DE3612593C2 - Träger zum Aufspannen von Werkstücken - Google Patents
Träger zum Aufspannen von WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen universell anwendbaren Trä
ger zum Aufspannen von Werkstücken für Fräs- und Bohrar
beiten auf numerisch gesteuerten Bearbeitungszentren.
Durch die Anwendung computergesteuerter Fräs- und Bohrma
schinen ist die Bearbeitung von metallischen Werkstücken
wesentlich vereinfacht und die Reproduzierbarkeit und Ge
nauigkeit der Fräs- und Bohrarbeiten wesentlich erhöht
worden.
Ein Problem stellt indessen bei der Anwendung solcher numerisch
gesteuerten Maschinen immer noch die Werkstückhalterung dar,
die mit der schnellen Bearbeitungstechnik nur schwer Schritt
hält.
Man hat bereits massive Träger entwickelt, auf denen
das zu bearbeitende Werkstück, gegebenenfalls mittels einer
teilspezifischen Adapterplatte, aufgespannt wird. So ist aus der
(zur Bildung des Oberbegriffs des Patentanspruches 1 herangezogen)
US-PS 3 790 153 ein Träger zum Aufspannen von Werkstücken für
Fräs- und Bohrarbeiten auf numerisch gesteuerten
Bearbeitungszentren mit rechtwinklig zueinander angeordneten,
miteinander verbundenen Aufspannflächen für Werkstücke bekannt,
die auf ihren Außenflächen mit Nutkreuzen für die Justierung
und Gewindebohrungen für die Arretierung von Werkstücken
versehen sind.
Derartige massive Träger erweisen sich indessen aufgrund ihrer
relativen Größe und vor allem ihres hohen Gewichtes wegen als
außerordentlich kostspielig und im praktischen Gebrauch als
sehr schwer zu handhaben.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, einen universell einsetzbaren
Träger für Fräs- und Bohrarbeiten auf numerisch gesteuerten
Bearbeitungszentren zu schaffen, der relativ billig herstellbar
ist, leicht handhabbar ist und der vor allem mit weiteren
Trägern kombinierbar ist und dessen Anwendungsspektrum dadurch
wesentlich breiter ist als bei den bisher bekannten massiven
Trägern.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Träger der
vorstehend definierten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, daß
er drei rechtwinklig zueinander angeordnete Metallplatten
aufweist, die jeweils über benachbarte Kanten mit den beiden
anderen Platten verbunden sind.
Aus der DE-PS 28 40 129 ist bereits ein Träger zum Aufspannen
von Werkstücken bekannt, der aus wenigstens drei rechtwinklig
zueinander angeordneten Metallplatten besteht, die über
benachbarte Kanten verbunden sind. Die Merkmale des Oberbegriffes
des Patentanspruches 1 sind bei diesem Träger nicht vorgesehen.
Ein erfindungsgemäßer Träger weist infolge der
rechtwinklig zueinander angeordneten Platten, die praktisch
gesehen die Seitenflächen eines halben Vierkantprismas
darstellen, eine außerordentliche Stabilität auf. Der Träger
kann dabei mit einer dieser drei Platten auf der Bohr- oder
Fräsmaschine befestigt werden, und auf den anderen beiden
Platten kann das Werkstück gegebenenfalls über eine
entsprechende Adapterplatte mittels Stift-Nut-bedingter
Dreipunktzentrierung angeordnet und durch Halteschrauben, die
in die Gewindebohrungen einschraubbar sind, befestigt werden.
Der erfindungsgemäße Träger zeichnet sich dabei durch seine
allgemeine Flexibilität aus. Dieselbe wird ausschließlich durch
die Form der drei Seiten und der damit verbundenen schräg
verlaufenden schmalen Ränder gewährleistet. Diese Ränder dienen
als verstärkende, schwingungsverhindernde Verstrebungen, und
sie bilden eine Befestigungsmöglichkeit der jeweiligen
Werkstückträgerlage. Durch diese sinnvolle Kombination der drei
Seiten und Ränder zueinander kann man den Werkstückträger als
flachen oder hohen Bock, als schmalen oder breiten Winkel, als
niedrigen oder hohen Winkel, schmal oder breit, anwenden.
Die Werkstückträgerform läßt dabei auf einem horizontalen
Bearbeitungszentrum ein Bearbeiten von vier Seiten zu.
Die rechtwinklig zueinander angeordneten Platten des erfin
dungsgemäßen Trägers können an sich eine beliebige Form
aufweisen, es hat sich indessen als sehr zweckmäßig erwie
sen, wenn dieselben selbst rechteckig ausgebildet sind.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, sind bei dem Träger die Platten
an ihren freien Rändern mit schmalen, rechtwinklig nach
innen gerichteten Abwinkelungen versehen, durch welche
einmal die Stabilität des Trägers ganz wesentlich erhöht
wird und über welche weiterhin auch einmal eine Befesti
gung des Trägers auf der Maschine oder aber eine Verbin
dung mehrerer Träger zu den verschiedenartigsten Träger
kombinationen möglich ist.
Die Seitenflächen und die jeweils gegenüberliegenden Ab
winkelungen sind dabei zweckmäßig planparallel geschlif
fen, so daß auch bei der Kombination mehrerer erfindungs
gemäßer Träger zu einer Einheit stets planparallele und
rechtwinklig zueinander stehende Flächen für die Befesti
gung des Werkstückes erhalten werden.
Die schmalen, nach innen gerichteten Abwinkelungen können
sich entweder nur über einen kleinen Teil des jeweiligen
Randes oder aber über den größten Teil des jeweiligen
Randes erstrecken. Im letzteren Falle wird selbstver
ständlich die größte Stabilität erzielt, und daneben
gewährleisten diese Abwinkelungen eine vergrößerte Stand
fläche,und sie können im Bedarfsfalle auch zum zusätz
lichen Befestigen des Werkstückes dienen oder aber als
Verbindungsfläche bei Kombinationen von mehreren solchen
erfindungsgemäßen Trägern eingesetzt werden.
Die miteinander verbundenen Platten sind zweckmäßigerweise
einstückig ausgebildet, das heißt sie können entweder als
Gußstücke gefertigt werden, oder aber aus entsprechend
starkem Material durch Abwinkeln zu dem erfindungsgemäßen
Träger geformt werden.
In jedem Falle empfiehlt sich eine nachträgliche Oberflä
chenbehandlung durch Schleifen und dergleichen, um genau
parallele bzw. senkrecht aufeinanderstehende Flächen zu
erzeugen und um darüber hinaus auch die für das Positio
nieren des Werkstückes gegebenenfalls über die Werkstück
spezifische Adapterplatte erforderlichen Nutkreuze und
die entsprechenden Gewindelöcher für die Halteschrauben
anzubringen.
Die schmalen, nach innen gerichteten Abwinkelungen sind
zweckmäßigerweise ebenfalls mit Gewindebohrungen versehen,
wodurch die Kombination von zwei oder mehr Trägern zu
einer Einheit sehr erleichtert wird.
Auf den Oberflächen der drei senkrecht zueinander stehen
den Platten sind zweckmäßig für die Nullpunkteinstellung
der Maschine sogenannte Zentrierbuchsen vorgesehen. Ge
mäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung sind diese Zentrierbuchsen jeweils im
Kreuzungspunkt der Nutkreuze angeordnet.
Um das Werkstück von zwei Seiten bearbeiten zu können, hat
es sich gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung als sehr zweckmäßig erwie
sen, wenn zumindest eine Platte, in der Regel die großflä
chige Platte, mit einer relativ großen, im wesentlichen
zentrischen Öffnung versehen ist. Diese Öffnung ermöglicht
dabei, daß das Bearbeitungswerkzeug einmal von der einen
Seite und zum anderen von der anderen Seite auf das Werk
stück einwirken kann.
Für den praktischen Einsatz hat sich ein Träger als beson
ders vorteilhaft erwiesen, bei dem die Platten in Form
der Seitenflächen eines Quaders zueinander angeordnet sind.
Gemäß einer besonders stabilen und gleichzeitig sehr leicht
zu handhabenden Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trä
gers ist dieser aus Aluminiumguß gefertigt. Bei dieser
Ausführungsform sind auch die schmalen, nach innen gerich
teten Abwinkelungen direkt angegossen, und sie erstrecken
sich zweckmäßig über die gesamte Länge des jeweiligen
Randes.
Anhand der in den anliegenden Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele wird nachfolgend die Erfindung
im einzelnen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des erfin
dungsgemäßen Trägers von der Außenseite
her gesehen.
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des erfin
dungsgemäßen Trägers von der Innenseite
her gesehen.
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des er
findungsgemäßen Trägers, auf der alle
drei rechtwinklig zueinander angeordneten
Platten von der Außenseite zu sehen sind.
Fig. 4 die Kombination von zwei erfindungsge
mäßen Trägern als kleine Säule.
Fig. 5 die Kombination von vier erfindungsge
mäßen Trägern als größere Säule.
Fig. 6 und 7 die Kombination von zwei erfindungsge
mäßen Trägern als Winkel.
Fig. 8 die Kombination von zwei erfindungsge
mäßen Trägern als Tisch.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Trägers sind auf der in Draufsicht erkenn
baren Platte 1 vier Nutenkreuze 4 zur Justierung der mit
dem Werkstück versehenen Adapterplatte angebracht, und
darüber hinaus befinden sich in dieser Platte eine ganze
Reihe von Gewindebohrungen 5, über die die Adapterplatte
mittels Schrauben auf dem Träger befestigt wird.
In der in Draufsicht erkennbaren Platte 1 ist weiterhin
eine relativ große, im wesentlichen zentrisch angeordnete
Öffnung 6 vorgesehen, die eine Bearbeitung des aufgebrach
ten Werkstückes von der Vorderseite sowie auch von der
Rückseite ermöglicht.
Für die Justierung der Bohr- oder Fräsmaschine sind in den
Nutenkreuzen 4 weiterhin noch Zentrierbuchsen 7 vorge
sehen. Diese Zentrierbuchsen 7 dienen zur Nullpunktein
stellung der NC-Maschine. Die in Rückansicht dargestellte
Fig. 2 läßt wiederum die Zentrierbuchsen 7 und die rela
tiv große, im wesentlichen zentrisch angeordnete Öffnung
6 in der Platte 1 erkennen. Darüber hinaus ist in dieser
Figur die schmale, rechtwinklig nach innen gerichtete Ab
winkelung 8 zu erkennen, die alle drei Platten 1, 2, 3
an ihren freien Rändern umgibt. In dieser Abwinklung 8
sind wiederum Gewindebuchsen 9 vorgesehen, über die zwei
oder mehr Träger in einfacher Weise zu Säulen und der
gleichen verbunden werden können. Darüber hinaus läßt
sich auch bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungs
form der Träger mittels der umlaufenden Abwinkelung 8
und der darin vorgesehenen Gewindebohrungen 9 auf der
Bohr- oder Fräsmaschine befestigen.
Die Fig. 3 zeigt dabei die in allen drei rechtwinklig
zueinander angeordneten Platten 1, 2, 3 vorgesehenen Nuten
kreuze 4 mit den darin vorgesehenen Zentrierbuchsen 7,
sowie die Gewindebuchsen 5, die zum Festschrauben der
Werkstücke dienen.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform sind zwei
erfindungsgemäße Träger zu einer kleinen Säule kombi
niert und mit seitlich angebrachten Adapterplatten A, B
versehen, auf denen jeweils ein Werkstück angeordnet ist.
Eine solche Trägerkombination kann beispielsweise auf
einem Rundschalttisch der Maschine angebracht werden
und ermöglicht eine Bearbeitung der auf den Adapterplat
ten A und B vorgesehenen Werkstücke nacheinander durch
Drehen des Rundschalttisches um 180°.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform sind vier
erfindungsgemäße Träger zu einer größeren Säule kombi
niert, auf der vier Adapterplatten mit Werkstücken A, B,
C und D seitlich befestigt sind. Auf einem Rundschalt
tisch angeordnet, können diese Werkstücke ebenfalls nach
einander bearbeitet werden.
Die Fig. 6 zeigt die Anordnung zweier erfindungsgemäßer
Träger als Winkel (1, 2), auf dem, wie in Fig. 7 gezeigt,
eine Adapterplatte A mit Werkstück befestigt ist.
Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform ist der
erfindungsgemäße Träger als Tisch angeordnet, auf dem
eine Adapterplatte A mit dem zugehörigen Werkstück aufge
bracht ist.
Das zu bearbeitende Werkstück wird in der Regel auf einer
Werkstück spezifischen Adapterplatte festgespannt. Die
anzufertigende Platte wird mit drei Stiften zentriert, die
in Nutkreuzen positioniert und mit Zylinderschrauben in
den Gewindelöchern des erfindungsgemäßen Trägers ver
schraubt ist. Die Positionierung und das Spannen des Werk
stückes werden von handelsüblichen Spann- und Positionier
elementen übernommen, die auf die Adapterplatte montiert
sind. Durch das Abstecken auf einer handelsüblichen Raster
platte wird beim Abbau eine außerordentlich hohe Wieder
holgenauigkeit erzielt, und die Stift-Nut-bedingte Drei
punktzentrierung ermöglicht jederzeit wieder eine exakte
Bestimmung bzw. Anordnung der Adapterplatte.
Die vorstehend beschriebenen Beispiele zeigen bereits
einige der außerordentlich vielfältigen Anwendungsmög
lichkeiten des erfindungsgemäßen Trägers für die Justie
rung und Arretierung von Werkstücken auf numerisch ge
steuerten Werkzeugmaschinen. Dabei wird eine wesentlich
schnellere, einfachere, besser reproduzierbare und vor
allem billigere Befestigung des zu bearbeitenden Werk
stückes erreicht, so daß im Endeffekt einmal die Rüst
zeiten der Werkzeugmaschine wesentlich verringert und
die Wirtschaftlichkeit solcher Maschinen weiter verbes
sert wird.
Claims (10)
1. Träger zum Aufspannen von Werkstücken für Fräs- und
Bohrarbeiten auf numerisch gesteuerten Bearbeitungszentren mit
rechtwinklig zueinander angeordneten, miteinander verbundenen
Aufspannflächen für Werkstücke, die auf ihren Außenflächen mit
Nutkreuzen für die Justierung und Gewindebohrungen für die
Arretierung von Werkstücken versehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger drei rechtwinklig
zueinander angeordnete Metallplatten (1, 2, 3) aufweist, die
jeweils über benachbarte Kanten mit den beiden anderen Platten
verbunden sind.
2. Träger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die rechtwinklig zueinander angeordneten
Platten (1, 2, 3) selbst rechteckig ausgebildet
sind.
3. Träger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten (1, 2, 3) an ihren freien Rändern
mit schmalen, rechtwinklig nach innen gerichte
ten Abwinklungen (8) versehen sind.
4. Träger nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schmalen, nach innen gerichteten Ab
winkelungen (8) sich über den größten Teil des
jeweiligen Randes erstrecken.
5. Träger nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die miteinander verbundenen Platten (1, 2, 3)
einstückig ausgebildet sind.
6. Träger nach Anspruch 3 oder Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schmalen, nach innen gerichteten Ab
winkelungen (8) mit Gewindebohrungen (9) ver
sehen sind.
7. Träger nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nutkreuze (4) mit Zentrierbuchsen (7)
versehen sind.
8. Träger nach einem der Ansprüche
1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der Platten (1) mit einer
relativ großen, im wesentlichen zentrischen
Öffnung (6) versehen ist.
9. Träger nach einem der Ansprüche
1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten (1, 2, 3) in Form der Seitenflä
chen eines Quaders zueinander angeordnet sind.
10. Träger nach einem der Ansprüche
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß er aus Aluminiumguß gefertigt ist.
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