DE3634268A1 - Werkstueckspanneinrichtung - Google Patents
WerkstueckspanneinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkstückspanneinrichtung
zum lagegenauen Einspannen von Werkstücken, insbesondere
Turbinenschaufeln.
Als Werkstücke kommen hierbei solche Werkstücke in Betracht,
deren Einspannung aufgrund deren Konfiguration sehr
schwierig ist, da sie keine definierten Spannflächen auf
weisen, durch Aufbringen von Spannkräften beeinträchtigt
werden können und dgl., so daß mit üblichen Spannmitteln
eine definierte, lagegenaue Einspannung nicht möglich
ist.
Zu derartigen Werkstücken zählen insbesondere die Leit-
und Laufschaufeln von Turbinen und Verdichtern, wobei
zur Bearbeitung des Leitschaufelkranzes bzw. -kranzsegmentes
oder der Laufschaufelfüße oder -spitzen diese Schaufeln
am Schaufelblatt eingespannt werden müsssen.
Hierzu hat die Anmelderin bereits in ihrer DE-OS 35 35 646
einen sogenannten Eingußspannblock vorgeschlagen, bei
dem die Schaufelblätter oder andere zu haltende Werkstück
teile zumindest teilweise von dem Eingießmaterial des
Spannblockes umgeben, also eingegossen sind. Der Einguß
spannblock läßt sich in einer definierten Position sicher
auf eine Bearbeitungsmaschine aufspannen und nach der
Bearbeitung der durch ihn gehaltenen Werkstücke durch
Aufbrechmittel leicht wieder vom Werkstück entfernen.
Insofern wird dieser Eingußspannblock seiner Spann- und
Haltefunktion für solche komplizierten Werkstücke voll
gerecht. In jedem Falle werden aber bei solchen Einguß
spannblöcken die Werkstückflächen, zumindest teilweise,
mit Eingießmaterial kontaktiert, und es ist nicht völlig
auszuschließen, daß nach dem Aufbrechen und Entfernen
des Eingußspannblockes am Werkstück noch Reste von Eingieß
material haften bleiben, was eine aufwendige Reinigung des
Werkstückes nach sich zieht. Außerdem könnte es insbesondere
beim Eingießen, wobei das flüssige Eingießmaterial mit
hoher Temperatur mit dem Werkstück in Kontakt kommt, zu
metallurgischen, chemischen oder anderweitigen Verände
rungen am Werkstück kommen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Werk
stückspanneinrichtung zum lagegenauen Einspannen von ein
gangs genannten komplizierten Werkstücken, insbesondere
Turbinenschaufeln, zu schaffen, bei der eine Berührung des
Werkstückes mit Eingießmaterialien ausgeschlossen ist.
Erfindungsgemäß wird das erreicht durch ein Halteelement,
welches aus einem mit Aufnahmemitteln für das Werkstück
versehenen Kopfteil und aus einem Fußteil besteht, wobei
das Fußteil mittels eines Eingießmaterials in einen Block
eingegossen ist. Dieser Block ist erfindungsgemäß mit
definierten Auflage-, Ausricht- und Spannflächen versehen.
Hierbei ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Werk
stückaufnahmemittel des Halteelementes das Werkstück
klammerartig erfassend ausgebildet sind. Dabei ist die Er
findung weiterhin gekennzeichnet durch eine form- und/oder
kraftschlüssige Verbindung zwischen demWerkstück und den
Aufnahmemitteln des Halteelementes. Eine vorteilhafte Aus
bildung wird darin gesehen, daß die Aufnahmemittel des
Halteelementes federnd ausgebildet sind oder zumindest ihre
Kontaktflächen zum Werkstück aus einem elastischen Material
bestehen. Das trägt dazu bei, Kantenpressungen und Über
lastungen der Oberfläche am Werkstück weitgehend zu ver
meiden.
Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß die Aufnahme
mittel für das Werkstück einerseits aus zwei ortsfesten
Haltelaschen und auf der gegenüberliegenden Seite aus
einer mittels einer Spannschraube verspannbaren Spann
pratze bestehen. Eine weitere Variante besteht darin,
daß die Aufnahmemittel aus einer mittels federbelasteten
Spannhebeln gegen das Werkstück spannbaren Spannpratze und
aus an den Spannhebeln angeordneten, gegen das Werkstück
wirkenden Spannzapfen bestehen.
Diese beiden genannten Werkstückhalterungsmöglichkeiten
eignen sich sehr gut für schlanke, verhältnismäßig dünn
wandige Werkstücke und sind insbesondere für die Aufnahme
von Turbinenschaufelblättern vorgesehen.
Dabei ist gemäß der Erfindung auch vorgesehen, daß die
Spannhebel mittels des Eingießmaterials im Block in ihrer
Beweglichkeit blockierbar sind. Auf diese Weise sind beweg
liche Teile der Halteelemente nach dem Spannvorgang
fixierbar, bis die Halteelemente wieder vom Eingießmaterial
befreit werden.
Besonders vorteilhaft ist es, daß nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung der Block als Palette zur Aufnahme
mehrerer Halteelemente ausbildet ist. Auf diese Weise
können mehrere Werkstücke gleichzeitig aufgenommen werden.
Zur Ausbildung dieser Paletten gibt es verschiedene Mög
lichkeiten. So ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
Palette durch Umgießen der Fußteile der Halteelemente
mit Eingießmaterial in einer Form gebildet wird und insge
samt aus Eingießmaterial besteht. Das Herauslösen der
die Werkstücke haltenden Halteelemente nach der Werkstück
bearbeitung erfolgt hierbei durch das Aufschmelzen der
gesamten Palette.
Es besteht auch die Möglichkeit, daß erfindungsgemäß die
Palette mit zwischen den Fußteilen der einzelnen Halte
elemente ausgeformten, als Sollbruchstelle ausgebildeten
Stegen versehen ist. Hierdurch können die Palette in
Einzelteile zerbrochen und nach der Werkstückentnahme
von jedem Halteelement der entsprechende Palettenteil
aus Eingießmaterial abgeschmolzen werden.
Die genannten, in einer Form hergestellten und somit völlig
aus Eingießmaterial bestehenden Paletten haben den Vorteil,
daß sämtliche lagebestimmenden Elemente (Auflage-, Aus
richt- und Spannflächen) immer neu ausgeformt werden,
und daß zu deren exakter Reproduzierbarkeit nur die Gieß
form entsprechend gewartet werden muß. Das bedeutet, daß
sich der Pflegeaufwand für eine Vielzahl von Paletten
auf den für eine Gießform reduzieren würde.
Nach einer anderen Variante ist aber auch vorgesehen,
daß die Palette als ein vorgefertigtes, wiederverwendbares
Bauteil ausgebildet ist, in dessen Innenraum die Halte
elemente mit Eingießmaterial befestigt sind. Hierbei
besteht nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die
Möglichkeit, daß die Palette aus mehreren vorgefertigten,
wiederverwendbaren Teilen mit je einem separaten Eingieß
raum zur Aufnahme je eines Halteelementes zusammensetzbar
ist und die einzelnen Teile lösbar miteinander verbindbar
sind.
Mit der zusammensetzbaren Palette werden bezüglich einer
günstigen Werkstückentnahme die gleichen Vorteile erzielt
wie mit der an den Stegen zerbrechbaren gegossenen Palette.
Allerdings ist für alle Arten von vorgefertigten, wieder
verwendbaren Paletten ein höherer Wartungsaufwand not
wendig. Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
solcher Paletten besteht dabei darin, daß die Palette
aus einem vorgefertigten, wiederverwendbaren Bauteil mit
konisch gestalteten Eingießräumen zur Aufnahme je eines
Halteelementes besteht, wobei im Boden der Eingießräume
eine Bohrung zum Einbringen eines Ausstoßelementes vorge
sehen ist. Zur Erleichterung des Transportes ist gemäß
eines weiteren Merkmals der Erfindung vorgesehen, daß
die Palette mit Formelementen für den Angriff eines
Transportmittels versehen ist.
Zur Verbesserung der Verbindung zwischen den Fußteilen
der Halteelemente und der Palette ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Halteelemente an ihrem Fußteil mit
die Haftfläche für das Eingießmaterial vergrößernden Aus
nehmungen versehen sind. Vorzugsweise sind gemäß der Er
findung die Ausnehmungen als durchgehende Bohrungen aus
gebildet. Somit kann in diese Bohrungen Eingießmaterial
eindringen, so daß zusätzlich ein gewisser Formschluß
entsteht.
Die Erfindung ist darüberhinaus auch gekennzeichnet durch
definierte Anlagepunkte am Werkstück für Ausrichtmittel
zur Lagebestimmung des Werkstückes vor dem Eingießen dessen
Halteelementes in die Palette.
Durch die erfindungsgemäße Werkstückspanneinrichtung wird
eine Berührung der Werkstücke mit dem Eingießmaterial
sicher vermieden. Die Werkstücke werden dadurch nicht
mehr durch das Eingießmaterial verschmutzt sowie chemisch,
metallurgisch oder anderweitig verändert. Es werden beim
Eingießvorgang auch keine äußeren Kräfte auf das ausge
richtete, lagebestimmte Werkstück ausgeübt. Es ist möglich,
das Werkstück an einer Vielzahl von definierten Punkten
sicher zu spannen. Das Spannen des Werkstücks durch die
am Halteelement vorgesehenen Werkstückaufnahmemittel
erfolgt unabhängig von der Lagebestimmung, welche erst
danach durch Anlegen von Ausrichtmitteln an definierte
Anlagepunkte des Werkstückes durchgeführt wird. Dabei
ist es auch vorteilhaft, daß auch die Ausrichtmittel nicht
mit dem Eingießmaterial in Kontakt kommen. Da im Gegen
satz zu den bekannten Eingußspannblöcken keine Abdichtungen
am Werkstück vorgenommen werden müssen, kann auch die
Eingießvorrichtung sehr einfach ausgeführt sein. Es ist
auch möglich, das bearbeitete Werkstück bereits vor dem
Ausschmelzen dessen Halteelementes aus der Palette aus
zuspannen, so daß auch beim Ausschmelzen evtl. entstehende
thermische Belastungen vom Werkstück ferngehalten werden.
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Werkstückspanneinrichtung, die
insbesondere zum Einspannen von Turbinen
schaufeln ausgebildet ist, mit einer
vollständig gegossenen Palette,
Fig. 2 eine Seitenansicht aus Richtung A nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Halteelementes der
Werkstückspanneinrichtung,
Fig. 4 eine Variante des Halteelementes,
Fig. 5 eine Werkstückspanneinrichtung nach Fig. 1
mit an der gegossenen Palette vorgesehenen
Stegen als Sollbruchstellen,
Fig. 6 eine Ansicht aus Richtung B nach Fig. 5,
Fig. 7 eine Werkstückspanneinrichtung mit einer
wiederverwendbaren Stahlpalette,
Fig. 8 eine Werkstückspanneinrichtung mit einer
wiederverwendbaren teilbaren Stahlpalette
mit separaten Eingießräumen,
Fig. 9 eine Werkstückspanneinrichtung mit einer
wiederverwendbaren Stahlpalette mit
separaten, konischen Eingießräumen und
einer schematisch dargestellten Ausstoßein
richtung,
Fig. 10 eine Gießform und eine Ausrichteinrichtung
für eine Werkstückspanneinrichtung nach Fig. 1.
Die in Fig. 1 gezeigte Werkstückspanneinrichtung ist zum
Einspannen von schlanken, verhältnismäßig dünnwandigen
Werkstücken 1, insbesondere von Turbinenschaufeln 1 a,
ausgebildet. Es handelt sich beim Werkstück hier im beson
deren um ein aus drei Segmenten 2 a, 2 b, 2 c zusammengesetztes
Turbinenleitschaufelteil mit an jedem Segment 2 a, 2 b, 2 c
angeordnetem Leitschaufelblatt 3 a, 3 b, 3 c. Dabei wird
das Turbinenleitschaufelteil an den drei Leitschaufel
blättern 3 a, 3 b, 3 c eingespannt und gehalten, so daß die
Kranzsegmente 2 a, 2 b, 2 c bearbeitet, beispielsweise
geschliffen, werden können.
Hierzu besteht die Werkstückspanneinrichtung aus Halte
elementen 4, die einerseits das Werkstück 1 - hier die
Leitschaufelblätter 3 a, 3 b, 3 c - aufnehmen, und anderer
seits mit einem auf die Bearbeitungsmaschine aufspannbaren
Block 6 in Form einer Palette 7 verbunden sind. je nach
der Anzahl der zu haltenden Werkstücke oder Werkstückteile
können ein oder mehrere Halteelemente 4 vorgesehen werden.
Im hier gezeigten Beispiel sind es drei Halteelemente 4,
wobei solch ein Halteelement 4 aus einem Kopfteil 8 und
aus einem Fußteil 9 besteht. Dabei besteht das Kopfteil 8
aus Mitteln zur Aufnahme de Werkstückes 1, d.h. der Leit
schaufelblätter 3 a, 3 b, 3 c, während das Fußteil 9 mit
der Palette 7 verbunden, d.h. mittels eines Eingieß
materials in der Palette 7 eingegossen ist.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 zu ersehen ist, bestehen die
Werkstückaufnahmemittel des Halteelementes 4 einerseits
aus zwei Haltelaschen 11 a, 11 b, die ortsfest am Halte
element 4 angebracht sind, und auf der gegenüberliegenden
Seite aus einer Spannpratze 12. Die Spannpratze 12 ist
mittels einer Spannschraube 13 mit dem Werkstück 1 (Leit
schaufelblatt 3 a, 3 b, 3 c) verspannbar. Die Leitschaufel
blätter 3 a, 3 b, 3 c werden somit mittels der Haltelaschen
11 a, 11 b und der Spannpratze 12 klammerartig erfaßt.
Dabei können die Werkstückaufnahmemittel des Halteelementes
4 zur Vermeidung von Kantenpressungen und Oberflächenbe
lastungen der Leitschaufelblätter 3 a, 3 b, 3 c federnd aus
gebildet sein oder an ihren Kontaktflächen zu den Leit
schaufelblättern 3 a, 3 b, 3 c aus einem elastischen Material
bestehen. So kann beispielsweise die Spannpratze 12 als
eine Art Blattfeder aus Federmaterial ausgebildet sein.
An den Kontaktflächen 14 bzw. 16 zwischen der Spannpratze
12 und dem Leitschaufelblatt 3 a, 3 b, 3 c bzw. zwischen
den Haltelaschen 11 a, 11 b und dem Leitschaufelblatt können
die Spannpratze 12 und die Haltelaschen 11 a, 11 b mit einer
Gummieinlage oder ähnlichem hinterlegt sein.
In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform eines Halte
elementes 4 gezeigt. Dieses weist ebenfalls eine Spann
pratze 12 a auf, die aber mittels durch Federn 17 belasteter
Spannhebel 18 gegen das Werkstück, das Leitschaufelblatt
3 a, verspannbar ist. Dabei weisen die Spannhebel 18 noch
seitliche Spannzapfen 19 auf, die eine Verspannung an
den Innenseiten der Segmente 2 a des Leitschaufelkranzes
bewirken. Die Spannhebel 18 sind an ihren unteren Enden
nach der Spannung des Werkstückes zusammen mit dem Fußteil
9 a des Halteelementes 4 mittels Eingießmaterial in der
Palette 7 vergießbar und somit in ihrer Beweglichkeit
blockierbar.
Es soll noch erwähnt werden, daß das Verspannen der Halte
elemente 4 mit dem Werkstück unabhängig von der noch an
anderer Stelle zu erläuternden Lagebestimmung erfolgt,
die vor dem Fixieren der Fußteile 9, 9 a der Halteelemente 4
in der Palette 7 durchgeführt werden muß.
Die Palette 7, in der die Fußteile 9, 9 a der Halteelemente
4 befestigt werden, kann insgesamt in einer Gießform her
gestellt werden, so daß die gesamte Palette 7 aus einem
Block aus Eingießmaterial 21 besteht, welches die Fuß
teile 9, 9 a der Halteelemente 4 umschließt. Eine solche
Palette 7 enthält die Fig. 1. Dabei erhält die vollständig
aus Eingießmaterial 21 hergestellte Palette 7 in ihrer
Gießform bereits eine definierte Auflagefläche 22 sowie
definierte Ausricht- und Spannflächen 23 für die Paletten
spannelemente auf der Bearbeitungsmaschine. Außerdem kann
sie mit irgendwelchen Formelementen oder Taschen 24 für
den Angriff eines Transportmittels, z.B. Greifers, versehen
sein.
Zum Lösen der Halteelemente 4 nach der Werkstückbearbeitung
auf einer Bearbeitungsmaschine muß die gesamte Palette 7
aufgeschmolzen werden, wobei es möglich ist, die Werkstücke
den Halteelementen 4 vor oder nach dem Aufschmelzen der
Palette 7 zu entnehmen.
In den Fig. 5 und 6 ist eine Werkstückspanneinrichtung
mit einer Palette 7 gezeigt, die ebenfalls in einer Gieß
form hergestellt ist und völlig aus Eingießmaterial 21
besteht. Im Gegensatz zur Fig. 1 weist die Palette 7 nach
den Fig. 5 und 6 aber Stege 26 auf, die als Sollbruch
stellen ausgebildet sind, was ein Aufbrechen der Palette 7
in mehrere Teile ermöglicht und somit die Herausnahme
des Werkstückes vor dem Abschmelzen des Eingießmaterials 21
erleichtert.
Die in den Fig. 1, 5 und 6 gezeigten gegossenen Paletten
7 haben zwar den Nachteil, daß sie nur einmal verwendbar
sind, aber sie haben auch den Vorteil, daß die Auflage
fläche 22 sowie die Ausricht- und Spannflächen 23 immer
neu ausgeformt werden und bei einem nur für die Gießform
erforderlichen Wartungsaufwand eine Vielzahl von Paletten 7
exakt herstellbar sind.
Es ist aber auch möglich, eine vorgefertigte Palette 7 a
vorzusehen, wie sie in Fig. 7 gezeigt ist. Eine solche
Palette 7 a besteht aus einem vorgefertigten Stahlkörper 27
mit den einer gegossenen Palette 7 (Fig. 1, 5 und 6)
entsprechenden Außenkonturen. Das bedeutet, daß der
Stahlkörper 27 eine exakt gefertigte Auflagefläche 22
sowie exakte Ausricht- und Spannflächen 23 aufweist. Der
die Fußteile 9 bzw. 9 a der Halteelemente 4 aufnehmende
Innenraum 28 des Stahlkörpers 27 wird mit einem Eingieß
material 21 ausgegossen, so daß die Halteelemente 4 auch
in dieser vorgefertigten Stahlpalette 7 a so befestigt
sind wie in der eingangs beschriebenen vollständig
gegossenen Palette 7. Derartige Stahlpaletten 7 a haben
den Vorteil, daß sie wiederverwendbar sind, aber die die
Genauigkeit beim Aufspannen bestimmenden Ausricht- und
Spannflächen 23 sowie die Auflagefläche 22 müssen bei
jeder einzelnen Palette 7 a gewartet werden, so daß gegen
über der Gießform für die gegossenen Paletten 7 ein
erhöhter Wartungsaufwand entsteht.
Fig. 8 zeigt eine Variante einer vorgefertigten, wieder
verwendbaren Palette 7 a, wobei die Stahlpalette 7 a aus
mehreren Teilen 29, 31, 32 zusammengesetzt ist, die durch
eine lösbare Verbindung, z.B. durch eine durchgehende
Schraubverbindung 33, miteinander verbunden sind. Jedes
Teil 29, 31, 32 weist einen separaten Eingießraum 34,
36, 37 auf, in dem jeweils ein Halteelement 4 aufgenommen
und durch Eingießmaterial 21 umgossen ist. Die Herausnahme
des Werkstückes 1 aus den Halteelementen 4 gestaltet sich
einfacher, wenn vorher die Palette 7 a durch Lösen der
Schraubverbindung 33 in ihre Einzelteile 29, 31, 32 zerlegt
wird.
Eine weitere Ausführungsform einer vorgefertigten, wieder
verwendbaren Stahlpalette 7 a zeigt die Fig. 9. Hierbei
ist die Palette 7 a mit konisch ausgebildeten Eingieß
räumen 38, 39, 41 versehen, die jeweils ein Halteelement 4
aufnehmen, welches in ihnen durch Eingießmaterial 21 um
gossen wird. Zum Entfernen der Halteelemente 4 aus der
Palette 7 a ist eine in der Fig. 9 nur schematisch darge
stellte Ausstoßeinrichtung 42 mit mehreren Ausstoß
elementen 43, 44, 46 vorgesehen. Die Ausstoßelemente 43,
44, 46 dringen zum Ausstoßen der Halteelemente 4 in im
Boden der Eingießräume 38, 39, 41 angeordnete Bohrungen 47,
48, 49 ein.
Um die Befestigung der Halteelemente 4 in den Paletten
7 bzw. 7 a zu verbessern, sind die Halteelemente 4 an ihrem
vom Eingießmaterial 21 umgossenen Fußteil 9 bzw. 9 a mit
die Haftfläche für das Eingießmaterial 21 vergrößernden
Ausnehmungen 51 versehen, die zweckmäßigerweise als durch
gehende Bohrungen 52 ausgeführt sein können. In diese
Bohrungen 52 kann also Eingießmaterial 21 eindringen,
so daß eine durchgehende Verbindung mit dem das Halte
element 4 außen umgebenden Eingießmaterial entsteht.
Der Ablauf der Werkstückeinspannung gestaltet sich ins
gesamt so, daß zunächst die Halteelemente 4 an ihrem Kopf
teil 8 mit dem Werkstück 1 verbunden werden. Danach erfolgt
eine exakte Lagebestimmung des Werkstückes, in der es
später bearbeitet werden soll. In dieser Lage wird das
Werkstück 1 fixiert durch Umgießen der Fußteile 9 bzw. 9 a
der Halteelemente 4 mit Eingießmaterial 21 in der Palette
7 bzw. 7 a. Nach der Werkstückbearbeitung erfolgt das
Herauslösen der Halteelemente 4 aus der Palette 7 bzw. 7 a
durch Ausschmelzen oder Ausbrechen und das Lösen der
Halteelemente 4 vom Werkstück 1, wobei letzteres auch
in Abhängigkeit von der Ausbildung der Palette und der
Werkstückaufnahmemittel am Halteelement vor dem Aus
schmelzen geschehen kann.
Die Lagebestimmung des Werkstückes 1 soll nachstehend
anhand der Fig. 10 in Verbindung mit den Fig. 1 und 2
erläutert werden. Die Fig. 10 zeigt eine Palettengieß
form 53 mit Schiebern 54 zum Ausformen der Taschen 24
für den Transportgreifer. Die Palettengießform 53 nimmt
eine Ausrichtvorrichtung 56 auf, in der die Halteelemente 4
mit dem Werkstück 1 mittels eines durch eine Druckfeder 57
belasteten Halters 58 gehalten sind. Dabei kommen definierte
Ausrichtelemente 59 bzw. 61 bzw. 62 der Ausrichtvorrich
tung 56 zur Anlage an definierte Anlagepunkte 63, 64 bzw.
66 bzw. 67 des Werkstückes 1 (Fig. 1 und 2). Somit
ist die Werkstücklage bestimmt und wird durch Umgießen
der Halteelemente 4 mit Eingießmaterial in der Paletten
gießform 53 fixiert. Bei vorgefertigten Stahlpaletten
7 a wird eine solche Ausrichteinrichtung 56 anstelle von
der Gießform natürlich von der Stahlpalette 7 a aufgenommen.
Als Eingießmaterial wird vorzugsweise eine Zinn-Blei-
Antimon-Legierung verwendet. Außer einer solchen Eingieß
metallegierung sind jedoch, abhängig von den geforderten
Toleranzen und Teilegrößen, auch andere Eingießmaterialien
denkbar, beispielsweise Kunstharze, Formsand, Gips oder
Zement.
Claims (18)
1. Werkstückspanneinrichtung zum lagegenauen Einspannen
von Werkstücken, insbesondere Turbinenschaufeln, gekenn
zeichnet durch ein Halteelement (4), welches aus einem mit
Aufnahmemitteln (11 a, 11 b, 12, 12 a, 19) für das Werkstück
(1) versehenen Kopfteil (8) und aus einem Fußteil (9, 9 a)
besteht, wobei das Fußteil (9, 9 a) mittels eines Eingieß
materials (21) in einen Block (6) eingegossen ist.
2. Werkstückspanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Block (6) mit definierten Auflage-,
Ausricht- und Spannflächen (22, 23) versehen ist.
3. Werkstückspanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Werkstückaufnahmemittel (11 a, 11 b,
12) des Halteelementes (4) das Werkstück (1) klammerartig
erfassend ausgebildet sind.
4. Werkstückspanneinrichtung nach Anspruch 3, gekennzeich
net durch eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung
zwischen dem Werkstück (1) und den Aufnahmemitteln (11 a,
11 b, 12, 12 a, 19) des Halteelementes (4).
5. Werkstückspanneinrichtung nach Anspruch 1, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmemittel (11 a, 11 b,
12, 12 a, 19) des Halteelementes (4) federnd ausgebildet
sind oder zumindest ihre Kontaktflächen (14, 16) zum Werk
stück (1) aus einem elastischen Material bestehen.
6. Werkstückspanneinrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme
mittel für das Werkstück (1) einerseits aus zwei ortsfesten
Haltelaschen (11 a, 11 b) und auf der gegenüberliegenden
Seite aus einer mittels einer Spannschraube (13) verspann
baren Spannpratze (12) bestehen.
7. Werkstückspanneinrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmemittel aus einer mittels federbelasteten Spann
hebeln (18) gegen das Werkstück (1) spannbaren Spann
pratze (12 a) und aus an den Spannhebeln (18) angeordneten,
gegen das Werkstück (1) wirkenden Spannzapfen (19)
bestehen.
8. Werkstückspanneinrichtung nach Anspruch 1 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannhebel (18) mittels
des Eingießmaterials (21) im Block (6) in ihrer Beweg
lichkeit blockierbar sind.
9. Werkstückspanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Block (6) als Palette (7, 7 a)
zur Aufnahme mehrerer Halteelemente (4) ausgebildet ist.
10. Werkstückspanneinrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Palette (7) durch Umgießen der
Fußteile (9, 9 a) der Halteelemente (4) mit Eingießmaterial
(21) in einer Form (53) gebildet wird und insgesamt aus
Eingießmaterial (21) besteht.
11. Werkstückspanneinrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Palette (7) mit zwischen den
Fußteilen (9, 9 a) der einzelnen Halteelemente (4) ausge
formten, als Sollbruchstelle gebildeten Stegen (26) ver
sehen ist.
12. Werkstückspanneinrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Palette (7 a) als ein vorgefertigtes,
wiederverwendbares Bauteil (27) ausgebildet ist, in dessen
Innenraum (28) die Halteelemente (4) mit Eingießmaterial
(21) befestigt sind.
13. Werkstückspanneinrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Palette (7 a) aus mehreren vorge
fertigten, wiederverwendbaren Teilen (29, 31, 32) mit
je einem separaten Eingießraum (34, 36, 37) zur Aufnahme
je eines Halteelementes (4) zusammensetzbar ist und die
einzelnen Teile (29, 31, 32) lösbar miteinander verbind
bar sind.
14. Werkstückspanneinrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Palette (7 a) aus einem vorgefer
tigten, wiederverwendbaren Bauteil (27) mit konisch
gestalteten Eingießräumen (38, 39, 41) zur Aufnahme je
eines Halteelementes (4) besteht, wobei im Boden der Ein
gießräume (38, 39, 41) eine Bohrung (47, 48, 49) zum
Einbringen eines Ausstoßelementes (43, 44, 46) vorgesehen
ist.
15. Werkstückspanneinrichtung nach den Ansprüchen 9 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Palette (7, 7 a) mit
Formelementen (24) für den Angriff eines Transportmittels
versehen ist.
16. Werkstückspanneinrichtung nach einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltelemente (4) an ihrem Fußteil (9) mit die Haft
fläche für das Eingießmaterial (21) vergrößernden Aus
nehmungen (51) versehen sind.
17. Werkstückspanneinrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (51) als durchgehende
Bohrungen (52) ausgebildet sind.
18. Werkstückspanneinrichtung nach einem oder mehreren
der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch definierte
Anlagepunkte (63, 64, 66, 67) am Werkstück (1) für Aus
richtmittel (59, 61, 62) zur Lagebestimmung des Werkstückes
(1) vor dem Eingießen dessen Halteelementes (4) in die
Palette (7, 7 a).
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