Die Erfindung bezieht sich auf einen Schweißbolzen mit
einem zylindrischen Bereich zur Erfassung durch eine
Bolzenschweißpistole, an den ein Gewindeschaft kleineren
Durchmessers unter Bildung einer Schulter anschließt, und
mit einer auf den Gewindeschaft bis zur Anlage an der
Schulter aufbringbaren Hutmutter aus Kunststoff.
Bekannte derartige Schweißbolzenanordnungen (siehe Jubiläumsschrift der Fa. Tucker GmbH, 1984) weisen im
Bereich des Schaftes des Schweißbolzens ein Gewinde auf,
das für die spätere Befestigung eines Bauteils
geeignet ist und der Anbringung der Hutmutter dient,
die beim Aufschrauben auf den Schweißbolzen mit ihrer
ebenen Stirnfläche gegen eine ebene Schulterfläche am
Ende des Gewindes aufläuft und in Abhängigkeit von der
Kraft, mit der die Hutmutter aufgeschraubt wird, sich
mehr oder minder stark gegen die Schulter preßt. Ein
derart ausgestatteter Schweißbolzen läßt sich dann mit
irgendwelchen Bauteilen verschweißen, wobei eine bekannte
Schweißpistole für das Bolzenschweißen verwendet wird,
die mit Greifbacken den Schweißbolzen in dessen Bereich
zwischen der Schulter und der zu verschweißenden Stirnfläche
erfaßt, womit der mit der Hutmutter ausgestattete
Schweißbolzen einerseits sicher gehalten werden kann und
andererseits die notwendige Kontaktgabe zum Schweißbolzen
gewährleistet ist. Um dabei die Backen der Schweißpistole
bei ihrem Greifvorgang nicht zu behindern, besitzt der
Bereich des Schweißbolzens vor der Schulter den gleichen
Außendurchmesser wie die Hutmutter. Derart ausgestattete
Schweißbolzen sind im Handel erhältlich, sie werden in
dieser Form auch angeschweißt, um zu gewährleisten, daß beispielsweise
bei einem nachträglichen Spritzvorgang zum Überziehen
des betreffenden Bauteils mit einer Farbschicht,
z.B. der Karosserie eines Kraftfahrzeugs, die Farbe den
Gewindebereich des Schweißbolzens nicht erreichen kann,
so daß, wenn im Laufe der Montagearbeit auf den Schweißbolzen
ein Bauteil aufzuschrauben ist, die Hutmutter abgeschraubt
wird, woraufhin dem Bauteil ein sauberes, farbfreies
Gewinde geboten wird. Es hat sich hierbei jedoch
ergeben, daß im wesentlichen wegen des mehr oder minder
starken Anziehens der Hutmutter die Dichtigkeit der vorstehend
genannten Stirnflächen, die gegeneinander anliegen,
nicht immer gewährleistet ist. Es kann daher vorkommen,
daß durch einen verbliebenen bzw. durch Erschütterung
beim Transport oder bei der Verarbeitung entstandenen
Spalt zwischen den genannten Stirnflächen
Farbe unter die Hutmutter dringen
kann und dabei das Gewinde des Schweißbolzens verschmutzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Schweißbolzen
mit Hutmutter so zu gestalten, daß bei aufgeschraubter
Hutmutter in der Kombination ein Bauteil entsteht, bei
dem die Abdichtung des Innenraums der Hutmutter und damit
des Gewindes gewährleistet ist, ohne daß dabei besondere
Anforderungen an die Stärke des Anziehens der Hutmutter
gestellt werden.
Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß der zylindrische
Bereich über eine Stufe und eine Abschrägung unter Durchmesserverkleinerung
in die Schulter übergeht und die Hutmutter
mit einer elastischen Lippe versehen ist, die bei an
der Schulter anliegender Hutmutter die Abschrägung aufgeweitet
überdeckt.
Aus der DE-OS 30 33 714 ist es an sich bekannt, auf eine
angebrachte Schraubverbindung, bestehend aus Bolzen und
Mutter, eine Schutzkappe aufzusetzen, die den Bolzen und
die Mutter umfaßt und mit einer aufgeweiteten Lippe gegen
ein Bauteil drückt, an dem die Schraubverbindung angebracht
ist. Unter Ausnutzung der Elastizität der Schutzkappe soll
sich diese dabei dicht an der Mutter anlegen. Bei dieser
bekannten Gestaltung handelt es sich also darum, eine
Schutzkappe nach Anbringung einer Schraubverbindung auf
diese aufzusetzen, wogegen dem Erfindungsgegenstand die
Kombination eines Schweißbolzens mit einer diesem angepaßten
Hutmutter zugrundeliegt, die in dieser Zusammenfassung an
dem sie tragenden Bauteil angeschweißt wird. Die bekannte
Schutzkappe steht also dem Gegenstand der Erfindung einerseits
darum fern, weil hinsichtlich der jeweils zugrundeliegenden
Aufgabenstellung ein grundsätzlicher Unterschied
besteht und andererseits bei dem gesamten Stand der Technik
Hinweise auf die Gestaltung eines Schweißbolzens und deren
spezielle Berücksichtigung gänzlich fehlen.
Durch die elastische Lippe in Verbindung mit der Abschrägung
ergibt sich sofort nach Auftreffen der Lippe
auf die Abschrägung an dieser Stelle eine Abdichtung,
wobei durch die Aufweitung der Lippe bei stärkerem Anziehen
der Hutmutter die Dichtung im Prinzip nicht verändert
wird, so daß also über einen Drehbereich der Hutmutter
am Ende des Aufschraubvorganges mit mehr oder
minder starker Aufweitung der Lippe jeweils vollkommene
Dichtigkeit für den Innenraum der Hutmutter gegeben ist.
Es kommt dabei also nicht mehr darauf an, die Hutmutter
besonders fest anzuziehen.
Das richtige Erfassen des Schweißbolzens mit Hutmutter durch eine Bolzenschweißpistole
wird durch die Stufe gewährleistet, von
der aus unter Durchmesserverkleinerung die Schweißbolzengestaltung
über die Abschrägung in die Schulter übergeht.
Hierdurch wird sichergestellt, daß der für die Erfassung
durch die Bolzenschweißpistole vorgesehene zylindrische
Bereich sich mit entsprechend großem Durchmesser dieser
Erfassung stellt.
Zweckmäßig wird der Gewindeschaft im Bereich der Schulter
mit einem Wulst versehen, der in einer ringartigen Ausnehmung
in der Hutmutter einrastet. Hierdurch wird die aufgeschraubte
Hutmutter sicher auf dem Gewindeschaft gehalten
und kann auch beim Transport oder irgendwelchen
Erschütterungen sich nicht von selbst lösen. Um bei Bedarf
ein leichteres Trennen von Hutmutter und Gewindeschaft zu
ermöglichen, ist der Wulst vorteilhafterweise als Gewinde
ausgebildet.
Den zylindrischen Bereich kann man an der dem Gewindeschaft
gegenüberliegenden Seite mit einem axial vorstehenden Dorn
versehen, der dann beim Anschweißen des Schweißbolzens an
einem Bauteil die Schweißstelle bildet.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 den Schweißbolzen mit aufgeschraubter
Hutmutter, letztere im Schnitt gemäß
der Linie I-I aus Fig. 2
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung
gemäß Fig. 1 betrachtet in Richtung
auf die geschlossene Seite der Hut
mutter.
Die in der Fig. 1 dargestellte Anordnung umfaßt den
Schweißbolzen mit dem zylindrischen Bereich 1 (zur
Erfassung durch eine Bolzenschweißpistole), an den sich
ein kurzer Dorn 2 anschließt, der mit seinem konischen
Vorsprung 3 die spätere Schweißstelle bildet. An den
zylindrischen Bereich 1 schließt sich zunächst die
Stufe 4 an, aus der die Abschrägung 5 herauswächst, die
in die Schulter 6 übergeht. An die Schulter 6 schließt
sich dann der Gewindeschaft 7 an, auf den die Hutmutter
8 aufgeschraubt ist. Die Hutmutter 8 geht an ihrer
offenen Seite in die Krempe 9 über, an die sich die
Lippe 10 anschließt. Die Lippe 10 ist über die Ab
schrägung 5 gestülpt, wird von dieser aufgeweitet und
bildet somit über die Länge der Abschrägung 5 eine
dichtende Zone, die den Innenraum der Hutmutter 8
sicher gegen das Eindringen von Schmutz, Staub oder
sonstigen Fremdstoffen, wie z.B. Farbe, schützt. Am
Ende des Gewindes des Gewindeschaftes 7 auf der der
Schulter 6 zugewandten Seite besitzt der Gewindeschaft
7 den Wulst 11, der in eine entsprechende ringartige
Ausnehmung 12 im Inneren der Hutmutter 8 einrastet,
wodurch eine unerwünschte Lockerung der auf dem Ge
windeschaft 7 aufgeschraubten Hutmutter verhindert wird.
Wie ersichtlich besitzt der zylindrische Bereich 1
einen größeren Durchmesser als die Hutmutter 8, so daß
Greifbacken einer Bolzenschweißpistole sicher gegen
über den zylindrischen Bereich 1 Kontakt geben können.
Die Anordnung
der Schulter 4 hat den Vorteil, daß die elasti
sche Lippe 10 gegenüber dem zylindrischen Bereich 1 radial
nach innen zurücktreten kann, wodurch die Sicherheit der
Erfassung des zylindrischen Bereichs durch eine Bolzen
schweißpistole gewährleistet wird.
Fig. 2 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 1 in Draufsicht
auf die Hutmutter 8 gesehen, die hier aus Gründen
leichter Erfaßbarkeit mit sechs Flügeln 13 versehen ist.
Aus Fig. 2 geht auch das radiale Überragen des zylindri
schen Bereichs 1 gegenüber der elastischen Lippe 10 her
vor.
Die Hutmutter 8 besteht aus Kunststoff ausreichender
Elastizität, um der Lippe 10 das elastische Nachgeben
bei ihrer Aufweitung durch die Abschrägung 5 zu ermög
lichen.