DE3622377C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Druckstück für ein Fahrzeug-Zahn­ stangenlenkgetriebe, deren Zahnstange einen zylindrischen Rücken aufweist, mit einem Druckstück-Grundkörper, an dessen den Zahnstangenrücken beaufschlagender Stirnseite eine halb­ runde Aussparung eingeformt ist, in die formschlüssig eine wenigstens annähernd halbrund gebogene Lagerplatte einge­ setzt ist.

Ein Druckstück dieser Art ist z. B. in der DE-OS 24 02 062 beschrieben.

Die Lagerplatte ist bei diesen bekannten Druckstücken durch eine um die gesamte Aussparung laufende Stufe sowie in ihrem Mittelpunkt durch einen in den Druckstück-Grundkörper ein­ greifenden Stift, der in einem Ausführungsbeispiel durch einen Kerbnagel gebildet wird, auf dem Druckstück-Grundkör­ per, befestigt.

Durch die genannten Halteeinrichtungen ist eine einfache und zuverlässige Verbindung der Lagerplatte mit dem Druckstück- Grundkörper gegeben. Das Zusammenfügen dieser beiden Teile ist dabei ohne jede Schwierigkeit zu bewältigen.

Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde ein Druckstück der eingangs erwähnten Art zu schaf­ fen, bei dem die geschilderten Vorteile auf einem anderen konstruktiven Weg erzielt werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Grundkörper an den Rändern der beiden hochstehenden, den Zahnstangenrücken umgreifenden Seitenteile der Aussparung mit mindestens je einer in die Aussparung ragender Nase ver­ sehen ist, und daß die Lagerplatte im Bereich der Nasen ent­ sprechende Ausnehmungen aufweist, in denen im zusammenge­ bauten Zustand die Nasen eingerastet sind.

Durch die erfindungsgemäßen Nasen kann die Lagerplatte auf einfache Weise mit dem Grundkörper verbunden werden, wobei die Verbindung durch ein einfaches Eindrücken der Lagerplat­ te erfolgen kann. Aufgrund der Eigenspannung der Lagerplatte ist sie in den Nasen sicher gehalten bzw. eingerastet.

In erfindungsgemäßer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß die oberen Begrenzungsflächen der Nasen mit oberen Begren­ zungsflächen der hochstehenden Seitenteile bündig sind.

Durch diese Ausgestaltung können die Nasen auf einfache Wei­ se zusammen mit dem Grundkörper hergestellt werden.

Die Form der Nasen kann beliebig sein. Eine einfache Lösung besteht erfindungsgemäß darin, daß die Nasen einen recht­ eckigen Querschnitt aufweisen.

Dabei kann in einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen sein, daß die Nasen in Richtung zur Mittellängsachse des Grund­ körpers hin abschließenden Stirnflächen senkrecht zu ihren oberen Begrenzungsflächen nach unten bis zur zylindrischen Fläche der Aussparung des Grundkörpers verlaufen. Als günstige Winkelbereiche haben sich dabei Winkel zwischen 4 und 40 Grad herausgestellt.

Durch diese Ausgestaltung liegen die Ränder der Ausnehmungen der Lagerplatte gut an den Innenseiten der Nasen an.

Zur Erhöhung der Sicherheit gegen ein Herausrutschen der La­ gerplatte kann vorgesehen sein, daß die Nasen in Richtung zur Mittellängsachse des Grundkörpers hin abschließenden Stirnflächen von der oberen Begrenzungsfläche aus unter Bil­ dung von Hinterschneidungen leicht nach außen geneigt bis zur zylindrischen Fläche der Aussparung des Grundkörpers verlaufen.

Im allgemeinen wird es ausreichend sein, wenn zwei sich ge­ genüberliegende Nasen vorgesehen sind, wobei selbstverständ­ lich im Bedarfsfalle auch noch eine höhere Anzahl möglich ist.

Die Herstellung des Druckstückes kann dabei derart erfolgen, daß der Grundkörper mit über die oberen Begrenzungsflächen seiner den Zahnstangenrücken umgreifenden Seitenteile vor­ stehenden Nasen hergestellt wird, und diese nach Einlegen der Lagerplatte niedergedrückt werden, bis ihre obere Begren­ zungsfläche bündig mit der oberen Begrenzungsfläche der Seitenteile ist. Überraschenderweise hat sich nämlich ge­ zeigt, daß bei diesem Druckvorgang die gewünschte leichte Hinterschneidung entsteht, wodurch das Lagerteil sicherer haften kann.

Entsprechend einer anderen Herstellungsart kann vorgesehen sein, daß die zunächst bündig mit den oberen Begrenzungs­ flächen der Seitenteile liegenden oberen Begrenzungsflächen der Nasen nach Einlegen der Lagerplatte unter Bildung eines Ab­ satzes tiefer als die oberen Begrenzungsflächen der Seiten­ teile gedrückt sind. Dabei entsteht eine Stufe bzw. ein Absatz zu der oberen Stirnseite des Druckstückes. Auch bei dieser Herstellungsart entsteht die gewünschte Hinterschnei­ dung, welche sogar noch geringfügig größer ist als bei der zuvor beschriebenen Herstellungsart.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vor­ gesehen sein, daß die zylindrische Fläche der Aussparung im mittleren Auflagebereich des Zahnstangenrückens einen klei­ neren Bogenradius aufweist als in den beiden äußeren Bereichen.

Da wegen unvermeidlicher Toleranzen im allgemeinen nur eine linienförmige Berührung zwischen der Lagerplatte und der zylindrischen Fläche der Aussparung vorhanden sein wird, wird durch die erfindungsgemäßen Größenverhältnisse sicher­ gestellt, daß die Kraftübertragung im inneren Bereich er­ folgt. Auf diese Weise werden Verklemmungen oder Aufwei­ tungen des Grundkörpers vermieden.

Damit die Lagerplatte gegen Seitenverschiebungen in der Aus­ sparung gesichert ist, kann vorgesehen sein, daß die zylin­ drische Fläche der Aussparung an ihrer Umgrenzung eine um­ laufende, die Lagerplatte umschließende Stufe aufweist. Praktisch wird auf diese Weise ein umlaufender Bund geschaf­ fen, der einen Anschlag für die Lagerplatte darstellt.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht und einen Halbschnitt durch das erfindungsgemäße Druckstück;

Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II-II Fig. 1;

Fig. 3 eine Draufsicht auf das Druckstück;

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Lagerplatte;

Fig. 5 eine Seitenansicht der Lagerplatte;

Fig. 6 einen Halbschnitt durch das Druckstück mit ein­ gebauter Lagerplatte;

Fig. 7 eine Draufsicht auf das Druckstück mit einge­ bauter Lagerplatte;

Fig. 8A/8B eine Verformungsart der Nasen;

Fig. 9A/9B eine andere Verformungsart der Nasen.

Art und Form des Einbaues eines Druckstückes in eine Fahr­ zeug-Zahnstangenlenkvorrichtung sind im allgemeinen bekannt, weshalb nachfolgend nur das Druckstück selbst beschrieben wird.

Das Druckstück weist einen Grundkörper 1 auf, der ein zylin­ derförmiges Teil mit einer unteren Stirnfläche 2 und einer oberen Stirnfläche 3 ist. Von der unteren Stirnfläche 2 aus erstreckt sich eine Sackbohrung 19 in das Innere des Grund­ körpers, die zur Aufnahme einer Andruckeinrichtung dient.

Von der Stirnfläche 3 aus ist eine nahezu halbzylinderförmi­ ge Aussparung 4 so eingeformt, daß den Rücken einer Zahn­ stange umgreifende Seitenteile verbleiben.

Von den oberen Begrenzungsflächen der Seitenteile aus ragen sich gegenüberliegend zwei Nasen 5 und 6 nach innen in die Aussparung. Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, weisen die Nasen 5 und 6 in der Draufsicht gesehen eine Rechteckform auf. Die oberen Begrenzungsflächen der Nasen 5 und 6 können im Fertigzustand des Druckstücks mit den oberen Begrenzungs­ flächen der Seitenteile bzw. der Stirnfläche 3 bündig sein, oder gegen diese zurückspringen. Weiterhin befinden sich die Nasen 5 und 6 in einer Mittelebene des Grundkörpers 1. Von den oberen Begrenzungsflächen der beiden Nasen 5 und 6 aus ragen innen jeweils Stirnflächen 7 und 8 nach unten in die Aussparung 4 hinein. Die Stirnflächen können dabei senkrecht nach unten, d. h. parallel zu der Längsachse des Grundkörpers bzw. parallel zu dessen Mantellinien oder nach außen geneigt verlaufen.

Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, besitzt die Fläche der Aussparung 4 im mittleren Auflagebereich 9 des Zahnstangen­ rückens einen kleineren Bogenradius als in den äußeren Be­ reichen. Die Radiusänderung erfolgt mit einem Rücksprung 10, wodurch eine in die Aussparung 4 eingelegte Lagerplatte 11 nur in dem mittleren Auflagebereich 9 bis zu dem Rücksprung 10 an dem Grundkörper 1 aufliegt.

Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, weisen die seitlichen Ränder der Aussparung 4 jeweils eine nach oben ragende Stufe 12 zur seitlichen Führung der Lagerplatte 11 auf.

Aus den Fig. 4 und 5 ist die Form der Lagerplatte 11 ersicht­ lich. Sie besteht im allgemeinen aus einem verformbaren Kunststoff, z. B. Polytetrafluoräthylen, das im kalten oder warmen Zustand in eine Bogenform gebracht wird, die der Bo­ genform der Aussparung 4 entspricht. Wie aus der Fig. 4 er­ sichtlich ist, weist die Lagerplatte zwei bogenförmige sich gegenüberliegende Wandteile 13 und 14 sowie zwei geradlinig verlaufende Seiten 15 und 16 auf. In den beiden Seiten 15 und 16 ist jeweils eine Ausnehmung 17 bzw. 18 ausgespart, deren Breite und Tiefe an die Größe der beiden Nasen 5 und 6 ange­ paßt ist.

In den Fig. 6 und 7 ist das Druckstück mit eingesetzter La­ gerplatte 11 dargestellt. Wie ersichtlich, liegt die Lager­ platte 11 im mittleren Bereich 9 der Aussparung 4 auf dem Grundkörper auf und ist mit seinen beiden geradlinig verlau­ fenden Seitenteilen 15 und 16 im Bereich der Ausnehmungen 17 und 18 unter die Nase 5 bzw. 6 eingeklemmt. Die Einklemm­ wirkung wird dabei noch verstärkt, wenn die Stirnflächen 7 und 8 beginnend von der Oberseite nicht parallel zur Längs­ achse des Grundkörpers 1 verlaufen, sondern leicht schräg nach außen, wie aus der Fig. 6 ersichtlich ist. Auf diese Weise wird eine Hinterschneidung gebildet, in der die Lagerplatte 11 noch besser gehalten ist.

In den Fig. 8A/8B und in den Fig. 9A/9B sind zwei verschie­ dene Herstellungsarten zur Bildung der Nasen 5 und 6 mit den gewünschten Hinterschneidungen dargestellt.

Bei dem durch Formpressen hergestellten Druckstück stehen die Nasen 5 und 6 gemäß Fig. 8A über die obere Begrenzungsfläche des Grundkörpers mit einer spitzen Form leicht über. Werden nun mit einer aufgesetzten Platte die beiden Nasen 5 und 6 nach unten gedrückt und zwar soweit, bis deren obere Begren­ zungsflächen mit den Stirnflächen 3 des Grundkörpers bündig sind, so entsteht eine leichte Hinterschneidung (siehe Fig. 8B).

In den Fig. 9A und 9B ist eine zweite Herstellungsart be­ schrieben. Wie aus der Fig. 9A ersichtlich ist, sind dabei die Oberseiten der Nasen 5 und 6 nach dem Formpressen bündig mit der oberen Begrenzungsfläche des Grundkörpers. Werden nun die beiden Nasen leicht nach unten gedrückt, entsteht ein Absatz, wobei auch in diesem Falle eine Hinterschneidung entsteht, in der die Lagerplatte sicher gehalten ist.

Claims (11)

1. Druckstück für ein Fahrzeug-Zahnstangenlenkgetriebe, deren Zahnstange einen zylindrischen Rücken aufweist, mit einem Druckstück-Grundkörper, an dessen den Zahnstangenrücken beaufschlagender Stirnseite eine halbrunde Aussparung eingeformt ist, in die formschlüssig eine wenigstens annähernd halbrund gebogene Lagerplatte eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) an den Rändern der beiden hochstehenden, den Zahnstangenrücken umgreifenden Seitenteile der Aussparung (4) mit mindestens je einer in die Aussparung (4) ragender Nase (5, 6) versehen ist, und daß die Lagerplatte (11) im Bereich der Nase (5, 6) entsprechende Ausnehmungen (17, 18) aufweist, in denen im zusammengebauten Zustand die Nasen (5, 6) eingerastet sind.

2. Druckstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Begrenzungsflächen der Nasen (5, 6) mit oberen Begrenzungsflächen der hochstehenden Seitenteile bündig sind.

3. Druckstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen (5, 6) einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.

4. Druckstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Nasen (5, 6) in Richtung zur Mittellängsachse des Grundkörpers (1) hin abschließenden Stirnflächen (7, 8) senkrecht zu ihren oberen Begrenzungsflächen nach unten bis zur zylindrischen Fläche (9) der Aussparung (4) des Grundkörpers (1) verlaufen.

5. Druckstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Nasen (5, 6) in Richtung zur Mittellängsachse des Grundkörpers (1) hin abschließenden Stirnflächen (3) von der oberen Begrenzungsfläche aus unter Bildung von Hinterschnei­ dungen leicht nach außen geneigt bis zur zylindrischen Fläche (8) der Aussparung (4) des Grundkörpers (1) verlaufen.

6. Druckstück nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung dieser Flächen 4 bis 40 Grad beträgt.

7. Druckstück nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) mit über die oberen Begrenzungsflächen seiner den Zahnstangenrücken umgreifenden Seitenteile vor­ stehenden Nasen (5, 6) hergestellt wird, und diese nach Ein­ legen der Lagerplatte (11) niedergedrückt werden, bis ihre obere Begrenzungsfläche bündig mit der oberen Begrenzungs­ fläche der Seitenteile ist.

8. Druckstück nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zunächst bündig mit den oberen Begrenzungsflächen der Seitenteile liegenden oberen Begrenzungsflächen der Nasen (5, 6) nach Einlegen der Lagerplatte (11) unter Bildung eines Absatzes tiefer als die oberen Begrenzungsflächen der Seitenteile gedrückt sind.

9. Druckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Fläche der Aussparung (4) im mittleren Auf­ lagebereich des Zahnstangenrückens einen kleineren Bogenradius aufweist als in den beiden äußeren Bereichen.

10. Druckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Fläche der Aussparung (4) an ihrer Umgrenzung in bei Einrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannter Weise eine umlaufende, die Lagerplatte (11) um­ schließende Stufe (12) aufweist.

11. Druckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (11) aus biegsamen Kunststoff gefertigt ist.