DE821444C

DE821444C - Schraubensicherung

Info

Publication number: DE821444C
Application number: DEP49867A
Authority: DE
Inventors: Max Schadewald
Original assignee: MAX SCHADEWALD
Current assignee: MAX SCHADEWALD
Priority date: 1949-07-24
Filing date: 1949-07-24
Publication date: 1951-11-19

Description

Schraubensicherungen mit Mutter und Gegenmutter sind seit langem bekannt. Eine in allen Fällen auch gegen starke und oft wiederkehrende Erschütterungen ausreichende Sicherung gegen ein Lockern der Schrauben kann aber damit nicht erzielt werden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schraubensicherung, bei welcher eine praktisch vollkommene Sicherheit gegen ein unbeabsichtigtes Lösen dadurch erreicht wird, daß die aneinanderstoßenden Stirnflächen der beiden Muttern aufgerauht oder geriffelt sind, derart, daß 'sie beim scharfen Anziehen der Muttern, die mit gegenläufigen Gewinden oder Gewinden verschiedener Steigung versehen sind, ineinandergepreßt werden, so daß sie nur unter großem Kraftaufwand voneinander gelöst werden können.
Die praktische Verwirklichung des Erfindungsgedankens kann beispielsweise derart erfolgen, daß die Gegenmutter nicht ein durchgehendes Innengewinde .besitzt, sondern außen geschlossen ist und einen Gewindezapfen trägt, der in eine Gewindebohrung des Schraubenbolzens eingeführt wird und seinerseits ein Gewinde besitzt, welches dem Gewinde des Bolzens entgegengesetzt gerichtet ist. Trägt letzterer wie üblich ein Rechtsgewinde, so werden demnach der Gewindezapfen der Gegenmutter und die zentrale Gewindebohrung des Bolzens mit einem Linksgewinde versehen. Durch die Anordnung gegenläufiger Gewinde wird eine Lockerung der Schraubenverbindung zuverlässig verhindert.
Eine andere Lösungsform besteht darin, daß der Schraubenbolzen einen verjüngten Ansatz besitzt, der ein dem Gewinde des Bolzens entgegengesetzt gerichtetes Gewinde trägt, auf welches die Sicherungsmutter aufgeschraubt wird.
Statt mit !Gewinden verschiedener Richtung können, wie erwähnt, auch Gewinde verschiedener Steigung verwendet werden, da auch dadurch eine unbeabsichtigte Lockerung erschwert wird.
Zwei Ausführungsbeispiele von Schraubensicherungen nach der Erfindung sind in der Zeichnung in rein schematischer Form dargestellt.
Fig. i zeigt eine Ansicht einer geschlossenen Verbindung, Fig. 2 einen axialen Schnitt zu Fig. i, Fig. 3 den Gewindebolzen. in Ansicht und die Gegenmutter im Schnitt, Fig. 4 eine Ansicht der Gegenmutter von innen, Fig. 5 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i bis 4 trägt der Gewindebolzen i an seinem Ende ein Rechtsgewinde 2 üblicher Art. Auf dieses Gewinde wird eine normale Mutter 3 aufgeschraubt, deren äußere Ringfläche leicht aufgerauht, vorzugsweise mit Riffeln versehen ist. Die Mutter 4 besteht aus einem außen geschlossenen Ringkörper, der in seiner Achsmitte einen Gewindezapfen 5 mit Linksgewinde trägt. Diesem Gewindezapfen entspricht eine gleichfalls linksgängige Bohrung6 am Ende des Bolzens i. Die innere Ringfläche 7 der Gegenmutter ist gleichfalls leicht geriffelt.
Zur festen Verbindung des Bolzens i mit dem Maschinenteil 8 wird zunächst die Mutter 3 in üblicher Weise aufgeschraubt. Dann wird der Gewindezapfen 5 durch Anziehen der Mutter 4 in entgegengesetztem Sinne eingedreht, und zwar so lange, bis beide Muttern fest aufeinandergepreßt sind. Dabei fressen sich die Riffeln der Bohrungsflächen etwas ineinander ein, wodurch eine zuverlässige feste Verbindung gesichert ist.
Durch den äußeren Abschluß der Gegenmutter 4 wird zugleich das Eindringen von Staub oder sonstigen Verunreinigungen in die Schraubengänge mit Sicherheit verhindert.
Soll die Verbindung gelöst werden, so muß jede der beiden Muttern gleichzeitig mit einem Schraubenschlüssel in gleichem Sinne, also im Sinne einer Rechtsdrehung, angezogen werden.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, wie es u. a. zur Befestigung von Wagenrädern auf ihrer Achse geeignet ist. Die Achse trägt ein Rechtsgewinde 9, auf welches eine Befestigungsmutter io aufgeschraubt wird, deren äußere Stirnfläche i i geriffelt ist. An das Ende der Achse ist ein verjüngter Ansatz 12 mit Linksgewinde angeschmiedet. Durch Aufschrauben der gleichfalls mit linksläufigem Innengewinde versehenen Büchse 13, deren geriffelte Ringfläche 14 fest gegen die Fläche i i gepreßt wird, wird eine Lockerung zuverlässig verhindert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schraubensicherung nach Art von Mutter und Gegenmutter, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderstoßenden Stirnflächen der Mutter (3) und Gegenmutter (4) aufgerauht oder geriffelt sind und durch Schraubdruck aneinandergepreßt werden und daß die Gegenmutter eine entgegengesetzte Drehrichtung oder aber ein Gewinde von abweichender Steigung gegenüber der Hauptmutter aufweist.
2. iSchraubensicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenmutter (4) außen geschlossen ist und an Stelle eines Innengewindes einen Gewindebolzen (5) besitzt, der in eine Gewindebohrung (6) des Schraubenbolzens @(i) eingeführt wird und ein dessen Gewinde (2) entgegengesetzt gerichtetes Gewinde besitzt.
3. Schrauberisicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenbolzen einen verjüngten Ansatz (12) mit gegenläufigem Gewinde trägt, auf welches eine Sicherungsmutter (io) aufgeschraubt wird.