DE3604083C2 - Feststellvorrichtung für Türflügel mit einem Türschließer - Google Patents
Feststellvorrichtung für Türflügel mit einem TürschließerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Feststellvorrichtung für Türflügel mit einem
Türschließer.
Um einen Türflügel in seiner Offenstellung haltern zu können, ist es bekannt,
an Wand-, Decken- oder Bodenteilen Haltevorrichtungen anzuordnen, die die
Offenstellung des Türflügels durch manuelle Betätigung oder auch selbsttätige
Halteglieder des Türflügels erfassen und diesen so lange in der Offenstellung
halten, bis durch manuelle Auslösung die Festhaltung des Türflügels
aufgehoben wird. Neben diesen einfachen, jedoch besonders anzubringenden
mechanischen Feststellvorrichtungen ist es insbesondere bei Feuerschutztüren,
beispielsweise aus der US 3 771 823, bekannt, eine Feststellvorrichtung in
eine ohnehin vorhandene Führungsschiene für die Halterung des
Betätigungsarmes eines Türschließers zu integrieren. Dabei ist die
Halteeinheit am Ende der Gleitschiene derart angeordnet, daß der Türflügel in
einer Offenstellung von etwa 90° offengehalten werden kann. Zur
Offenhaltung des in diesem Fall eine Feuerschutztür bildenden Türflügels
umfaßt die Halteeinheit einen Elektromagneten, dessen ausragender
Ankerschaft mit einem Keilstück zwischen zwei mit Rastnocken versehene
Haltefinger greifen kann. Diese Haltefinger tauchen ihrerseits im entriegelten
Zustand in eine Öffnung des Gleitstücks ein, wenn diese in eine der 90°-
Offenstellung des Türflügels entsprechende Position geschoben wurde, wobei
die Rastnocken der durch das elektromagnetisch betätigte Keilstück
aufgespreizten Haltefinger hinter Vorsprüngen des Gleitstückes fassen und
dies in der einer Offenstellung des Türflügels entsprechenden Position halten.
Bei Unterbrechung des Stromflusses zum Elektromagneten verläßt das
Keilstück seine Zwischenlage zwischen den Haltefingern, so daß diese in ihre
Wirkungslosstellung zurückschwenken können und das Gleitstück derart
freigeben, daß die auf die Schließerwelle des Türschließers einwirkende
Federanordnung den Türflügel in die Schließlage zurücküberführt. Abgesehen
davon, daß die Feststellage des Türflügels nur aufgehoben werden kann,
indem beispielsweise über einen Schalter die Stromzufuhr zum
Elektromagneten unterbrochen wird, besteht ein wesentlicher Nachteil dieser
bekannten Feststellvorrichtung darin, daß der Türflügel lediglich bis zu seiner
Feststellage bewegt werden kann und eine in vielen Fällen gewünschte
Weiteröffnung des Türflügels über diesen Feststellpunkt hinaus bis etwa 180°
Öffnungswinkel nicht möglich ist.
Auch mit der Lösung gemäß der DE 34 31 983 A1, die der Offenhaltung einer
feuersicheren Tür dient, die im Gefahrenfall zu schließen ist, kann eine
Weiteröffnung des Türflügels über den Feststellpunkt hinaus nicht
bewerkstelligt werden. Denn dort ist ein Gleitstück mit einem Hakenschieber
verbunden, der in einer Endlage positioniert von dem Zapfen einer von einem
Elektromagneten in Haltestellung festgelegten Betätigungsplatte gesichert ist.
Diese Feststellvorrichtung umfaßt somit neben mechanischen auch elektrische
Mittel.
Die aus der US 4 286 412 ersichtliche Feststellvorrichtung für einen mittels
eines Türschließers betätigbaren Türflügel weist auch ein in einer
Führungsschiene verschiebbares Gleitstück auf, das durch den Rastnocken
einer Halteeinheit den Türflügel in bestimmter Öffnungslage halten kann, die
auch überfahrbar ist. Abgesehen davon, daß bei dieser Lösung der Rastnocken
als federgestütztes Schwenkglied eines Sperrarmes fungiert, ist eine sichere
Haltelage des Türflügels in Offenstellung nur dann erreichbar, wenn der
Sperrarm durch einen Elektromagneten gestützt ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine ausschließlich mit
mechanischen Mitteln versehene Feststellvorrichtung zu schaffen, durch
welche der Türflügel in seiner Offenstellung gehalten und aus dieser wieder
entfernt sowie im Bedarfsfall auch über seine eigentliche Feststellposition
hinaus geöffnet werden kann, ohne daß dazu eine andere Betätigung nötig ist,
als die eines erhöhten Kraftangriffs in Öffnungs- bzw. Schließrichtung am
Türflügel selbst.
Diese Aufgabe ist mit den im Patentanspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
Ein Zusammenwirken der Halteeinheit mit dem ohnehin vorhandenen
Gleitstück des Türschließers erlaubt einerseits eine Plazierung der
Feststellvorrichtung im Führungsschienenbereich und andererseits beläßt eine
derartige Halteeinheit die Möglichkeit, den die Feststellage bewirkenden,
krafteinstellbaren Rastnocken durch erhöhten Kraftangriff am Türflügel
gegebenenfalls zur Erzielung eines größeren Öffnungswinkels des Türflügels
zu überfahren. Außerdem ist die Aufhebung der Sperrlage auf einfache Weise
durch erhöhten Kraftangriff auch im Schließsinne am Türflügel möglich.
Zur Schaffung einer leicht in die Führungsschiene zu integrierenden
Baueinheit der Feststellvorrichtung ist nach einem Ausgestaltungsmerkmal der
Erfindung der Feststellhebel an einem Montageschuh gelagert, an welchem das
Federglied und der Anschlag abgestützt sind. Dabei ist es zur Erzielung einer
Feststellung des Türflügels bei einem gewünschten Öffnungswinkel
vorteilhaft, wenn der den Feststellhebel mit Federglied und Anschlag
aufnehmende Montageschuh mittels Druckschrauben an der Führungsschiene
stufenlos verschiebbar verklemmt werden kann.
Um einerseits die Sperrlage sicherzustellen und andererseits ein Überfahren
der Sperrlage mit erhöhtem Kraftangriff am Türflügel zu ermöglichen, ist nach
einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung der Rastnocken am
Sperrarm des Feststellhebels als dreieckförmiger Vorsprung ausgebildet, der
in Sperrlage zwischen zwei Rundbolzen am mit dem Betätigungsarm des
Türschließers gelenkverbundenen Gleitstück faßt.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel zeichnerisch dargestellt und
wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Feststelleinrichtung in einer aufge
brochenen Seitenansicht, die als Halteeinheit in einer das Gleit
stück des Betätigungssarmes verschiebbar aufnehmenden
Führungsschiene festlegbar ist.
Der in der Zeichnung angedeutete und mit der Schließerwelle eines nicht
dargestellten Türschließers verbundene Betätigungsarm 10 ist an seinem vom
Türschließer abragenden Ende mit einem Gleitstück 11 gelenkig verbunden,
welches
seinerseits in eine Führungsschiene 12 längsverschiebbar
eingreift. Diese Führungsschiene 12 weist bekannter
maßen eine solche Länge auf, daß die gesamte Öffnungs
bewegung des Türflügels ermöglicht wird. Dabei ist es
möglich, den Türschließer am Türflügel und die Führungs
schiene 12 am Türrahmen oder aber auch an der den
Türrahmen aufnehmenden Wand zu montieren, wobei jedoch
auch der umgekehrte Fall denkbar ist, in dem der Türschließer
wandseitig und die Führungsschiene am Türflügel befestigt
sein kann. Die als Feststellvorrichtung fungierende
Halteeinheit 13 umfaßt zunächst einen Montageschuh 14,
der einen U-förmigen Querschnitt aufweist und dessen
beide einander gegenüberliegende Seitenschenkel 15
einen nach einwärts gekröpften Mittelschenkelteil 16
aufweisen, in denen eine Lagerachse 17 für einen
schwenkbar darauf angeordneten Feststellhebel 18 gehaltert
ist. Dieser Feststellhebel weist einerseits einen
Anschlagarm 19 und andererseits einen Sperrarm 20 auf.
Am Sperrarm 20 befindet sich ein im Querschnitt drei
eckförmiger Rastnocken 21, der zwischen zwei in einer
Ausnehmung des Gleitstücks 11 angeordnete Rundbolzen 22
in Sperrlage faßt. Der Sperrarm 20 wird von einem am
die Schenkel 15 verbindenden Steg des Montageschuhs 14
abgestützten Federglied 23 beaufschlagt, das beispiels
weise als Druckfeder ausgebildet ist, die an einem
sperrarmseitigen mittels einer im Sperrarm 20 ange
ordneten Schraube 24 verstellbaren Federteller 25 an
liegt. Im Anschlagarm 19 ist eine als Anschlag 26
fungierende Stellschraube gehaltert, die durch eine
Kontermutter 27 in der eingestellten Lage gesichert
werden kann. Mit dieser den Anschlag bildenden Stell
schraube 26 läßt sich durch entsprechende Einstellung
der Rastnocken 21 schließend zwischen den beiden Rund
bolzen 22 des Gleitstücks 11 anordnen. Über die Schraube
24 ist die Kraft des vorteilhaft als Druckfeder ausge
bildeten Federgliedes 23 einstellbar. Der Montageschuh 14
läßt sich mittels der Druckschrauben 28 in jeder belie
bigen Lage in der Führungsschiene 12 festklemmen, indem
die Unterkanten der äußeren Seitenschenkel gegen eine
Rippe in der Führungsschiene 12 gedrückt werden.
In Fig. 1 ist die Sperrlage der Feststellvorrichtung
dargestellt, bei welcher durch den Rastnocken 21 über
die Rundbolzen 22 das Gleitstück 11 und damit auch der
Türflügel über den Betätigungsarm 10 und den Türschließer
in seiner Offenstellung festgelegt werden. Dabei ist das
Federglied 23 der Halteeinheit 13 derart eingestellt,
daß die Kraft der Rückholfeder im Türschließer nicht aus
reicht, den Türflügel in die Schließstellung zu über
führen. Erst wenn durch Einwirkung einer größeren
äußeren Kraft auf den Türflügel über den Türschließer
und dessen Betätigungsarm 10 eine entsprechend große
Schubkraft auf das Gleitstück 11 ausgeübt wird, schiebt sich
über die betreffende Schrägfläche der Rastnocken 21
gegen die Kraft des Federgliedes 23 nach oben, wodurch
der Feststellhebel im Uhrzeigersinn verschwenkt und
durch seinen Rastnocken 21 schließlich das Gleitstück 11
freigibt, damit dies im einen oder anderen Sinn in der
Führungsschiene 12 verschoben werden kann. Damit ist je
nach Angriffsrichtung der größeren äußeren Kraft ein
Türflügel, dessen weitere Öffnung oder dessen Schließung
durch die Federanordnung im Türschließer möglich. Wenn
der Türflügel aus seiner Schließlage in seine Öffnungs
lage überführt wird, so gelangt einer der Rundbolzen 22
zunächst an den Rastnocken 21 und schiebt diesen gegen
die Wirkung des Federgliedes 23 nach oben, welches den
Rastnocken veranlaßt, sofort nach Überfahren eines Rund
bolzens 22 zwischen die beiden Rundbolzen zurückgedrückt
zu werden, so daß nach Loslassen des Türflügels in dieser
Lage durch die Bedienungsperson der Türflügel selbst
in dieser erreichten Offenlage gehalten wird. Zur
Schließung des Türflügels ist im vorgenannten Sinne zu
verfahren.
Wie bereits erwähnt, gibt die dargestellte und vorbe
schriebene Ausführungsform die Erfindung lediglich
beispielsweise wieder, die keinesfalls allein darauf
beschränkt ist. Es sind vielmehr noch mancherlei andere
Ausgestaltungen und Ausführungen der Erfindung denkbar.
So ist es beispielsweise möglich, statt der Rundbolzen
22 am Gleitstück 11 entsprechende die Reibwirkung auf
den Rastnocken 21 vermindernde Rollen anzuordnen. Es
ist darüber hinaus auch denkbar, die im Anschlagarm 19
verstellbare, als Anschlag dienende Stellschraube 26
statt dessen im Montageschuh 14 verstellbar anzuordnen.
Dies gilt sinngemäß auch für die Stellschraube 24 des
auf den Sperrarm 20 einwirkenden Federgliedes 23.
Bezugszeichenliste
10 Betätigungsarm
11 Gleitstück
12 Führungsschiene
13 Halteeinheit
14 Montageschuh
15 Seitenschenkel
16 Mittelschenkelteil
17 Lagerachse
18 Feststellhebel
19 Anschlagarm
20 Sperrarm
21 Rastnocken
22 Rundbolzen
23 Federglied/Druckfeder
24 Schraube
25 Federteller
26 Anschlag/Stellschraube
27 Kontermutter
28 Druckschraube
11 Gleitstück
12 Führungsschiene
13 Halteeinheit
14 Montageschuh
15 Seitenschenkel
16 Mittelschenkelteil
17 Lagerachse
18 Feststellhebel
19 Anschlagarm
20 Sperrarm
21 Rastnocken
22 Rundbolzen
23 Federglied/Druckfeder
24 Schraube
25 Federteller
26 Anschlag/Stellschraube
27 Kontermutter
28 Druckschraube
Claims (4)
1.) Feststellvorrichtung für Türflügel mit einem Tür
schließer, dessen Schließerwelle mit einem Ende ei
nes Betätigungsarmes (10) gekuppelt ist, dessen an
deres Ende über ein Gleitstück (11) in eine Füh
rungsschiene (12) eingreift, der eine das Gleitstück
(11) in bestimmter Offenstellung festlegende, einen
am Gleitstück (11) angreifenden Rastnocken (21) auf
weisende Halteeinheit (13) zugeordnet ist, wobei die
Halteeinheit (13) einen Feststellhebel (18) umfaßt,
der einen über ein krafteinstellbares Federglied
(23) abgestützten Sperrarm (20) mit einem Rastnocken
(21) aufweist und der Feststellhebel (18) auch einen
Anschlagarm (19) aufweist, der über einen bis zur
Wirkungslosstellung einstellbaren Anschlag (26) po
sitionierbar ist.
2.) Feststellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Feststellhebel (18) an einem
Montageschuh (14) gelagert ist, an dem das Feder
glied (23) und der Anschlag (26) abgestützt sind.
3.) Feststellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der den Feststellhebel (18) mit
Federglied (23) und Anschlag (26) aufnehmende Mon
tageschuh (14) mittels Druckschrauben (28) an der
Führungsschiene (12) stufenlos verschiebbar ver
klemmbar ist.
4.) Feststellvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rast
nocken (21) am Sperrarm (20) des Feststellhebels
(18) als dreieckförmiger Vorsprung ausgebildet ist,
der in Sperrlage zwischen zwei Rundbolzen (22) am
mit dem Betätigungsarm (10) des Türschließers
gelenkverbundenen Gleitstück (11) faßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863604083 DE3604083C2 (de) | 1986-02-08 | 1986-02-08 | Feststellvorrichtung für Türflügel mit einem Türschließer |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863604083 DE3604083C2 (de) | 1986-02-08 | 1986-02-08 | Feststellvorrichtung für Türflügel mit einem Türschließer |
Publications (2)
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DE3604083A1 DE3604083A1 (de) | 1987-08-13 |
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