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Schreibmaschine. Es sind Schreibmaschinen bekannt mit Schreibwalzen
von solcher Länge, daß zwei Schreibblätter nebeneinander zur Verwendung kommen können,
bei denen abwechselnd das eine oder das andere Schreibblatt beschrieben werden kann-.
Uni diese Möglich-]zeit auch für Maschinen zu schaffen, bei denen aus zusammenhängenden
Formularen oder anderen Schreibblättern bestehende Papierbahnen beschrieben werden
und die Schreibwalze so eingerichtet ist, daß sie aus ihrer Arbeitsstellung emporgeschwenkt
werden kann, um die Schreibblätter und die dazwischenliegenden Kohlepapierblätter
zu lockern, so daß letztere nach dem Beschreiben eines Teiles der Blätter, soweit
diese von den Papierbahnen abgetrennt werden sollen, zurückgezogen werden können,
wird nach vorliegender Erfindung die Schreibwalze so geteilt, daß die einzelnen
Teile unabhängig voneinander benutzbar sind, so daß abwechselnd der eine oder der
andere Satz Blätter für sich beschrieben und der beschriebene Teil abgetrennt werden
kann, ohne den anderen Satz Blätter zu beeinflussen. Abb. i der Zeichnung zeigt
die obere Ansicht eines Teiles einer Schreibmaschine, an der die Erfindung angebracht
ist. Abb. 2 ist eine Seitenansicht dieser Maschine, teilweise im Schnitt. Abb.
3 zeigt einen Teil der Maschine, gleichfalls in Seitenansicht, mit einer
Teilwalze in Arbeitsstellung, in vollen Linien, und mit einer anderen Teilwalze
verschwenkt, in strichpunktierten Linien, mit zugehörigerr gestreckten Schreibblättern.
Abb. 4 zeigt die schaubildliche Darstellung der in den anderen Abbildungen gezeigten
Teile.
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Der beim Anschlag einer Buchstabentaste sich schrittweise bewegende
Schreibwalzenwagen 2o läuft auf einer vorderen, nicht dargestellten, und einer hinteren
Schiene 21, die am Maschinengestell:2ia befestigt ist.
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In dem Schreib:walzen-Nvagen:2o sind zwei Teilwalzen:22 und
23 je in einem besonderlen, anhebbaren Rahmen 2.6, 24 gelagert, der drehbar
auf einer im Wagen:2o fest angeordneten Querstange -25 angeordnet ist. jeder
der genannten Rahmen besteht aus Seitenwangen 24, die durch eine Ouerstanize oder
Platte 26 miteinander verbunden sind, welch
letztere von
der Oberseite der zugehörigen Schreibwalzenteile schräg aufwärts nach hinten sich
erstreckt, die erheblich über der Drucklinie des entsprechenden Schreibwalzenteiles
2-2 bzw. :23 verläuft, so daß diese Platte einen Tisch oder eine Führung für den
beschriebenen Teil der Schreibblätter bildet. jede Teilwalze22 und 23 sitzt
fest auf je
einer Achse 27, die in dem zugehörigen Rahnien 24,
26 des Wagens.2o gelagert ist.
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jeder anhebbare Rahmen 2,4, 26 wird für gewöhnlich in einer
Stellung gehalten, die in Abb. 3 in vollen Linien gezeigt ist, wobei eine
auf der Welle:29 sitzende Klinke:28 den Rahinen in dieser Lage festhält. Die Welle:29
ist mit einem Ende auf dem Schreibwalzenwagen und mit dem anderen Ende auf einerrl
zwischenliegenden Bock oder einer Konsole 30
drehbar gelagert (Abb.
2,), die von dem Querstab 31 des Schreibwalzenwagens getragen wird. jede
Klinke 28 erfaßt für gewöhnlich einen an einer der Wangen 24 sitzenden Stift
32 des zugehörigen anhebbaren Rahmens. Die Endwangen 2.4 dieses Rahmens besitzen
einen Arm oder Anschlag 33, der sich gegen die Welle 29 stützt, wodurch die
Ruhelage der Rahiiien:2-1, 26 bestimint: wird.
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Jeder Riegel 28 steht unter Einwirkung einer Feder 34, die
um die Welle 2,9 gewickelt ist und init einein Ende an dem Schreibwalzenwagen und
mit dem anderen Ende an einem Bund oder einem Ring 35 der zugehörigen Welle
29 befestigt ist. Die Klinke kann auch mit einem verlängerten Teil so abgebogen
sein, daß ein Griff 36 entsteht, während ein anderer Teil als Finger
37 ausgebildet ist, der die Bewegung der Klinke unter Einwirkung der Feder
34 begrenzt, wenn sie von dem zugehörigen Stift 3:2 abgezogen ist. Durch Zurückdrücken
des Griffes 36 kann die Klinke:28 von dem Stift 322 abgezogen werden,
worauf der anhebbare oder schwenkbare Rahmen um, den Stab:25 gedreht werden kann,
so daß er in die in punktierten Linien gemäß Abb. 3 gezeigte Stellung der
Teilwalze 2,3 gelangt, für einen weiter unten näher angegebenen Zweck.
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jeder Schreibwalzenteil wird mit einer Zeilenschaltvorrichtung, unabhängig
von der anderen Teilwalze, ausgerüstet. Um dein linken Schreibwalzenteil 22 Zeilenschaltbewegungen
zu er-teilen, können die bei Schreibinaschinen üblichen Teile, wie zum Beispiel
der Zeilenschalthebel 38, das Scha-Itrad 39 und die Klinke 40 Verwendung
finden. Das Schaltrad 39 steht jedoch nicht in unmittelbarer Verbindung mit
der Drehachse 2-7 der zugehörigen Teilwalze, sondern, wie schon bekannt,
ist es auf einer kurzen Welle 41 befestigt, die in dem Schreibwalzenwagen angebracht
ist und ein Zahnrad 4:2 trägt, das mit einem auf dem Querstab 25 drehbar
sitzenden Triebrad 43- im Eingriff steht. Das Triebrad 43 befindet sich weiter im
Eingriff mit einem auf der Schreibwalzenachse 2-7 der Teilwalze:2:2 festsitzenden
Zahnrad44. Die Welle 41 ist mit dem üblichen Knopf oder Handrad 45 ausgestattet.
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Die rechte Teilwalze 2,3 ist in ähnlicher Weise mit einem Zeilenschaltniechanismus
ausgerüstet, und zwar mit einem Zeilenschalthebe146, einem Schaltrad47 und einer
Klinke48, wobei das Schaltrad47 auf der kurzen "Aelle49 sitzt, die im Schreibwalzenwagen
gelagert ist und ein mit dein auf der Stange 25 sitzenden Triebrad
5 1 im E, ingriff befindliches Zahnrad 50 trägt. Das Triebrad
51 steht auch im Eingriff mit einem Zahnrade 52 auf der Drehachse:27
der Teilwalze 23. Auch hier ist die Welle 49 mit einem Knopf oder Handrade
53 in bekannter Weise versehen.
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Bei Verwendung der oben beschriebenen Einrichtungen kann offenbar
jede Teilwalze unabhängig von der anderen eine Schaltung erhalten, und in jedem
Falle wird die treibende Verbindung zwischen den Teilwalzen und den Zeilenschaltniechanismen
aufrechterhalten, wenn die Teilwalze in die in Abb. 3
in strichpunktierten
Linien gezeigte Stellung verschwenkt ist.
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Jeder Schreibwalzenteil kann mit vorderen und hinteren Zuführungs-
oder Mitnehmerrollen 54 und 55, unabhängig voneinander, ausgestattet sein.
Auch kann für jede- feilwalze ein Endanschlag 56 für das Papier vorgesehen
sein, der mit Hilfe einer Schraube 57
auf einer Stange 58 einstellbar
befestigt werden kann, die sich aufwärts nach hinten von dem Papiertisch
26 ab erstreckt. jede Teilwalze hat auch ihre eigenen seitlichen Führungen
und andere Zubehörteile, wie sie an Schreibmaschinen der bekannten Art üblich sind.
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Zur Aufnahme der Kohleblatträger und der Papierbahnen, bestehend aus
zusammenbängenden Formularen oder anderen Schreibblättern, kommt ein Rahmen in Anwendung,
der aus nach hinten sich erstreckenden Schienen 59 und Ouerstäben 6o, 61
besteht (Abb. i Lind 4). Dieser Rahmen ist vorn an einem Ouerstab 31 des Schreibwalzenwagens
2o befestigt (Abb. :2) und hinten mit Rollen 6-y ausgestattet (Abb. 4), die auf
einer Querschiene 63 laufen, die am Maschinengestell 2ia angebracht ist.
Der Rahmen 59, 6o, 61 (Abb. i) vermag somit seitliche Bewegungen, 2ntsprechend
den Bewegungen des Schreib-#valzenwagens, auszuführen.
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Für jede Teilwalze ist ein besonderer Kohleblatträger 64 vorgesehen,
der mittels -,erillten Rollen 65 auf Schienen 59 läuft, so D
daß
er sich auf diesen in Richtung nach der zugehörigen Teilwalze bzw. von dieser weg
bewegen kann. jeder Kohleblatträger ist mit einer Anzahl von Fingern 66 ausgestattet,
all denen die Kohleblätter, die zwischen den Lagen oder Falten der Papierbahnen
der zugehörigen Schreibwalzenteile liegen, befestigt sind. Die Kohleblattragfinger
sind hintereinander in verschiedenen Höhenlagen dadurch angebracht, daß sie auf
einem stufenartigen Bock 67 befestigt sind. Abwechselnd erstrecken sich die
Finger von beiden Seiten des Trägers, so daß sie in die aufeinanderfolgenden Falten
einer fächerförn-iig gefalteten Papierbahn eingeführt werden können. jeder Kohleblatträger
kann auch mit einem nach vorn sich erstreckenden Griff 68 versehen sein,
mit dessen Hilfe der Träger nach hinten bewegt werden kann, um die Kohleblatträger
so weit zurückzuschieben, daß sie mit einem unbeschriebenen Teil der Papierbahnen
in Berührung kommen, wie im nachstehenden näher beschrieben.
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Um das Einführen neuer Schreibblätter oder Sätze von Papierbahnen
in die Maschine zu erleichtern, ist jede Teilwalze mit einem Leitblech69 ausgestattet,
das die übliche Form erhalten kann und durch einen Mechanismus beweglich ist, der
durch einen Griff 70
gehandhabt wird. Der obere Teil dieses Leitbleches oder
dieser Schiene 69 ist als Schneidkante 71 ausgebildet, um die verschiedenen
Teile der Papierbahnen abtrennen zu können.
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Um die Maschine zu benutzen, werden die zusammenhängenden Schreibblätter
oder Forinulare von hinten über die Stange 6o bis zu dem Kohleblatträger 64 gezogen,
und zwar bestehen diese Schreibblätter entweder aus getrennten Papierbahnen oder
aus einer in Falten gelegten Papierbahn 7:2 (Abb. 4). Nachdem die Kohleblätter
zwischen den verschiedenen Lagen eingeführt sind, wird der ganze Satz vorwärts über
die Wellen 2,9 bis unter die Teilwalzen nach einer Stelle über die Zuführungsrollen
55, 54 hinaus vorgezogen, wobei die Teilwalzen in einer Stellung sich befinden,
wie sie in den strichpunktierten Linien in Abb. 3 angedeutet ist. Die Teilvvalzen
können dann wieder in ihre Arbeitsstellung, in Abb. 3 in vollen Linien gezeigt,
zurückgeschwenkt werden, -wobei durch Handhaben des Griffes 70 die Leitbleche
69
schräg nach vorn heruntergezogen werden bis über die oberen Kanten der
Papierbahnen, die alsdann durch den Zeilenschaltniechanisinus vorwärts bewegt werden,
um sie zur Aufnahme der ersten Zeile in die richtige Lage zu bringen, worauf das
Beschreiben der Blätter vor sich geben kann. jeder Satz Schreibblätter kann unabhängig
von dem anderen in der oben beschriebenen Weise eingeführt werden.
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Es leuchtet ein, daß die Schreibblätter oder Formulare, nachdem sie
eingezogen sind, unabhängig voneinander im Zeilenabstande weiter vorwärts bewegt
und beschrieben werden können, und daß, wenn der eine Satz Schreibblätter so weit
beschrieben ist, wie es zur Ausführung der Arbeit erforderlich * isf, er
von der Maschine entfernt werden kann. Der Schreiber kann den Schwenkrahmen 24,26
von der Klinke28 frei machen dadurch, daß er den Griff 36 zurückdrückt und
alsdann die Teilwalze in die in strichpunktierten Linien in Abb. 3 angedeutete
Lage schwenkt, wobei die Schreibblätter gerade gerichtet werden und in irgendeine
gewünschte Lage vorgezogen werden können, die durch den Anschlag56 bestimmt werden
kann. Während die Papierblätter mit ihren vorderen Rändern gegen den Anschlag56
festgehalten werden, können die zugehörigen Kohleblätter bis zu einer unbenutzten
Stelle der Bahn zurückgezogen werden dadurch, daß der Griff 68 zurückgeschoben
wird. Alsdann wird die Teilwalze wieder in ihre Arbeitsstellung, in Abb.
3 in vollen Linien gezeigt, zurück-,geschwenkt, und die beschriebenen Fori-nulare
werden durch die scharfe Kante71 des Leitbleches abgetrennt.
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Aus obigem ist zu entnehmen, daß an der Maschine Hilfsmittel sich
befinden, um verschiedene Sätze von Papierbahnen , unabhängig voneinander
zu beschreiben, und daß sie auch unabhängig voneinander eine Zeilenschaltung erfahren
können, daß sie von den Zuführungshilfsmitteln abgelöst werden können, um die Blätter
leicht in eine andere Lage ziehen zu können und auch die'zugehörigen Kohleblätter
zurückziehbar sind, ohne daß es nötig wäre, die Kohleblätter der anderen Sätze zurückzuziehen
oder die Papierbahnen von den Zuführungsmitteln abzulösen.