DE362413C

DE362413C - Schraubensicherung

Info

Publication number: DE362413C
Application number: DEE20235D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH EIGENER
Current assignee: HEINRICH EIGENER
Priority date: 1914-03-15
Filing date: 1914-03-15
Publication date: 1923-01-27

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schraubensicherung, die ohne Zerstörung irgendwelcher Teile gelöst und infolgedessen beliebig oft wieder benutzt werden kann. Es

S sind bereits Schraubensicherungen bekannt, bei denen der Schraubenbolzen der Länge nach zylindrisch durchbohrt und sein mit Außengewinde versehener Teil durch Schlitze der Länge nach in mehrere Teile geteilt ist, die durch Eintreiben eines mit einem kegelförmigen Ende versehenen Bolzens in die Längsbohrung des Schraubenbolzens auseinandergespreizt werden und sich dadurch in die Gewindegänge der Schraubenmutter fest ein- pressen. Bei diesen bekannten Schraubensicherungen, bei denen die Sicherung nur in der Erzeugung einer erhöhten Reibung zwischen Mutter und Bolzen besteht, kann, wenn die Schraubensicherung starken Erschütterungen ausgesetzt ist, leicht ein unbeabsichtigtes Lockern der Mutter eintreten. Ferner sind auch solche Schraubensicherungen bekannt, bei denen das Gewindeende des Schraubenbolzens in der Längsrichtung geschlitzt und die Mutter kraterartig erweitert ist. Bei diesen bekannten Schraubensicherungen werden nach dem Aufschrauben der Mutter die geschlitzten Bolzenenden in die kraterartige Erweiterung der Mutter eingehämmert und bewirken dadurch die Sicherung. Da hierbei

jedoch die Bolzen enden unter Überschreitung ihrer Federungsgrenze eine bleibende Formänderung erleiden, so muß die Verbindung, wenn man sie lösen will, zerstört werden und kann deshalb nur einmal verwendet werden. Der Erfindungsgegenstand sucht die Schraubensicherungen der zuerst genannten Art so zu verbessern, daß ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung auch bei starken Erschütterungen nicht eintreten kann und daß beim beabsichtigten Lösen keinerlei Teile zerstört zu werden brauchen, so daß die Sicherung" beliebig oft wieder verwendet werden kann. Erreicht wird dieser Zweck erfindungsgemäß dadurch, daß das Muttergewinde der Schraubenmutter nach dem dem Kopfende des Schraubenbolzens abgekehrten Ende zu in solchem Maße kegelig erweitert und der Schraubenbolzen auf eine solche Länge geschlitzt ist, daß sich letzterer nach dem Aufschrauben der Mutter beim Eintreiben des kegelförmigen Sicherungsbolzens ohne Überschreitung der Federungsgrenze des Schraubenbolzens in das Muttergewinde der Schraubenmutter fest einpreßt. Das in der Mutter steckende Ende des Schraubenbolzens wird also hierbei unter Innehaltung der Federungsgrenze kegelförmig auseinandergetrieben. Wird zum Zwecke des-Lösens der Verbindung der kegelförmige Sicherungsbolzen aus dem Schraubenbolzen zurückgetrieben, so federt das geschlitzte Gewindeende des letzteren wieder in seine zylindrische Gestalt zurück, und die Mutter kann alsdann leicht abgeschraubt werden. Es ist ersichtlich, daß diese Schraubensicherung, da keinerlei Teile eine bleibende Formveränderüng erleiden, beliebig oft wieder verwendet werden kann.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι einen Längsschnitt bei ungesicherter Mutter,

Abb. 2 den kegelförmigen Sicherungsbolzen in Ansicht,

Abb. 3 einen Längsschnitt durch die gesamte Schraubensicherung in gesichertem Zustande,

Abb. 4 eine Draufsicht zu Abb. 1 und Abb. 5 eine Draufsicht zu Abb. 3.

Der mit Kopf c versehene zylindrische Schraubenbolzen d ist der Länge nach mit einer zylindrischen Bohrung i versehen und von seinem, dem Kopfe c abgewandten Ende e aus der Länge nach eingeschlitzt, so daß beispielsweise die vier im Querschnitt sektorförmigen Teile g entstehen. Die Schraubenmutter b ist mit Innengewinde versehen, welches im unteren Teil auf etwa */₈ der Höhe der Mutter leicht auf das zylindrische Gewinde des Bolzens d paßt, im oberen, etwa ²/.₍ der Mutterhöhe betragenden Teile α jedoch sich schwach kegelförmig erweitert.

Soll nun die Mutter nach Aufschrauben auf den Bolzen d, gesichert werden, so wird in der in Abb. 3 dargestellten Weise ein in seinem oberen Teile h schwach kegelförmiger Sicherungsbolzen f durch die Bohrung i des Schraubenbolzens d hindurchgesteckt und mittels einer sich gegen den Bolzenkopf c legenden Mutter k festgezogen. Dadurch werden die Teile g auseinandergedrängt und legen sich in die kegelförmigen Gewindegänge α vollständig hinein und verhindern so das selbsttätige Lösen der Mutter h.

Soll die Sicherung gelöst werden, so hat man zunächst die Mutter k zu lösen und darauf den Bolzen f zurückzuschlagen. Infolge der Federwirkung gehen alsdann die Teile g wieder in ihre ursprüngliche, die Zylinderform des BoI-zens d bildende Lage zurück, und die Mutter b kann leicht wieder abgeschraubt werden.

Claims

Patent-Anspruch :

Schraubensicherung, bei der der Schrau-. benbolzen der Länge nach zylindrisch durchbohrt und sein mit Außengewinde versehener Teil durch Schlitze der Länge naoh in mehrere Teile gespalten ist, die durch Eintreiben eines mit einem kegelförmigen Ende versehenen Bolzens in die Längsbohrung des Schraubenbolzens auseinandergespreizt werden und sich dadurch in die Gewindegänge der Schraubenmutter fest einpressen, dadurch gekennzeichnet, daß das Muttergewinde (a) der Schraubenmutter (6) nach dem dem Kopfende (c) des Schraubenbolzens (d) entgegengesetzten Ende (e) zu -in solchem Maße kegelig erweitert und der Schraubenbolzen (d) auf eine solche Länge geschlitzt ist, daß sich letzterer (d) nach dem Aufschrauben der Mutter (b) beim Eintreiben des Bolzens (/) ohne Überschreitung der Federungsgrenze des Schraubenbolzens (d) in das Muttergewinde (α) der Schraubenmutter (&) fest einpreßt, zu dem Zweck, nach Zurücktreiben des Bolzens (/) und Zurückfederung der geschlitzten Teile (g) des Schraubenbolzens (d) ein leichtes Lösen der Mutter (&) und beliebig häufiges Wiederbenutzen der Schraubensicherung zu gestatten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.