DE3612652A1 - Schaltung zum zentralen steuern und ueberwachen einer weiche mit mehreren ueber die beweglichen weichenteile der weiche verteilt angreifenden kompakt-einrichtungen - Google Patents
Schaltung zum zentralen steuern und ueberwachen einer weiche mit mehreren ueber die beweglichen weichenteile der weiche verteilt angreifenden kompakt-einrichtungenInfo
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Description
Gegenstand des Hauptpatentes (Patentanmeldung
P 36 08 878) ist eine Schaltung zum zentralen Steuern
und Überwachen einer Weiche mit mehreren über die beweg
lichen Weichenteile der Weiche verteilt angreifenden
Kompakt-Einrichtungen zum separaten Stellen, Sichern und
Überwachen der beweglichen Weichenteile.
Eine derartige
Weiche ist z.B. aus der DE-OS 35 11 891 bekannt. Die
Schaltung nach dem Hauptpatent weist in der Nähe der
Weiche mindestens eine Steuereinheit auf, über die die
Antriebe der den einzelnen beweglichen Weichenteilen zu
geordneten Kompakt-Einrichtungen jeweils gemeinsam in
der einen oder anderen Drehrichtung anschaltbar sind.
Die Steuerung und Überwachung der Weiche geschieht unter
Verwendung einer stellwerksseitigen Weichengruppe, wie
sie für die vieradrige Steuerung und Überwachung von
Weichen mit Drehstromantrieben üblich ist. Von dieser
Weichengruppe führen vier Steuer- und Überwachungslei
tungen auf eine in der Nähe der Weiche angeordnete Nach
bildung eines Drehstromweichenantriebes, in der anstelle
der Antriebswicklungen Drosseln vorgesehen sind und in
der anstelle der Antriebskontakte in den Sternpunktver
bindungen der Motorwicklungen Kontakte von die entspre
chenden Antriebsendlagen sämtlicher Kompakt-Einrichtun
gen kennzeichnenden Endlageüberwachern vorgesehen sind.
In der Nähe der Antriebsnachbildung ist an die Steuer
und Überwachungsleitungen ein Phasenfolgeprüfer ange
schlossen, der die Phasenlage der auf den Steuer- und
Überwachungsleitungen liegenden Steuerwechselspannungen
detektiert und in Abhängigkeit von der Phasenfolge auf
den Leitungen die Antriebe der Kompakt-Einrichtungen in
der einen oder anderen Drehrichtung anschaltet. Die
Stromversorgung der Antriebe erfolgt aus einem die Steu
ereinrichtung einspeisenden Drehstromnetz.
Bei der aus dem Hauptpatent bekannten Schaltung sind die
als Phasenfolgeprüfer verwendeten Schaltmittel nicht nä
her verdeutlicht. Derartige Schaltmittel sind auf dem
Markt erhältlich oder lassen sich aus diskreten Bautei
len aufbauen. Ob diese Geräte den hohen Anforderungen
der Eisenbahnsignaltechnik genügen, ist bisher nicht be
kannt; vor ihrem Einsatz wären umfangreiche theoretische
und praktische Untersuchungen erforderlich, welche die
konkrete Anwendung der aus dem Hauptpatent bekannten
Schaltung mindestens verzögern würden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die aus dem Hauptpatent
bekannte Schaltung so weiterzubilden, daß sie den in der
Eisenbahnsignaltechnik gewohnten hohen Anforderungen
hinsichtlich Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit genügt.
Die Erfindung sieht zwei voneinander unabhängige Lösun
gen dieser Aufgabe vor.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung ist dadurch ge
kennzeichnet, daß der Phasenfolgeprüfer als Motorrelais
ausgebildet ist, dessen eine Wicklung zwischen diejeni
gen Steuerleitungen geschaltet ist, deren Phasenfolge
zum Reversieren der Antriebe umschaltbar ist und dessen
andere Wicklung zwischen die beiden anderen Steuerlei
tungen geschaltet ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung
macht sich die Erkenntnis zunutze, daß die in ihrer
Phasenlage umschaltbaren Steuerwechselspannungen gegen
über der anderen, nicht umschaltbaren Steuerwechselspan
nung jeweils um 90° in der einen oder anderen Richtung
gedreht sind; beim Aufschalten der Steuerwechselspannun
gen auf die beiden Motorrelais-Wicklungen wird der Anker
des Motorrelais in die eine oder andere Arbeitsstellung
gesteuert, wobei er die Antriebsmotoren der Kompakt-Ein
richtungen in der einen oder anderen Drehrichtung anzu
schalten vermag. Motorrelais sind in der Eisenbahnsignal
technik viel verwendete und hinreichend erprobte Schalt
mittel, die den gestellten Anforderungen vollauf ge
nügen.
Vorteilhafte Ausbildungen der im Patentanspruch 1 defi
nierten Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 7
angegeben.
Anspruch 2 sieht vor, das zum Schalten der Kompakt-Ein
richtungen verwendete Motorrelais als Dreilagen-Motor
relais auszubilden. Ein derartiges Motorrelais ist des
halb besonders geeignet, weil es neben einer definierten
Grundstellung zwei Arbeitsstellungen aufweist, über die
sich eventuelle Umsteuerbefehle problemlos an die Kom
pakt-Einrichtungen ausgeben lassen.
Nach dem Anspruch 3 ist vorgesehen, die Wicklungen des
Motorrelais mit gleichstromsperrenden Schaltmitteln in
Reihe zu schalten. Dies verhindert, daß während des
Überwachungsvorganges über die Relaiswicklungen Ströme
fließen können, welche das Überwachungsergebnis, das auf
einer Gleichstrommessung beruht, verfälschen würden.
Nach dem Anspruch 4 können die gleichstromsperrenden
Schaltmittel als Kondensatoren ausgebildet sein. Diese
Ausbildung der erfindungsgemäßen Schaltung vermeidet be
wegliche Schaltmittel in den Zuleitungen zum Motorrelais.
Nach dem Anspruch 5 ist vorgesehen, die beiden Wicklun
gen des Motorrelais mit Schaltern in Reihe zu legen, die
über mindestens einen Stromindikator steuerbar sind, wel
cher den über mindestens eine Steuerleitung fließenden
Steuerwechselstrom detektiert und beim Überschreiten ei
nes gegebenen Schwellwertes die Schalter durchsteuert.
Diese Ausführung der erfindungsgemäßen Schaltung verhin
dert, daß ggf. in die Steuer- und Überwachungsleitungen
eingekoppelte Wechselspannungen das Motorrelais während
der Überwachungsphase beeinflussen können.
Ein besonders einfacher und kostengünstiger Aufbau er
gibt sich, wenn der Stromindikator gemäß Anspruch 6 als
transformatorisch an eine Speiseleitung angekoppelter
und über einen Gleichrichter betriebenes Gleichstromre
lais ausgebildet ist, dessen Schaltmittel mit den Wick
lungen des Motorrelais in Reihe geschaltet sind und beim
Ansprechen des Stromindikators schließen.
Die zum Betrieb des Motorrelais verwendeten Steuerspan
nungen stehen jeweils senkrecht aufeinander; allerdings
haben sie unterschiedliche Amplituden, nämlich in einem
üblichen Drehstromnetz 220 Volt bzw. 380 Volt. Aus die
sem Grunde sieht der Anspruch 7 vor, die Wicklungen des
Motorrelais über Transformatoren an die zugehörigen
Steuerleitungen anzukoppeln, welche die zwischen den
Steuerleitungen abgreifbaren unterschiedlich hohen Wech
selspannungen an die Nenn-Betriebsspannungen des Motor
relais anpassen.
Die zweite Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden
Aufgabe ist im Patentanspruch 8 angegeben. Danach ist
der Phasenfolgeprüfer als Drehstrommotor auszubilden,
dessen Wicklungen für die Weichengruppe die Motorwick
lungen des Drehstromweichenantriebes nachbilden und der
mindestens einen Schleppkontakt zum drehrichtungsabhän
gigen Schalten der Kompakt-Einrichtungen steuert. Diese
Ausbildung der Erfindung gestattet es, den Aufwand für
die Bestimmung der Phasenfolge auf den Steuerleitungen
zur Antriebsnachbildung zu minimieren, weil sie ohne zu
sätzliche Schaltmittel zur Phasenfolgebestimmung aus
kommt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der im Anspruch 8 definier
ten Erfindung sind in den Unteransprüchen 9 bis 11 ange
geben.
Nach dem Anspruch 9 ist vorgesehen, daß der Drehstrom
motor über eine Kupplung auf den Schleppkontakt wirkt;
diese Kupplung nimmt die Kontaktkraft auf; der Motor
selbst läuft während des Steuervorganges weiter oder
wird festgehalten.
Die im Anspruch 10 gekennzeichnete Ausgestaltung der Er
findung sieht vor, eine weitere Kupplung zum Festhalten
des Drehstrommotors zu verwenden. Diese Kupplung wirkt
als Bremse für das bewegliche Motorelement und verhin
dert, daß in die Steuerleitungen eingekoppelte Fremd
spannungen zum Umlaufen des Motors führen können.
Zur Anpassung der elektrischen Daten des Drehstrommotors
an die Betriebsdaten der Weichengruppe kann es erforder
lich sein, den Wicklungen des Drehstrommotors gemäß An
spruch 11 Drosseln parallelzuschalten, welche die Steu
er- und Überwachungsströme auf definierten Werten hal
ten.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläu
tert. Fig. 1 zeigt die Verwendung eines Motorrelais als
Phasenfolgeprüfer, Fig. 2 die Verwendung eines Dreh
strommotors mit Schleppkontakt in der Antriebsnachbil
dung.
Fig. 1 zeigt im oberen Teil die Nachbildung eines Dreh
stromweichenantriebes mit dem als Phasenfolgeprüfer vor
gesehenen Motorrelais und im unteren Teil eine vom Mo
torrelais geschaltete Steuereinheit, über die die An
triebe der Kompakt-Einrichtungen im Links- oder Rechts
lauf anschaltbar und in ihren Endlagen überwachbar sind.
In Fig. 1 sind drei Kompakt-Einrichtungen KE 1 bis KEn
angedeutet, die über die Steuereinheit SE 1 an ein Dreh
stromnetz 3/N ∼ anschaltbar sind, wobei die Antriebe der
Kompakt-Einrichtungen abhängig von dem Schaltzustand von
Steuerschaltmitteln M/1 und M/2 in der einen oder ande
ren Drehrichtung anschaltbar sind. Den einzelnen Kom
pakt-Einrichtungen sind nicht dargestellte Überwachungs
schaltmittel zugeordnet, welche erkennen, ob sich der
Antrieb in der einen oder anderen Endlage befindet und
ob die Einzelantriebe der Kompakt-Einrichtungen ver
schlossen oder ob mindestens einer ihrer Verschlüsse
noch gelöst ist. Die Verschlußmeldungen werden nach
einer UND-Bedingung verknüpft und führen bei Erfüllung
der UND-Bedingung entweder zum Anschalten eines Endlage
überwachers U+ oder eines Endlageüberwachers U- für die
beiden möglichen Endlagen der Antriebe.
Für die Steuerung und Überwachung der Kompakt-Einrich
tungen ist im Stellwerk oder einer sonstigen Steuer
stelle eine Weichengruppe vorgesehen, wie sie für die
Steuerung eines Drehstromweichenantriebes üblicher Bau
art benötigt wird. An diese Weichengruppe ist nach der
Lehre des Hauptpatentes über vier Steuer- und Überwa
chungsleitungen 1 bis 4 die Nachbildung N eines Dreh
stromweichenantriebes angeschlossen; diese Nachbildung
ist in der Nähe der Weiche gelegen und könnte z.B. zu
sammen mit der Steuereinheit SE 1 in einem gemeinsamen
Gehäuse untergebracht sein. In dieser Nachbildung eines
Drehstromweichenantriebes sind anstelle der bekannten
Antriebswicklungen Drosseln D 1 bis D 3 vorgesehen, deren
Wechsel- und deren Gleichstromwiderstände in der Grö
ßenordnung der Wechsel- bzw. Gleichstromwiderstände
eines üblichen Weichenantriebs-Drehstrommotors liegen.
Anstelle der Antriebskontakte in den Sternpunktverbin
dungen der Motorwicklungen sind Kontakte U+/1, U+/2,
U-/1, U-/2 der die Antriebsendlagen aller Kompakt-Ein
richtungen kennzeichnenden Endlageüberwacher U+ und U-
angeordnet. Für die stellwerksseitige Weichengruppe
stellt die Nachbildung N eines Drehstromweichenantriebs
sowohl was die Steuerung als auch die Überwachung angeht
einen Drehstromweichenantrieb dar: Eventuelle Stellauf
träge für die Kompakt-Einrichtungen werden durch Phasen
bewertung der auf den Steuerleitungen liegenden Steuer
wechselspannungen erkannt und über die Steuereinheit SE 1
an die Antriebe der Kompakt-Einrichtungen weitergegeben;
über die vier Leitungen und die drei Drosseln der An
triebsnachbildung geschleifte Gleichstromüberwachungs
kreise erfassen für die Weichengruppe den jeweiligen
Schaltzustand der Kompakt-Einrichtungen und damit die
jeweilige Lage der beweglichen Weichenteile.
Nach der in Fig. 1 dargestellten Ausbildung der Erfin
dung ist vorgesehen, den Phasenfolgeprüfer als Motorre
lais M auszubilden, dessen eine Wicklung W 1 mindestens
mittelbar zwischen diejenigen Steuerleitungen 1 und 2
geschaltet ist, deren Phasenfolge umschaltbar ist und
deren andere Wicklung W 2 zwischen die beiden anderen
Steuerleitungen 3 und 4 geschaltet ist. Das Motorrelais
nach Fig. 1 ist in besonders vorteilhafter Weise als
Dreilagen-Motorrelais ausgebildet. Es befindet sich in
unbeeinflußtem Zustand, d.h. solange die Weichengruppe
keine Steuerwechselspannungen auf die Steuerleitungen
legt, in einer neutralen Ausgangsstellung, aus der der
Anker des Motorrelais in die eine oder andere Arbeits
stellung auslenkbar ist. Schaltet die Weichengruppe die
in der Zeichnung bezeichneten Phasen auf die Steuerlei
tungen, so möge der Anker des Motorrlais M im Uhrzeiger
sinn schwenken und dabei den Kontakt M/1 schließen;
schaltet die Weichengruppe die in der Zeichnung in Klam
mern angedeuteten Phasen auf die Steuerleitungen auf,
so möge der Anker des Motorrelais entgegen dem Uhrzei
gersinn verschwenkbar sein und dabei den Kontakt M/2
schließen. In beiden Phasenlagen stehen die Spannungen
in den Wicklungen W 1 und W 2 des Motorrelais M aufeinan
der senkrecht, wobei sie einmal ein Drehmoment in der
einen Richtung und einmal ein solches in der anderen
Richtung auf den Anker ausüben.
Zwischen den Steuerleitungen 1 und 2 und den Steuerlei
tungen 3 und 4 sind Spannungen unterschiedlicher Ampli
tude abgreifbar. Zur Anpassung dieser Spannungen an die
Nenn-Betriebsspannungen des Motorrelais sind Transforma
toren T 1 und T 2 mit unterschiedlichem Übersetzungsver
hältnis vorgesehen. Die Primärwicklungen dieser Trans
formatoren sind mit Schaltern A/1 bzw. A/2 in Reihe ge
schaltet, die von einem gemeinsamen Stromindikator A ge
steuert werden. Die Schalter sind geöffnet, solange von
der Weichengruppe her kein Steuerwechselstrom in die
Steuer- und Überwachungsleitungen eingespeist wird. Sie
verhindern, daß während des Überwachungsvorganges über
die Primärwicklungen der Transformatoren T 1 und T 2
Gleichströme fließen können, die zu einer Verfälschung
des Überwachungsergebnisses führen würden. Diese Schal
ter verhindern auch, daß während der Überwachungsphase
in die Steuer- und Überwachungsleitungen eingekoppelte
Fremdspannungen irgendwelchen Einfluß auf das Motor
relais haben können.
Zum Steuern der Schalter A/1 und A/2 dient ein Stromindi
kator A, welcher den über die Steuerleitung 3 fließenden
Steuerwechselstrom detektiert und beim Überschreiten
eines gegebenen Schwellwertes die Schalter umsteuert.
Der Stromindikator ist vorzugsweise ein transformato
risch an die Speiseleitung angekoppeltes und über einen
Gleichrichter G betriebenes Gleichstromrelais.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 werden die
Wicklungen des Motorrelais von den Schaltmitteln eines
einzigen Stromindikators geschaltet. Es ist aber auch
möglich, in eine oder in die beiden anderen Phasenleitun
gen 1 und 2 entsprechende Stromindikatoren einzubeziehen,
die ihrerseits entweder alternativ oder gemeinsam die
Wicklungen des Motorrelais schalten.
Das Motorrelais ist vorzugsweise eine Dreilagen-Motor
relais, weil dieses eine neutrale Grundstellung und zwei
Arbeitsstellungen aufweist. Es ist jedoch auch möglich,
zum Detektieren der Phasenfolge auf den Steuerleitungen
ein Zweilagen Motorrelais zu verwenden, wenn durch zu
sätzliche Maßnahmen erkennbar ist, ob das Motorrelais
seine Grundstellung deshalb einnimmt, weil es Spannungen
einer bestimmten Phasenlage detektiert oder ob es seine
Grundstellung deshalb einnimmt, weil mindestens eine
seiner Wicklungen stromlos ist. Dies läßt sich durch
Verwendung eines zusätzlichen Spannungswächters fest
stellen. Schaltmittel dieses Spannungswächters wären
dann mit mindestens einem der beiden Kontakte M/1 bzw.
M/2 in Reihe zu schalten bzw. die Ansteuerung der Steu
ereinheit SE 1 über die Schaltmittel des Motorrelais
wäre abhängig zu machen vom Vorhandensein von Steuer
wechselspannungen auf den Steuerleitungen.
Die Schalter, über die die Wicklungen des Motorrelais
während des Umsteuervorganges an die Steuerleitungen an
schaltbar sind, können auch als kontaktlose Schalter
ausgebildet sein, die beim Vorhandensein eines genügend
hohen Steuerwechselstroms durchsteuerbar sind.
Das nach der Erfindung vorgesehene Motorrelais kann mit
den von ihm gesteuerten Schaltmitteln auf eine einzige
Steuereinheit zum Steuern und Überwachen sämtlicher Kom
pakt-Einrichtungen einer Weiche einwirken oder auch auf
mehrere Steuereinheiten für die Steuerung und Über
wachung jeweils zugeordneter Kompakt-Einrichtungen, vor
zugsweise der dem gleichen beweglichen Weichenteil zuge
ordneten Kompakt-Einrichtungen.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Er
findung ist der Phasenfolgeprüfer als Drehstrommotor Mo
ausgebildet, dessen Wicklungen W 3 bis W 5 die nach dem
Hauptpatent vorgesehenen Drosseln in der Antriebsnach
bildung darstellen. Die Antriebsnachbildung umfaßt wie
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ferner Über
wachungsschaltmittel U+/1, U+/2, U+/1 und U+/2 zum Kenn
zeichnen der Verschlußlage in den gesteuerten Kompakt-
Einrichtungen. Der Drehstrommotor Mo steuert entweder
über seinen Anker oder sein Gehäuse einen Schleppkontakt
SK, über den die Steuereinheit SE 1 die Kompakt-Einrich
tungen im Rechts- oder Linkslauf anschlatet. Bei der
Phasenfolge S, R, T auf den Steuerleitungen 1, 2, 3 mögen
die Antriebe der Kompakt-Einrichtungen z. B. im
Rechtslauf, bei der Phasenfolge R, S, T dagegen im
Linkslauf umlaufen. Der in Fig. 2 symbolisch angedeutete
Schleppkontakt SK wird über Federn oder sonstige Mittel
in einer neutralen Ausgangslage gehalten, aus de er
beim Anlaufen des Drehstrommotors Mo nach der einen oder
anderen Seite ausgelenkt wird. Eine Kupplung K 1 nimmt
die Kontaktkraft auf und gestattet dem Drehstrommotor Mo
während des Steuervorganges das Weiterlaufen des beweg
lichen Motorteiles.
Die Anordnung K 1 kann aber auch so getroffen sein,
daß der Anker des Motors üblicherweise mit dem Schlepp
kontakt SK fest verbunden ist und die Kupplung nur bei
Überspannung anspricht; bei dieser Ausführungsform der
Kupplung läuft der Motor während des Steuervorganges üb
licherweise nicht weiter.
Eine zweite Kupplung K 2, die als Bremse für das beweg
liche Motorelement dient, sorgt dafür, daß dieses Ele
ment nicht schon beim Einkoppeln von Fremdspannungen in
die Steuerleitungen anlaufen kann sondern erst dann,
wenn die Weichengruppe einen genügend hohen Steuerstrom
zur Verfügung stellt.
In der Zeichnung nicht dargestellte Zusatzinduktivitä
ten, die den Wicklungen W 1 bis W 3 des Drehstrommotors Mo
parallel zu schalten sind, sind ggf. vorzusehen, um die
elektrischen Daten der Antriebsnachbildung N den Be
triebsbedingungen der Weichengruppe hinsichtlich Steu
er- und Überwachungsstrom anzupassen.
Claims (11)
1. Schaltung zum zentralen Steuern und Überwachen einer
Weiche mit mehreren über die beweglichen Weichenteile
der Weiche verteilt angreifenden Kompakt-Einrichtungen
zum separaten Stellen, Sichern und Überwachen der beweg
lichen Weichenteile,
unter Verwendung mindestens einer in der Nähe der Weiche angeordneten Steuerheit, über die die Antriebe der den einzelnen beweglichen Weichenteilen zugeordneten Kompakt- Einrichtungen jeweils gemeinsam in der einen oder ande ren Drehrichtung anschaltbar sind, unter Verwendung einer stellwerksseitigen Weichengruppe wie sie für die vieradrige Steuerung und Überwachung von Weichen mit Drehstromantrieben üblich ist, die über die vier Steuer- und Überwachungsleitungen auf eine in der Nähe der Weiche angeordnete Nachbildung eines Drehstrom weichenantriebes wirkt, in der anstelle der Antriebs wicklungen Drosseln und in der anstelle der Antriebs kontakte in den Sternpunktverbindungen der Motorwick lungen Kontakte von die entsprechenden Antriebsendlagen sämtlicher Kompakt-Einrichtungen kennzeichnenden End lageüberwachern vorgesehen sind,
und unter Verwendung mindestens eines in der Nähe der Nachbildung an die Steuer- und Überwachungsleitungen angeschlossenen Phasenfolgeprüfers, der die Phasenlage der auf den Steuer- und Überwachungsleitungen liegenden Steuerwechselspannungen detektiert und in Abhängigkeit von der Phasenfolge auf den Leitungen die Antriebe der Kompakt-Einrichtungen in der einen oder anderen Dreh richtung anschaltet, wobei die Stromversorgung der An triebe aus einem die Steuereinrichtung einspeisenden Drehstromnetz erfolgt, nach Patent (Patentanmeldung P 36 08 878), dadurch gekennzeich net, daß der Phasenfolgeprüfer als Motorrelais (M in Fig. 1) ausgebildet ist, dessen eine Wicklung (W 1) zwischen diejenigen Steuerleitungen (1, 2) geschaltet ist, deren Phasenfolge (R, S) umschaltbar ist, und dessen andere Wicklung (W 2) zwischen die beiden anderen Steuerleitungen (3, 4) geschaltet ist.
unter Verwendung mindestens einer in der Nähe der Weiche angeordneten Steuerheit, über die die Antriebe der den einzelnen beweglichen Weichenteilen zugeordneten Kompakt- Einrichtungen jeweils gemeinsam in der einen oder ande ren Drehrichtung anschaltbar sind, unter Verwendung einer stellwerksseitigen Weichengruppe wie sie für die vieradrige Steuerung und Überwachung von Weichen mit Drehstromantrieben üblich ist, die über die vier Steuer- und Überwachungsleitungen auf eine in der Nähe der Weiche angeordnete Nachbildung eines Drehstrom weichenantriebes wirkt, in der anstelle der Antriebs wicklungen Drosseln und in der anstelle der Antriebs kontakte in den Sternpunktverbindungen der Motorwick lungen Kontakte von die entsprechenden Antriebsendlagen sämtlicher Kompakt-Einrichtungen kennzeichnenden End lageüberwachern vorgesehen sind,
und unter Verwendung mindestens eines in der Nähe der Nachbildung an die Steuer- und Überwachungsleitungen angeschlossenen Phasenfolgeprüfers, der die Phasenlage der auf den Steuer- und Überwachungsleitungen liegenden Steuerwechselspannungen detektiert und in Abhängigkeit von der Phasenfolge auf den Leitungen die Antriebe der Kompakt-Einrichtungen in der einen oder anderen Dreh richtung anschaltet, wobei die Stromversorgung der An triebe aus einem die Steuereinrichtung einspeisenden Drehstromnetz erfolgt, nach Patent (Patentanmeldung P 36 08 878), dadurch gekennzeich net, daß der Phasenfolgeprüfer als Motorrelais (M in Fig. 1) ausgebildet ist, dessen eine Wicklung (W 1) zwischen diejenigen Steuerleitungen (1, 2) geschaltet ist, deren Phasenfolge (R, S) umschaltbar ist, und dessen andere Wicklung (W 2) zwischen die beiden anderen Steuerleitungen (3, 4) geschaltet ist.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Motorrelais (M) als
Dreilagen-Motorrelais mit einer Grund- und zwei Arbeits
stellungen seines Ankers ausgebildet ist.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Wicklungen
(W 1, W 2) des Motorrelais (M) mit gleichstromsperrenden
Schaltmitteln in Reihe geschaltet sind.
4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Wicklungen des
Motorrelais über Kondensatoren an die zugehörigen
Steuerleitungen angeschlossen sind.
5. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Wicklungen
(W 1, W 2) des Motorrelais (M) mit Schaltern (A/1, A/2)
in Reihe liegen, die über mindestens einen Stromindi
kator (A) steuerbar sind, welcher den über mindestens
eine Steuerleitung (z. B. 3) fließenden Steuerwechsel
strom detektiert und beim Überschreiten eines gegebenen
Schwellwertes die Schalter (A/1, A/2) durchsteuert.
6. Schaltung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stromindikator (A)
transformatorisch an eine Speiseleitung angekoppelt ist
und als über einen Gleichrichter betriebenes Gleichstrom
relais ausgebildet ist, dessen Schaltmittel (A/1, A/2)
mit den Wicklungen (W 1, W 2) des Motorrelais (M) in Reihe
geschaltet sind und beim Ansprechen des Stromindikators
(A) schließen.
7. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wicklungen (W 1,
W 2) des Motorrelais (M) über Transformatoren (T 1, T 2) an
die zugehörigen Steuerleitungen angekoppelt sind und daß
die Transformatoren die zwischen den Steuerleitungen
(1, 2; 3, 4) abgreifbaren unterschiedlich hohen Wech
selspannungen an die Nenn-Betriebsspannungen des Motor
relais (M) anpassen.
8. Schaltung zum zentralen Steuern und Überwachen einer
Weiche mit mehreren über die beweglichen Weichenteile
der Weiche verteilt angreifenden Kompakt-Einrichtungen
zum separaten Stellen, Sichern und Überwachen der beweg
lichen Weichenteile,
unter Verwendung mindestens einer in der Nähe der Weiche angeordneten Steuerheit, über die die Antriebe der den einzelnen beweglichen Weichenteilen zugeordneten Kompakt- Einrichtungen jeweils gemeinsam in der einen oder ande ren Drehrichtung anschaltbar sind, unter Verwendung einer stellwerksseitigen Weichengruppe wie sie für die vieradrige Steuerung und Überwachung von Weichen mit Drehstromantrieben üblich ist, die über die vier Steuer- und Überwachungsleitungen auf eine in der Nähe der Weiche angeordnete Nachbildung eines Drehstrom weichenantriebes wirkt, in der anstelle der Antriebs wicklungen Drosseln und in der anstelle der Antriebs kontakte in den Sternpunktverbindungen der Motorwick lungen Kontakte von die entsprechenden Antriebsendlagen sämtlicher Kompakt-Einrichtungen kennzeichnenden End lageüberwachern vorgesehen sind,
und unter Verwendung mindestens eines in der Nähe der Nachbildung an die Steuer- und Überwachungsleitungen an geschlossenen Phasenfolgeprüfers, der die Phasenlage der auf den Steuer- und Überwachungsleitungen liegenden Steuerwechselspannungen detektiert und in Abhängigkeit von der Phasenfolge auf den Leitungen die Antriebe der Kompakt-Einrichtungen in der einen oder anderen Dreh richtung anschaltet, wobei die Stromversorgung der An triebe aus einem die Steuereinrichtung einspeisenden Drehstromnetz erfolgt, nach Patent (Patentanmeldung P 36 08 878), dadurch gekennzeich net, daß der Phasenfolgeprüfer als Drehstrommotor (Mo in Fig. 2) ausgebildet ist, dessen Wicklungen (W 3 bis W 5) für die Weichengruppe die Motorwicklungen des Weichenantriebes nachbilden und der mindestens einen Schleppkontakt (SK) zum drehrichtungsabhängigen Schal ten der Kompakt-Einrichtungen steuert.
unter Verwendung mindestens einer in der Nähe der Weiche angeordneten Steuerheit, über die die Antriebe der den einzelnen beweglichen Weichenteilen zugeordneten Kompakt- Einrichtungen jeweils gemeinsam in der einen oder ande ren Drehrichtung anschaltbar sind, unter Verwendung einer stellwerksseitigen Weichengruppe wie sie für die vieradrige Steuerung und Überwachung von Weichen mit Drehstromantrieben üblich ist, die über die vier Steuer- und Überwachungsleitungen auf eine in der Nähe der Weiche angeordnete Nachbildung eines Drehstrom weichenantriebes wirkt, in der anstelle der Antriebs wicklungen Drosseln und in der anstelle der Antriebs kontakte in den Sternpunktverbindungen der Motorwick lungen Kontakte von die entsprechenden Antriebsendlagen sämtlicher Kompakt-Einrichtungen kennzeichnenden End lageüberwachern vorgesehen sind,
und unter Verwendung mindestens eines in der Nähe der Nachbildung an die Steuer- und Überwachungsleitungen an geschlossenen Phasenfolgeprüfers, der die Phasenlage der auf den Steuer- und Überwachungsleitungen liegenden Steuerwechselspannungen detektiert und in Abhängigkeit von der Phasenfolge auf den Leitungen die Antriebe der Kompakt-Einrichtungen in der einen oder anderen Dreh richtung anschaltet, wobei die Stromversorgung der An triebe aus einem die Steuereinrichtung einspeisenden Drehstromnetz erfolgt, nach Patent (Patentanmeldung P 36 08 878), dadurch gekennzeich net, daß der Phasenfolgeprüfer als Drehstrommotor (Mo in Fig. 2) ausgebildet ist, dessen Wicklungen (W 3 bis W 5) für die Weichengruppe die Motorwicklungen des Weichenantriebes nachbilden und der mindestens einen Schleppkontakt (SK) zum drehrichtungsabhängigen Schal ten der Kompakt-Einrichtungen steuert.
9. Schaltung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Drehstrommotor (Mo)
über eine Kupplung (K 1) auf den Schleppkontakt (SK)
wirkt.
10. Schaltung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Kupplung (K 2)
zum Festhalten des Drehstrommotors (Mo) vorgesehen ist.
11. Schaltung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß den Wicklungen (W 3 bis W 5)
des Drehstrommotors (Mo) Drosseln parallelgeschaltet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612652 DE3612652A1 (de) | 1985-12-17 | 1986-04-15 | Schaltung zum zentralen steuern und ueberwachen einer weiche mit mehreren ueber die beweglichen weichenteile der weiche verteilt angreifenden kompakt-einrichtungen |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3544639 | 1985-12-17 | ||
DE19863608878 DE3608878A1 (de) | 1985-12-17 | 1986-03-17 | Schaltung zum zentralen steuern und ueberwachen einer weiche mit mehreren kompakt-einrichtungen zum stellen, sichern und ueberwachen der beweglichen weichenteile |
DE19863612652 DE3612652A1 (de) | 1985-12-17 | 1986-04-15 | Schaltung zum zentralen steuern und ueberwachen einer weiche mit mehreren ueber die beweglichen weichenteile der weiche verteilt angreifenden kompakt-einrichtungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3612652A1 true DE3612652A1 (de) | 1987-10-22 |
Family
ID=27193775
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863612652 Ceased DE3612652A1 (de) | 1985-12-17 | 1986-04-15 | Schaltung zum zentralen steuern und ueberwachen einer weiche mit mehreren ueber die beweglichen weichenteile der weiche verteilt angreifenden kompakt-einrichtungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3612652A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7395139B2 (en) | 2001-05-08 | 2008-07-01 | Westinghouse Rail Systems Limited | Condition monitoring system |
WO2008089502A2 (de) * | 2007-01-23 | 2008-07-31 | Vae Eisenbahnsysteme Gmbh | Vorrichtung zur kontaktlosen ermittlung des energiebedarfs eines weichenstellantriebs |
-
1986
- 1986-04-15 DE DE19863612652 patent/DE3612652A1/de not_active Ceased
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7395139B2 (en) | 2001-05-08 | 2008-07-01 | Westinghouse Rail Systems Limited | Condition monitoring system |
WO2008089502A2 (de) * | 2007-01-23 | 2008-07-31 | Vae Eisenbahnsysteme Gmbh | Vorrichtung zur kontaktlosen ermittlung des energiebedarfs eines weichenstellantriebs |
WO2008089502A3 (de) * | 2007-01-23 | 2008-09-18 | Vae Eisenbahnsysteme Gmbh | Vorrichtung zur kontaktlosen ermittlung des energiebedarfs eines weichenstellantriebs |
AU2008209302B2 (en) * | 2007-01-23 | 2012-11-15 | Vae Eisenbahnsysteme Gmbh | Device for the contactless determination of the energy requirements of a point actuating drive |
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