DE3624002C2 - Möbel mit mehreren Polstern zur Benutzung als Liege oder Hocker - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Möbel mit mehreren Polstern gleicher Breite, die wahlweise als Liege aneinander­ reihbar oder als Sitzmöbel zusammenlegbar sind und deren Gesamtlänge gleich der Länge der Liege ist, wobei auf einem Polsterträgerrahmen ein als Trainingspolster ausgebildetes Polster angeordnet ist.

Ein derartiges Möbel ist nach der DE 33 18 864 A1 bekannt. Bei diesem Möbel ist an den inneren Seitenwän­ den des Polsterträgerrahmens eine um einen Drehpunkt drehbare Scharnierhalterung angeordnet, in deren beweg­ licher Scharnierachse ein U-förmig ausgebildeter Hebelarm drehbar und feststellbar gelagert ist, wobei das Trainingspolster an seiner hinteren oberen Kante mit einem Sitzpolster durch ein Scharnier verbunden ist, wobei Trainingspolster und Sitzpolster deckungsgleich ausgebildet sind und eine solche Höhe aufweisen, daß sich in der Liegestellung bzw. Trainingsstellung eine ebene Fläche ergibt.

Dieses Möbel hat den Vorteil, daß in der Übungsstellung der Polsterträgerrahmen in seiner Bautiefe so groß bemessen ist, daß für alle Personengrößen durch das aufsitzende oder aufliegende Körpergewicht ein gutes Hebelverhältnis zwischen dem Anschlag der Füße an die Polsterrolle und dem Körperaufliegepunkt geschaffen wird, so daß alle Übungsfolgen problemlos absolviert werden können.

Der Nachteil des Möbels besteht darin, daß es wegen seiner großen Bautiefe für enge Raumverhältnisse nicht geeignet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen und das oben genannte Möbel in der Weise zu verbessern, daß es im zusammengeklappten Zustand nur die Dimension eines normalen Hockers aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Möbel mit mehreren Polstern gleicher Breite gelöst, die wahlweise als Liege aneinanderreihbar oder als Sitzmöbel zusammen­ legbar sind und deren Gesamtlänge gleich der Länge der Liege ist, wobei auf einem oberen Polsterträgerrahmen ein als erstes Trainingspolster ausgebildetes Polster angeordnet ist, wobei der obere Polsterträgerrahmen an der vorderen oberen Kante durch ein erstes Scharnier mit einem in der Sitzstellung unter ihm liegenden unteren Polsterträgerrahmen, der ein zweites, in der Sitz­ stellung auf dem Boden liegendes Trainingspolster trägt, verbunden ist, und wobei an den inneren Seitenwänden des unteren Polsterträgerrahmens eine um einen Drehpunkt drehbare Scharnierhalterung angeordnet ist, in deren beweglicher Scharnierachse ein U-förmig ausgebildeter Hebelarm drehbar und feststellbar gelagert ist, wobei das erste Trainingspolster an seiner hinteren oberen Kante mit einem Sitzpolster durch ein zweites Scharnier verbunden ist und wobei die beiden Trainingspolster und das Sitzpolster deckungsgleich ausgebildet sind und eine solche Höhe aufweisen, daß sich in der Liegestellung bzw. Trainingsstellung eine ebene Fläche ergibt.

Bei dem Möbel nach der Erfindung ist demnach sowohl ein oberer als auch ein unterer Polsterträgerahmen vorhan­ den, wobei auf diesen beiden Rahmen je ein Trainingspolster angeordnet ist. Die um einen Drehpunkt drehbare Scharnierhalterung ist hierbei an dem unteren Polsterträgerrahmen befestigt. Durch die deckungsgleiche Ausbildung des Sitzpolsters und der beiden Trainings­ polster zusammen mit den beiden Scharnieren läßt sich die gesamte Anordnung so zusammenklappen, daß sie in diesem Zustand die Dimension eines Hockers aufweist.

Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 das Möbel in der Sitzstellung bei eingeklapptem Hebelarm,

Fig. 2 das Möbel in der Trimmstellung bei ausgeklapptem Hebelarm,

Fig. 3 eine Draufsicht auf das Möbel nach Fig. 2 und

Fig. 4 in vergrößerter Darstellung die Scharnierhal­ terung und den Hebelarm.

Auf einem unteren Polsterträgerrahmen (1) mit Vorderwand (10), Seiten­ wänden (11) und Hinterwand (12) ist bodenseitig ein Trainingspolster (13) angebracht. An den Seitenwänden (11) ist über Distanzstücke (27) eine Scharnierhalterung (14) mit Drehpunkt (15), Verstellrasterung (16), Ver­ stellschraube (17), Scharnierachse (18), Druckfeder (19), Hebelarm (20) mit Bügel (26), Polsterrolle (21) und Anschlag (22) angebracht. Außerdem befindet sich in der Sitzstellung an der vorderen oberen Kante der Hinter­ wand (12) ein Scharnier (24). An der Vorderwand (10) befindet sich an der vorderen oberen Kante ein Verschluß (25). Außerdem sind in der Vorder­ wand (10) zwei Aussparungen (23) angeordnet. Auf dem unteren Polster­ trägerrahmen (1) befindet sich deckungsgleich ein oberer Polsterträger­ rahmen (3) mit einer Vorderrand (30), Seitenwänden (31), einer Hinter­ wand (32), einem Scharnier (24), einer Scharnierachse (33) und an den Seitenwänden eine Griffaussparung (34). Auf diesem Rahmen ist ein Trainingspolster (35) angebracht. Durch ein Scharnier (40) an der vorderen oberen Kante des Trainingspolsters (35) ist ein Sitz­ polster (4) angelenkt. Auf dem Möbel in der Stellung als Hocker befindet sich eine Polsterkappe (5).

Bei der Umwandlung zur Übungsstellung wird die Polsterkappe (5) ab­ genommen und der Hocker um 90° an der Griffaussparung (34) auf die Seitenwand gelegt und der untere Polsterträgerrahmen (1) mit dem Hebelarm (20) und das Sitzpolster (4) jeweils um 180° umgeklappt. Durch diese Maßnahme kommen die Teile (1, 3, 4) in eine horizontale Ebene, so daß die Trainingspolster (13, 35) in der Gesamttiefe eine Verdoppelung der Trainingspolsterfläche auf den Polsterträgerrahmen (1, 3) ergeben. Erreicht wird hierdurch, daß die durch das Scharnier (24) verbunden Rahmen (1, 3) an den Hinterwänden (12, 32) durch den Körperauflagedruck bei Druck auf die Polsterrolle (21) absolut sicher gesperrt und alle Übungsfolgen problemlos absolviert werden können.

Claims (4)

1. Möbel mit mehreren Polstern gleicher Breite, die wahlweise als Liege aneinanderreihbar oder als Sitzmöbel zusammenlegbar sind und deren Gesamtlänge gleich der Länge der Liege ist, wobei auf einem oberen Polsterträ­ gerrahmen (3) ein als erstes Trainingspolster (35) ausgebildetes Polster angeordnet ist, wobei der obere Polsterträgerrahmen (3) an der vorderen oberen Kante durch ein erstes Scharnier (24) mit einem in der Sitzstellung unter ihm liegenden unteren Polsterträger­ rahmen (1), der ein zweites, in der Sitzstellung auf dem Boden liegendes Trainingspolster (13) trägt, verbunden ist, und wobei an den inneren Seitenwänden (11) des unteren Polsterträgerrahmens (1) eine um einen Drehpunkt (15) drehbare Scharnierhalterung (14) angeordnet ist, in deren beweglicher Scharnierachse (18) ein U-förmig ausgebildeter Hebelarm (20) drehbar und feststellbar gelagert ist, wobei das erste Trainingspolster (35) an seiner hinteren oberen Kante mit einem Sitzpolster (4) durch ein zweites Scharnier (40) verbunden ist und wobei die beiden Trainingspolster (13, 35) und das Sitzpolster (4) deckungsgleich ausgebildet sind und eine solche Höhe aufweisen, daß sich in der Liegestellung bzw. Trainingsstellung eine ebene Fläche ergibt.

2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in der Sitzstellung als Hocker benutzbar ist.

3. Möbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hocker durch eine Polsterkappe (5) überdeckt ist.

4. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Polsterträgerrahmen (3) eine Griffaussparung (34) angeordnet ist.