DE3543777A1 - Verfahren zur herstellung von urkundensicheren plaketten und insbesondere nach diesem verfahren hergestellte urkundensichere plakette zur dauerhaften aufbringung auf die oberflaeche eines kennzeichenschildes, eines geraetegehaeuses oder werkstueckes, eines schriftstueckes oder dergleichen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von urkundensicheren plaketten und insbesondere nach diesem verfahren hergestellte urkundensichere plakette zur dauerhaften aufbringung auf die oberflaeche eines kennzeichenschildes, eines geraetegehaeuses oder werkstueckes, eines schriftstueckes oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von urkundensicheren
Plaketten mit den Merkmalen des Oberbegriffes von
Anspruch 1. Außerdem betrifft die Erfindung eine insbesondere
nach diesem Verfahren hergestellte urkundensichere Plakette.
Es ist aus den deutschen Offenlegungsschriften 25 09 178 und
28 31 587 bekannt, Plaketten in der Weise auszubilden, daß sie
im Bereich ihrer informationshaltigen Schichten perforiert oder
gerastert sind, so daß bei dem Versuch, sie von ihrer Unterlage
abzulösen, diese Schichten zerstört werden. Es zeigt sich aber,
daß dann, wenn eine auf einen Untergrund aufgebrachte Plakette
unter teilweiser Zerstörung auch der Oberflächenschichten des
Untergrundes von diesem abgehoben wird, die informationshaltige
Schicht eine noch ausreichende Formstabilität besitzt, um eine
Zerstörung zu verhindern, so daß die Fälschungssicherheit und
die Urkundensicherheit dieser bekannten Plaketten nicht in
allen Fällen ausreichend ist.
Aus der deutschen Auslegeschrift 26 42 399 sind ferner selbstklebende
übertragbare Abziehbilder bekannt, bei denen sich auf
einem silikonbeschichteten Träger, der vor dem Aufbringen des
Abziehbildes von dem Schichtverband getrennt wird, zunächst
eine Klebstoffschicht, auf dieser eine Lackschicht und auf
dieser wiederum eine formstabile Polyesterharz-Zwischenschicht
befindet, die den Träger für diverse Farbauftragsschichten
bildet, die schließlich durch eine Trennschicht und ein
Abziehbildpapier abgedeckt sind. Die bekannten Abziehbilder dieser
Art eignen sich nicht zur Verwendung als urkundensichere Plaketten,
da aufgrund der formstabilen Polyesterharz-Zwischenschicht
insbesondere bei kleinformatigen Abziehbildern ein
zerstörungsfreies Ablösen der Farbauftragsschichten durchaus möglich
ist. Eine Verwendung von selbstklebenden, übertragbaren Abziehbildern
der in der deutschen Auslegeschrift 26 42 399 beschriebenen
Art als urkundensichere Plaketten wurde daher bisher nicht
in Betracht gezogen.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine urkundensichere
Plakette unter Anwendung der Verfahrensschritte gemäß
den Merkmalen des Oberbegriffes von Anspruch 1 in der Weise herstellen
zu können, daß eine zerstörungsfreie Ablösung vom Untergrund
in allen Fällen zuverlässig verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf einen
silikonbeschichteten Träger eine Lackschicht als Oberflächenschicht
aufgetragen und auf diese die pigmenthaltige Schicht
insbesondere aus einem thermoplastischen Tonerpulver in Gestalt
eines informationshaltigen, vornehmlich bereichsweise erhabenen
Aufdruckes aufgebracht wird und daß über der pigmenthaltigen
Schicht als Haftschicht eine Klebeschicht aufgebracht wird, über
welche ein weiterer silikonbeschichteter Träger gelegt wird,
welcher dazu bestimmt ist, vor Aufbringen der Plakette auf die
genannte Oberfläche eines Kennzeichenschildes, eines Gerätegehäuses,
eines Werkstückes, eines Schriftstückes oder dergleichen
abgezogen zu werden.
Durch die hier vorgeschlagene Herstellungsweise wird eine
urkundensichere Plakette geschaffen, die im wesentlichen frei
von jedweden formstabilen Schichten gehalten ist, nachdem sie
auf eine zu kennzeichnende Oberfläche aufgebracht ist. Beim
Versuch, den die Plakette bildenden Schichtenverband beispielsweise
mittels einer Klinge oder eines Schabers oder dergleichen
vom Untergrund abzuheben, schieben sich die nichtformstabilen
Lackschichten und die pigmenthaltige Schicht zu einem nicht
wieder verwendbaren Materialklumpen zusammen, selbst wenn bei
einem entsprechenden Fälschungsversuch Teile der Oberflächenschicht
des Untergrundes mit abgehoben werden, da hierbei eine
Verformung dieser abgehobenen Bereiche des Untergrundes stattfindet,
die von den darauf haftenden Schichten der Plakette
nicht zerstörungsfrei überstanden werden.
Die zwischen sich die Plakettenschichten haltenden silikonbeschichteten
Papiere bilden bei der Handhabung und Aufbringung
der Plakette allein den formbeständigen Träger und werden nacheinander
entfernt, wenn die Plakette aufgebracht wird. Dabei
zeigt es sich, daß die Lackschicht, welche an den der Plakettenoberfläche
zugewandten silikonbeschichteten Papierschicht angrenzt,
zunächst bei der Herstellung entsprechend der Oberflächengestalt
des silikonbeschichteten Papiers eben ist und die
pigmenthaltige Schicht in Gestalt eines thermoplastischen
Tonerpulverauftrags als vorzugsweise erhabene Struktur trägt, über die
eine gegebenenfalls pigmentierte Lackschicht gebreitet ist, die
sich der Struktur der pigmenthaltigen Schicht anpaßt und die
wiederum von der Klebeschicht überdeckt ist, die beim Aufbringen
der Plakette die Verbindung zum Untergrund herstellt, wenn die
Plakette nach Abziehen des weiteren silikonbeschichteten Papiers
auf den Untergrund aufgedrückt wird. Dabei aber bewirkt der
Anpreßdruck, welcher auf die Plakette wirkt, daß sich die Klebeschicht
und die an sie angrenzende Lackschicht eben auf den
Untergrund auflegen, während die zunächst ebene, oberflächenzugewandte
Lackschicht sich nunmehr unter dem Anpreßdruck an die
Struktur der pigmenthaltigen Schicht anpaßt, so daß die
Plakettenoberfläche nach Aufbringen der Plakette eine dem
Informationsgehalt der Plakette entsprechende Erhabenheit der
Informationselemente besitzt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des hier angegebenen Verfahrens
sowie eine insbesondere nach diesem Verfahren hergestellte
Plakette sind im übrigen Gegenstand der dem Anspruch 1 nachgeordneten
Ansprüche, deren Inhalt hierdurch ausdrücklich zum
Bestandteil der Beschreibung gemacht wird, ohne an dieser
Stelle den Wortlaut zu wiederholen. Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es stellen dar:
Fig. 1 den querschnittsmäßigen Aufbau einer
Plakette der hier angegebenen Art
zwischen zwei Silikonpapierschichten,
wobei die Schichtdicken nicht maßstabsgerecht
vergrößert wiedergegeben sind
und
Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung der auf den
Untergrund aufgebrachten Plakette.
In Fig. 1 ist ein Untergrund, beispielsweise ein Kraftfahrzeugkennzeichenschild,
ein Gerätegehäuse, ein Werkstück oder ein
Schriftstück mit U bezeichnet. Auf diesen Untergrund soll eine
Plakette P der hier angegebenen Art aufgebracht werden.
Zur Herstellung dieser Plakette wird ein Träger 1 in Gestalt
eines silikonbeschichteten Papiers oder einer silikonbeschichteten
Folie in einem Format, welches mindestens das Doppelte
der gewünschten Plakettenoberfläche ausmacht, im Bereich einer
Hälfte mit einer Lackschicht 2 versehen, deren Gestalt der
jeweils gewünschten Plakettengröße angepaßt ist, derart, daß
sie im Randbereich über die informationshaltigen Teile der
Plakette hinaussteht, wie dies aus Fig. 1 ohne weiteres
ersichtlich ist.
In die Lackschicht 2 wird ein erhabener, informationshaltiger
Aufdruck 3 im Heißsiegelverfahren eingeschmolzen, wobei der
Aufdruck 3 vorzugsweise aus thermoplastischem Tonerpulver
gebildet ist, das auf die Lackschicht 2 übertragen wird, welches
zur Herstellung des Aufdrucks über die Lackschicht 2 gelegt
wird. Der Aufdruck 3 wird auf die getrocknete Lackschicht 2
insbesondere in der Weise aufgebracht, daß ein informationshaltiger
Aufdruck mit einer langsam trocknenden Farbe oder
einem Lack auf die Lackschicht 2 aufgebracht wird und der
Silikonträger 1 zusammen mit der Lackschicht 2 und dem darauf
befindlichen, noch feuchten Aufdruck durch einen mit thermoplastischem
Tonerpulver gefüllten Behälter geführt wird. Der
noch feuchte Farbaufdruck oder Lackaufdruck nimmt das thermoplastische
Tonerpulver bis zur Sättigung auf. Nach dem Austritt
des silikonbeschichteten Trägers 1 und der Lackschicht 2 aus
dem genannten Behälter wird das überschüssige Tonerpulver etwa
durch Absaugen, Abbürsten oder Abblasen entfernt. Danach werden
der silikonbeschichtete Träger 1, die Lackschicht 2 und der
darauf befindliche, nunmehr das thermoplastische Tonerpulver
tragende Aufdruck 3 an einer Heizquelle vorbeigeführt, die
das thermoplastische Tonerpulver in die Lackschicht 2 einschmilzt,
wobei der Aufdruck 3 in seiner Erhabenheit erhalten
bleibt, deren Profilhöhe mehr als 0,1 mm betragen kann. Über
den Aufdruck 3 wird eine weitere Lackschicht 4, welche transparent
oder pigmentiert sein kann, gebreitet, wobei das Format
der Lackschicht 4 dem Format des Aufdruckes 3 entspricht.
Schließlich wird über der Lackschicht 4 eine Klebstoffschicht 5
aufgetragen, wobei deren Format demjenigen der Lackschicht 2
entspricht. Schließlich wird der freibleibende Teil des silikonbeschichteten
Trägers 1 auf die Klebstoffschicht 5 umgefaltet.
Gemäß einer Abwandlung kann jedoch auch bei Verwendung
eines kleinen Formates des silikonbeschichteten Trägers 1
auch ein gesonderter silikonbeschichteter Träger 1′ auf den
zuvor gebildeten Schichtenverband aufgelegt werden, um die
Klebstoffschicht 5 abzudecken.
Werden die beiden silikonbeschichteten Träger 1 und 1′ aus
einem einzigen Format des Trägermaterials gebildet, so kann
die Falzung durch eine entsprechende Prägung des Trägermaterials
wie bei F in Fig. 1 angedeutet, vorbereitet sein.
Zur Aufbringung der Plakette P auf den Untergrund U wird der
silikonbeschichtete Träger 1 von der Klebeschicht 5, wie in
Fig. 1 durch Pfeile angedeutet, abgezogen und die Plakette
wird unter Ausübung von Druck auf den auf der Lackschicht 2
zunächst verbliebenen Träger 1 an den Untergrund angepreßt,
wobei die Positionierung der Plakette dadurch erleichtert ist,
daß der silikonbeschichtete Träger 1 durchsichtig oder
durchscheinend ausgebildet ist.
Beim Anpressen des die Plakette bildenden Schichtenverbandes
an den Untergrund U nimmt die zunächst eben hergestellte Lackschicht
2 die Oberflächenstruktur des pigmenthaltigen Aufdruckes 3
an, während die Lackschicht 4 und die Klebeschicht 5
entsprechend der ebenen Oberfläche des Untergrundes U ihrerseits
in eine ebene Stellung gelangen. Diesbezügliche Einzelheiten
sind in den Fig. 1 und 2 zur Vereinfachung der Darstellung
jedoch nicht gezeigt. Der Fachmann erkennt aber die
zuvor beschriebenen Mechanismen ohne Schwierigkeit.
Es sei bemerkt, daß die hier angegebene Plakette eine hohe
Klebkraft ihrer Klebeschicht 5 dadurch bewahrt, daß weder die
Plakette in ihrer Gesamtheit noch irgendeine ihrer Schichten
durch Perforation oder Trennschnitte unterteilt ist.
Schließlich sei darauf hingewiesen, daß Versuche, die
Erhabenheit der Plakette nach Aufbringung auf einen Untergrund
zu verändern zu einer sichtbaren Beschädigung der
Plakette führen. Während Folienprägungen aus einer Folienschicht
bestehender Plaketten auf ihrer Unterlage hohl aufliegen
und beim Anpressen an den Untergrund ihre Erhabenheit
verlieren können, liegen die hier angegebenen Plaketten auf
dem Untergrund flach auf und können mit beliebig hohem Anpreßdruck
aufgebracht werden, ohne daß der Aufdruck 3 in
seiner Erhabenheit verflacht werden kann.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von urkundensicheren Plaketten
zur dauerhaften Aufbringung auf die Oberfläche eines Kennzeichenschildes,
eines Gerätegehäuses oder Werkstückes, eines
Schriftstückes oder dergleichen, mit einer Haftschicht (5)
zur Herstellung der Verbindung zur genannten Oberfläche (U)
und einer pigmenthaltigen Schicht (3) zur bildlichen Darstellung
einer Information sowie mit einer Oberflächenschutzschicht (2),
dadurch gekennzeichnet, daß auf einen silikonbeschichteten
Träger (1) eine Lackschicht (2) als Oberflächenschutzschicht
aufgetragen und auf diese die pigmenthaltige Schicht (3), insbesondere
aus einem thermoplastischen Tonerpulver in Gestalt
eines informationshaltigen, vornehmlich bereichsweise erhabenen
Aufdruckes, aufgebracht wird und daß über der pigmenthaltigen
Schicht als Haftschicht eine Klebeschicht (5) aufgetragen wird,
über welche ein weiterer silikonbeschichteter Träger (1′) gelegt
wird, welcher dazu bestimmt ist, vor Aufbringen der Plakette
auf die genannte Oberfläche zur Freilegung der Klebeschicht
abgezogen zu werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor
Aufbringen der Klebeschicht (5) die pigmenthaltige Schicht (3)
mit einer weiteren Lackschicht (4) überdeckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung des weiteren silikonhaltigen Trägers (1′) ein
freibleibender Flächenbereich des ersten silikonbeschichteten
Trägers (1) nach Aufbringen der Klebeschicht (5) auf diese
umgefaltet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die pigmenthaltige Schicht (3) im Schmelzpulververfahren
auf die Lackschicht (2) übertragen und in diese
eingeschmolzen wird.
5. Urkundensichere Plakette, insbesondere hergestellt nach dem
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sich auf einem silikonbeschichteten, vorzugsweise
durchsichtigen oder durchscheinenden Träger (1), welcher insbesondere
die Gestalt eines silikonbeschichteten Papieres oder
einer silikonbeschichteten Folie hat, eine gegebenenfalls pigmentierte
Lackschicht (2) befindet, auf die ein insbesondere
bereichsweise erhabener informationshaltiger Aufdruck (3) aus
thermoplastischem Tonerpulver aufgebracht ist, über der sich
eine Klebeschicht (5) befindet, die durch einen silikonbeschichteten
Träger, vornehmlich in Gestalt eines durchsichtigen oder
durchscheinenden silikonbeschichteten Papieres oder einer
silikonbeschichteten Folie, abgedeckt ist.
6. Plakette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
silikonbeschichteten Träger auf beiden Plakettenseiten durch
Faltung eines mindestens dem Doppelten des Plakettenformates
entsprechenden Trägerformates gebildet sind.
7. Plakette nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
sich zwischen dem Aufdruck aus thermoplastischem Tonerpulver (3)
und der Klebeschicht (5) eine weitere Lackschicht (4)
befindet.
8. Plakette nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auch
die weitere Lackschicht eine Pigmentierung enthält.
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DE3543777C2 DE3543777C2 (de) | 1991-06-06 |
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ID=6288184
Family Applications (1)
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DE19853543777 Granted DE3543777A1 (de) | 1985-12-11 | 1985-12-11 | Verfahren zur herstellung von urkundensicheren plaketten und insbesondere nach diesem verfahren hergestellte urkundensichere plakette zur dauerhaften aufbringung auf die oberflaeche eines kennzeichenschildes, eines geraetegehaeuses oder werkstueckes, eines schriftstueckes oder dergleichen |
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