DE3625384A1 - Elektrische steckverbindung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Steck­ verbindung, bestehend aus einem Buchsenkontakt und einem in diesen unter elektrischer Kon­ taktgabe axial einsteckbaren Stiftkontakt nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine derartige Steckverbindung ist aus der deutschen Patentanmeldung DE-OS-22 18 751 be­ kanntgeworden. Bei dieser Steckverbindung sind beide Kontakte, Buchse und Stift, durch die Anordnung von Längsschlitzen radial aufweitbar, wobei in der Buchse ein und im Stift vier Längsschlitze im Kontaktbereich angeordnet sind. Diese Anordnung führt bei entsprechender Materialdicke zu hohen Aufsteckkräften, ohne daß die elektrische Kontaktgabe wesentlich verbessert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Steckverbindung nach dem Stand der Technik so zu verbessern, daß einerseits die Aufsteck­ kräfte gering sind, andererseits die elek­ trische Kontaktgabe so verbessert wird, daß höhere Stromstärken übertragen werden können.

Dieses sich eigentlich widersprechende Ziel wird in überraschender Weise durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst, wobei die weiteren Patentansprüche vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung darstellen. Die Ausbildung nach Patentan­ spruch 9 zeigt eine Steckverbindung mit besonders hoher Strombelastbarkeit.

Die Vorteile der Erfindung ergeben sich insbe­ sondere durch die Vielzahl der linienförmigen, i. w. axial verlaufenden Kontaktstellen zwi­ schen der Buchsen-/Stift-Verbindung.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im nachfolgen­ den näher beschrieben wird.

Fig. 1 zeigt eine elektrische Steckverbindung aus einem Buchsenkontakt und einem in diesen einschiebbaren Stiftkontakt in Seitenansicht, teils aufgebrochen.

Fig. 2 zeigt die Steckverbindung nach Fig. 1 in der Draufsicht und mit aufgebrochenem Kon­ taktbereich.

Fig. 3 zeigt eine Teilansicht gemäß Fig. 1.

Fig. 4 zeigt den Schnitt A-A in Fig. 3, jedoch ohne Stiftkontakt .

Der Stiftkontakt 1 ist in den Buchsenkontakt 2 eingeschoben. Beide Teile sind als Stanzbiege­ teile gefertigt.

Der Stiftkontakt 1 umfaßt eine Leiterkralle 3 und eine Isolationskralle 4 zum Anschluß an einen nicht gezeigten elektrischen Leiter mittels der Crimp-Technik oder dergleichen. An die Leiterkralle 3 schließt sich ein Halte­ bereich 5 an, der einen Anschlagbund 6 und zwei ausgestanzte Haltenasen 7 umfaßt. Der Haltebereich 5 dient zur verriegelbaren Lage­ rung des Stiftkontaktes 1 in einem nicht dar­ gestellten Steckergehäuse.

Über einen konischen Verjüngungsabschnitt 8 schließt sich der eigentliche rohrförmige Kon­ taktbereich 9 des Stiftkontaktes 1 an. Die Ab­ schnitte bzw. Teile mit den Bezugsziffern 3 bis 9 sind aus verzinntem CuFe2-Blech gefer­ tigt. Der Kontaktbereich 9 umfaßt eine feder­ elastische Innenbuchse 10 (Fig. 2). Die Innenbuchse 10 ist aus verzinntem CuCoBe- Blech gefertigt und umfaßt zwei rohrförmige Randabschnitte 11 und eine Vielzahl von axial zwischen diesen angeordneten, nach innen durchgebogenen Kontaktlamellen 12, die sich mit Schlitzen 13 abwechseln.

Die Innenbuchse 10 ist dem Innendurchmesser des Kontaktbereiches 9 mit leichtem radialen Spiel (Schiebesitz) angepaßt. In axialer Rich­ tung ist die Innenbuchse 10 innen durch eine Ringsicke 14 und außen durch eine Einrollung 15 am Ende des Kontaktbereiches 9 gehalten, wobei ein kleiner axialer Spielraum S ₁ für die Buchse 10 verbleibt, der sich durch das Zusammenstecken vermindert.

Der Buchsenkontakt 2 umfaßt ebenfalls eine Leiterkralle 3′ und eine Isolationskralle 4′ zum Anschluß an einen elektrischen Leiter. An die Leiterkralle 3′ schließt sich ein Halte­ bund 6′, daran der rohrförmige Kontaktbereich 16 des Buchsenkontakts 2 an. Im Inneren des Kontaktbereiches 16 ist ein zentraler Innen­ stiftkontakt 17 gelagert, der über eine ange­ faste Kopfplatte 18 im Bereich des Haltebundes 6′ verankert ist. Der Innenstiftkontakt 17 erstreckt sich durch die Innenbuchse 10 und bildet über die Kontaktlamellen 12 den ersten Strompfad.

Der Kontaktbereich 16 umfaßt des weiteren eine längsgeschlitzte äußere Buchse 19 mit radialem und axialem Spiel mit Schiebesitz. Axial wird die äußere Buchse 19 nach innen durch die Kopfplatte 18 und nach außen durch ausgescherte Lappen 20 gehalten. Die äußere Buchse 19 stützt sich über eine Vielzahl von Lamellen, zwischen de­ nen Schlitze angeordnet sind, wie zur Innen­ buchse 10 beschrieben, auf dem Kontaktbereich 9 des Stiftkontaktes 1 ab und bildet den zwei­ ten Strompfad. Die Lappen 20 sind aus der Buchse 19 radial nach außen geschert und grei­ fen in Ausnehmungen 21 im Kontaktbereich 16 des Buchsenkontaktes 2 ein. Da die Ausneh­ mungen 21 beiderseits des Längsschlitzes 22 des Buchsenkontaktes 2 angeordnet sind, be­ wirkt das Eingreifen der Lappen 20 eine starre Überbrückung des Längsschlitzes 22 im Sinne eines Verschlusses des Buchsenkontaktes 2, der nun beim Einstecken des Stiftkontaktes 1 an einer radialen Aufweitung gehindert ist. Zum leichteren Einführen des Stiftkontaktes 1 dient ein an der äußeren Buchse 19 angeordne­ ter Einführungstrichter 23.

Mit S ₂ ist das axiale Spiel bezeichnet, das sich durch die Montage verringert. Für eine verriegelbare Halterung in einem nicht darge­ stellten Gehäuse dienen die ausgestanzten Haltenasen 7′.

Der Buchsenkontakt 2 besteht aus verzinntem CuFe2-Blech, der Innenstiftkontakt 17 und die Kopfplatte 18 aus verzinntem CuZn39Pb3-Mate­ rial und die äußere Buchse 19 aus verzinntem CuCoBe-Blech.

Neben der beschriebenen Verzinnung der elek­ trischen Kontaktteile kann auch eine andere Oberflächenveredelung, z. B. mit Silber oder Gold erfolgen, insbesondere bei den jeweiligen federelastischen Buchsen.

Claims (9)

1. Elektrische Steckverbindung, bestehend aus einem Buchsenkontakt (2) und einem in die­ sen unter elektrischer Kontaktgabe axial einsteckbaren Stiftkontakt (1), wobei im Buchsenkontakt (2) koaxial ein zylindri­ scher Innenstiftkontakt (17) und im Stift­ kontakt (1) eine entsprechende koaxiale Innenbuchse (9) zu Aufnahme des Innenstift­ kontaktes (17) angeordnet ist, so daß sich zwei koaxiale Buchsen-/Stift-Verbindungen ergeben, dadurch gekennzeichnet, daß min­ destens zwischen einer der beiden Buchsen/Stift-Verbindungen eine mit einer Vielzahl von Kontaktlamellen (12) versehene und im Buchsenkontakt (2) bzw. im Stiftkontakt (1) gelagerte federelastische Buchse (10; 19) angeordnet ist.

2. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (19) einen Einführungstrichter (23) für den aufzu­ nehmenden Stiftkontakt (1) hat.

3. Steckverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die feder­ elastische Buchse (10; 19) mit Hilfe von radialen Vorsprüngen (14, 15, 20) in dem Buchsenkontakt (2) bzw. Stiftkontakt (1) gehalten ist.

4. Steckverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (14, 15) am Buchsen- oder Stiftkontakt (2, 1) ange­ ordnet sind.

5. Steckverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (20) an der Buchse (10, 19) angeordnet sind.

6. Steckverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift- oder Buch­ senkontakt (2, 1) einen Längsschlitz (22) aufweist, daß beiderseits des Längsschlit­ zes (22) je eine Ausnehmung (20) angeordnet ist, und daß an der Buchse (19) Lappen (20) angeordnet sind, die in die Ausnehmungen (20) eingreifen und den Stift- bzw. Buch­ senkontakt (2, 1) an einer radialen Auf­ weitung hindern.

7. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (10; 19) mit geringem axialen Spiel (S ₁; S ₂) gehalten ist.

8. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktlamellen (12) der Buchse (10; 19) im wesentlichen in axialer Richtung verlaufen.

9. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl zwischen der äußeren Buchsen-/Stift-Ver­ bindung (9/16) als auch zwischen der inne­ ren Stift-/Buchsen-Verbindung (9/17) eine federelastische Buchse (10, 19) angeordnet ist.