DE3612652A1 - Schaltung zum zentralen steuern und ueberwachen einer weiche mit mehreren ueber die beweglichen weichenteile der weiche verteilt angreifenden kompakt-einrichtungen - Google Patents

Schaltung zum zentralen steuern und ueberwachen einer weiche mit mehreren ueber die beweglichen weichenteile der weiche verteilt angreifenden kompakt-einrichtungen

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DE3612652A1 DE19863612652 DE3612652A DE3612652A1 DE 3612652 A1 DE3612652 A1 DE 3612652A1 DE 19863612652 DE19863612652 DE 19863612652 DE 3612652 A DE3612652 A DE 3612652A DE 3612652 A1 DE3612652 A1 DE 3612652A1
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Description

Gegenstand des Hauptpatentes (Patentanmeldung P 36 08 878) ist eine Schaltung zum zentralen Steuern und Überwachen einer Weiche mit mehreren über die beweg­ lichen Weichenteile der Weiche verteilt angreifenden Kompakt-Einrichtungen zum separaten Stellen, Sichern und Überwachen der beweglichen Weichenteile.
Eine derartige Weiche ist z.B. aus der DE-OS 35 11 891 bekannt. Die Schaltung nach dem Hauptpatent weist in der Nähe der Weiche mindestens eine Steuereinheit auf, über die die Antriebe der den einzelnen beweglichen Weichenteilen zu­ geordneten Kompakt-Einrichtungen jeweils gemeinsam in der einen oder anderen Drehrichtung anschaltbar sind. Die Steuerung und Überwachung der Weiche geschieht unter Verwendung einer stellwerksseitigen Weichengruppe, wie sie für die vieradrige Steuerung und Überwachung von Weichen mit Drehstromantrieben üblich ist. Von dieser Weichengruppe führen vier Steuer- und Überwachungslei­ tungen auf eine in der Nähe der Weiche angeordnete Nach­ bildung eines Drehstromweichenantriebes, in der anstelle der Antriebswicklungen Drosseln vorgesehen sind und in der anstelle der Antriebskontakte in den Sternpunktver­ bindungen der Motorwicklungen Kontakte von die entspre­ chenden Antriebsendlagen sämtlicher Kompakt-Einrichtun­ gen kennzeichnenden Endlageüberwachern vorgesehen sind. In der Nähe der Antriebsnachbildung ist an die Steuer­ und Überwachungsleitungen ein Phasenfolgeprüfer ange­ schlossen, der die Phasenlage der auf den Steuer- und Überwachungsleitungen liegenden Steuerwechselspannungen detektiert und in Abhängigkeit von der Phasenfolge auf den Leitungen die Antriebe der Kompakt-Einrichtungen in der einen oder anderen Drehrichtung anschaltet. Die Stromversorgung der Antriebe erfolgt aus einem die Steu­ ereinrichtung einspeisenden Drehstromnetz.
Bei der aus dem Hauptpatent bekannten Schaltung sind die als Phasenfolgeprüfer verwendeten Schaltmittel nicht nä­ her verdeutlicht. Derartige Schaltmittel sind auf dem Markt erhältlich oder lassen sich aus diskreten Bautei­ len aufbauen. Ob diese Geräte den hohen Anforderungen der Eisenbahnsignaltechnik genügen, ist bisher nicht be­ kannt; vor ihrem Einsatz wären umfangreiche theoretische und praktische Untersuchungen erforderlich, welche die konkrete Anwendung der aus dem Hauptpatent bekannten Schaltung mindestens verzögern würden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die aus dem Hauptpatent bekannte Schaltung so weiterzubilden, daß sie den in der Eisenbahnsignaltechnik gewohnten hohen Anforderungen hinsichtlich Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit genügt.
Die Erfindung sieht zwei voneinander unabhängige Lösun­ gen dieser Aufgabe vor.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung ist dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Phasenfolgeprüfer als Motorrelais ausgebildet ist, dessen eine Wicklung zwischen diejeni­ gen Steuerleitungen geschaltet ist, deren Phasenfolge zum Reversieren der Antriebe umschaltbar ist und dessen andere Wicklung zwischen die beiden anderen Steuerlei­ tungen geschaltet ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß die in ihrer Phasenlage umschaltbaren Steuerwechselspannungen gegen­ über der anderen, nicht umschaltbaren Steuerwechselspan­ nung jeweils um 90° in der einen oder anderen Richtung gedreht sind; beim Aufschalten der Steuerwechselspannun­ gen auf die beiden Motorrelais-Wicklungen wird der Anker des Motorrelais in die eine oder andere Arbeitsstellung gesteuert, wobei er die Antriebsmotoren der Kompakt-Ein­ richtungen in der einen oder anderen Drehrichtung anzu­ schalten vermag. Motorrelais sind in der Eisenbahnsignal­ technik viel verwendete und hinreichend erprobte Schalt­ mittel, die den gestellten Anforderungen vollauf ge­ nügen.
Vorteilhafte Ausbildungen der im Patentanspruch 1 defi­ nierten Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 angegeben.
Anspruch 2 sieht vor, das zum Schalten der Kompakt-Ein­ richtungen verwendete Motorrelais als Dreilagen-Motor­ relais auszubilden. Ein derartiges Motorrelais ist des­ halb besonders geeignet, weil es neben einer definierten Grundstellung zwei Arbeitsstellungen aufweist, über die sich eventuelle Umsteuerbefehle problemlos an die Kom­ pakt-Einrichtungen ausgeben lassen.
Nach dem Anspruch 3 ist vorgesehen, die Wicklungen des Motorrelais mit gleichstromsperrenden Schaltmitteln in Reihe zu schalten. Dies verhindert, daß während des Überwachungsvorganges über die Relaiswicklungen Ströme fließen können, welche das Überwachungsergebnis, das auf einer Gleichstrommessung beruht, verfälschen würden.
Nach dem Anspruch 4 können die gleichstromsperrenden Schaltmittel als Kondensatoren ausgebildet sein. Diese Ausbildung der erfindungsgemäßen Schaltung vermeidet be­ wegliche Schaltmittel in den Zuleitungen zum Motorrelais. Nach dem Anspruch 5 ist vorgesehen, die beiden Wicklun­ gen des Motorrelais mit Schaltern in Reihe zu legen, die über mindestens einen Stromindikator steuerbar sind, wel­ cher den über mindestens eine Steuerleitung fließenden Steuerwechselstrom detektiert und beim Überschreiten ei­ nes gegebenen Schwellwertes die Schalter durchsteuert. Diese Ausführung der erfindungsgemäßen Schaltung verhin­ dert, daß ggf. in die Steuer- und Überwachungsleitungen eingekoppelte Wechselspannungen das Motorrelais während der Überwachungsphase beeinflussen können.
Ein besonders einfacher und kostengünstiger Aufbau er­ gibt sich, wenn der Stromindikator gemäß Anspruch 6 als transformatorisch an eine Speiseleitung angekoppelter und über einen Gleichrichter betriebenes Gleichstromre­ lais ausgebildet ist, dessen Schaltmittel mit den Wick­ lungen des Motorrelais in Reihe geschaltet sind und beim Ansprechen des Stromindikators schließen.
Die zum Betrieb des Motorrelais verwendeten Steuerspan­ nungen stehen jeweils senkrecht aufeinander; allerdings haben sie unterschiedliche Amplituden, nämlich in einem üblichen Drehstromnetz 220 Volt bzw. 380 Volt. Aus die­ sem Grunde sieht der Anspruch 7 vor, die Wicklungen des Motorrelais über Transformatoren an die zugehörigen Steuerleitungen anzukoppeln, welche die zwischen den Steuerleitungen abgreifbaren unterschiedlich hohen Wech­ selspannungen an die Nenn-Betriebsspannungen des Motor­ relais anpassen.
Die zweite Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Patentanspruch 8 angegeben. Danach ist der Phasenfolgeprüfer als Drehstrommotor auszubilden, dessen Wicklungen für die Weichengruppe die Motorwick­ lungen des Drehstromweichenantriebes nachbilden und der mindestens einen Schleppkontakt zum drehrichtungsabhän­ gigen Schalten der Kompakt-Einrichtungen steuert. Diese Ausbildung der Erfindung gestattet es, den Aufwand für die Bestimmung der Phasenfolge auf den Steuerleitungen zur Antriebsnachbildung zu minimieren, weil sie ohne zu­ sätzliche Schaltmittel zur Phasenfolgebestimmung aus­ kommt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der im Anspruch 8 definier­ ten Erfindung sind in den Unteransprüchen 9 bis 11 ange­ geben.
Nach dem Anspruch 9 ist vorgesehen, daß der Drehstrom­ motor über eine Kupplung auf den Schleppkontakt wirkt; diese Kupplung nimmt die Kontaktkraft auf; der Motor selbst läuft während des Steuervorganges weiter oder wird festgehalten.
Die im Anspruch 10 gekennzeichnete Ausgestaltung der Er­ findung sieht vor, eine weitere Kupplung zum Festhalten des Drehstrommotors zu verwenden. Diese Kupplung wirkt als Bremse für das bewegliche Motorelement und verhin­ dert, daß in die Steuerleitungen eingekoppelte Fremd­ spannungen zum Umlaufen des Motors führen können.
Zur Anpassung der elektrischen Daten des Drehstrommotors an die Betriebsdaten der Weichengruppe kann es erforder­ lich sein, den Wicklungen des Drehstrommotors gemäß An­ spruch 11 Drosseln parallelzuschalten, welche die Steu­ er- und Überwachungsströme auf definierten Werten hal­ ten.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläu­ tert. Fig. 1 zeigt die Verwendung eines Motorrelais als Phasenfolgeprüfer, Fig. 2 die Verwendung eines Dreh­ strommotors mit Schleppkontakt in der Antriebsnachbil­ dung.
Fig. 1 zeigt im oberen Teil die Nachbildung eines Dreh­ stromweichenantriebes mit dem als Phasenfolgeprüfer vor­ gesehenen Motorrelais und im unteren Teil eine vom Mo­ torrelais geschaltete Steuereinheit, über die die An­ triebe der Kompakt-Einrichtungen im Links- oder Rechts­ lauf anschaltbar und in ihren Endlagen überwachbar sind.
In Fig. 1 sind drei Kompakt-Einrichtungen KE 1 bis KEn angedeutet, die über die Steuereinheit SE 1 an ein Dreh­ stromnetz 3/N ∼ anschaltbar sind, wobei die Antriebe der Kompakt-Einrichtungen abhängig von dem Schaltzustand von Steuerschaltmitteln M/1 und M/2 in der einen oder ande­ ren Drehrichtung anschaltbar sind. Den einzelnen Kom­ pakt-Einrichtungen sind nicht dargestellte Überwachungs­ schaltmittel zugeordnet, welche erkennen, ob sich der Antrieb in der einen oder anderen Endlage befindet und ob die Einzelantriebe der Kompakt-Einrichtungen ver­ schlossen oder ob mindestens einer ihrer Verschlüsse noch gelöst ist. Die Verschlußmeldungen werden nach einer UND-Bedingung verknüpft und führen bei Erfüllung der UND-Bedingung entweder zum Anschalten eines Endlage­ überwachers U+ oder eines Endlageüberwachers U- für die beiden möglichen Endlagen der Antriebe.
Für die Steuerung und Überwachung der Kompakt-Einrich­ tungen ist im Stellwerk oder einer sonstigen Steuer­ stelle eine Weichengruppe vorgesehen, wie sie für die Steuerung eines Drehstromweichenantriebes üblicher Bau­ art benötigt wird. An diese Weichengruppe ist nach der Lehre des Hauptpatentes über vier Steuer- und Überwa­ chungsleitungen 1 bis 4 die Nachbildung N eines Dreh­ stromweichenantriebes angeschlossen; diese Nachbildung ist in der Nähe der Weiche gelegen und könnte z.B. zu­ sammen mit der Steuereinheit SE 1 in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sein. In dieser Nachbildung eines Drehstromweichenantriebes sind anstelle der bekannten Antriebswicklungen Drosseln D 1 bis D 3 vorgesehen, deren Wechsel- und deren Gleichstromwiderstände in der Grö­ ßenordnung der Wechsel- bzw. Gleichstromwiderstände eines üblichen Weichenantriebs-Drehstrommotors liegen. Anstelle der Antriebskontakte in den Sternpunktverbin­ dungen der Motorwicklungen sind Kontakte U+/1, U+/2, U-/1, U-/2 der die Antriebsendlagen aller Kompakt-Ein­ richtungen kennzeichnenden Endlageüberwacher U+ und U- angeordnet. Für die stellwerksseitige Weichengruppe stellt die Nachbildung N eines Drehstromweichenantriebs sowohl was die Steuerung als auch die Überwachung angeht einen Drehstromweichenantrieb dar: Eventuelle Stellauf­ träge für die Kompakt-Einrichtungen werden durch Phasen­ bewertung der auf den Steuerleitungen liegenden Steuer­ wechselspannungen erkannt und über die Steuereinheit SE 1 an die Antriebe der Kompakt-Einrichtungen weitergegeben; über die vier Leitungen und die drei Drosseln der An­ triebsnachbildung geschleifte Gleichstromüberwachungs­ kreise erfassen für die Weichengruppe den jeweiligen Schaltzustand der Kompakt-Einrichtungen und damit die jeweilige Lage der beweglichen Weichenteile.
Nach der in Fig. 1 dargestellten Ausbildung der Erfin­ dung ist vorgesehen, den Phasenfolgeprüfer als Motorre­ lais M auszubilden, dessen eine Wicklung W 1 mindestens mittelbar zwischen diejenigen Steuerleitungen 1 und 2 geschaltet ist, deren Phasenfolge umschaltbar ist und deren andere Wicklung W 2 zwischen die beiden anderen Steuerleitungen 3 und 4 geschaltet ist. Das Motorrelais nach Fig. 1 ist in besonders vorteilhafter Weise als Dreilagen-Motorrelais ausgebildet. Es befindet sich in unbeeinflußtem Zustand, d.h. solange die Weichengruppe keine Steuerwechselspannungen auf die Steuerleitungen legt, in einer neutralen Ausgangsstellung, aus der der Anker des Motorrelais in die eine oder andere Arbeits­ stellung auslenkbar ist. Schaltet die Weichengruppe die in der Zeichnung bezeichneten Phasen auf die Steuerlei­ tungen, so möge der Anker des Motorrlais M im Uhrzeiger­ sinn schwenken und dabei den Kontakt M/1 schließen; schaltet die Weichengruppe die in der Zeichnung in Klam­ mern angedeuteten Phasen auf die Steuerleitungen auf, so möge der Anker des Motorrelais entgegen dem Uhrzei­ gersinn verschwenkbar sein und dabei den Kontakt M/2 schließen. In beiden Phasenlagen stehen die Spannungen in den Wicklungen W 1 und W 2 des Motorrelais M aufeinan­ der senkrecht, wobei sie einmal ein Drehmoment in der einen Richtung und einmal ein solches in der anderen Richtung auf den Anker ausüben.
Zwischen den Steuerleitungen 1 und 2 und den Steuerlei­ tungen 3 und 4 sind Spannungen unterschiedlicher Ampli­ tude abgreifbar. Zur Anpassung dieser Spannungen an die Nenn-Betriebsspannungen des Motorrelais sind Transforma­ toren T 1 und T 2 mit unterschiedlichem Übersetzungsver­ hältnis vorgesehen. Die Primärwicklungen dieser Trans­ formatoren sind mit Schaltern A/1 bzw. A/2 in Reihe ge­ schaltet, die von einem gemeinsamen Stromindikator A ge­ steuert werden. Die Schalter sind geöffnet, solange von der Weichengruppe her kein Steuerwechselstrom in die Steuer- und Überwachungsleitungen eingespeist wird. Sie verhindern, daß während des Überwachungsvorganges über die Primärwicklungen der Transformatoren T 1 und T 2 Gleichströme fließen können, die zu einer Verfälschung des Überwachungsergebnisses führen würden. Diese Schal­ ter verhindern auch, daß während der Überwachungsphase in die Steuer- und Überwachungsleitungen eingekoppelte Fremdspannungen irgendwelchen Einfluß auf das Motor­ relais haben können.
Zum Steuern der Schalter A/1 und A/2 dient ein Stromindi­ kator A, welcher den über die Steuerleitung 3 fließenden Steuerwechselstrom detektiert und beim Überschreiten eines gegebenen Schwellwertes die Schalter umsteuert. Der Stromindikator ist vorzugsweise ein transformato­ risch an die Speiseleitung angekoppeltes und über einen Gleichrichter G betriebenes Gleichstromrelais.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 werden die Wicklungen des Motorrelais von den Schaltmitteln eines einzigen Stromindikators geschaltet. Es ist aber auch möglich, in eine oder in die beiden anderen Phasenleitun­ gen 1 und 2 entsprechende Stromindikatoren einzubeziehen, die ihrerseits entweder alternativ oder gemeinsam die Wicklungen des Motorrelais schalten.
Das Motorrelais ist vorzugsweise eine Dreilagen-Motor­ relais, weil dieses eine neutrale Grundstellung und zwei Arbeitsstellungen aufweist. Es ist jedoch auch möglich, zum Detektieren der Phasenfolge auf den Steuerleitungen ein Zweilagen Motorrelais zu verwenden, wenn durch zu­ sätzliche Maßnahmen erkennbar ist, ob das Motorrelais seine Grundstellung deshalb einnimmt, weil es Spannungen einer bestimmten Phasenlage detektiert oder ob es seine Grundstellung deshalb einnimmt, weil mindestens eine seiner Wicklungen stromlos ist. Dies läßt sich durch Verwendung eines zusätzlichen Spannungswächters fest­ stellen. Schaltmittel dieses Spannungswächters wären dann mit mindestens einem der beiden Kontakte M/1 bzw. M/2 in Reihe zu schalten bzw. die Ansteuerung der Steu­ ereinheit SE 1 über die Schaltmittel des Motorrelais wäre abhängig zu machen vom Vorhandensein von Steuer­ wechselspannungen auf den Steuerleitungen.
Die Schalter, über die die Wicklungen des Motorrelais während des Umsteuervorganges an die Steuerleitungen an­ schaltbar sind, können auch als kontaktlose Schalter ausgebildet sein, die beim Vorhandensein eines genügend hohen Steuerwechselstroms durchsteuerbar sind.
Das nach der Erfindung vorgesehene Motorrelais kann mit den von ihm gesteuerten Schaltmitteln auf eine einzige Steuereinheit zum Steuern und Überwachen sämtlicher Kom­ pakt-Einrichtungen einer Weiche einwirken oder auch auf mehrere Steuereinheiten für die Steuerung und Über­ wachung jeweils zugeordneter Kompakt-Einrichtungen, vor­ zugsweise der dem gleichen beweglichen Weichenteil zuge­ ordneten Kompakt-Einrichtungen.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Er­ findung ist der Phasenfolgeprüfer als Drehstrommotor Mo ausgebildet, dessen Wicklungen W 3 bis W 5 die nach dem Hauptpatent vorgesehenen Drosseln in der Antriebsnach­ bildung darstellen. Die Antriebsnachbildung umfaßt wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ferner Über­ wachungsschaltmittel U+/1, U+/2, U+/1 und U+/2 zum Kenn­ zeichnen der Verschlußlage in den gesteuerten Kompakt- Einrichtungen. Der Drehstrommotor Mo steuert entweder über seinen Anker oder sein Gehäuse einen Schleppkontakt SK, über den die Steuereinheit SE 1 die Kompakt-Einrich­ tungen im Rechts- oder Linkslauf anschlatet. Bei der Phasenfolge S, R, T auf den Steuerleitungen 1, 2, 3 mögen die Antriebe der Kompakt-Einrichtungen z. B. im Rechtslauf, bei der Phasenfolge R, S, T dagegen im Linkslauf umlaufen. Der in Fig. 2 symbolisch angedeutete Schleppkontakt SK wird über Federn oder sonstige Mittel in einer neutralen Ausgangslage gehalten, aus de er beim Anlaufen des Drehstrommotors Mo nach der einen oder anderen Seite ausgelenkt wird. Eine Kupplung K 1 nimmt die Kontaktkraft auf und gestattet dem Drehstrommotor Mo während des Steuervorganges das Weiterlaufen des beweg­ lichen Motorteiles.
Die Anordnung K 1 kann aber auch so getroffen sein, daß der Anker des Motors üblicherweise mit dem Schlepp­ kontakt SK fest verbunden ist und die Kupplung nur bei Überspannung anspricht; bei dieser Ausführungsform der Kupplung läuft der Motor während des Steuervorganges üb­ licherweise nicht weiter.
Eine zweite Kupplung K 2, die als Bremse für das beweg­ liche Motorelement dient, sorgt dafür, daß dieses Ele­ ment nicht schon beim Einkoppeln von Fremdspannungen in die Steuerleitungen anlaufen kann sondern erst dann, wenn die Weichengruppe einen genügend hohen Steuerstrom zur Verfügung stellt.
In der Zeichnung nicht dargestellte Zusatzinduktivitä­ ten, die den Wicklungen W 1 bis W 3 des Drehstrommotors Mo parallel zu schalten sind, sind ggf. vorzusehen, um die elektrischen Daten der Antriebsnachbildung N den Be­ triebsbedingungen der Weichengruppe hinsichtlich Steu­ er- und Überwachungsstrom anzupassen.

Claims (11)

1. Schaltung zum zentralen Steuern und Überwachen einer Weiche mit mehreren über die beweglichen Weichenteile der Weiche verteilt angreifenden Kompakt-Einrichtungen zum separaten Stellen, Sichern und Überwachen der beweg­ lichen Weichenteile,
unter Verwendung mindestens einer in der Nähe der Weiche angeordneten Steuerheit, über die die Antriebe der den einzelnen beweglichen Weichenteilen zugeordneten Kompakt- Einrichtungen jeweils gemeinsam in der einen oder ande­ ren Drehrichtung anschaltbar sind, unter Verwendung einer stellwerksseitigen Weichengruppe wie sie für die vieradrige Steuerung und Überwachung von Weichen mit Drehstromantrieben üblich ist, die über die vier Steuer- und Überwachungsleitungen auf eine in der Nähe der Weiche angeordnete Nachbildung eines Drehstrom­ weichenantriebes wirkt, in der anstelle der Antriebs­ wicklungen Drosseln und in der anstelle der Antriebs­ kontakte in den Sternpunktverbindungen der Motorwick­ lungen Kontakte von die entsprechenden Antriebsendlagen sämtlicher Kompakt-Einrichtungen kennzeichnenden End­ lageüberwachern vorgesehen sind,
und unter Verwendung mindestens eines in der Nähe der Nachbildung an die Steuer- und Überwachungsleitungen angeschlossenen Phasenfolgeprüfers, der die Phasenlage der auf den Steuer- und Überwachungsleitungen liegenden Steuerwechselspannungen detektiert und in Abhängigkeit von der Phasenfolge auf den Leitungen die Antriebe der Kompakt-Einrichtungen in der einen oder anderen Dreh­ richtung anschaltet, wobei die Stromversorgung der An­ triebe aus einem die Steuereinrichtung einspeisenden Drehstromnetz erfolgt, nach Patent (Patentanmeldung P 36 08 878), dadurch gekennzeich­ net, daß der Phasenfolgeprüfer als Motorrelais (M in Fig. 1) ausgebildet ist, dessen eine Wicklung (W 1) zwischen diejenigen Steuerleitungen (1, 2) geschaltet ist, deren Phasenfolge (R, S) umschaltbar ist, und dessen andere Wicklung (W 2) zwischen die beiden anderen Steuerleitungen (3, 4) geschaltet ist.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Motorrelais (M) als Dreilagen-Motorrelais mit einer Grund- und zwei Arbeits­ stellungen seines Ankers ausgebildet ist.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wicklungen (W 1, W 2) des Motorrelais (M) mit gleichstromsperrenden Schaltmitteln in Reihe geschaltet sind.
4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die beiden Wicklungen des Motorrelais über Kondensatoren an die zugehörigen Steuerleitungen angeschlossen sind.
5. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die beiden Wicklungen (W 1, W 2) des Motorrelais (M) mit Schaltern (A/1, A/2) in Reihe liegen, die über mindestens einen Stromindi­ kator (A) steuerbar sind, welcher den über mindestens eine Steuerleitung (z. B. 3) fließenden Steuerwechsel­ strom detektiert und beim Überschreiten eines gegebenen Schwellwertes die Schalter (A/1, A/2) durchsteuert.
6. Schaltung nach Anspruch 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Stromindikator (A) transformatorisch an eine Speiseleitung angekoppelt ist und als über einen Gleichrichter betriebenes Gleichstrom­ relais ausgebildet ist, dessen Schaltmittel (A/1, A/2) mit den Wicklungen (W 1, W 2) des Motorrelais (M) in Reihe geschaltet sind und beim Ansprechen des Stromindikators (A) schließen.
7. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen (W 1, W 2) des Motorrelais (M) über Transformatoren (T 1, T 2) an die zugehörigen Steuerleitungen angekoppelt sind und daß die Transformatoren die zwischen den Steuerleitungen (1, 2; 3, 4) abgreifbaren unterschiedlich hohen Wech­ selspannungen an die Nenn-Betriebsspannungen des Motor­ relais (M) anpassen.
8. Schaltung zum zentralen Steuern und Überwachen einer Weiche mit mehreren über die beweglichen Weichenteile der Weiche verteilt angreifenden Kompakt-Einrichtungen zum separaten Stellen, Sichern und Überwachen der beweg­ lichen Weichenteile,
unter Verwendung mindestens einer in der Nähe der Weiche angeordneten Steuerheit, über die die Antriebe der den einzelnen beweglichen Weichenteilen zugeordneten Kompakt- Einrichtungen jeweils gemeinsam in der einen oder ande­ ren Drehrichtung anschaltbar sind, unter Verwendung einer stellwerksseitigen Weichengruppe wie sie für die vieradrige Steuerung und Überwachung von Weichen mit Drehstromantrieben üblich ist, die über die vier Steuer- und Überwachungsleitungen auf eine in der Nähe der Weiche angeordnete Nachbildung eines Drehstrom­ weichenantriebes wirkt, in der anstelle der Antriebs­ wicklungen Drosseln und in der anstelle der Antriebs­ kontakte in den Sternpunktverbindungen der Motorwick­ lungen Kontakte von die entsprechenden Antriebsendlagen sämtlicher Kompakt-Einrichtungen kennzeichnenden End­ lageüberwachern vorgesehen sind,
und unter Verwendung mindestens eines in der Nähe der Nachbildung an die Steuer- und Überwachungsleitungen an­ geschlossenen Phasenfolgeprüfers, der die Phasenlage der auf den Steuer- und Überwachungsleitungen liegenden Steuerwechselspannungen detektiert und in Abhängigkeit von der Phasenfolge auf den Leitungen die Antriebe der Kompakt-Einrichtungen in der einen oder anderen Dreh­ richtung anschaltet, wobei die Stromversorgung der An­ triebe aus einem die Steuereinrichtung einspeisenden Drehstromnetz erfolgt, nach Patent (Patentanmeldung P 36 08 878), dadurch gekennzeich­ net, daß der Phasenfolgeprüfer als Drehstrommotor (Mo in Fig. 2) ausgebildet ist, dessen Wicklungen (W 3 bis W 5) für die Weichengruppe die Motorwicklungen des Weichenantriebes nachbilden und der mindestens einen Schleppkontakt (SK) zum drehrichtungsabhängigen Schal­ ten der Kompakt-Einrichtungen steuert.
9. Schaltung nach Anspruch 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Drehstrommotor (Mo) über eine Kupplung (K 1) auf den Schleppkontakt (SK) wirkt.
10. Schaltung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kupplung (K 2) zum Festhalten des Drehstrommotors (Mo) vorgesehen ist.
11. Schaltung nach Anspruch 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß den Wicklungen (W 3 bis W 5) des Drehstrommotors (Mo) Drosseln parallelgeschaltet sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US7395139B2 (en) 2001-05-08 2008-07-01 Westinghouse Rail Systems Limited Condition monitoring system
WO2008089502A2 (de) * 2007-01-23 2008-07-31 Vae Eisenbahnsysteme Gmbh Vorrichtung zur kontaktlosen ermittlung des energiebedarfs eines weichenstellantriebs

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