DE3622977A1 - Vorrichtung zum oeffnen von faser-pressballen mittels einer abtragevorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum oeffnen von faser-pressballen mittels einer abtragevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Öff
nen von Faser-Preßballen, z.B. aus Baumwolle, synthe
tischen Fasern u.dgl., mittels einer Abtragevorrichtung,
die in Höhenrichtung zum Heranführen der Abtragevorrich
tung an die zu bearbeitende Fläche des Preßballens oder
der in Reihe aufgestellten Preßballen verstellbar ist,
wobei der von der Ballenoberfläche einzuhaltende Abstand
bzw. der Vorschub der Abtragevorrichtung durch eine
Tastvorrichtung gesteuert wird.
Die Einstellung der Höhe der Abtragevorrichtung in bezug
auf die zu bearbeitende Fläche des Preßballens wird auf
verschiedene Weise durchgeführt. Es wird beispielsweise
die Höhe der vorgelegten Ballen durch manuelle Einstel
lung abgetastet. Das Speichern des entsprechenden Höhen
wertes erfolgt mittels eines Mikrocomputers und das auto
matische Zustellen der vorgegebenen Abtragtiefe wird
individuell pro Ballengruppe bei jedem Abtragdurchgang
gesteuert. Es ist ferner bekannt, einzelne Roststäbe
des Rostes, durch den Frässcheiben einer Fräswalze hin
durchgreifen und der auf der abzutragenden Fläche des
Preßballens aufliegt, als Tastmittel auszubilden, so
daß bei Berührung der Oberfläche des Ballens durch die
Taststäbe die Zustellung der Abtragevorrichtung ange
halten wird, worauf der Arbeitsvorschub der Abtragevor
richtung durchgeführt werden kann. Bei einer weiteren
Ausführungsform ist es bekannt, eine Ballenhöhenabtastung
mittels Sensoren durchzuführen. Solche Sensoren befinden
sich außerhalb der Abtragevorrichtung mehr oder weniger
an der Unterseite des Abtragegehäuses. Die Sensoren
überprüfen den Abstand des Abtragegehäuses von der abzu
tragenden Fläche des Ballens. Wenn die Abtragevorrich
tung die Ballenoberfläche erreicht hat, wird über ent
sprechende Steuervorrichtungen der Zustellungsvorschub
der Abtragevorrichtung gestoppt.
Die zu bearbeitende Fläche des aufgestellten Preßballens
oder der Ballen ist selten eben, d.h. gleichmäßig hoch.
Die betreffende Fläche ist zum Teil erheblich in der
Höhenlage unterschiedlich, insbesondere wenn die Pressung
der durch Bandagen gebundenen Ballen aufgehoben ist. Die
obere Fläche der Ballen ist je nach der Größe der vorher
wirksamen Pressung unterschiedlich, und zwar auch inner
halb einer Ballenfläche. Bei den bekannten Abtastvor
richtungen für die Höhenlage der zu bearbeitenden
Ballenfläche ist eine Fehlabtastung durch Beeinflussung
durch eine sogenannte Scheinhöhe der zu bearbeitenden
Fläche des Ballens nicht ausgeschlossen.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Abtasten der für den
Abtragevorgang wirklich maßgebenden Ballenhöhe, d.h. der
zu bearbeitenden Fläche des Ballens, sicherer und zuver
lässiger zu erfassen. Die Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß die Tastvorrichtung den Abförderstrom des abge
tragenen Gutes überprüft, z.B. durch Anordnung der Ab
tastvorrichtung an dem Abförderkanal für das abgetragene
Gut.
Durch eine solche Ausbildung der Abtasteinrichtung erfolgt
die Abtastung über die Materialabnahme. Die Größe der
Materialabnahme, d.h. der Mengendurchsatz an abgetragenem
Gut, ist das Stellglied für die Steuerung der Tastvor
richtung. Eine Abtastung der Menge des abgetragenen Gutes
gibt eine verläßliche Sicherheit, daß das Ballenhöhenmaß
für den Beginn des Arbeitsvorganges erreicht ist. Es kann
eine Irritierung durch Scheinhöhen nicht mehr erfolgen.
Wenn der Materialstrom zu gering ist, veranlaßt die Tast
vorrichtung ein weiteres Herangehen der Abtragevorrich
tung an die zu bearbeitende Fläche des Ballens. Wenn
andererseits während des Abarbeitungsvorganges sich
eine Verstopfung mit dem Gut in dem Abförderkanal ein
stellt und das Abtasten behindert wird, erfolgt auto
matisch ein Lösen der Abtragevorrichtung von der zu
bearbeitenden Fläche, so daß nicht mehr soviel Gut
nachgefördert wird und die Verstopfung sich auflösen
kann.
Die Tastvorrichtung kann eine Lichtschrankenanordnung
und so ausgebildet sein, daß die Höheneinstellung der
Abtragevorrichtung innerhalb eines bestimmten Bereiches
der Flugdichte der abgetragenen Fasern, Flocken u.dgl.
zum Stillstand kommt.
Bei einer Öffnungsvorrichtung mit einem längs einer Bal
lenreihe verfahrbaren Turm mit einem eine Fräsvorrich
tung enthaltenden Ausleger, wobei die abgetragenen
Fasern, Flocken u.dgl. mittels Saugzug durch den Aus
leger und den Turm pneumatisch abgefördert werden,
wird die Abtastvorrichtung bei dem Saugkanal für das
pneumatisch abgetragene Gut angeordnet. Vorteilhaft ist
es hierbei, die Tastvorrichtung am Übergabeende des
Saugkanals zu dem weiteren Abförderkanal und dem Turm
vorzusehen. Dies hat den Vorteil der Erfassung des ge
samten Materialstromes an einer einzigen Stelle. Ferner
erfolgt die Abtastung zu einem früheren Zeitpunkt in
bezug auf die Materialabnahme, wodurch eine schnelle
Reaktion gewährleistet ist.
Das Abtasten des abgetragenen Gutes kann auch in anderer
Art, z.B. mittels Ultraschall erfolgen.
Man kann auch so vorgehen, daß mehrere Tastvorrichtungen
oberhalb der Fräswalze in dem Saugkanal über die Länge
der Fräsvorrichtung verteilt angebracht werden, wobei
die ermittelten Werte der Lichtschrankenabtastung durch
eine Steuervorrichtung zu einem einzigen maßgebenden
Wert integriert werden.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels nachstehend erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer Öffnervorrich
tung gemäß der Erfindung bei der Abtragevorrichtung mit
pneumatisch abgeführten Gut in Ansicht und im Schema.
Fig. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie II-II der
Fig. 1 im größeren Maßstab schematisch dar.
Bei dem veranschaulichten Beispiel weist die Öffnervor
richtung für einen Preßballen bzw. für in Reihe aufge
stellte Ballen 4 einen Turm 2 auf, der auf Schienen 3
längs der Ballenreihen 4 hin und her gefahren werden
kann. Der Turm 2 ist mit einem Ausleger 5 versehen, der
an einer Seite des Turmes 2 mittels eines Flanschgehäu
ses 6 angeordnet ist. In dem Ausleger-Gehäuse 7 ist
eine Fräsvorrichtung untergebracht, die aus zwei Fräs
walzen 8 und 9 besteht, die gegenläufig zur Mitte des
Walzenpaares aufwärts umlaufen und von der oberen Fläche
der Ballenreihe 4 Fasern bzw. Flocken u.dgl. abtragen
und zwischen sich nach oben schleudern. Mittels eines
pneumatischen Absaugestromes gelangen die gelösten
Fasern u.dgl. durch einen Stutzen 10 in das Innere des
Turmes 2, in dem eine Teleskopführung 11 zu einem unte
ren längs verlaufenden Sammelkanal 11 a führt. Mit
fortschreitender Abnahme der Höhe der Preßballen senkt
sich der Ausleger 5 entsprechend mit ab.
Als Abtastvorrichtung zur Einstellung der Abarbeitungs
höhe der Fräsvorrichtung 8, 9 bzw. des diese Fräsvor
richtung enthaltenden Gehäuses 7 dient z.B. eine
Lichtschrankenausführung 12, die aus einem Lichtsender
13 und einer auf Licht reagierenden Zelle, z.B. einer
Selenzelle 14, besteht. Sender 13 und Empfänger 14 sind
mittels Steuerleitungen 15 und 16 mit einer Schaltvor
richtung 17, z.B. einer Schaltrelaisstation, verbunden.
Die Anordnung einer solchen Lichtschranken-Abtastvor
richtung ist an dem Abförderkanal 18, d.h. dem Saug
kanal für das abgetragene Gut, vorgesehen. Vorteilhaft
befindet sich die Lichtschrankenanordnung nahe der
Übergabestelle des Saugkanals 18 zu dem weiteren Ab
förderkanal 11 vor dem Stutzen 10. An dieser Stelle
wird die Gesamtheit der abgetragenen angesaugten Fasern
und Flocken zu einem zusammengefaßten Strom vereint.
Das über die Länge der Fräsvorrichtung 8, 9 geschleu
derte und durch Saugzug weitertransportierte Gut ist
an der genannten Stelle zusammengefaßt. Die Steuerung
der Abtastvorrichtung als Lichtschrankenanordnung ist
hierbei durch die Gesamtheit des abgetragenen Gutes
orientiert. An dieser Stelle können auch mehrere Sender
und Empfänger vorgesehen sein, deren Schaltrelais je
auf eine vorbestimmte Dichte des Gutstromes eingestellt
ist. Bei einem vorbestimmten Schaltrelais, das auf
eine vorbestimmte Durchgangsmenge abgestimmt ist, er
folgt das Schalten der Aufwärts- oder Abwärtsbewegung
der Fräsvorrichtung mit dem Gehäuse. Auf diese Weise
ist ein konstanter Materialstrom während des Ab
arbeitungsvorganges gewährleistet.
Man kann die Taststellen auch über die Länge des Ge
häuses 7 verteilt anordnen, wobei die Steuervorrich
tung so ausgebildet ist, die Gesamtheit der über die
Länge der Fräsvorrichtung festgestellten Werte der
angesaugten Einzelströme der Fasern bzw. Flocken auf
elektrischem Wege integriert werden. Der ermittelte
Gesamtwert bildet das Stellglied für die Bewegung des
Vorschubes der Abtragevorrichtung 5 in Höhenrichtung.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Öffnen von Faser-Preßballen, z.B. aus
Baumwolle, synthetischen Fasern u.dgl., mittels einer
Abtragevorrichtung, die in Höhenrichtung zum Heran
führen der Abtragevorrichtung an die zu bearbeitende
Fläche des Preßballens oder der in Reihe aufgestellten
Preßballen verstellbar ist, wobei der von der Ballen
oberfläche einzuhaltende Abstand bzw. der Vorschub der
Abtragevorrichtung durch eine Tastvorrichtung gesteuert
wird, insbesondere Öffnungsvorrichtung mit einem längs
einer Ballenreihe verfahrbaren Turm mit einem eine
Fräsvorrichtung enthaltenden Ausleger, wobei die abge
tragenen Fasern, Flocken u.dgl. mittels Saugzug durch
den Ausleger und dem Turm pneumatisch abgefördert wer
den, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tastvorrichtung den Abförderstrom des abge
tragenen Gutes überprüft, z.B. durch Anordnung der
Abtastvorrichtung (12) an dem Abförderkanal (18, 10)
für das abgetragene Gut.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tastvorrichtung bei dem Saugkanal (18) für
das pneumatisch abgetragene Gut über der Fräsvor
richtung (8, 9) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tastvorrichtung (12) als Licht
schrankenanordnung am Übergabeende (10) des Saugkanals
(18) zu dem weiteren Abförderkanal (11) des Turmes (2)
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtastung des Abförderstroms
des abgetragenen Gutes mittels Ultraschall erfolgt.
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