DE3628953A1 - Boerdelklappenverschluss - Google Patents
BoerdelklappenverschlussInfo
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- B65D2251/0003—Two or more closures
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bördelkappenverschluß
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ein Bördel
kappenverschluß dieser Art ist beispielsweise aus der
Veröffentlichung von H. ZEMKE "ein neuer Sterilver
schluß für Infusions-Glasflaschen" aus Pharm. Ind. 40,
Nr. 11a (1978) bekannt. Hierbei kann zwar letztendlich
nach Verbrauch der Infusionsflasche ein völliges Ab
lösen der Bördelkappe erreicht werden, einschließlich
einer Entfernung der aus Gummi oder Kunststoff bestehen
den Abdeckscheibe bzw. des entsprechenden Stopfens. Eine
solche Trennung des Abfalles in Glas, Blech und Kunststoff
bzw. Gummi wird aus Gründen des Umweltschutzes verlangt.
Es besteht aber der Nachteil, daß zunächst beim Gebrauch
der entlang der Sollbruchstelle vom Randbereich der Bördel
kappe getrennte Mittelteil der Bördelkappe noch mit dieser
verbunden ist und etwa senkrecht hochsteht (siehe Abbildungen
1 c und 1 d dieser Vorveröffentlichung). Da der frei zugängige
Rand dieses Mittelteiles eine scharfe Blechkante darstellt
besteht hierdurch Verletzungsgefahr sowohl für die Be
dienungsperson (Krankenschwester), welche in die dadurch
frei gewordene Oberfläche des Stopfens oder der Scheibe
eine Injektionsnadel oder dergleich einstößt und unter
Umständen auch für den Kranken selber, wenn er versehentlich
oder auch durch krankhaftes Herumschlagen mit der
Hand an diesen scharfkantigen Rand gerät. Solche
Verletzungsgefahren und hierdurch auch gegebene
Infektionsgefahren können aus medizinischen Gründen nicht
zugelassen werden. Andererseits muß aber der Rand
bereich der Bördelkappe solange fest am Flaschen
hals angebracht sein und damit den Stopfen bzw.die
Scheibe halten, bis der Flascheninhalt vollständig
entnommen ist. Es sind auch Bördelkappenverschlüsse
bekannt, bei denen zwar der Mittelteil vom Randbereich
abreißbar ist, jedoch keine Möglichkeit in Form einer
Sollbruchstelle gegeben ist, um nach Entleeren des
Flascheninhaltes auch den Randbereich und damit den
Stopfen oder die Scheibe von der Flasche zu trennen.
Solche Bördelkappenverschlüsse erfüllen zum einen
nicht den Oberbegriff des Anspruches 1 und sind zum
anderen aus den genannten Umweltschutzgründen nicht
mehr erwünscht bzw. werden nicht mehr zugelassen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einerseits
nach Entleeren des Flascheninhaltes ein vollständiges
und leicht durchzuführendes Ablösen der Bördelkappe
von der Flasche zu erreichen, andererseits aber während
der Vorbereitung und Durchführung des Entnahmevorganges
sowohl eine Verletzungsgefahr durch ein nach oben vor
stehendes, scharfkantiges Mittelteil zu vermeiden, als
auch einen festen Halt der Bördelkappe und damit des
Stopfens oder der Scheibe am Flaschenhals zu gewährleisten.
Die Lösung dieser Aufgabe wird zunächst, ausgehend vom
Oberbegriff des Anspruches 1, in den Merkmalen des Kenn
zeichens des Anspruches 1 gesehen.
Sie erlauben mittels
der ersten Sollbruchstelle ein vollständiges Trennen des
Mittelteils vom Randbereich der Bördelkappe. Dieses Mittel
teil mit Abzugslasche kann beiseite gelegt werden, wobei
aber die zweite Sollbruchstelle im Randbereich noch nicht
geöffnet ist. Danach erfolgt die Entnahme der Flüssigkeit
und nach Verbrauch des Flascheninhaltes wird dann die Soll
bruchstelle im Randbereich geöffnet, bevorzugt mit der als
Werkzeug ausgebildeten Abzugslasche. Danach kann nicht nur
der Mittelteil mit Abzugslasche, sondern auch der Randbe
reich der Bördelkappe und Stopfen bzw. Scheibe entfernt
und weggeworfen werden. Das Trennen der Sollbruchstelle im
Randbereich der Bördelkappe könnte aber auch durch ein an
deres Werkzeug erfolgen. Hierzu ist die Ausbildung der Soll
bruchstelle gemäß Anspruch 2 von Vorteil.
Eine bevorzugte, oben bereits erwähnte Ausführungsform der
Erfindung ist in dem Zusammenhang die Anordnung gemäß An
spruch 5. Hiermit ist der Bedienungsperson (Krankenschwester)
ein auf jeden Fall vorhandenes Werkzeug für das Auftrennen
der zweiten Sollbruchstelle des Randbereiches der Bördel
kappe gegeben.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den wei
teren Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung
und der zugehörigen Zeichnung von erfindungsgemäßen Ausfüh
rungsmöglichkeiten zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungs
beispiel nach der Erfindung mit
Abzugslasche,
Fig. 2 einen Längsschnitt gemäß
der Linie II-II in Fig. 1
mit dem oberen Teil des
Flaschenhalses,
Fig. 3 eine Draufsicht analog
Fig. 1, jedoch nach Abreißen
und Entfernen des Mittelteiles
der Bördelkappe mit Abzugslasche,
Fig. 4 eine Ansicht auf Fig. 3
gemäß dem Pfeil IV,
Fig. 5 den Randbereich der Bördel
kappe nach seinem Ablösen
vom Flaschenhals.
Der Bördelkappenverschluß besteht aus einem Stopfen
oder einer Scheibe 1 aus Gummi oder Kunststoff, die
von einer Bördelkappe 2 an der Mündung der Flasche,
nämlich am Flaschenhals 3 mit Dichtwirkung festgehalten
sind. Hierzu umgreift bzw. hintergreift der untere Rand
4 des Randbereiches 5 der Bördelkappe 2 eine Ringwulst
oder dergleichen 6 des Flaschenhalses 3. Der Randbereich
5 der Bördelkappe geht über eine bevorzugt vorgesehene
sickenförmige Versteifung in dessen Mittelteil 8 über
und liegt dabei fest auf der Oberfläche 9 des Stopfens
oder der Scheibe 1 auf.
Das Mittelteil 8 ist über eine als erste Sollbruchstelle dienende
Linie 10 geschwächten Querschnittes mit dem restlichen
auf der Stopfenoberfläche noch aufliegenden Teil 11 der
Bördelkappe verbunden. Die Schwächung 10 ist so, daß
zwar dort ein Abreißen des Mittelteiles 8 möglich ist,
andererseits aber keine Keime durchtreten können. Der Um
riß der Linie 10 geschwächten Querschnittes ist besonders
deutlich Fig. 3 zu entnehmen. In dieser Draufsicht ist
der Mittelteil 8 mit der noch zu erläuternden Abzugsla
sche 12 bereits entfernt und es ist die kreuzschraffiert
dargestellte Oberfläche 9 des Stopfens oder Scheibe 1
sichtbar. Die Linie 10 ist aber in Fig. 1 zusätzlich
strichpunktiert angedeutet. Zum Abreißen des Mittelteiles
8 wird die Abzugslasche 12 an ihrem Ende gemäß 12′ ange
hoben. Dabei bewirkt ihre sich absenkende Kante 13 ein
erstes Trennen der geschwächten Querschnittslinie 10 im
Kantenbereich. Hierauf kann durch Ziehen an der Lasche 12
der Mittelteil 8 völlig vom übrigen Material der Bördel
kappe getrennt werden. Hierzu ist die Abzugslasche 12, z.B.
über einen Niet 14, mit dem Mittelteil 8 fest verbunden.
Nach dem Abziehen ist zum Durchstechen, d.h. Entnahme des
Flascheninhaltes die Oberfläche 9 des Stopfens oder Scheibe
1 frei zugängig, wobei aber eine zweite am Randbereich 5
vorgesehene Sollbruchstelle 15 noch nicht geöffnet ist. Der
Randbereich hält also den Stopfen 1 noch fest an der Fla
schenmündung. Die zweite Sollbruchstelle 15 ist bevorzugt
als Abreißstreifen ausgebildet, der über weitere Linien 16
geschwächten Querschnittes mit dem Randbereich 5 verbunden
ist und sich von dessen Oberseite 17 bis zum Unterrand 4
erstreckt. Der Abreißstreifen 15 besitzt bevorzugt ein vor
stehendes mit einem Werkzeug ergreifbares Ende, das in die
sem Ausführungsbeispiel als Zunge 18 ausgebildet ist, die
nach dem Abreißen des Mittelteiles vom Innenrand 10 der
Bördelkappe her nach innen vorragt und dort ergreifbar ist.
Dies kann in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung mit Hilfe eines Schlitzes 19 geschehen,
der in der Abzugslasche 12 vorgesehen ist. Das zungen
artige Ende 18 wird also von der Linie 10 geschwächten
Querschnittes mit gebildet. Fig. 3 zeigt in dem Zusammen
hang ferner, daß das abzureißende Mittelteil 8 etwa
Herzform besitzt, wobei - hierzu wird auf Fig. 1 ver
wiesen - in einem "Herzflügel-Ende" 8′ sich der Schlitz
19 befindet, während das andere "Herzflügel-Ende" 8′′
die Vernietung 14 trägt. Die Spitze 20 dieses "Herzes"
ragt soweit als möglich zu dem Teil 21 des Randbereiches
5 der Bördelkappe vor, der zur zweiten Sollbruchstelle 15
entgegengesetzt liegt. Ist der Flascheninhalt vollständig
entnommen und die zweite Sollbruchstelle 15 geöffnet,
so können aufgrund der Querschnittsschwächung des Rand
bereiches im Teil 21 seine beiden Hälften gemäß Fig. 5
etwa gemäß den Pfeilen 23 auseinander geschwenkt werden.
Hiernach ist der Randbereich von der Flaschenmündung ab
nehmbar.
Alle dargestellten und beschriebenen Merkmale, sowie
ihre Kombinationen untereinander, sind erfindungswesentlich,
soweit sie nicht ausdrücklich als bekannt bezeichnet sind.
Claims (9)
1. Bördelkappenverschluß für an ihrer Mündung mit einem
durchstechbaren Stopfen oder Scheibe versehene Flaschen
für pharmazeutische Zwecke, insbesondere Flaschen mit
einer Infusions- oder Transfusionslösung, wobei in
der Betriebslage der Stopfen oder die Scheibe den
Rand des Flaschenhalses abdichtet und von der aus
Blech, bevorzugt Aluminium bestehenden Bördelkappe
übergriffen ist, während der untere Rand der Bördel
kappe zwecks Halt des Stopfens oder der Scheibe eine
Ringwulst des Flaschenhalses hintergreift, wobei ferner
der über den Stopfen oder der Scheibe befindliche
Mittelteil der Bördelkappe mit einer Abzugslasche ver
sehen und über eine in ihrem Querschnitt geschwächte
Linie (erste Sollbruchstelle) mit dem übrigen Teil
der Bördelkappe verbunden ist und wobei in dem den
Flaschenhals umgreifenden Randbereich der Bördelkappe
ebenfalls eine zweite Sollbruchstelle vorgesehen ist,
die sich von der geschwächten Querschnittslinie (erste
Sollbruchstelle) bis zur unteren Kante des Randbereiches
erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil (8)
für sich von der Bördelkappe (2) entlang der im Quer
schnitt geschwächten Linie (erste Sollbruchstelle) (10)
lösbar und vollständig abziehbar ist, wobei die
zweite Sollbruchstelle (15) des Randbereiches (2)
hiervon unberührt bleibt.
2. Bördelkappenverschluß nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Sollbruchstelle des
Randbereiches (2) als Abreißstreifen (15) ausgebildet
ist und ein vorstehendes, mit einem Werkzeug er
greifbares Ende aufweist.
3. Bördelkappenverschluß nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das vorstehende Ende der zweiten
Sollbruchstelle zungenartig (18) ausgebildet ist und
von der, nach Abziehen des Mittelteiles gebildeten
Innenkante (10) der Bördelkappe (2) her vorragt.
4. Bördelkappenverschluß nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das zungenartige Ende (18) von den
geschwächten Querschnittslinien (16), welche die
zweite Sollbruchstelle (15) begrenzen, her sich bis
zu der geschwächten Querschnittslinie (10) der ersten
Sollbruchstelle erstreckt.
5. Bördelkappenverschluß nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugslasche (12) als
Werkzeug zum öffnen der zweiten Sollbruchstelle (15)
im Randbereich (2) ausgebildet ist.
6. Bördelkappenverschluß nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abzugslasche (12) einen Schlitz
(19) aufweist, der über das zungenartige Ende (18) der
zweiten Sollbruchstelle paßt.
7. Bördelkappenverschluß nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß der abreißbare Mittelteil
(8) etwa Herzform hat, wobei zwischen den beiden
"Herzflügel-Enden" (8′, 8′′) das zungenartige Ende (18)
der zweiten Sollbruchstelle sich befindet, solange der
Mittelteil noch nicht abgerissen ist.
8. Bördelkappenverschluß nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abzugslasche (12) an einem der
"Herzflügel-Enden" (8′) angenietet ist (14).
9. Bördelkappenverschluß nach Anspruch 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß die "Herzspitze" (20) dicht
in einen Teil (21) des Randbereiches (2) der Bördel
kappe hineingeführt ist, der zur zweiten Sollbruch
stelle (15) entgegengesetzt liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863628953 DE3628953A1 (de) | 1986-08-26 | 1986-08-26 | Boerdelklappenverschluss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863628953 DE3628953A1 (de) | 1986-08-26 | 1986-08-26 | Boerdelklappenverschluss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3628953A1 true DE3628953A1 (de) | 1988-03-03 |
Family
ID=6308188
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863628953 Withdrawn DE3628953A1 (de) | 1986-08-26 | 1986-08-26 | Boerdelklappenverschluss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3628953A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8805665U1 (de) * | 1988-04-29 | 1988-07-07 | Rohe, Karl-Heinz, 3490 Bad Driburg | Verschlußkappe aus Kunststoff, insbesondere für Injektions- und Infusionsfläschchen |
EP0601283A1 (de) * | 1992-12-05 | 1994-06-15 | Pohl GmbH & Co. KG | Verschluss für eine Medikamentenflasche |
-
1986
- 1986-08-26 DE DE19863628953 patent/DE3628953A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8805665U1 (de) * | 1988-04-29 | 1988-07-07 | Rohe, Karl-Heinz, 3490 Bad Driburg | Verschlußkappe aus Kunststoff, insbesondere für Injektions- und Infusionsfläschchen |
EP0601283A1 (de) * | 1992-12-05 | 1994-06-15 | Pohl GmbH & Co. KG | Verschluss für eine Medikamentenflasche |
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