten,
beim Ziehen, Schneiden, Prägen mit Anschlag und dgl. ist
der Stößelstillstand bereits vor dem Ende des Arbeitshubes
eingetreten und eine nach dem Lösungsprinzip an die Stößelbewegung
gebundene Überwachung der Nachlaufzeit mit dem vorgeschlagenen
Verfahren ist nicht mehr möglich. Das Haltesignal für
den Rückhub des Stößels ist ebenfalls für die Überwachung
der Nachlaufzeit des Stößels unbrauchbar, weil die Steuerelemente
zur Abschaltung des Stößels vor seiner oberen Endlage
nicht mit den Steuerelementen zur Abschaltung der Schließbewegung,
bzw. Vorlaufbewegung des Stößels übereinstimmen, und weil bei hydraulischen Pressen
der Stößelnachlauf bis zur variabel einstellbaren oberen Endlage
des Hubzyklus und der unzulässige
Stößelnachlauf sich nicht proportional zum Stößelnachlauf
in der Schließbewegung, bzw. Vorlaufbewegung des
Stößels verhält, weil kein kinematischer Zwangslauf im Antriebssystem
wie bei Exzenterpressen vorhanden ist und folglich
auch der Nachlauf keine Beziehung zueinander besitzt.
Mit der vorgeschlagenen bedienerabhängigen Bildung des Haltesignals
durch eine Lichtschranke wird der Bildungszeitpunkt des
Haltesignals im Schutzfeld der Lichtschranke festgelegt. Nur in
diesem Schutzfeld der Lichtschranke ist ein in der Steuerung der
Presse wirksames Haltesignal zu bilden.
Die Nachteile der vorgeschlagenen Lösung ergeben sich ursächlich
aus der Verwendung der Nachlaufzeit zur Überwachung des
Stößelnachlaufes. Die mit dem Haltesignal und dem Stillstandssignal
abgebildete Nachlaufzeit und der Grenzwert der maximal
zulässigen Nachlaufzeit ist an die Bewegung des Stößels gebunden,
wobei sich der Grenzwert nur für einen bestimmten Abschnitt
der Schließbewegung, bzw. Vorlaufbewegung des Stößels mit der
zugehörigen Stößelgeschwindigkeit festlegen läßt, und an
diesem Abschnitt der Schließ- bzw. Vorlaufbewegung ist die
Überwachung des Stößelnachlaufes mit einem brauchbaren Ergebnis
gebunden. Dieser Abschnitt der Schließbewegung, bzw. Vorlaufbewegung
des Stößels ist bei Verwendung des vorgeschlagenen
Haltesignals der Lichtschranke die für den Bediener gefährliche
Schließbewegung des Stößels, z.B. der Eilhub, welche
durch das Schutzfeld der Lichtschranke abgedeckt wird. Arbeitet
die Presse in einer anderen Hublage oder in einem anderen Abschnitt
der Schließbewegung des Stößels, z.B. in dem zwei
Geschwindigkeiten auftreten, ist eine Überwachung mit einem
brauchbaren Überwachungsergebnis ohne Umrüsten der Presse und
Durchführung eines unproduktiven Prüfhubes nicht möglich.
Durch die vorgeschlagene Verwendung des Haltesignals der Lichtschranke
oder einer anderen Einrichtung zur Erzeugung eines Haltesignales
in der Schließbewegung des Stößels sind nach den
Sicherheitsregeln für hydraulische Pressensteuerungen diese so
auszulegen, daß der abgebrochene Hubzyklus nicht vollendbar ist
und sich der Stößel nur von der Gefahrenquelle weg in seine
Ausgangslage zurückbewegen darf. Daraus resultiert generell ein
unproduktiver Hub (Prüfhub) zur Überwachung des Stößelnachlaufes.
Die Unterbrechung jedes Hubes der Presse zur Überwachung des
Stößelnachlaufes würde die Produktivität der Presse in einem
unvertretbaren Maße beeinträchtigen. Zur Vollendung der unterbrochenen
Hubbewegung ist nachfolgend ein erneutes Einschalten
der Presse bzw. des Hubes erforderlich.
Ein Überschreiten des Grenzwertes für den
Stößelnachlauf zwischen den Prüfhüben, deren Ursache, das
Überschreiten der zulässigen Verschleißgröße der den
Nachlaufweg beeinflussenden Funktionselemente ist, führt
weiterhin zur Gefährdung des Bedieners zwischen den von Zeit zu
Zeit durchzuführenden Prüfhüben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur indirekten
Überwachung des Stößelnachlaufes für hydraulische Pressen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches anzugeben, mit dem der
Stößelnachlauf ohne Unterbrechung der Stößelbewegung und
ohne Produktivitätseinschränkung der Presse in Abhängigkeit
der sich im Nutzungszeitraum der Presse verändernden Funktionsgüte
der den Stößelnachlauf beeinflussenden Elemente in jedem
Hub überwacht und bei einem den zulässigen Grenzwert überschreitenden
Fehler die hydraulische Presse abgeschaltet, ein
weiterer Hub der Presse gesperrt und der Fehler angezeigt wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches gelöst.
Die Stößelnachlaufzeit ist bedingt einerseits durch die Schaltzeit
der die Stößelvorlaufbewegung auf Stößelrücklaufbewegung
schaltenden Elemente, die Dichtungsverhältnisse im Hydrauliksystem,
und zwar als veränderlicher Stößelnachlaufzeitanteil
proportional der vorhandenen bzw. entstandenen Verschleißgröße
bzw. der sich verschlechternden Funktionsgüte dieser
Elemente und Dichtungsverhältnisse und andererseits durch das
Beharrungsvermögen der Stößel- und Werkzeugmasse als konstanter
Stößelnachlaufzeitanteil. Die Verschlechterung der Funktionsgüte
durch Verschleiß u. dgl. und deren Größe, als Ursache
der sich vergrößernden Stößelnachlaufzeit, sind auf
einfache Weise in der Umkehrphase Stößelvorlauf auf Stößelrücklauf
mit der Umschaltzeit, die sich proportional zur Stößelnachlaufzeit
verhält bzw. verändert in jeden Hub, ohne
Unterbrechung der Stößelbewegung zu überwachen, weil in dieser
Umkehrphase des Stößels die die Nachlaufzeit beeinflussenden
Elemente in gleicher Funktionsweise wie beim Abschalten der Stößelvorlaufbewegung
wirken. Weitere Vorteile liegen darin, daß
zur Kontrolle des Stößelnachlaufes für den Eilhub dieser nicht
durchfahren werden muß. Es entfällt somit ein Umstellen der
Hubsteuerung der Presse. Bei hydraulischen Pressen mit Eilhub,
die aber zeitweise nur im Kurzhub arbeiten, ist der Stößelnachlauf
in gleicher Weise zu überwachen.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Steuereinrichtung einer
hydraulischen Presse mit einer Einrichtung zur
Stößelnachlaufüberwachung,
Fig. 2 ein Weg-Zeit-Diagramm des Pressenstößels und die
Signalabläufe bei positiver Nachlaufkontrolle,
Fig. 3 ein Weg-Zeit-Diagramm des Pressenstößels und die
Signalabläufe bei negativer Nachlaufkontrolle.
Dem Verfahren zur Überwachung des Stößelnachlaufes in jedem
Hub der hydraulischen Presse liegt nachfolgende Funktionsbeziehung
bzw. Strategie zugrunde, daß nämlich die Umschaltzeit als
Signalabstand zwischen dem verfahrensbedingten Signal zur Beendigung
des Arbeitshubes (Preßhub) und dem Signal des tatsächlich erfolgenden Rückhubbeginns
des Pressenstößels proportional der Stößelnachlaufzeit, z. B.
im Eilhub ist. Die Schaltzeit der elektrischen und hydraulischen
Stellglieder als Signalabstand zwischen einem außerplanmäßigen Abschaltsignal der
Stößelvorlaufbewegung, z. B. im Eilhub und dem letzten Endlagen
kontrollsignal des zuletzt seine Endlage erreichenden hydraulischen
Stellgliedes beim Umschalten auf Halt bzw. Stößelrückhub ist gleich
dem Signalabstand zwischen dem verfahrensbedingten Signal zur
Beendigung des Arbeitshubes (Preßhubes) und des zuletzt seine
Endlage erreichenden hydraulischen Stellgliedes beim Umschalten
auf Stößelrückhub. Die Nachlaufzeit des Pressenstößels
gliedert sich in die von der Presse bestimmten Ab- und Umschaltzeiten
der elektrischen und hydraulischen Schaltelemente sowie in
die Nachlaufzeit des Pressenstößels nach erfolgtem Umschalten
des Pressenstößels auf Rückhub, verursacht durch die in Bewegung
befindliche Stößel- und Werkzeugmasse. Bedingung für die
gleiche Schaltzeit und Proportionalität der Umschaltzeit zur
Stößelnachlaufzeit ist, daß in der Ab- und Umschaltphase des
Pressenstößels stets die gleichen elektrischen und hydraulischen
Schaltelemente wirksam sind, die speziell für den Rückhub
des Pressenstößels geschaltet werden. Wird die Bedingung erfüllt,
ergeben sich die gleichen Schaltzeiten und ein proportionales
Verhalten der Umschaltzeit zur Stößelnachlaufzeit für
Ab- und Umschalten, ganz gleich ob im Eilhub der Stößelvorlaufbewegung
oder von Preßhubende auf Rückhub des Pressenstößels
umgeschalten wird. Der restliche Zeitanteil für den Stößelnachlauf
infolge Massenwirkung kann dabei unberücksichtigt bleiben,
weil er sich, gegenüber seiner maximal vorgegebenen Größe
nach Umschalten auf Rückhub nicht verändert bzw. sich verkürzt,
wenn eine geringe Werkzeugmasse am Pressenstößel befestigt
ist. Die Größenbestimmung der Stößelnachlaufzeit erfolgt
üblich mit dem größten für die Presse zulässigen Werkzeuggewicht
und bei niedriger Öltemperatur. Eine Vergrößerung der
Schaltzeit durch Störungen, Fehler oder Verschleiß der elektrischen
und hydraulischen Schaltelemente führt direkt proportional
zu einer Vergrößerung der Nachlaufzeit des Pressenstößels,
und mit der Überwachung der Umschaltzeit ist in indirekter Weise
die Nachlaufzeit des Pressenstößels überwachbar. (Unter Stößelnachlaufzeit
wird die Zeit vom Abschaltsignal der Stößelvorlaufbewegung
bis zum Stillstand des Pressenstößels verstanden.)
Nach Fig. 1 der Steuereinrichtung der hydraulischen Presse ist
eine Nachlaufkontrolleinrichtung 1 vorgesehen, bestehend aus
einem Signalgeber 2, einer Zeitstufe 3, einem Gatter 4 und einem
Speicher 5 mit Oder-Schalter der Setzeingänge. Der Ausgang des
Signalgebers 2 und der Ausgang der Zeitstufe 3 ist auf je einem
Eingang des Und-Gatters 4 aufgeschaltet, dessen Ausgang mit
einem Setzeingang des Speichers 5 verbunden ist. Ein zweiter
Setzeingang des Speichers 5 ist über eine Verbindungsleitung 6
mit einer nicht dargestellten Quittiereinrichtung und ein dritter
Eingang ist über die Verbindungsleitung 7 mit einer nicht dargestellten
Einrichtung zur Erzeugung eines einmaligen Initialisierungsimpulses
verbunden. Der Ausgang des Speichers 5 ist an einem
Eingang eines Und-Gatters 8 angeschlossen, dessen weitere Eingänge
mit der nicht dargestellten Zweihandbedienungseinrichtung
und einem Signalgeber 9 für die obere Stellung des Pressenstößels
10.1 verbunden ist. Der Ausgang des Und-Gatters 8 ist
parallel der Vorlaufsteuereinrichtung 12 und dem Löscheingang
des Speichers 5 aufgeschaltet. Ein Signalgeber Arbeitshubende 11,
der weg-, zeit-, druck- oder bedienerabhängig ausgebildet ist,
ist parallel an einem Eingang der Rücklaufsteuereinrichtung 13
und dem Eingang der Zeitstufe 3 angeschlossen. Die Steuerung der
hydraulischen Presse besteht aus einer Vorlaufsteuereinrichtung
12 und Rücklaufsteuereinrichtung 13 mit ihren elektrischen und
hydraulischen Stellgliedern 14, als einheitliche Steuerung, wobei
die Preßhubleitung 15 mit dem Preßhubzylinderraum 16, die Eilhubleitung
17 mit dem Eilhubzylinderraum 18 und die Rücklaufleitung
19 mit dem Rücklaufzylinderraum 20 der Zylinder-Kolben-Einheit
10 verbunden ist.
Zum Start der Vorlaufbewegung des Pressenstößels
10.1 liegt an den Eingängen des Und-Gatters 8 ein
1-Signal f, n, l des Speichers 5, des Signalgebers 9 und der
Zweihandsicherheitseinrichtung an, und das im Und-Gatter 8 gebildete
1-Signal o schaltet die Vorlaufsteuereinrichtung 12 des
Pressenstößels 10.1 ein, die über die entsprechenden elektrischen
und hydraulischen Stellglieder 14 den Eilhubzylinderraum 18
und den Preßhubzylinderraum 16 mit Druckmittel beaufschlagt, so daß
der Pressenstößel 10.1 entsprechend der Bewegungskurve a des
Weg-Zeit-Diagrammes nach Fig. 2 aus seiner oberen Stellung s₁
in seine untere Stellung s₃ bewegt wird. Nachfolgend schaltet das
1-Signal b des Signalgebers-Arbeitshubende 11 die Rücklauf
steuereinrichtung 13 ein, die damit die Umkehrphase U einleitet,
wobei die Vorlaufsteuereinrichtung 12 abschaltet und mit Rückhubbeginn
zur Zeit t₃ die Umkehrphase U des Pressenstößels
10.1 beendet ist und sich der Pressenstößel 10.1 wieder in
seine obere Stellung s₁ zurückbewegt. Der Weg des Pressenstößels
10.1 wird zwischen der Stellung s₁ und s₂ im Eilhub und
zwischen der Stellung s₂ und s₃ im Arbeitshub durchfahren. Das
weg-, zeit-, druck- oder bedienerabhängig gebildete verfahrens
bedingte 1-Signal b des den Arbeitshub abschaltenden Signalgebers
11 zur Zeit t₂ schaltet die Rücklaufsteuereinrichtung 13
ein, welche über ihre entsprechenden elektrischen und hydraulischen
Stellglieder 14 den Rücklaufzylinderraum mit Druckmittel
beaufschlagt, und aktiviert gleichzeitig die Zeitstufe 3 mit dem
an ihr eingestellten zulässigen Grenzwert für die Umschaltzeit
G, die ein 1-Signal d bildet, welches während des zulässigen
Grenzwertes der Umschaltzeit G am Eingang des Und-Gatters 4
anliegt. Mit dem Beginn der Rücklaufbewegung des Pressenstößels
10.1 wird ein weg-, geschwindigkeits- oder beschleunigungsabhängiges
1-Signal c durch den Signalgeber 2 gebildet und dem
anderen Eingang des Und-Gatters 4 zugeführt. Bei einer bezüglich des Stößelnachlaufes funk
tionstüchtigen hydraulischen Presse
beginn die Stößelrücklaufbewegung innerhalb des
an der Zeitstufe 3 eingestellten Grenzwertes der Umschaltzeit G,
mit welcher das 1-Signal d der Zeitstufe 3 am Und-Gatter
4 ansteht, d. h. steht das 1-Signal c vom Signalgeber 2 am Und-Gatter 4
an. Das Und-Gatter 4 bildet ein 1-Signal e, das den Speicher
5 setzt, und zwar zur Bildung eines 1-Signals f für das Und-
Gatter 8 als Einschaltbedingung für den folgenden Hub der
hydraulischen Presse. Das Ansteuern der nächsten Stößelvorlaufbewegung
mit dem 1-Signal o bewirkt das Rücksetzen des
Speichers 5, der damit zur Kontrolle der Umschaltzeit t u (setzen
durch das 1-Signal e) in diesem Hub vorbereitet ist. Um den
ersten Hub der hydraulischen Presse nach dem Einschalten der
Spannung zu ermöglichen, wird mit einem einmaligen Initialisierungsimpuls
m der Speicher 5 gesetzt.
In den Fig. 2 und 3 ist die
Bewegungskurve a bzw. a₁ des Pressenstößels 10.1 im Weg-Zeit-
Diagramm und der Signalverlauf der Signale b, c, c₁, d, e, e₁,
f, f₁ dargestellt. Der Pressenstößel 10.1 bewegt sich aus seiner
oberen Stellung s₁ in seine untere Stellung s₃, die er zur
Zeit t₁ erreicht. Zur Zeit t₂ wird der Arbeitshub mit dem 1-
Signal b abgeschaltet. Nach Fig. 2 ist die Ist-Umschaltzeit t u
kleiner als der Grenzwert der Umschaltzeit G dargestellt. Die
Umschaltzeit t u ist definiert als Differenz zwischen der Zeit t₂
und der Zeit t₃ bzw. nach dem Signalverlauf b und c als Abstand
des Signalbeginns des 1-Signals b und des 1-Signals c. Mit
dieser Ist-Umschaltzeit t u ist die Güte des elektrischen und
hydraulischen Systems beim Abschalten der Stößelvorlaufbewegung
bzw. des Arbeitshubes und dem Umschalten auf Stößelrücklaufbewegung
charakterisiert. Der Signalverlauf c zeigt den Signalbeginn
zur Zeit t₃, also mit Stößelrücklaufbeginn und das Signalende
zur Zeit t₄, also mit Stößelrücklaufende, des 1-
Signals c. Der Signalverlauf d des 1-Signals d entspricht in
seiner Signalbreite G dem Grenzwert der Umschaltzeit, welcher an
der Zeitstufe 3 eingestellt ist. Liegt der Signalbeginn des 1-
Signals c innerhalb der Signalbreite G des Signals d, so zeigt
der Signalverlauf e ein 1-Signal e, gebildet im Und-Gatter 4,
und zwar zum Setzen des Speichers 5, und der Signalverlauf f zeigt
ein 1-Signal f, gebildet im Speicher 5 als Einschaltbedingung
für den Und-Gatter 8 für den nächsten Hub der hydraulischen
Presse. Der Grenzwert der Umschaltzeit G wird während seines
Prüfhubes z. B. bei der Pressenabnahme beim Pressenhersteller
bestimmt und an der Zeitstufe 3 eingestellt. Zur Bildung des
Grenzwertes der Umschaltzeit G erhält der Meßwert der Umschaltzeit
t u einen Zuschlag, der den Zeiteinfluß des Stößel- und
Werkzeuggewichtes, die Preßkraft sowie Schaltzeittoleranzen
vorwiegend der Ventile berücksichtigt. Nach Fig. 3 ist die Ist-
Umschaltzeit t u₁, Differenz zwischen der Zeit t₅ und t₂ größer
als der Grenzwert der Umschaltzeit G. Nach dem Signalverlauf c₁
liegt der Signalbeginn des 1-Signals c₁ zur Zeit t₅ und damit
außerhalb der Signalbreite G des 1-Signals d. Das 1-Signal
c₁ endet zur Zeit t₆. Der Signalverlauf e₁ und f₁ zeigt, daß im
Und-Gatter 4 ein 1-Signal e₁ und im Speicher 5 ein 0-Signal
f₁ gebildet wird. Durch das 0-Signal f₁ und Und-Gatter 8
läßt sich die Presse nicht einschalten, d. h. die hydraulische
Presse ist blockiert. Erst nach Behebung des Fehlers und Betätigen
einer Quittiereinrichtung wird mit dem Quittierimpuls p der
Speicher 5 gesetzt und die Einschaltbedingung, 1-Signal f,
hergestellt.
Claims (1)
- Verfahren zur indirekten Überwachung der Stößelnachlaufzeit für hydraulische Pressen mit Vorgabe eines Zeit-Grenzwertes und einer Vergleichs- und Auswerteschaltung und Erzeugung eines Sperrsignals bei negativem Auswerteergebnis, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Presse, bei der die Steuerelemente für die Einleitung des Rückhubes dieselben sind wie die Steuerelemente für Halt im Abwärts- und Arbeitshub, in jedem Hubzyklus der Presse, und zwar beim verfahrensbedingten Signal (b) zur Beendigung des Arbeitshubes, welches zugleich Rückhubsignal ist, der Zeitablauf für den Grenzwert (G) inganggesetzt wird und durch die genannte Vergleichs- und Auswerteschaltung ermittelt wird, ob die Umschaltzeit (t u), das ist die Zeitspanne zwischen der Signalgabe (b) bis zu einem mit Rückhubbeginn des Stößels (10.1) erzeugten Signal (C) kürzer (positives Auswerteergebnis) oder länger als die Grenzwert-Zeitspanne (G) ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28522485A DD244947B1 (de) | 1985-12-23 | 1985-12-23 | Verfahren zur ueberwachung des stoesselnachlaufes fuer hydraulische pressen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3638149A1 DE3638149A1 (de) | 1987-03-26 |
DE3638149C2 true DE3638149C2 (de) | 1990-07-26 |
Family
ID=5575051
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863638149 Granted DE3638149A1 (de) | 1985-12-23 | 1986-11-08 | Verfahren zur ueberwachung des stoesselnachlaufes fuer hydraulische pressen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD244947B1 (de) |
DE (1) | DE3638149A1 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD274072A1 (de) * | 1988-07-11 | 1989-12-06 | Werkzeugmaschinenfabrik Zeulen | Schaltungsanordnung fuer eine pressensicherheitssteuerung |
ES2049013T3 (es) * | 1989-11-22 | 1994-04-01 | Cybelec Sa | Procedimiento de control de la cadena de mando de una prensa hidraulica. |
JP3295596B2 (ja) * | 1996-05-31 | 2002-06-24 | 日東工器株式会社 | 油圧駆動工具制御装置 |
CN1069264C (zh) * | 1997-02-18 | 2001-08-08 | 薛云登 | 改进型安全压力机控制*** |
CN1301847C (zh) * | 2003-09-25 | 2007-02-28 | 天津市天锻压力机有限公司 | 带防护和精密行程检测装置的数控压药液压机 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2109201A1 (de) * | 1971-02-26 | 1972-09-07 | Trunz Th | Schaltung zur Überwachung des Nachlaufs eines bewegten Teils einer Werkzeugmaschine |
-
1985
- 1985-12-23 DD DD28522485A patent/DD244947B1/de not_active IP Right Cessation
-
1986
- 1986-11-08 DE DE19863638149 patent/DE3638149A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3638149A1 (de) | 1987-03-26 |
DD244947A1 (de) | 1987-04-22 |
DD244947B1 (de) | 1988-06-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0860220B1 (de) | Pressgerät | |
EP1200767B1 (de) | Schutzeinrichtung für maschinen, wie abkantpressen, schneidemaschinen, stanzmaschinen oder dergleichen | |
DE2442865C3 (de) | Vorrichtung, insbesondere Manipulator, zum raschen Bewegen und genauen Positionieren eines Laststellglieds längs eines vorgegebenen Weges | |
CH642905A5 (de) | Spritzgiessmaschine. | |
EP3378581A1 (de) | Mehrstufige fügevorrichtung und fügeverfahren dafür | |
EP1806837B1 (de) | Verfahren zum Testen einer Bremsfunktion eines Roboterantriebes | |
DE3638149C2 (de) | ||
EP0632202B1 (de) | Verfahren zum Betrieb eines druckmittelbetriebenen Positionier- oder Greif- bzw. Spannwerkzeuges | |
EP2205106B1 (de) | Fertigungseinheit sowie verfahren zum betreiben der fertigungseinheit | |
DE3215066C1 (de) | Sicherheitsabschaltvorrichtung fuer eine Zahnradschleifmaschine | |
DE2406493C2 (de) | Programmierbares Servosystem zur Führung eines Werkzeuges, insbesondere einer Spritzpistole | |
DE29910803U1 (de) | Schaltungsanordnung zum Steuern eines Krustenbrechers | |
DE2952636C2 (de) | Sicherheitseinrichtung für kraftbetätigte Spannfutter | |
DE2201445C3 (de) | Elektrische Steuerungsvorrichtung für die Hubbewegung von Werkzeug- oder Werkstückträgern an Honmaschinen | |
DE10217449C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen einer Bremse an einer Spindel | |
DE2842366C2 (de) | ||
EP0258738A2 (de) | Scheibenreinigungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge | |
EP0879969A2 (de) | Verfahren zum Steuern eines fluidischen Antriebes | |
DE3711384C2 (de) | Hydraulische Antriebsvorrichtung | |
EP0848309B1 (de) | Vorrichtung zur Überwachung und Begrenzung der statischen Schliesskraft einer Tür | |
DE3228749A1 (de) | Einrichtung zur bestimmung des arbeitsbereiches eines doppeltwirkenden spannzylinders zur betaetigung von spanneinrichtungen an werkzeugmaschinen | |
DE2521477A1 (de) | Stoppzeitmessgeraet fuer arbeitsmaschinen | |
EP1354694A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen einer Bremse an einer Spindel | |
DE2524780C3 (de) | Überwachungs- und Sicherheitseinrichtung für eine zweihandbetätigte Steuereinrichtung | |
DE102020100208A1 (de) | Verpackungsmaschine und Verfahren zur Verstellung mehrerer Maschinenelemente an einer Verpackungsmaschine |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WERKZEUGMASCHINEN GMBH ZEULENRODA, O-6570 ZEULENRO |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: RASTER-ZEULENRODA WERKZEUGMASCHINEN GMBH, 07937 ZE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |