DE3608751A1 - Vorrichtung fuer kraftfahrzeuge mit vortriebsregelung - Google Patents
Vorrichtung fuer kraftfahrzeuge mit vortriebsregelungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für
Kraftfahrzeuge mit Vortriebsregelung, zur Steuerung der
Antriebsleistung eines Fahrzeug-Antriebsmotors während
der Regelphase in Abhängigkeit von dem Drehverhalten der
angetriebenen Räder, mit einer in den Kraftübertragungsweg
von einem Antriebssteuerpedal, z. B. einem Gaspedal
oder einem Steuerhebel, zu einem Stellglied, nämlich der
Drosselklappe eines Otto-Motors, dem Stellhebel eines
Diesel-Motors oder dergleichen, eingefügten Übertragungseinrichtung,
an der eine Vortriebsregeleinheit angreift.
Vortriebsregelvorrichtungen werden verwendet, um das
Durchdrehen der angetriebenen Räder eines Fahrzeuges als
Folge zu hoher Antriebskraft zu verhindern. Diese
Situation kann bei glatter Fahrbahn schon bei geringer
Gaspedalbetätigung eintreten. Bei zu hohem Antriebsschlupf
geht nämlich der Kraftschluß zwischen Reifen und
Fahrbahn verloren, wodurch ein Anfahren oder Beschleunigen
unmöglich wird und was zum Verlust der Fahrstabilität
und/oder der Lenkfähigkeit, dies hängt von der
Antriebsart des Fahrzeuges ab, führen kann.
Zur Regelung des Vortriebs ist es bereits bekannt, bei zu
hohem Antriebsschlupf die Bremsen der angetriebenen Räder
zu aktivieren und danach oder gleichzeitig mit Hilfe
einer Vortriebsregeleinheit, die in Abhängigkeit von dem
Drehverhalten der angetriebenen Räder gesteuert wird, in
den Kraftübertragungsweg von dem Gaspedal zu dem Stellglied
des Antriebsmotors einzugreifen. Im Idealfall wird
dadurch die Motorleistung auf einen Wert eingeregelt,
durch den sich ein optimaler Anfahrschlupf ergibt.
Eine Kombination von blockiergeschützten Bremsanlagen mit
Vortriebsregelungen bietet sich an, weil kostspielige
Komponenten, nämlich Radsensoren, elektronische Schaltkreise,
Hilfsdruckversorgungssysteme usw., sowohl für die
Bremsschlupf als auch für die Vortriebsregelung verwendet
werden können. In der DE-OS 30 21 116 ist bereits eine
Einrichtung zur Vortriebsregelung beschrieben, bei der in
das Gestänge zwischen dem Gaspedal und der Drosselklappe
eines Otto-Motors ein steuerbares Schleppglied angeordnet
ist. Dieses Schleppglied enthält einen in einem Zylinder
geführten Kolben, der durch die Einsteuerung von Hilfsdruck
verschiebbar ist. Dies hat eine Verkürzung des
Gestänges und dadurch eine Zurückstellung der Drosselklappe
und damit eine Verringerung der Antriebsleistung
des Fahrzeugmotors zur Folge. Eine völlige Entkopplung
des Gaspedals von dem Motor-Stellglied läßt sich dadurch
jedoch nicht erreichen. Außerdem ist der erforderliche
Herstellungsaufwand recht hoch.
Ferner ist es schon bekannt, einen verstellbaren Anschlag
am Gaspedal eines Fahrzeugs anzuordnen (DE-OS 31 37 664).
Dieser Anschlag besteht entweder aus einem Balg oder
ebenfalls aus einem Hebel an einem in einem Hydraulikzylinder
geführten Kolben. Durch Einsteuerung von
Hilfsdruck läßt sich mit diesen Mitteln das Gaspedal und
damit die mit dem Pedal gekoppelte Drosselklappe des
Antriebsmotors zurückstellen. Wiederum ist trotz des
relativ hohen Aufwandes keine völlige Entkopplung
zwischen Gaspedal und Stellglied im Regelfall erzielbar.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die
geschilderten Nachteile der bekannten Vortriebsregelungen
zu überwinden und eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu entwickeln, die sich mit geringem Aufwand
realisieren läßt und die das Antriebssteuerpedal von dem
Motor-Stellglied soweit entkoppelt, daß während der
Regelung auch eine noch stärkere Betätigung des Pedals
ohne Auswirkung auf die Vortriebsregelung zulässig ist.
Ferner ist verlangt, daß in jeder Regelphase eine Zurückstellung
des Antriebssteuerpedals sofort zu einer
entsprechenden Reaktion, d. h. zu einer teilweisen oder
vollständigen Zurückstellung des Stellgliedes, führt.
Häufig sind für Kraftfahrzeuge Systeme erwünscht, bei
denen an der Übertragungseinrichtung, die die Betätigungskraft
von dem Antriebssteuerpedal zu dem
Motor-Stellglied überträgt, Subsysteme angreifen,
beispielsweise Geschwindigkeitskonstantregelungen,
Kick-down-Schalter oder dergleichen. Hier kann es zu
Problemen kommen, da diese Subsysteme zum Teil der
Vortriebsregelung entgegenwirken oder diese in anderer
Weise nachteilig beeinflussen. Auch solche Schwierigkeiten
sollen durch ein spezielles Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit baulich einfachen Maßnahmen überwunden
werden.
Es hat sich nun gezeigt, daß sich diese Forderungen in
überraschend einfacher, technisch fortschrittlicher Weise
durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art lösen
lassen, deren Weiterbildung darin besteht, daß die
Übertragungseinrichtung zwei drehbar gelagerte, in
Pedalbetätigungsrichtung durch Federkraft, in Entlastungsrichtung
bzw. Rückstellrichtung durch gegenseitige
Anschläge gekoppelte Hebel aufweist, von denen
ein Hebel mit dem Antriebssteuerpedal, der zweite mit dem
Stellglied sowie mit der Vortriebsregeleinheit in
Eingriff stehen, wobei im Regelfall der zweite Hebel
unter der Einwirkung der Vortriebsregeleinheit
entgegengesetzt zur Kraftübertragungsrichtung bei
Pedalbetätigung verdrehbar ist.
Erfindungsgemäß wird also durch eine konstruktiv sehr
einfache Vorrichtung, die als wesentliche Bestandteile
lediglich zwei in bestimmter Weise gekoppelte Hebel
enthält, die geforderte, vollständige Entkopplung im
Regelfall erreicht, wobei dennoch sichergestellt ist, daß
sich eine Pedalrückstellung sofort auf das
Motor-Stellglied auswirkt.
Handelt es sich um Fahrzeuge mit den zuvor beschriebenen
Subsystemen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zumindest
ein Teil der Subsysteme zwischen dem Leistungssteuerpedal
und dem mit diesem Pedal in Eingriff stehenden
Hebel an die Übertragungseinrichtung anzulenken.
Dadurch wird erreicht, daß z. B. hohe, vom Kick-down-
Schalter herrührende Kräfte nicht von der die beiden
Hebel koppelnden Feder aufgenommen werden müssen. Die
durch die Vortriebsregeleinheit aufgebrachte, auf den
zweiten Hebel einwirkende Kraft und die Rückmeldekraft am
Gaspedal werden dadurch wesentlich verringert. Bei einer
Anlenkung des Kick-down-Schalters an der Drosselklappe
würde bei einer Vortriebsschlupfregelung das
Kick-down-Signal weggenommen, sobald die Vortriebsregeleinheit
die Drosselklappe abriegelt. Dies hätte ein
Hochschalten des Getriebes mit einer entsprechend starken
Drehmoment-Erniedrigung am Rad zur Folge. Dadurch würde
die Vortriebsschlupfregelung beendet und die Drosselklappe
wieder freigegeben werden, was zu einem Rückschalten
des Getriebes wegen des Kick-down-Signals und zu
einem periodischen Hin- und Herschalten des automatischen
Getriebes während der Regelung führen würde. Schwierigkeiten
dieser Art werden ebenfalls durch die Erfindung
behoben.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Lösungsweges
besteht darin, daß trotz der Tatsache, daß die
Geschwindigkeitskonstantregelung unabhängig von der
Vortriebsregelung betrieben wird, bei gleichzeitigem
Betrieb beider Regelungen die Geschwindigkeitskonstanthaltung
die motorseitige Vortriebssregelung nicht
außer Kraft setzen kann. Bei der Vorrichtung nach der
Erfindung muß die die beiden Hebel koppelnde Feder nur
noch die Drosselklappen-Rückholfeder und etwaige
Reibungen im System kompensieren. Dadurch ergibt sich
eine wesentliche verringerte Verstellkraft und eine stark
verminderte Pedalrückmeldung. Der Kick-down-Schalter
bleibt solange geschaltet, wie der Fahrer Vollgas
einsteuert, so daß ein periodisches Umschalten während
der Vortriebsregelung vermieden wird. Bei gleichzeitigem
Betrieb von Geschwindigkeitskonstantregelung und
motorseitiger Vortriebsregelung erhält man eine
"vortriebsgeregelte" Geschwindigkeitskonstantregelung.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsart der Erfindung
besteht darin, daß bei Betätigung des Antriebssteuerpedals
eine Zugkraft über die Übertragungseinrichtung auf
das Stellglied des Fahrzeug-Motors übertragbar ist, wobei
die Pedalkraft auf einen Hebel der Übertragungseinrichtung,
von diesem über eine Kopplungsfeder auf den
zweiten Hebel und von diesem auf das Stellglied einwirkt
und wobei bei Pedalrückstellung beide Hebel über die
gegenseitigen Anschläge in Eingriff gelangen und
unabhängig von der momentanen Stellung der Vortriebsregeleinheit
das Stellglied ganz oder teilweise in die
Ausgangslage zurückführen.
Andererseits kann erfindungsgemäß die Betätigungskraft
des Antriebssteuerpedals auch durch Druck, d. h. über ein
Gestänge oder hydraulisch, auf den mit dem Pedal direkt
verbundenen Hebel der Übertragungseinrichtung und von
diesem über eine Entkopplungsfeder auf den zweiten Hebel
übertragbar sein. Von dem zweiten Hebel kann nun die
Betätigungskraft entweder durch Zug oder Druck - je nach
Ausbildung des Übertragungsweges - zu dem Stellglied
weitergeleitet werden.
Eine besonders einfache Ausführungsart der Erfindung
ergibt sich dadurch, daß die Übertragungseinrichtung
baulich mit dem Antriebssteuerpedal vereinigt ist, wobei
das Pedal und die Hebel der Übertragungseinrichtung um
eine gemeinsame Achse verdrehbar sind. Das Antriebssteuerpedal
und der eine, nämlich der direkt mit dem
Pedal gekoppelte Hebel der Übertragungseinrichtung können
auch einstückig ausgebildet oder starr miteinander
verbunden sein.
Die Vortriebsregeleinheit läßt sich über einen Seilzug
oder über ein Gestänge, das bei Pedalrückstellung
unabhängig von der momentanen Stellung der Vortriebesregeleinheit
eine Rückstellung zuläßt, mit dem zweiten
Hebel in Eingriff bringen.
Ein andere Ausführungsart der Erfindung besteht darin,
daß die Vortriebsregeleinheit über ein Getriebe mit einem
Freilauf, der eine Rückstellung des zweiten Hebels und
damit des Motorstellgliedes bei Pedalrückstellung zuläßt,
mit dem zweiten Hebel gekoppelt ist.
Zweckmäßigerweise greift an der Übertragungsvorrichtung,
insbesondere am Motor-Stellglied, eine Rückstellfeder an.
Die drehbar gelagerten Hebel sind in einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Anschlagstellung
in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet. Ferner ist
es möglich, die drehbar gelagerten Hebel in Form von
konzentrisch gelagerten Scheiben, bei
denen jeweils die radiale Verbindung zwischen dem
Drehpunkt und den Angriffspunkten der Koppelfeder und des
Gestänges bzw. der Seilzüge die Hebel darstellen,
auszubilden.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Abbildung
hervor.
Es zeigen
Fig. 1 in schematischer, vereinfachter
Darstellung die wichtigsten Bauteile einer
Vorrichtung nach der Erfindung in
Verbindung mit der Drosselklappe eines
Otto-Motors,
Fig. 2 in gleicher Darstellungsweise wie Fig. 1
eine Ausführungsart nach der Erfindung mit
baulich in das Gaspedal integrierter
Hebelanordnung,
Fig. 3 in gleicher Darstellungsweise die Fig. 1
ein Ausführungsbeispiel nach der
Erfindung, bei der die
Vortriebsregeleinheit über ein Getriebe
mit dem entkoppelbaren Hebel in Eingriff
steht, und
Fig. 4 in ähnlicher Darstellungsweise wie die
vorangegangenen Figuren, eine Vorrichtung
nach der Erfindung mit Subsystemen.
Nach Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung im
wesentlichen aus einem Antriebssteuerpedal 1, nämlich dem
Gaspedal eines Kraftfahrzeugs, aus Seilzügen oder Gestängen
2, 3 zur Kraftübertragung, aus einem Stellglied 4
eines Otto-Motors, von dem nur die in einem Ansaugstutzen
angeordnete Drosselklappe 5 symbolisch dargestellt ist,
sowie aus einem pedalseitigen Hebel 6 und einem Entkopplungshebel
7. Die Hebel 6, 7 sind gegenseitig durch
eine Kopplungsfeder 8 und durch Anschläge 9, 10
positioniert. Außerdem gehört zu der Vorrichtung eine
Vortriebsregeleinheit 11, die in der Lage ist, den Entkopplungshebel
7, das Stellglied 3 und damit die Drosselklappe
5 entgegen der bei Betätigung des Pedals 1 ausgelösten
Verstellrichtung ganz oder teilweise in die
Ruhelage zurückzustellen. Die beiden Hebel 6 und 7 sind
um eine gemeinsame Achse 12 drehbar gelagert. Schließlich
ist noch eine Rückstellfeder 13 vorhanden, die nach
Freigabe des Gaspedals 1 oder Entlastung des Seilzuges 3,
der die Zugkraft von dem Entkopplungshebel 7 zum Stellglied
4 überträgt, die Drosselklappe 5 in die Ruhelage
zurückdreht.
Die Vortriebsregeleinheit 11 ist mit einer nicht
gezeigten, vorzugsweise elektrischen oder hydraulischen
Hilfsenergiequelle verbunden und wird angesteuert, sobald
der Antriebsschlupf eines angetriebenen Rades zu hoch
wird. Die zur Steuerung der Vortriebsregeleinheit 11
benötigten Informationen werden beispielsweise mit Hilfe
von Sensoren gewonnen, die das Drehverhalten der Räder
überwachen, und durch festverdrahtete oder programmgesteuerte
elektrische Schaltkreise in Steuersignale oder
Stellbefehle umgesetzt.
Die Vortriebsregeleinheit 11 besteht in der Ausführungsart
nach Fig. 1 aus einem durch die Hilfsenergiequelle
angetriebenen Rotor 14, der sich über eine Kupplung 15
mit einem Betätigungshebel 16 in Eingriff bringen läßt.
Über eine Zugstange 17 ist der Betätigungshebel 16 mit
dem Entkopplungshebel 7 kraftschlüssig verbunden. Ein aus
der Darstellung nicht erkennbarer Freilauf zwischen dem
Rotor 14 und der Kupplung 15 oder eine entsprechende
Führung der Zugstange 17 am Angriffspunkt 18 des Betätigungshebels
16 stellt sicher, daß beim Freigeben des
Gaspedals 1 der Entkopplungshebel 7 aus jeder Position
heraus zurückgestellt wird, bis die Drosselklappe 5
schließt. Solange die Vortriebsregeleinheit 11 nicht in
Betrieb ist, darf außerdem der Betätigungshebel 16
und/oder die Zugstange 17 ein Verdrehen des Entkopplungshebels
7 nach links und damit das Öffnen der Drosselklappe
5 nicht behindern.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 arbeitet wie folgt:
Bei Betätigung des Gaspedales 1 wird über den Seilzug oder das Gestänge 2 der pedalseitige Hebel 6 nach links gezogen. Infolge der Kopplung der beiden Hebel über die Feder 7 folgt der Entkopplungshebel 7 dieser Bewegung und öffnet die Drosselklappe 5. Die beiden Hebel 6 und 7 liegen weiterhin auf Anschlag.
Bei Betätigung des Gaspedales 1 wird über den Seilzug oder das Gestänge 2 der pedalseitige Hebel 6 nach links gezogen. Infolge der Kopplung der beiden Hebel über die Feder 7 folgt der Entkopplungshebel 7 dieser Bewegung und öffnet die Drosselklappe 5. Die beiden Hebel 6 und 7 liegen weiterhin auf Anschlag.
Übersteigt nun der Antriebsschlupf einen Maximalwert,
greift die Vortriebsregeleinheit 11 ein. Der Betätigungshebel
16 wird um einen von der (nicht gezeigten)
Elektronik berechneten Winkel nach rechts verschwenkt.
Der Kopplungshebel 7 folgt dieser Bewegung und stellt
dadurch das Stellglied 3, hier die Drosselklappe 5, um
ein bestimmtes Maß zurück. Die Leistung des Antriebsmotors
wird dadurch auf den im Hinblick auf den Antriebsschlupf
zulässigen Wert kontinuierlich sehr schrittweise
verringert.
Der pedalseitige Hebel 6 behält seine vor dem Einsetzen
der Regelung vorhandene Position. Die beiden Anschläge 9
und 10 gehen auf Distanz. Über die Kopplungsfeder 8 wird
eine der Pedalbetätigung entgegengerichtete Kraft übertragen,
wodurch der Fahrer über das Einsetzen der Vortriebsregelung
informiert wird. Eine eventuelle Erhöhung
der Pedalbetätigungskraft wird von der Kopplungsfeder 8
aufgenommen, wirkt sich also in dieser Regelphase nicht
auf die Stellung der Drosselklappe 5 aus.
Beim Lösen bzw. Freigeben des Pedals 1 gelangen die Hebel
6, 7 wieder zum Anschlag. Der Entkopplungshebel 7 wird
soweit zurückgestellt, bis sich die Drosselklappe 5 unter
dem Einfluß der Rückstellfeder 13 wieder schließt, und
zwar unabhängig von der momentanen Stellung der Vortriebsregeleinheit
11 bzw. des Betätigungshebels 16.
Eine im Prinzip gleiche Wirkungsweise besitzt die Vorrichtung
nach Fig. 2. Da in diesem Beispiel das Pedal 1′
einstückig mit einem Hebel 19 ausgebildet ist und dieser
Hebel 19 über eine Entkopplungsfeder 20 mit einem Entkopplungshebel
21 in Eingriff steht, wird bei einer
Betätigungskraft auf das Pedal 1′ unmittelbar das
Stellglied 4′ und die Drosselklappe 5′ in Richtung auf
eine Erhöhung der Motorleistung verdreht. Die Vortriebsregeleinheit
11′ gleicht der Einheit 11 nach Fig. 1. Bei
der Vorrichtung nach Fig. 2 wird lediglich die den
Vortrieb regelnde Kraft über eine Zugstange oder über
einen Seilzug 22 direkt auf das Stellglied 4′ der
Drosselklappe 5′ übertragen. Da der Stellhebel des
Stellgliedes 4′ über einen Seilzug oder ein Gestänge 23
mit dem Entkopplungshebel 21 in Eingriff steht, gehen in
der Vortriebsregelphase die beiden Anschläge 24, 25 der
Hebel 19, 21 auf Distanz, so daß nur die Entkopplungsfeder
20 eine durch die Vortriebsregeleinheit 11′ ausgelöste
Drosselklappen-Rückstellkraft auf das Pedal 1′ überträgt.
Ein Freigeben oder Zurückstellen des Pedals 1′ führt
wiederum zur Auflage der beiden Anschläge 24, 15 und,
unter dem Einfluß der Rückstellfeder 13′ am Stellglied 4′
zum teilweise oder vollständigen - je nach Höhe der
restlichen Pedalkraft - schließen der Drosselklappe 5′.
Die Ausführungsart der Fig. 3 gleicht dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1, mit der Ausnahme,
daß in diesem Fall die Vortriebsregeleinheit 27 über ein
Getriebe mit den Zahnkränzen 28, 29, 30 mit dem
Entkopplungshebel 7 in Eingriff steht. Zwischen den
Rädern, auf denen die Zahnkränze 29 und 30 aufgebracht
sind, ist ein Freilauf eingefügt, der ein Verschwenken
des Entkopplungshebels 7 nach rechts, d. h. in Schließrichtung
der Drosselklappe 5 bei Entlastung des Pedals 1
zuläßt.
Schließlich ist in Fig. 4 noch eine Ausführungsart der
erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, bei der an der
Übertragungseinrichtung Subsysteme, nämlich ein
Kick-down-Schalter 31 und eine Geschwindigkeitskonstantregelung
32 angreifen. Die Subsysteme 31 und 32 sind über
ihre Betätigungselemente 43, 44, 45 an den pedalseitigen
Hebel 34 angelenkt.
Wiederum wird die Gaspedal-Betätigungskraft über Seilzug
oder eine Zugstange 33 auf den pedalseitigen Hebel 34 und
von diesem über eine Kopplungsfeder 35 auf einen
Entkopplungshebel 36 übertragen, der diese Zugkraft über
ein Seil oder Gestänge 37 zu einem Stellglied 38 und
einer Drosselklappe 39 weiterleitet. Die Drosselklappe 39
sitzt in dem Ansaugstutzen eines ebenfalls symbolisch
dargestellten Otto-Motors 40. Die nur angedeutete Vortriebsregeleinheit
41 übt über einen Seilzug oder eine
Zugstange 42 die Verstellkraft auf den Entkopplungshebel
36 aus.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung, abgesehen von dem
Einfluß auf die Subsysteme 31, 32, entspricht der
Arbeitsweise der Ausführungsart nach Fig. 1. Im
Normalfall, d. h., wenn eine Vortriebsregelung nicht
stattfindet, wird in der bereits beschriebenen
Weise die auf das Pedal 1 ausgeübte Betätigungskraft auf
die Drosselklappe 39 übertragen. Da der
Kick-down-Schalter 31 an dem Hebel 34 angreift, wirkt
sich die von dem Schalter herrührende starke Erhöhung der
Seilzugkraft nur im ersten Teil des Übertragungsweges
aus; eine durch den Kick-down-Schalter 31 erhöhte Seilzugskraft
tritt nur im Seilzug bzw. in der Zugstange 33
auf.
Setzt nun die Vortriebsregelung ein, so übt die Vortriebsregeleinheit
41 eine Zugkraft auf den Seilzug oder
die Zugstange 42 aus. Die Drosselklappe 39 wird dadurch
teilweise oder vollständig geschlossen. Der
Kick-down-Schalter 31 bleibt hierbei solange geschaltet,
wie der Fahrer Vollgas einsteuert, so daß ein
periodisches Umschalten während der Vortriebsregelung
vermieden wird. Auch die Geschwindigkeitskonstantregelung
32 ist durch diese Anordnung von der durch die Vortriebsregeleinheit
41 ausgeübten, auf den Entkopplungshebel 36
übertragene Kraft abgekoppelt, so daß durch die Geschwindigkeitskonstantregelung
die motorseitige Vortriebsregelung
nicht außer Kraft gesetzt werden kann.
Claims (11)
1. Vorrichtung für Kraftfahrzeuge mit Vortriebsregelung,
zur Steuerung der Antriebsleistung eines
Fahrzeug-Antriebsmotors während der Regelphase in
Abhängigkeit von dem Drehverhalten der angetriebenen
Räder, mit einer in den Kraftübertragungsweg von
einem Antriebssteuerpedal, z. B. einem Gaspedal oder
einem Steuerhebel, zu einem Stellglied, nämlich der
Drosselklappe eines Otto-Motors, dem Stellhebel
eines Diesel-Motors oder dergleichen, eingefügten
Übertragungseinrichtung, an der eine Vortriebsregeleinheit
angreift, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragungseinrichtung zwei drehbar
gelagerte, in Pedalbetätigungsrichtung durch Federkraft,
in Entlastungsrichtung bzw. Rückstellrichtung
durch gegenseitige Anschläge (9, 10, 24, 25) gekoppelte
Hebel (6, 17, 19, 21, 34, 36) aufweist, von denen ein
Hebel (6, 19, 34) mit dem Antriebssteuerpedal (1, 1′),
der zweite (7, 21, 36) mit dem Stellglied
(4, 5, 38, 39, 4′, 5′) sowie mit der Vortriebsregeleinheit
(11, 11′, 27, 41) in Eingriff stehen, wobei im
Regelfall der zweite Hebel (7, 21, 36) unter der
Einwirkung der Vortriebsregeleinheit (11, 11′, 27, 41)
entgegengesetzt zur Kraftübertragungsrichtung bei
Pedalbetätigung verdrehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Betätigung des Antriebssteuerpedals
(1, 1′) eine Zugkraft über die Übertragungseinrichtung
auf das Stellglied
(4, 5, 4′, 5′, 38, 39) des Fahrzeugmotors (40) übertragbar
ist, wobei die Pedalkraft auf einen Hebel
(7, 21, 36) der Übertragungseinrichtung, von diesem
über eine Kopplungsfeder (8, 20, 35) auf den zweiten
Hebel (7, 21, 36) und von diesem auf das Stellglied
(4, 5, 4′, 5′, 38, 39) einwirkt und wobei bei Pedalrückstellung
beide Hebel über die gegenseitigen Anschläge
(9, 10, 24, 25) in Eingriff gelangen und unabhängig
von der momentanen Stellung der Vortriebsregeleinheit
(11, 11′, 27, 41) das Stellglied ganz oder
teilweise in die Ausgangslage zurückführen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Betätigung des Antriebssteuerpedals
(1, 1′) eine Zug- oder Druckkraft auf
den mit dem Pedal (direkt) in Eingriff stehenden
Hebel (6, 19, 34) der Übertragungseinrichtung und von
diesem über eine Entkopplungsfeder (8, 20, 35) auf den
zweiten Hebel (6, 21, 36) übertragbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtung
baulich mit dem Antriebssteuerpedal
(1′) vereinigt ist, wobei das Pedal und die
Hebel (19, 21) der Übertragungseinrichtung um eine
gemeinsame Achse verdrehbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebssteuerpedal (1′)
und der eine Hebel (19) der Übertragungseinrichtung
einstückig ausgebildet oder starr miteinander verbunden
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vortriebsregeleinheit
(11, 11′, 27, 41) über einen Seilzug
oder über ein Gestänge (16, 17, 18, 22, 42), das bei
Pedalrückstellung unabhängig von der Stellung der
Vortriebsregeleinheit (11, 11′, 27, 41) eine Rückstellung
zuläßt, mit dem zweiten Hebel (7, 21, 36) der
Übertragungseinrichtung in Eingriff steht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vortriebsregeleinheit
(27) über ein Getriebe (28, 29, 30)
mit einem Freilauf, der eine Rückstellung des
zweiten Hebels (7) und damit des Stellgliedes (5)
bei Pedalrückstellung zuläßt, mit dem zweiten Hebel
(7) gekoppelt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei
der an der Übertragungseinrichtung Subsyteme, wie
eine Geschwindigkeitskonstantregelung,
Kick-down-Schalter oder dergleichen angreifen, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest
ein Teil der Subsysteme (31, 32) zwischen dem
Leistungssteuerpedal (1) und dem (direkt) mit dem
Pedal (1) in Eingriff stehenden Hebel (34) an die
Übertragungseinrichtung angelenkt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an der
Übertragungseinrichtung, insbesondere am
Motor-Stellglied (4, 4′, 5, 5′, 38, 39) eine Rückstellfeder
(13, 13′) angreift.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
drehbar gelagerten Hebel (6, 7; 19, 21; 34, 36) in der
Anschlagstellung insbesondere in einem spitzen
Winkel zueinander angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
drehbar gelagerten Hebel (6, 7, 19, 21, 34, 36) sich auf
konzentrisch gelagerten Scheiben befinden.
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