DE3633592C2 - - Google Patents
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- DE3633592C2 DE3633592C2 DE3633592A DE3633592A DE3633592C2 DE 3633592 C2 DE3633592 C2 DE 3633592C2 DE 3633592 A DE3633592 A DE 3633592A DE 3633592 A DE3633592 A DE 3633592A DE 3633592 C2 DE3633592 C2 DE 3633592C2
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- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B7/00—Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements
- G02B7/28—Systems for automatic generation of focusing signals
- G02B7/34—Systems for automatic generation of focusing signals using different areas in a pupil plane
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
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- Focusing (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein fotografisches Linsensystem
mit zumindest einem Linsenelement, das in Richtung der
optischen Achse des Linsensystems zur Änderung von dessen Fokussierungszustand
bewegbar ist, wobei der Betrag der Abweichung
Δd der Bildebene gegenüber ihrer Sollposition bei der
Scharfeinstellungsposition des Linsenelements ermittelt und
hieraus eine geeignete Verschiebungsstrecke x für das Linsenelement
bestimmt wird.
Bekanntermaßen kann bei einem fotografischen Linsensystem die
Erfassung einer Fokussierungsabweichung mit Betrag und zugehörigem
Vorzeichen vorgenommen werden (US 45 00 778).
Darüber hinaus kann eine Scharfeinstellung natürlich nicht nur
bei einem Linsensystem mit konstanter Brennweite sondern auch
bei einem Linsensystem mit variabler Brennweite bzw. mit Variooptik
vorgenommen werden. Eine derartige Scharfeinstellung
mit bewegbarem Linsenteil ist aus der DE 32 17 884 A1 bekannt.
Weiterhin ist aus der GB 20 19 589 A ein fotografisches Linsensystem
der eingangs genannten Art bekannt, bei dem zur Ermittlung
der Scharfeinstellungsposition Informationen zur
Einstellung des Linsenelements entsprechend der Objektweite
gespeichert werden. Zudem wird die Entfernung des Objekts
über einen separaten Entfernungsmesser ermittelt und nicht
mittels der von dem Objekt über das Objektiv einfallenden
Lichtstrahlen. Die Verschiebung des bewegbaren Linsenelements
erfolgt in Abhängigkeit von den gespeicherten Informationen,
wobei diese Informationen eine oder mehrere Kurven beinhalten,
die eine nichtlineare Beziehung zwischen der Objektweite
und der für ein scharfes Bild erforderlichen Linsenelementposition
bzw. Scharfeinstellungsposition darstellen. Dabei ist
es jedoch mit Schwierigkeiten verbunden, die Linsenelementposition
stets derart zu variieren, daß eine scharfe Abbildung
in einer bestimmten Bildebene erzielt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein fotografisches
Linsensystem der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß stets schnell und zuverlässig die für eine
scharfe Abbildung erforderliche Einstellung des Linsensystems
erhalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Linsensystem eine Speichereinrichtung aufweist, in welcher
für das betreffende Linsensystem spezifische Informationen
gespeichert sind, die eine Bezugsgröße S₀ und eine Konstante
A beinhalten, wobei die Bezugsgröße S₀ und die Konstante A
derart vorgegeben sind, daß eine Gleichung
Sd=S₀+A * f(Δd) berechenbar ist, in der f(Δd) eine Funktion
der ermittelten Betrags der Abweichung Δd ist und Sd
einen Verschiebungskoeffizienten bezeichnet, und daß die Verschiebungsstrecke
x für das Linsenelement durch Division des
ermittelten Betrags der Abweichung Δd durch den Verschiebungskoeffizienten
Sd bestimmbar ist.
Durch die Speicherung von verschiedenen, die Verschiebungsstrecke
x beeinflussenden und für das entsprechende Linsensystem
spezifischen Faktoren in der in dem Linsensystem angeordneten
Speichereinrichtung ist es somit möglich, die Berechnung
des Ausmaßes der Bewegung des bewegbaren Linsenelements
insbesondere auch nach einem Objektivwechsel schnell
und zuverlässig zu erhalten.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1A ein Blockdiagramm, das eine Anwendung eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen fotografischen
Linsensystems verdeutlicht,
Fig. 1B eine einäugige Spiegelreflexkamera
mit einem Objektiv mit konstanter Brennweite,
bei dem die Erfindung angewandt wird,
Fig. 1C eine Einrichtung zur Ermittlung der
Abweichung vom Scharfeinstellungszustand, die
in der in Fig. 1B gezeigten Kamera verwendet
wird,
Fig. 2A und 2B schematische Ansichten zur Erläuterung
von Beziehungen zwischen dem Betrag der Abweichung
vom Scharfeinstellungszustand und dem
zur Erzielung der Scharfeinstellung erforderlichen
Betrag der Verschiebung eines Linsenelements wie einer Fokussierlinse,
Fig. 2C, 2D und 2E Diagramme, die Beziehungen zwischen dem
Betrag der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
und dem Betrag der Verschiebung der
Fokussierlinse zeigen,
Fig. 3A und 3B schematische Ansichten zur Erläuterung
der Beziehung zwischen dem Betrag der Abweichung
vom Scharfeinstellungszustand und dem
Betrag der Verschiebung der Fokussierlinse bei
einem gebräuchlichen System,
Fig. 4 ein Blockdiagramm, das eine Anwendung eines zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen
fotografischen Linsensystems verdeutlicht,
Fig. 5A, 5B, 5C und 5D Diagramme, die Beziehungen zwischen dem
Betrag der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
und dem Betrag der Verschiebung der
Fokussierlinse bei dem in Fig. 4 gezeigten
Ausführungsbeispiel zeigen,
Fig. 6, 7 und 8 Blockdiagramme, die weitere erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele
zeigen.
Fig. 1A ist ein Blockdiagramm, das eine automatische Fokussiervorrichtung
mit einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
zeigt. Fig. 1B erläutert eine einäugige Spiegelreflexkamera,
bei der ein Linsensystem mit konstanter Brennweite verwendet
wird, auf das die automatische Fokussiervorrichtung
angewandt wird. Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung
enthält ein erfindungsgemäßes fotografisches Linsensystem 1, eine Einrichtung zur
Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand 2,
eine erste Rechenschaltung 4, eine Antriebseinrichtung 5 und
eine Ermittlungsschaltung 6.
Das Linsensystem 1 enthält ein Bilderzeugungssystem mit
konstanter Brennweite oder mit variabler Brechkraft bzw.
Brennweite usw., und ist so aufgebaut, daß der
Fokussiervorgang durch Verschieben des Linsensystems als Ganzes
oder durch Verschieben eines für diesen Zweck vorgesehenen
Linsenelements wie einer Fokussierlinse bewirkt wird.
Die Einrichtung zur Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
2 ist so aufgebaut, daß der Betrag einer
durch das Linsensystem 1 erzeugten Defokussierung bezüglich
einer festgelegten Bildebene oder der dem
Betrag der Defokussierung entsprechende Betrag der Abweichung
vom Scharfeinstellungszustand (= der Betrag der Abweichung
der Lage einer scharf einzustellenden Bildebene von der
festgelegten Bildebene im Zeitpunkt der Ermittlung
der Abweichung) ermittelt wird. Für die Einrichtung
zur Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
kann irgendeines von verschiedenen Systemen gewählt werden.
Fig. 1C zeigt ein Beispiel für eine solche Einrichtung zur
Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand. Die
in Fig. 1C gezeigte Einrichtung besteht aus einer Feldlinse
2a, die in der festgelegten Bildebene positioniert
ist, zwei Bildumformungslinsen 2b und einer Photomeßfühleranordnung
2c, die in dieser Reihenfolge aufeinanderfolgend
angeordnet sind. Auf der Photomeßfühleranordnung 2c wird
ein Paar Bilder erzeugt, und der Abstand zwischen diesen
durch Umformen erzeugten Bildern hängt von dem Grad der Annäherung
des Einstellungszustands des Linsensystems an
den Scharfeinstellungszustand ab. Durch Vergleichen des Abstands
zwischen den durch Umformen erzeugten Bildern mit
einem Vergleichsabstand t kann ermittelt werden, ob das Bild
in der festgelegten Einstell- bzw. Bildebene oder davor oder
dahinter erzeugt wird. Auf der Grundlage der Differenz zwischen
dem Vergleichsabstand t und dem Abstand zwischen den
durch Umformen erzeugten Bildern kann auch der Betrag der Abweichung
berechnet werden.
In dem Linsensystem 1 ist eine Speichereinrichtung 3 angeordnet, die
einen Nur-Lese-Speicher bzw. ein ROM oder dergleichen enthält und verschiedene Einflußgrößen,
die die optischen Eigenschaften des Linsensystems
betreffen, wie z. B. eine Bezugsgröße, die die Verschiebung
des Linsenelements bzw. der Fokussierlinse betrifft, speichert. Dieser Speicher kann auch
durch eine mechanische Konstruktion gebildet sein.
Die erste Rechenschaltung 4 wirkt in der Weise, daß sie auf
der Grundlage der Bezugsgrößen oder dergleichen, die in der Speichereinrichtung bzw. dem
Speicher 3 gespeichert sind, und des durch die Einrichtung
zur Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand 2
ermittelten Betrags Δd der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
einen Verschiebungskoeffizienten Sd berechnet,
der der Empfindlichkeit entspricht, mit der die Fokussierlinse
zu verschieben ist. Die erste Rechenschaltung 4 wirkt ferner
in der Weise, daß sie in Übereinstimmung mit dem Verschiebungskoeffizienten
Sd den Betrag x der Verschiebung der
Fokussierlinse berechnet, der für die Erzielung der genauen
Fokussierung erforderlich ist.
Die Antriebseinrichtung 5 enthält einen Motor, einen Zahnstangenmechanismus
oder dergleichen für die Verschiebung der
Fokussierlinse um eine Strecke, die als Ergebnis der Arbeitsweise
der ersten Rechenschaltung 4 ermittelt wird.
Wie es in Fig. 1B gezeigt wird, ist das Linsensystem 1
mit einem Kameragehäuse 10 durch ein Verbindungsstück 11 abnehmbar
verbunden und mittels eines elektrischen Verbindungselements
12 leitend mit dem Kameragehäuse verbunden.
Die Kamera weist einen Verschluß 13 auf.
Wie es vorstehend beschrieben wurde, ändert sich der in Bezug
auf den Betrag der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
erforderliche Betrag der Verschiebung der Fokussierlinse in
Abhängigkeit von der Dingweite, der Ausgangslage der Fokussierlinse
längs ihrer optischen Achse, der Brennweiteneinstellung
usw.
Der durch die Einrichtung zur Ermittlung der Abweichung vom
Scharfeinstellungszustand ermittelte Betrag der Abweichung
vom Scharfeinstellungszustand hängt beispielsweise selbst in
dem Fall, daß die Dingweite dieselbe ist, von der Lage der
Fokussierlinse längs ihrer optischen Achse ab.
Es sei nun angenommen, daß l21 der Abstand zwischen dem Ding
20 und dem Linsensystem 21 ist und daß der Abstand zwischen der
gegenwärtigen Lage der Fokussierlinse 22 und der Lage, in der
sich die Fokussierlinse befinden muß, um den Scharfeinstellungszustand
zu erzielen, x21 beträgt, wie es in Fig. 2A
gezeigt wird. In diesem Fall besteht zwischen dem durch die
Einrichtung zur Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
ermittelten Betrag Δd21 der Abweichung vom
Scharfeinstellungszustand und dem erforderlichen Betrag x21
der Verschiebung der Fokussierlinse die in Fig. 2C gezeigte
Beziehung. Der Betrag Δd21 der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
entspricht der in a21-a22-a23-a24 eingeschlossenen
Fläche.
Wenn andererseits angenommen wird, daß der Abstand zwischen
der gegenwärtigen Lage der Fokussierlinse und der Lage, in
der sich die Fokussierlinse befinden muß, um den Scharfeinstellungszustand
zu erzielen, x22 beträgt, wie es in Fig. 2B
gezeigt wird, entspricht der durch die Einrichtung zur Ermittlung
der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand ermittelte
Betrag Δd22 der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
der in a21-a25-a26-a24 eingeschlossenen Fläche.
In Fig. 2A und 2B zeigt P20 die festgelegte
Bildebene, und 20 zeigt das Ding bzw. Objekt. Infolgedessen
wird deutlich, daß bei dem allgemeinen Linsensystem zwischen
dem Betrag Δd der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
und dem erforderlichen Betrag x der Verschiebung der
Fokussierlinse eine nichtlineare Beziehung besteht.
Erfindungsgemäß wird bei der Ermittlung des erforderlichen
Betrags der Verschiebung des Linsenelements auf der Grundlage
des Betrags der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand eine
solche nichtlineare Beziehung zwischen dem Betrag der Abweichung
vom Scharfeinstellungszustand und dem erforderlichen
Betrag der Verschiebung des Linsenelements berücksichtigt. Zu
diesem Zweck wird ein Verschiebungskoeffizient Sd berechnet,
und der erforderliche Betrag der Verschiebung wird auf der
Grundlage eines solchen Verschiebungskoeffizienten Sd und des
Betrages Δd der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand ermittelt.
Die Arbeitsweise der Erfindung wird zunächst unter Bezugnahme
auf ein Linsensystem mit konstanter Brennweite bzw.
Brechkraft erläutert.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1A, 1B und 1C wird im ersten
Schritt des Auslösevorgangs des Verschlusses durch die Einrichtung
2 zur Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
der Betrag Δd der Abweichung des Linsensystems
vom Scharfeinstellungszustand ermittelt. Durch die Ermittlungsschaltung
6 wird ermittelt, ob der Betrag Δd innerhalb
des für das Linsensystem charakteristischen zulässigen
Bereichs liegt oder nicht. Wenn der Betrag Δd zu dem zulässigen
Bereich gehört, wird der Verschluß 23 durch Zuführung
eines Ausgangssignals (Belichtungssignals) der Ermittlungsschaltung
6 geöffnet. Wenn der Betrag Δd außerhalb
des zulässigen Bereichs liegt, wird der Betrag Δd der ersten
Rechenschaltung 4 zugeführt.
Wenn der Betrag Δd außerhalb des zulässigen Bereichs liegt,
werden der ersten Rechenschaltung
auf der Grundlage eines aus der Ermittlungsschaltung 6
zugeführten Signals aus der Speichereinrichtung bzw. dem Speicher 3 des Linsensystems
eine für das Linsensystem charakteristische Bezugsgröße
S0 und eine konstante Zahl A zugeführt. Im Fall eines Linsensystems
mit konstanter Brennweite haben die Bezugsgröße
S0 und die konstante Zahl A vorausberechnete
Werte.
In der ersten Rechenschaltung 4 werden die Bezugsgröße S0,
die konstante Zahl A und der Betrag Δd der Abweichung vom
Scharfeinstellungszustand berücksichtigt, und der Verschiebungskoeffizient
Sd wird unter Anwendung einer Funktion f(Δd)
des Betrags Δd der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
erfindungsgemäß nach folgender Gleichung berechnet:
Sd = S0 + A · f(Δd) (1)
Der erforderliche Betrag x der Verschiebung des Linsenelements bzw. der Fokussierlinse
wird auf der Grundlage des durch die Gleichung (1) berechneten
Verschiebungskoeffizienten Sd und des Betrags Δd der
Abweichung vom Scharfeinstellungszustand gemäß der folgenden
Formel berechnet:
x = Δd/Sd (2)
Die Fokussierlinse wird durch die Antriebseinrichtung 5 entsprechend
dem Ausgangssignal der ersten Rechenschaltung 4 angetrieben.
Bei dem üblichen automatischen Fokussiersystem bzw. Linsensystem, das in Fig. 3A
und 3B gezeigt wird und so aufgebaut ist, daß der Fokussiervorgang
durchgeführt wird, indem das Linsensystem als
Ganzes verschoben wird, wird das Linsensystem beispielsweise
um die Δd31 entsprechende Strecke verschoben, wie es in
Fig. 3B gezeigt wird, wenn Δd31 der durch die Einrichtung zur
Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand ermittelte
Betrag der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
ist, wie es in Fig. 3A gezeigt wird. In einem solchen Fall
geht die Verschiebungsstrecke über die für die Erzielung des
genauen Scharfeinstellungszustands erforderliche Strecke hinaus,
so daß in einer Lage P31, die um Δd32 von einer festgelegten
Bildebene P30 abweicht, ein Bild eines
Dinges 30 erzeugt wird. Es wird infolgedessen notwendig, den
Vorgang der Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
nochmals durchzuführen.
Gemäß dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der
durch die Einrichtung 2 zur Ermittlung der Abweichung vom
Scharfeinstellungszustand ermittelte Betrag der Abweichung
vom Scharfeinstellungszustand unter Anwendung der Bezugsgröße
S0, die der Empfindlichkeit des Linsensystems entspricht,
und des Koeffizienten A umgeändert, und dann wird auf der
Grundlage dieser Einflußgrößen der erforderliche Betrag der
Verschiebung des Linsenelementes bzw. der Fokussierlinse berechnet. Bei dem vorstehend
erwähnten Ausführungsbeispiel wird die Funktion f(Δd) in der
Gleichung (1) beispielsweise durch einen Ausdruck zweiten
Grades ausgedrückt, und der Verschiebungskoeffizient Sd wird
durch die folgende Formel berechnet:
Sd = S0 + A · Δd2 (3)
oder
Sd = S0 + B · Δd + C · Δd2 (3)′
Der erforderliche Betrag x der Verschiebung der Fokussierlinse
wird auf der Grundlage des Verschiebungskoeffizienten Sd
und des Betrags Δd der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
gemäß Formel (2) berechnet. In der vorstehenden Formel
(3) ist die Bezugsgröße S0 beispielsweise die Empfindlichkeit
des Linsensystems für ein Ding, das sich in einem Standardabstand
befindet. Die Formeln (3) und (3)′ können folgendermaßen
verallgemeinert werden:
Wenn die Fokussierlinse nicht um den Betrag Δd der Abweichung
vom Scharfeinstellungszustand, sondern um den durch die Formel
(2) berechneten Betrag x der Verschiebung verschoben
wird, ist es möglich, die Fokussierlinse mit im Vergleich zu
dem gebräuchlichen automatischen Fokussiersystem höherer Genauigkeit
zu ihrer festgelegten Scharfeinstellungslage zu
verschieben.
Nachstehend wird eine Anwendung eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung
beschrieben, und zwar die Anwendung bei einem Linsensystem mit
variabler Brennweite im Fall des Linsensystems mit konstanter Brennweite haben
die Bezugsgröße S0 und die konstante Zahl A jederzeit dieselben
Werte, während sie im Fall des Linsensystems mit variabler Brennweite bei den
einzelnen Brennweiteneinstellungen verschiedene Werte haben.
Fig. 4 ist ein Blockdiagramm, das Fig. 1A ähnlich ist, jedoch
im besonderen die Bauteile zeigt, die für das Linsensystem mit variabler Brennweite
charakteristisch sind. In Fig. 4 werden Bauteile, die in
Fig. 1 gezeigten Bauteilen gleichen, durch dieselben Bezugszahlen
bezeichnet. Das in Fig. 4 gezeigte System enthält eine
Einrichtung 41 zur Ermittlung der Brennweiteneinstellung des
Linsensystems, die an dem Linsensystem 1 oder dem Kameragehäuse
angeordnet ist. Der Brennweiteneinstellbereich ist vorher
in eine Vielzahl von Abschnitten eingeteilt worden, und
die Einrichtung 41 zur Ermittlung der Brennweiteneinstellung
ist so aufgebaut, daß sie die von irgendeinem Bezugspunkt im
Brennweiteneinstellbereich, beispielsweise vom Punkt der
größten Vergrößerung, aus gezählte Adressennummer des Abschnitts
bei der Brennweiteneinstellung des Linsensystems
ermittelt. Das in Fig. 4 gezeigte System enthält ferner eine
zweite Rechenschaltung 42, die in dem Linsensystem 1 oder
in einem Teil der ersten Rechenschaltung 4, die sich im Kameragehäuse
befindet, angeordnet ist. Die zweite Rechenschaltung
42 wirkt in der Weise, daß sie die Bezugsgröße SZ
berechnet, die der Empfindlichkeit bei der jeweiligen Brennweiteneinstellung
entspricht. Es sei beispielsweise angenommen,
daß sich das Linsensystem in der vom Punkt der größten
Vergrößerung, der den Bezugspunkt bildet, aus gezählten ersten
Brennweiteneinstellung befindet und das SZ0 die Bezugsgröße
ist, die die Empfindlichkeit in Bezug auf die Verschiebung
der Fokussierlinse am Punkt der größten Vergrößerung bedeutet.
In diesem Fall wird die Bezugsgröße SZ für irgendeine
Brennweiteneinstellung gemäß der folgenden Formel berechnet:
worin 2n die Zahl der Abschnitte des Brennweiteneinstellbereichs
und I die Adressennummer des jeweiligen Abschnitts bedeutet.
I variiert von 1 bis 2n.
Wenn 2n = 32, gilt folgende Gleichung:
Wenn sich das Linsensystem am Punkt der größten Vergrößerung
befindet, gilt I = 1. Für diesen Fall ergibt sich gemäß der
Formel (4), das SZ = SZ0. Infolgedessen bedeutet SZ0 die
Empfindlichkeit am Punkt der größten Vergrößerung.
Wenn der Speicher 3 bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
eine ausreichende Speicherkapazität hat, ist eine
Speicherung der Bezugsgrößen SZ für die jeweiligen Brennweiteneinstellungen
möglich. In einem solchen Fall ist die
zweite Rechenschaltung 42 nicht erforderlich.
Nachdem die Bezugsgröße SZ für die Brennweiteneinstellung zum
Zeitpunkt der Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
ermittelt worden ist, wird, wie Fig. 4 zeigt,
durch die erste Rechenschaltung 4 auf der Grundlage der
Funktion f(ΔdZ) des Betrags der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
der Verschiebungskoeffizient SZd der Fokussierlinse
gemäß der folgenden Formel berechnet:
SZd = SZ + A · f(ΔdZ) (5)
Der erforderliche Betrag xZ der Verschiebung der Fokussierlinse
wird gemäß der folgenden Formel berechnet:
Wenn der Betrag der Abweichung eines Linsensystems mit variabler Brennweite vom
Scharfeinstellungszustand mit Δd51 bezeichnet wird, der erforderliche
Betrag der Verschiebung eines Linsenelements wie einer Fokussierlinse mit
x51 bezeichnet wird und eine Bezugsgröße, die der Empfindlichkeit
der Fokussierlinse entspricht, mit S51 bezeichnet
wird, sind die Funktionen dieser Größen im allgemeinen
diejenigen, die in Fig. 5A gezeigt werden.
In Fig. 5A wird der Betrag Δd51 der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
durch die Fläche gezeigt, die durch die
vertikalen Achsen und die horizontale Achse und die Kurve Ax
eingeschlossen wird, d. h., durch die Fläche, die durch a50,
a51, a52 und a53 eingeschlossen wird. Zwischen dem Betrag
Δd51 der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand und dem für
die Erzielung der Scharfeinstellung erforderlichen Betrag x51
der Verschiebung der Fokussierlinse besteht eine nichtlineare
Beziehung.
In Fig. 5A ist SX0 ein Wert, der für das Linsensystem
charakteristisch ist und der Empfindlichkeit um die Fokussierungseinstellung
der Fokussierlinse herum bei einer festgelegten
Brennweiteneinstellung, einer festgelegten Dingweite
usw. entspricht.
SZ ist eine Empfindlichkeit der Fokussierlinse, bei der nur
die Brennweiteneinstellung des Aufnahmezustands, die durch
die Einrichtung zur Ermittlung der Brennweiteneinstellung
bzw. durch die Einrichtung zur Ermittlung der Abweichung vom
Scharfeinstellungszustand ermittelt wird, berücksichtigt ist.
Bei den meisten Linsensystemen mit variabler Brennweite ist in der Praxis die folgende
Annäherung möglich:
SZ ≈ SX0 (7)
Unter diesen Umständen wird die Erläuterung unter der Annahme
durchgeführt, daß SZ ≈ SX0.
S51 hängt von der Brennweiteneinstellung zum Zeitpunkt der
Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand, der
Dingweite, der Lage der Fokussierlinse längs ihrer optischen
Achse usw. ab. Unter der Annahme, daß Δd52 der durch die
Einrichtung zur Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
ermittelte Betrag der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
ist, ist beispielsweise x52 der für die
Erzielung der Scharfeinstellung erforderliche Betrag der
Verschiebung. Dieses Δd52 entspricht der in a50, a54, a55 und
a53 eingeschlossenen Fläche. Infolgedessen wird deutlich, daß
zwischen dem für die Erzielung der Scharfeinstellung erforderlichen
Betrag x der Verschiebung der Fokussierlinse und
dem Betrag Δd der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
eine nichtlineare Beziehung besteht. Deshalb ist es wichtig,
eine Gleichung für die Kurve Ax aufzustellen, wenn der erforderliche
Betrag xZ der Verschiebung auf der Grundlage des
Betrages Δd der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand ermittelt
wird. Die Gleichung für die Kurve Ax variiert jedoch
in hohem Maße in Abhängigkeit von den Aufnahmebedingungen,
die für jedes der Systeme charakteristisch sind, wie
vorstehend beschrieben wurde, und es ist sehr schwierig, die
Gleichung ohne weiteres genau anzugeben.
Unter solchen Umständen war das gebräuchliche Linsensystem bzw. automatische
Fokussiersystem so aufgebaut, daß der erforderliche Betrag xZ
der Verschiebung der Fokussierlinse unter Anwendung der Empfindlichkeit
SZ bei der Brennweiteneinstellung zum Zeitpunkt
der Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
gemäß der Formel xZ = Δd51/SZ berechnet wurde, wie es in
Fig. 5A gezeigt wird, wenn Δd51 der Betrag der Abweichung vom
Scharfeinstellungszustand war. Wenn der Betrag xZ der Verschiebung
gemäß der Formel xZ = Δd51/SZ berechnet wurde, wie
es vorstehend beschrieben wurde, war der Betrag xZ der Verschiebung
jedoch um den Betrag Δx = ΔS/SZ zu groß, wobei ΔS
die Fläche zeigt, die in a53, a56 und a52 eingeschlossen
wird, wie es in Fig. 5B gezeigt wird. Als Ergebnis war es erforderlich,
die Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
nochmals durchzuführen und denselben Arbeitsgang,
der vorstehend beschrieben wurde, zu wiederholen.
Im Hinblick auf die Tatsache, daß der Wert SX0 auf der Ordinate
in Fig 5A bei den meisten Systemen durch die
Empfindlichkeit, sie sich im wesentlichen nur auf die Brennweiteneinstellung
stützt, angenähert werden kann, wird gemäß
der Ausführungsform der Erfindung der Punkt auf der Ordinate
in Fig. 5A, d. h., die Bezugsgröße SZ, auf der Grundlage der
Brennweiteneinstellung beispielsweise gemäß der Formel (4)
ermittelt. Bei der Untersuchung der verschiedenen Linsensysteme
ist festgestellt worden, daß die Kurve Ax gut durch
eine Funktion zweiten Grades mit den Koordinaten, bei denen
der Betrag ΔdZ der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
auf der Abszisse angegeben wird, wie es in Fig. 5C gezeigt
wird, angenähert werden kann. Die Kurve Ax wird infolgedessen
gemäß der folgenden Formel aufgestellt:
Ax = A · ΔdZ 2 + SZ (8)
worin A eine Konstante ist. Aus dem Wert von Δd51, der der
Fläche SZ entspricht, die in a50, a52 und a53 in Fig. 5A
eingeschlossen ist, werden gemäß den folgenden Formeln der
Wert, der dem Punkt auf der Abszisse zu diesem Zeitpunkt
entspricht, d. h., der erforderliche Betrag xZ der Verschiebung
der Fokussierlinse, und der Wert, der dem Punkt auf der
Ordinate entspricht, d. h., der Verschiebungskoeffizient SZd,
der der Empfindlichkeit der Fokussierlinse entspricht, ermittelt:
SZd = SZ + (Ax-SZ)/3 (9)
Aus den Formeln (8) und (9) wird der Verschiebungskoeffizient
SZd gemäß der folgenden Formel ermittelt:
SZd = SZ + (A/3) · Δd51 2 (10)
Der erforderliche Betrag xZ der Verschiebung der Fokussierlinse
wird auf der Grundlage des Betrages Δd51 der Abweichung
vom Scharfeinstellungszustand gemäß der folgenden Formel ermittelt:
xZ = Δd51/SZd (11)
Als Ergebnis wird die Fläche SZ, die dem Betrag der Abweichung
vom Scharfeinstellungszustand bzw. dem Betrag der Verschiebung
der Fokussierlinse entspricht, durch die Formel
SZ = SZd · xZ ausgedrückt. Wie aus Fig. 5A und 5D hervorgeht,
gilt für die Fläche SZ und für die Fläche des durch die Einrichtung
zur Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
ermittelten Betrages Δd51:
SZ ≈ Δd51
Aufgrund dieser Beziehung wird angenommen, daß für den Betrag
x51 der Verschiebung, der für die Erzielung der Scharfeinstellung
wirklich erforderlich ist, und für den Betrag xZ der
Verschiebung, der durch den arithmetischen Vorgang ermittelt
wird, folgendes gilt:
x51 ≈xZ
Infolgedessen ermöglicht es die vorstehend beschriebene Ausführungsform
der Erfindung, daß die Fokussierlinse durch eine einmalige
Verschiebung mit hoher Genauigkeit zu der festgelegten
Scharfeinstellungslage verschoben wird.
In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß die Konstante A
in der Formel (10) beispielsweise für jede der Brennweiteneinstellungen
in dem Speicher 3 des Linsensystems 1
gespeichert und zusammen mit der Empfindlichkeits-Bezugsgröße
SZ0 durch die Einrichtung zur Ermittlung der Brennweiteneinstellung
ausgelesen wird.
Es wird vorausgesetzt, daß der erforderliche Betrag der Verschiebung
der Fokussierlinse bei dem gebräuchlichen Linsensystem bzw. automatischen
Fokussiersystem direkt aus den Werten des Betrages
ΔdZ der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand und der
Bezugsgröße SZ, die der Empfindlichkeit des Linsensystems
entspricht, ermittelt wird, während das Ausführungsbeispiel
die zweite Rechenschaltung enthält und die
Durchführung eines genauen automatischen Fokussiervorgangs
ermöglicht, indem zuerst auf der Grundlage des Betrages ΔdZ
der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand und der Bezugsgröße
SZ, die sich nur auf die Brennweiteneinstellung stützt,
gemäß der Formel (5) oder (10) der Verschiebungskoeffizient
SZd ermittelt wird und dann auf der Grundlage des vorstehend
erwähnten Verschiebungskoeffizienten SZd und des Betrages ΔdZ
der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand gemäß der Formel
(11) mittels der ersten Rechenschaltung der erforderliche
Betrag xZ der Verschiebung der Fokussierlinse ermittelt wird.
In dieser Hinsicht ist zu erwähnen, daß das Polynom für die
Ermittlung des Verschiebungskoeffizienten SZd in Abhängigkeit
von den charakteristischen Eigenschaften des Linsensystems
modifiziert und eine von der Funktion zweiten Grades
verschiedene Funktion, beispielsweise eine Funktion dritten
oder höheren Grades, gewählt werden kann.
Es ist ferner zu erwähnen, daß die Bezugsgröße SZ, die in der
Formel (4) für das Linsensystem mit variabler Brennweite ermittelt wird, in
Abhängigkeit von den charakteristischen Eigenschaften des
Linsensystems gemäß einer anderen Formel ermittelt werden
kann.
Bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen wird die automatische
Fokussierung durchgeführt, während nur der Betrag
der Abweichung der Lage der scharf einzustellenden Bildebene
(nachstehend als Bildebene bezeichnet) vom Scharfeinstellungszustand
beachtet wird, und zwar unabhängig davon, ob
sich die Bildebene vor oder hinter der genauen Scharfeinstellungslage
befindet. Es ist jedoch möglich, die Einstellung
des Scharfeinstellungszustandes mit höherer Genauigkeit
durchzuführen, wenn berücksichtigt wird, ob sich die Bildebene
vor oder hinter der genauen Scharfeinstellungslage befindet.
Wie unter Bezugnahme auf Fig. 2A und 2B erläutert wird, hängt
eine Änderung der Lage der Bildebene, die durch eine sehr
geringe Verschiebung der Fokussierlinse längs ihrer optischen
Achse verursacht wird, d. h., die Empfindlichkeit des Systems,
selbst in dem Fall, daß die Dingweite dieselbe ist, von
der Ausgangslage der Fokussierlinse ab. Fig. 2E ist ein Diagramm,
das die Empfindlichkeit S auf seiner Ordinate und die
Lage der Fokussierlinse längs ihrer optischen Achse auf seiner
Abszisse zeigt, und zwar für den Fall eines Linsensystems
der Bauart, bei der das System als Ganzes verschoben
wird, um die Fokussierung zu erzielen. In diesem Diagramm
zeigen g1, g2, g3 . . . die Empfindlichkeiten bei den jeweiligen
Dingweiten, wobei g1 die Empfindlichkeit in Bezug auf ein
in unendlichem Abstand befindliches Ding ist und g2, g3. . .
die Empfindlichkeiten in Bezug auf Dinge sind, die sich in
einer fortschreitend näheren Lage befinden.
Wie Fig. 2E zeigt, ändert sich die Empfindlichkeit in Abhängigkeit
von der Ausgangslage der Fokussierlinse selbst in dem
Fall, daß die Dingweite dieselbe ist.
In dem vorstehend beschriebenen Beispiel wurde der erforderliche
Betrag x der Verschiebung der Fokussierlinse im Fall
des Systems mit konstanter Brennweite auf der Grundlage nur
eines Verschiebungskoeffizienten, einer für das System
charakteristischen Konstante, oder im Fall des Linsensystems mit variabler Brennweite
auf der Grundlage eines Verschiebungskoeffizienten für jede
Brennweiteneinstellung des Linsensystems ermittelt. Der Verschiebungskoeffizient
Sd wurde als konstante Zahl ermittelt, und
der erforderliche Betrag x der Verschiebung der Fokussierlinse
wurde gemäß der Formel x = Δd/Sd auf der Grundlage eines
solchen Verschiebungskoeffizienten Sd und des Betrages Δd der
Abweichung vom Scharfeinstellungszustand ermittelt.
Der Verschiebungskoeffizient Sd entspricht einem konstanten
Wert auf der Ordinate in Fig. 2D.
Der erforderliche Betrag x der Verschiebung der Fokussierlinse
ändert sich jedoch selbst in dem Fall, daß der Betrag Δd
der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand derselbe ist, in
Abhängigkeit von den Aufnahmebedingungen, wie es in Fig. 2D
gezeigt wird, weil zwischen diesen Beträgen eine nichtlineare
Beziehung besteht. Insbesondere ändert sich der erforderliche
Betrag x der Verschiebung der Fokussierlinse selbst in dem
Fall, daß der Betrag Δd der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
derselbe ist, in Abhängigkeit davon, ob die
Richtung der Abweichung der Lage der Bildebene von der festgelegten
Einstellebene zu dem Ding hin oder von dem Ding weg
verläuft, weil die Kurve D an der rechten Seite im Vergleich
zu der linken Seite eine Funktion höheren Grades wird, wie es
in Fig. 2D gezeigt wird.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Richtung der
Abweichung ermittelt, und entsprechend der Richtung der Abweichung
werden verschiedene Korrekturkoeffizienten verwendet,
wodurch effektivere Verschiebungskoeffizienten erhalten
werden, so daß der erforderliche Betrag der Verschiebung der
Fokussierlinse mit höherer Genauigkeit erhalten wird.
Fig. 6 erläutert ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei der die Bauteile, die in Fig. 1A gezeigten Bauteilen
gleichen, durch dieselben Bezugszahlen wie in Fig. 1A bezeichnet
werden.
Das Linsensystem 1 hat eine
konstante Brennweite oder eine variable
Brennweite, in dem ein Linsenelement bzw. eine Fokussierlinse 11 enthalten ist. Die
Einrichtung zur Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
2 ist so aufgebaut, daß der Betrag einer
Defokussierung bezüglich einer festgelegten
Bildebene oder der dem Betrag der Defokussierung entsprechende
Betrag der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand (= der
Betrag der Abweichung der Lage einer scharf einzustellenden
Bildebene von der festgelegten Bildebene im
Zeitpunkt der Ermittlung der Abweichung) ermittelt wird. Die Speichereinrichtung bzw. der
Speicher 3 ist in einer Objektivfassung des Linsensystems
angeordnet und speichert verschiedene Einflußgrößen, die die
optischen Eigenschaften des Linsensystems betreffen, wie
z. B. eine Bezugsgröße S0, die die Verschiebung der Fokussierlinse
betrifft, und zwei Korrekturkoeffizienten A+, A- usw.
Die Ermittlungsschaltung 6 wirkt in der Weise, daß sie entsprechend
einem aus der Einrichtung 2 zur Ermittlung der Abweichung
vom Scharfeinstellungszustand zugeführten Signal
die Richtung der Abweichung der Lage der scharf einzustellenden
Bildebene des Linsensystems von der festgelegten Einstellebene
ermittelt, d. h., ermittelt, ob sich die von der genauen
Scharfeinstellungslage abweichende Lage der Bildebene vor
oder hinter der genauen Scharfeinstellungslage befindet.
In dieser Vorrichtung ist eine Wählschaltung 7 enthalten. Die
Wählschaltung 7 wirkt in der Weise, daß sie auf der Grundlage
eines aus der Ermittlungsschaltung 6 zugeführten Signals aus
dem Speicher 3 einen festgelegten Korrekturkoeffizienten und
eine Bezugsgröße auswählt. Die erste Rechenschaltung 4 wirkt
in der Weise, daß sie auf der Grundlage der aus dem Speicher
3 zugeführten und durch die Wählschaltung 7 ausgewählten
Bezugsgröße und des durch die Einrichtung 2 zur Ermittlung
der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand ermittelten
Betrags Δd der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand den
Verschiebungskoeffizienten Sd berechnet, der der Empfindlichkeit
entspricht, mit der das Linsenelementt bzw. die Fokussierlinse zu verschieben
ist, worauf der Betrag x der Verschiebung der Fokussierlinse
berechnet wird, der für die Erzielung der Fokussierung erforderlich
ist. Die Antriebseinrichtung 5 wirkt in der Weise,
daß sie die Fokussierlinse um einen Betrag verschiebt, der
als Ergebnis des durch die erste Rechenschaltung 4 durchgeführten
arithmetischen Vorgangs ermittelt wird.
Beim Betrieb der vorstehend beschriebenen Konstruktion wird
zunächst durch die Einrichtung 2 zur Ermittlung der Abweichung
vom Scharfeinstellungszustand der Betrag Δd der Abweichung
des Linsensystems vom Scharfeinstellungszustand
ermittelt. Wenn durch die Ermittlungsschaltung 6 ermittelt
wird, daß der Betrag Δd innerhalb des zulässigen Bereichs
liegt, wird die Belichtung durchgeführt. Wenn der Betrag Δd
außerhalb des zulässigen Bereichs liegt, wird die Richtung
der Abweichung ermittelt, und der Wählschaltung 7 wird ein
Ermittlungssignal zugeführt. Die Wählschaltung 7 empfängt aus
dem Speicher 3 die Bezugsgröße S0, die für das Linsensystem
1 charakteristisch ist, und einen der zwei verschiedenen
Werte der Korrekturkoeffizienten A+ und A-, der entsprechend
der Richtung der Abweichung ausgewählt wird. Die Wählschaltung
7 führt der ersten Rechenschaltung 4 auf der Grundlage
des aus der Ermittlungsschaltung 6 zugeführten Signals die
festgelegte Bezugsgröße S0 und den Korrekturkoeffizienten
zu. Wenn die Richtung der Abweichung der Bildebene beispielsweise
positiv ist, wird der ersten Rechenschaltung 4 der
Korrekturkoeffizient A+ zugeführt, während der ersten Rechenschaltung
4 der Korrekturkoeffizient A- zugeführt wird,
wenn die Richtung der Abweichung der Bildebene negativ ist.
Andererseits führt die Einrichtung 2 zur Ermittlung der Abweichung
vom Scharfeinstellungszustand der ersten Rechenschaltung
4 den Betrag Δd der Abweichung des Linsensystems
vom Scharfeinstellungszustand zu.
Im Fall des Linsensystems mit konstanter Brennweite haben die
Bezugsgröße S0 und die Korrekturkoeffizienten A+ und A-
jeweils einen festen Wert.
Die erste Rechenschaltung 4 verwendet die Bezugsgröße S₀, den
Korrekturkoeffizienten A+ oder A- und den Betrag Δd der
Abweichung der Bildebene vom Scharfeinstellungszustand, um
den Verschiebungskoeffizienten Sd für die Verschiebung der
Fokussierlinse auf der Grundlage der Funktion f(Δd), die
durch Umwandlung des Betrages Δd der Abweichung der Bildebene
vom Scharfeinstellungszustand mittels einer Umwandlungsschaltung
erhalten wird, gemäß der folgenden Formel zu berechnen,
wobei der Korrekturkoeffizient A+ verwendet wird, wenn die
Richtung der Abweichung der Bildebene positiv ist, oder der
Korrekturkoeffizient A- verwendet wird, wenn die Richtung der
Abweichung der Bildebene negativ ist.
Sd = S₀ + A+ × f(Δd)
oder
Sd = S₀ + A- × f(Δd) (1)′
Die Schaltung arbeitet dann, um den erforderlichen Betrag x
der Verschiebung der Fokussierlinse auf der Grundlage des
gemäß der vorstehenden Formel (1)′ erhaltenen Verschiebungskoeffizienten
Sd und des Betrages Δd der Abweichung der Bildebene
vom Scharfeinstellungszustand gemäß der vorstehend
erwähnten Formel (2) (x = Δd/Sd) zu berechnen. Die Antriebseinrichtung
5 wirkt in der Weise, daß sie die Fokussierlinse
entsprechend dem Wert des Ausgangssignals der ersten arithmetischen
Schaltung 4 verschiebt.
Gemäß dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der
Betrag Δd der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand unter
Verwendung der Bezugsgröße S0, die der Empfindlichkeit des
Linsensystems entspricht, und des Korrekturkoeffizienten
A+ oder A- umgeändert, und dann wird der erforderliche Betrag
der Verschiebung der Fokussierlinse auf der Grundlage des auf
diese Weise umgeänderten Betrages der Abweichung der Bildebene
vom Scharfeinstellungszustand ermittelt. Die Funktion
f(Δd) in der Formel (1)′ wird beispielsweise durch einen
Ausdruck zweiten Grades ausgedrückt, und der Verschiebungskoeffizient
Sd wird durch die vorstehend erwähnte Formel (3),
d. h., Sd = S0 + A · Δd2, berechnet. Der erforderliche Betrag x
der Verschiebung der Fokussierlinse wird auf der Grundlage
des vorstehend erwähnten Verschiebungskoeffizienten Sd und
des Betrages Δd der Abweichung der Bildebene vom Scharfeinstellungszustand
gemäß der Formel (2) erhalten. Die Bezugsgröße S₀
in der Formel (3) ist beispielsweise die Empfindlichkeit
des Linsensystems für ein Ding, das sich in
einem Standardabstand befindet.
Gemäß dem System, bei dem die Fokussierlinse nicht um den
Betrag Δd der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand, sondern
um den durch die Formel (2) berechneten Betrag x verschoben
wird, ist es möglich, die Fokussierlinse mit im
Vergleich zu dem gebräuchlichen automatischen Fokussiersystem
höherer Genauigkeit zu ihrer festgelegten Scharfeinstellungslage
zu verschieben.
Wie aus Fig. 2D ersichtlich ist, ändert sich die Empfindlichkeit
S vor und hinter der genauen Scharfeinstellungslage in
einfacher Weise. Dies ist darauf zurückzuführen, daß sich bei
einem Linsensystem mit Frontlinsenfokussierung die Brennweite
des gesamten Linsensystems durch den Fokussiervorgang ändert.
Bei einem Linsensystem der Bauart, bei der die
Brennweite des gesamten Linsensystems durch Verschieben der Fokussierlinse
in Richtung auf das Ding vermindert wird, wird
die Empfindlichkeit S im Vergleich zu dem fokussierten
Zustand vermindert. Mit anderen Worten, im Fall der "rückwärtigen
Scharfeinstellung", bei der die Defokussierungsrichtung
negativ und in Bezug auf die Brennebene zur Dingseite gerichtet
ist, was dem Fall der Defokussierung zu der linken Seite
der Ordinatenachse S in Fig. 2D entspricht, wird ein kleinerer
Korrekturkoeffizient A- gewählt, und der erforderliche
Betrag x der Verschiebung der Fokussierlinse wird unter Verwendung
des vorstehend erwähnten Korrekturkoeffizienten gemäß
den Formeln (1)′ und (2) ermittelt. Infolgedessen wird der
Betrag x21 der Verschiebung auf der Grundlage des Betrages
Δd21 der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand, der der
Fläche entspricht, die in a21, a22, a23 und a24 in Fig. 2D
eingeschlossen ist, mit hoher Genauigkeit erhalten. In diesem
Fall entspricht der Verschiebungskoeffizient Sd dem Abstand
zwischen a21 und a28 in Fig. 2D.
Es versteht sich, daß das vorstehend erläuterte Ausführungsbeispiel
so aufgebaut ist, daß die Richtung der Abweichung durch
die Ermittlungsschaltung ermittelt wird, um den Korrekturkoeffizienten
zu ermitteln, der für das individuelle Linsensystem
charakteristisch ist, und daß dieser Korrekturkoeffizient
verwendet wird, um den erforderlichen Betrag der
Verschiebung der Fokussierlinse mit hoher Genauigkeit zu
erhalten.
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel kann so modifiziert
werden, daß die Informationen der Bezugsgröße und der
Korrekturkoeffizienten, die für das Linsensystem charakteristisch
sind, zum Zeitpunkt der Verbindung des Linsensystems mit
dem Kameragehäuse aus dem Speicher des Linsensystems in den im
Kameragehäuse angeordneten Speicher übertragen und in diesem
gespeichert werden, wobei solche Informationen in Abhängigkeit
von Signalen, die aus der Ermittlungsschaltung zugeführt
werden, verwendet werden.
Sie kann ferner so modifiziert werden, daß die Wählschaltung
weggelassen wird und daß das Linsensystem ein Signal aus
der in dem Kameragehäuse angeordneten Ermittlungsschaltung
empfängt und jedesmal beim Empfang des Signals der ersten
Rechenschaltung direkt ein entsprechendes Signal aus dem
Speicher des Linsensystems zuführt.
Nachstehend wird ein weiteres Ausführungsbeispiel beschrieben,
die auf ein Linsensystem mit variabler Brennweite angewandt wird. In diesem
hängen die
Werte der vorstehend erwähnten Bezugsgröße und der Korrekturkoeffizienten
A+ und A- im Unterschied zu dem Linsensystem mit
konstanter Brennweite, bei dem die vorstehend erwähnten Werte
feststehen, von der jeweiligen Brennweiteneinstellung ab.
Fig. 7 ist ein Blockdiagramm,
bei dem unterschiedlich zu dem Blockdiagramm von Fig. 6 ein Linsensystem mit variabler
Brennweite enthalten ist. In Fig. 7 werden die Bauteile, die in Fig. 6
gezeigten Bauteilen gleichen, durch dieselben Bezugszahlen
wie in Fig. 6 bezeichnet.
Das in Fig. 7 gezeigte Blockdiagramm enthält eine Einrichtung
41 zur Ermittlung der Brennweiteneinstellung des Linsensystems,
die in dem Linsensystem 1 oder dem Kameragehäuse angeordnet
ist, und eine zweite arithmetische Schaltung 42.
Bei dem in Fig. 7 gezeigten Aufbau wird die Bezugsgröße SZ
bei der Brennweiteneinstellung, bei der die Ermittlung der
Abweichung vom Scharfeinstellungszustand durchgeführt worden
ist, ermittelt, und dann wird der Verschiebungskoeffizient
SZd der Fokussierlinse auf der Grundlage der Funktion f(ΔdZ),
die durch Umwandlung des Betrages ΔdZ der Abweichung der
Bildebene vom Scharfeinstellungszustand mittels einer Umwandlungsschaltung
der ersten arithmetischen Schaltung 4 erhalten
wird, während die Richtung der Abweichung in derselben
Weise wie vorstehend beschrieben durch die Ermittlungsschaltung
ermittelt wird, und unter Verwendung des Korrekturkoeffizienten
AZ+ oder AZ- in Abhängigkeit von der ermittelten
Richtung der Abweichung gemäß der folgenden Formel mittels
der Rechenschaltung berechnet:
SZd = SZ + AZ+ · f(ΔdZ)
oder
SZd = SZ + AZ- · f(ΔdZ) (5)′
Der erforderliche Betrag xZ der Verschiebung der Fokussierlinse
wird gemäß der vorstehend erwähnten Formel (6), d. h.:
ermittelt.
Es versteht sich, daß gemäß diesem Ausführungsbeispiel in Abhängigkeit
von der Richtung der Abweichung der Lage der scharf
einzustellenden Bildebene im Hinblick darauf, daß die Kurve D
entsprechend der Richtung der Abweichung eine verschiedene
Gestalt hat, wie es in Fig. 2D gezeigt wird, eine von zwei
verschiedenen Konstanten, nämlich der Korrekturkoeffizient
AZ+ oder AZ-, gewählt wird. Infolgedessen wird der erforderliche
Betrag der Verschiebung der Fokussierlinse mit höherer
Genauigkeit ermittelt. Ferner ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel
eine zweite arithmetische Schaltung vorgesehen, durch
die zunächst auf der Grundlage des Betrages ΔdZ der Abweichung
vom Scharfeinstellungszustand, der Bezugsgröße SZ, die
sich nur auf die Brennweiteneinstellung stützt, und der Korrekturkoeffizienten
AZ+ und AZ- gemäß der Formel (5)′ oder
(10) der Verschiebungskoeffizient SZd ermittelt wird, worauf
auf der Grundlage des Verschiebungskoeffizienten SZd und des
Betrages ΔdZ der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
der erforderliche Betrag xZ der Verschiebung der Fokussierlinse
gemäß der Formel (11) mittels der ersten Rechenschaltung
ermittelt wird. Durch das System gemäß diesem Ausführungsbeispiel
kann die automatische Fokussierung mit einer höheren
Genauigkeit erzielt werden als durch das gebräuchliche
System, bei dem der Betrag der Verschiebung der Fokussierlinse
direkt auf der Grundlage des Betrages ΔdZ der Abweichung
vom Scharfeinstellungszustand und der Bezugsgröße SZ,
die der Empfindlichkeit des Linsensystems entspricht,
ermittelt wird.
Fig. 8 erläutert ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Dort wird die Änderung der Empfindlichkeit
in Abhängigkeit von der Richtung der Abweichung der
scharf einzustellenden Bildebene berücksichtigt. In Fig. 8
werden die Bauteile, die den in dem vorstehenden Ausführungsbeispiel
gezeigten Bauteilen gleichen, durch dieselben Bezugszahlen
bezeichnet. Bauteile, die in Fig. 8 neu hinzukommen, werden
nachstehend erläutert.
Die Bezugszahl 13 zeigt eine Rechenschaltung für die Ermittlung
des Betrages der Verschiebung der Fokussierlinse 11
entsprechend dem aus der Einrichtung 2 zur Ermittlung der
Abweichung vom Scharfeinstellungszustand zugeführten Ausgangssignal.
Die Rechenschaltung 13 enthält eine Ermittlungsschaltung
6, die für den Empfang eines Signals aus der Einrichtung
2 zur Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
eingerichtet ist und die Richtung der Abweichung
der Lage der scharf einzustellenden Bildebene von der Scharfeinstellungslage
ermittelt, d. h., ermittelt, ob sich die
Bildebene vor oder hinter der Scharfeinstellungslage befindet,
eine Wählschaltung 7′ für die in Übereinstimmung mit
einem aus der Ermittlungsschaltung 6 zugeführten Signal erfolgende
Auswahl eines festgelegten charakteristischen Signals
aus einer Vielzahl von charakteristischen Signalen, die
der Empfindlichkeit des Linsensystems entsprechen, und
eine Rechenschaltung 14 für die Ermittlung des Betrages der
Verschiebung der Fokussierlinse 11 unter Verwendung des aus
der Einrichtung 2 zur Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
zugeführten Ausgangssignals und des aus
der Wählschaltung 7′ zugeführten charakteristischen Signals.
Die Bezugszahl 5 zeigt eine Antriebseinrichtung für die Verschiebung
der Fokussierlinse um einen festgelegten Betrag,
der mit dem durch die arithmetische Schaltung 13 ermittelten
Ergebnis übereinstimmt.
Wie aus Fig. 2D ersichtlich ist, ändert sich die Empfindlichkeit
S vor und hinter der Scharfeinstellungslage in einfacher
Weise. Dies ist darauf zurückzuführen, daß sich bei
einem Linsensystem mit Frontlinsenfokussierung die Brennweite
des gesamten Linsensystems während der Fokussierung in
geringem Maße ändert. Bei einem Linsensystems der Bauart,
bei der die Brennweite des gesamten Linsensystems durch Verschieben
der Fokussierlinse in Richtung auf das Ding vermindert
wird, wird die Empfindlichkeit S im Vergleich zu der Fokussierungszeit
vermindert.
In dem Fall, daß die Defokussierungsrichtung in Bezug auf die
Scharfeinstellungslage zur Dingseite gerichtet ist ("rear
focus"), was dem Defokussierungszustand zu der linken Seite
in Fig. 2D entspricht, wird durch die Wählschaltung ein Verschiebungskoeffizient
SdS gewählt, der kleiner als derjenige
des Bezugs-Linsensystems ist, und der erforderliche
Betrag xS der Verschiebung der Fokussierlinse wird durch die
arithmetische Schaltung auf der Grundlage dieses Verschiebungskoeffizienten
gemäß der folgenden Formel ermittelt:
xS = Δd/SdS
Infolgedessen wird der Betrag x22 der Verschiebung mit hoher
Genauigkeit aus dem Betrag d22 der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand,
der der Fläche entspricht, die in a21, a25,
a26 und a24 eingeschlossen ist, ermittelt.
Andererseits nimmt bei dem Linsensystem, bei dem die
Brennweite des gesamten Systems abnimmt, wenn die Fokussierlinse
in Richtung auf die Einstell- bzw. Bildebene bewegt
wird, die Empfindlichkeit S zu im Vergleich zur Fokussierungszeit
zu.
Dieser Fall entspricht dem Defokussierungszustand zu der
rechten Seite in Fig. 2D, und infolgedessen wird durch die
Wählschaltung ein Verschiebungskoeffizient Sd1 gewählt, der
größer als derjenige des Bezugs-Linsensystems ist, und
der erforderliche Betrag x1 der Verschiebung der Fokussierlinse
wird durch die arithmetische Schaltung auf der
Grundlage dieses Verschiebungskoeffizienten gemäß der folgenden
Formel ermittelt:
x1 = Δd/Sd1
Auf diese Weise wird der Betrag Δ21 der Abweichung vom
Scharfeinstellungszustand ermittelt.
Claims (13)
1. Fotografisches Linsensystem mit zumindest einem Linsenelement,
das in Richtung der optischen Achse des Linsensystems
zur Änderung von dessen Fokussierungszustand bewegbar ist,
wobei der Betrag der Abweichung Δd der Bildebene gegenüber ihrer
Sollposition bei der Scharfeinstellungsposition des Linsenelements
ermittelt und hieraus eine geeignete Verschiebungsstrecke
x für das Linsenelement bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Linsensystem (1) eine Speichereinrichtung (3) aufweist, in welcher für das betreffende Linsensystem spezifische Informationen gespeichert sind, die eine Bezugsgröße S₀ und eine Konstante A beinhalten, wobei die Bezugsgröße S₀ und die Konstante A derart vorgegeben sind,
daß eine Gleichung Sd=S₀+A * f(Δd) berechenbar ist, in der f(Δd) eine Funktion des ermittelten Betrags der Abweichung Δd ist und Sd einen Verschiebungskoeffizienten bezeichnet, und
daß die Verschiebungsstrecke x für das Linsenelement durch Division des ermittelten Betrags der Abweichung Δd durch den Verschiebungskoeffizienten Sd bestimmbar ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß das Linsensystem (1) eine Speichereinrichtung (3) aufweist, in welcher für das betreffende Linsensystem spezifische Informationen gespeichert sind, die eine Bezugsgröße S₀ und eine Konstante A beinhalten, wobei die Bezugsgröße S₀ und die Konstante A derart vorgegeben sind,
daß eine Gleichung Sd=S₀+A * f(Δd) berechenbar ist, in der f(Δd) eine Funktion des ermittelten Betrags der Abweichung Δd ist und Sd einen Verschiebungskoeffizienten bezeichnet, und
daß die Verschiebungsstrecke x für das Linsenelement durch Division des ermittelten Betrags der Abweichung Δd durch den Verschiebungskoeffizienten Sd bestimmbar ist.
2. Linsensystem nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Antriebseinheit (5) für den Antrieb des Linsenelements
in Übereinstimmung mit der errechneten Verschiebungsstrecke
x.
3. Linsensystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Linsensystem (1) eine konstante Brennweite aufweist.
4. Linsensystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Linsensystem (1) eine variable Brennweite aufweist.
5. Linsensystem nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (41) zur Ermittlung von Kenngrößen der
Brennweiteneinstellung des Linsensystems (1), wobei zur Berechnung
der Verschiebungsstrecke x die ermittelten Kenngrößen
der Brennweiteneinstellung berücksichtigt werden.
6. Linsensystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Berechnung der Verschiebungsstrecke x zunächst mittels
der ermittelten Kenngrößen der Brennweiteneinstellung
die für das Linsensystem (1) spezifischen Informationen modifiziert
werden und daß dann die Verschiebungsstrecke x auf
der Grundlage der modifizierten Informationen und des ermittelten
Betrages der Abweichung Δd ermittelt wird.
7. Linsensystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu den in der Speichereinrichtung (3) gespeicherten Informationen
Teilinformationen gehören, die jeweils in Adressen
gespeichert sind, die durch Einteilung des Brennweiteneinstellbereichs
des Linsensystems (1) in eine Vielzahl von
Abschnitten gebildet werden.
8. Linsensystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Ermittlung der Abweichung vom Scharfeinstellungszustand
die Richtung der Abweichung der Bildebene von der
Scharfeinstellungslage mittels von in der Speichereinrichtung
(3) gespeicherten Teilinformationen, die dieser Richtung der
Abweichung der Lage der Bildebene von der Scharfeinstellungslage
entsprechen, errechnet wird.
9. Linsensystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu den gespeicherten Informationen auch zwei Arten von
Korrekturkoeffizienten A+ und A- gehören, die für eine Modifikation
des Betrages der Verschiebungsstrecke x ermittelt
werden.
10. Linsensystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Modifikation der Verschiebungsstrecke x eine der
folgenden Formeln verwendet wird:
Sd = S0 + A+ · f(Δd)
Sd = S0 + A- · f(Δd)
Sd = S0 + A- · f(Δd)
11. Linsensystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Linsensystem (1) als Ganzes um die Verschiebungsstrecke
x verschoben wird.
12. Linsensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß nur Teile des Linsensystems (1) um die
Verschiebungsstrecke x verschoben werden.
13. Linsensystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebungskoeffizient Sd
mittels der Gleichung
berechnet wird.
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