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Folienartiger Kennzeichnungsträger Die Erfindung betrifft einen folienartigen
Kennzeichnungsträger der im Oberbegriff vom Anspruch 1 näher bezeichneten Gattung
nach der Patentanmeldung P 23 10 398.2-27. Ein solcher Kennzeichnungsträger ist
durch die Ansprüche 1 und 5 der Patentanmeldung P 23 10 398.2-27 vorgeschlagen worden.
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Nach der Haupt anmeldung 8ollMißbrauch oder Fälschung des Kennzeichnungsträgers
ausgeschlossen sein, andererseits aber die Möglichkeit bestehen, das Kennzeichen
als ganzes unbrauchbar zu machen. Zu diesem Zweck wird in der Hauptanmeldung (Anspruch
1) vorgeschlagen, daß der Kennzeichnungsträger aus einem geschwächten Hauptabschnitt
und einem nicht geschwächten Nebenabschnitt besteht und daß beide Abschnitte das
gleiche Kennzeichen tragen.
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Dabei kann (Anspruch 5 der Hauptanmeldung) der Kennzeichnungsträger
aus einer durchsichtigen oder durchscheinenden Folie bestehen, auf die das Kennzeichen
und ein nicht durchschelnender Hintergrund aufgebracht, insbesondere aufgedruckt,
sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit
gegen Fälschungen des Kennzeichnungsträgers weiter zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Durch die erfindungsgemäß vorgesehenen zusätzlichen Unterbrechungen
des Hintergrundes, die farblose und/oder durchsichtige oder durchscheinende Abschnitte
der Folie freilassen, ergeben sich abwechselnd nebeneinanderliegende farblose oder
durchsichtige Abschnitte einerseits und eingefärbte, undurchsichtige Abschnitte
andererseits. Durch diese Ausgestaltung des Kennzeichnungsträgers werden Fälschungsversuche
an dem aufgeklebten Kennzeichnungträger leicht erkennbar, so daß die Fälschungssicherheit
in gewünschter Weise verbessert wird.
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Gemäß Anspruch 2 können die freigelassenen Folienabschnitte und die
mit Hintergrund versehenen Folienabschnitte ein regelmäßiges Muster bilden, wobei
Form und Größe der Abschnitte grundsätzlich gleichgültig sinn. Infolge der Regelmäßigkeit
des durch die Abschnitte gebildeten Musters sind Fälschungsversuche besonders leicht
erkennbar.
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Das durch die unterschiedlichen Abschnitte gebildete Muster kann beispielsweise
aus Kreisen, Vierecken oder dergleichen bestehen. Vorzugsweise ist jedoch gemäß
Anspruch 3 das Muster durch nebeneinanderliegende Wellenlinien gebildet. Bei einem
solchen Muster sind Fälschungsversuche außerordentlich leicht erkennbar.
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In Weiterbildung der Erfindung können gemäß Anspruch 4 die nicht durchscheinenden
Hintergrundabschnitte durch eine Metallpulver, insbesondere Alurniniumpulver, enthaltende
Schicht gebildet sein. Diese Abschnitte wirken dann metallisch-glänzend.
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Ein originalgetreues Fotografieren des Kennzeichnungsträgers zur mißbräuchlichen
Verwendung ist dann nicht möglich, denn in der Fotografie geht der rietai'Che Glanz
verloren, und die
Fotografie erscheint an den Stellen, an denen
sich im Original das Metallpulver befindet, wesentlich dunkler und matter als das
Original. Die im Original vorhandenen Kontraste zwischen den metallisch glänzenden
Flächen des Hintergrunds und dem auf dem Kennzeichnungsträger aufgebrachten Aufdruck,
der die durch den Träger zu vermittelnde Information oder das Kennzeichen darstellt,
verschwinden.
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Damit wird die Fälschungssicherheit weiter verbessert.
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In einer Weiterbildung gemäß Anspruch 5 kann die das Metallpulver
enthaltende Schicht in ihrem Gefüge ebenfalls geschwächt, insbesondere in einzelne
Felder unterteilt sein, Diese Schicht wird z.B. durch ein mit Metallpulver versetztes
Bindemittel gebildet, das sich mit der Grundfolie des Kennzeichnungsträgers innig
verbindet. Wenn nun diese Metallpulver-Bindemittel-Schicht ebenso wie die Grundfolie
geschwächt, insbesondere in einzelne Felder unterteilt ist, wird die Elastizität
der Grundfolie vermindert, so daß beim Versuch des Ablösens des aufgeklebten Kennzeichnungsträgers
die einzelnen Felder leichter auseinanderreißen. Dies mag darauf beruhen, daß durch
das Metallpulver die Kombination aus Folie, Bindemittel und Metallpulver spröder
ist als eine nicht entsprechend beschichtete Folie.
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Gemäß der Hauptanmeldung (Anspruch 5) wurde vorgeschlagen, mindestens
einen Randteil des dort vorgesehenen Nebenabschnitts frei von Kennzeichenbestandteilen
und nicht-durchscheinendem Hintergrund, also durchsichtig oder durchscheinend zu
lassen, und diesen Randteil so zu gestalten, daß auf ihn ein Teil einer an sich
bekannten, in ihrem Materialgefüge geschwächten Siegelplakette aufklebbar ist. In
Weiterbildung der Erfindung kann nun mindestens ein Randteil des Kennzeichnungsträgers
selbst entsprechend ausgebildet sein. Die auf diesen Randteil
aufzuklebende
Siegelplakette (beispielsweise Zulassungsplakette oder Prüfplakette für ein Kraftfahrzeug)
ist dann durch die durchsichtige oder durchscheinende Folie des Randteils hindurch
erkennbar. Der Randteil, auf den die Siegelplakette aufgeklebt wird, kann dabei
der Gestalt des aufzuklebenden Teils der Siegelplakette angepaßt sein, so daß bei
einem Fälschungsversuch an dieser Stelle der Kennzeichnungsträger und die Siegelplakette
gleichzeitig zerstört und damit unbrauchbar werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnung beschrieben.
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Fig.1 zeigt eine Vorderansicht eines Kennzeichnungsträgers mit aufgeklebter
Siegelplakette.
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Fig.2 zeigt einen Querschnitt durch den Kennzeichnungsträger nach
der Linie II-II in Fig.l, wobei die Dicke zur Verdeutlichung wesentlich vergrößert
dargestellt ist.
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Der Kennzeichnungsträger besteht gemäß Fig.l aus einem Stück Folie
1, auf die ein Kennzeichen 4 (im Beispiel M-SH 1872) aufgedruckt ist. Die Folie
1 ist in bekannter Weise in einzelne Felder 7 unterteilt, beispielsweise durch Perforieren,
Ritzen oder Schneiden. Im Ausfltkrfimgsbeispiel haben die Felder 7 Kreisform, Jedoch
ist auch Jede andere Form möglich.
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Die Folie 1 ist farblos und durchsichtig oder durchscheinend.
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Auf die Folie 1 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein
nicht durchscheinender Hintergrund 8 in Form von Wellenlinien aufgebracht, zwischen
denen Unterbrechungen 9 freigelassen sind, die ebenralls die Form von Wellenlinien
haben.
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Im Bereich der Unterbrechungen 9 ist also die Folie 1 frei von
nicht
durchscheinendem Hintergrund.
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Fig. 2 zeigt den Aufbau des Kennzeichnungsträgers vor dem Aufkleben
auf eine Unterlage, beispielsweise auf die Innenseite einer Fensterscheibe eines
Kraftfahrzeuges. Man erkennt die Felder 7, die an ihrer Oberseite durch eine Trägerschicht
11 zusammengehalten sind. Diese Trägerschicht haftet mittels einer Klebstoffschicht
13 an den Hintergrundabschnitten 8 und in den dazwischen freibleibenden Unterbrechungen
9 unmittelbar an den Feldern 7 der Folie 1. An ihrer Unterseite sind die Felder
7 mit einer Schicht 15 aus Klebstoff versehen, die vor dem Aufkleben des Kennzechnungsträgers
durch eine Schutzschicht 17 abgedeckt ist. In bekcuufer Weise sind die Klebstoffe
der Schichten 13 und 15 unterschiedlich. Die Schicht 15 hat eine wesentlich höhere
Haftwirkung als die Schicht 13, so daß nach dem Abziehen der Schutzschicht 17 und
nach dem Aufkleben des Kennzeichnungsträgers auf eine Unterlage mit Hilfe der Klebstoffschicht
15, die Trägerschicht 11 abgelöst werden kann, ohne daß hierbei einzelne Felder
7 oder Teile des Hintergrundes 8 mit herausgerissen werden. Die Felder 7 sind dann
mit ihrer Unterseite dauerhaft an der Unterlage befestigt. Diese Unterseite kann
beim Ankleben an die Innenseite einer Scheibe eines Fahrzeuges die bedruckte Vorderseite
des Kennzeichnungsträgers sein.
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Das Kennzeichen ist dann von außen lesbar.
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Soll dagegen der Kennzeichnungsträger von außen auf eine Unterlage
aufgeklebt werden, z.B. auf eine Scheibe oder auf die Karosserie des Fahrzeugs,
so ist der Autdruck des Kennzeichnungsträgers zweckmäßig der Trägerschicht 11 zugekehrt,
und die Hintergrundabschnitte 8 sind der Klebstoffschicht 15 zugekehrt.
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An Stelle einer durch die Klebstoffschicht 13 gehaltenen, nach dem
Aufkleben abziehbaren Trägerschicht 11 kann eine nicht abziehbare
farblose
oder durchichtige Lackschicht ais Tragerscbicht verwendet werden.
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Der Kennzeichnungsträger ist durch eine farblose undXoder durchsichtige
oder durchcheinende Folie 1 gebildet. Zur Bildung der Hintergrundabs,hnitte 8 wird
die Folie mit einem nicht durchscheinenden Material versehen, beispielsweise bedruckt,
derart, daß die 1Jnterbrechungen 9 frei bleiben. Anschließend wird die Folie 1 gemeinsam
mit den Hintergrundabschnitten 8 durch Zerschneiden, Ritzen oder Perforieren in
die einzelnen Felder '7 unterteilt.Die nicht durchscheinenden Hintergrundabschnitte
8 .können durch eine Metallpulver, insbesondere Aluminiumpulver, enthaltende Schicht
eines Bindemittels gebildet sein.
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Beim Anbringen der Hintergrundabschnitte 8, also insbesondere beim
Aufdrucken des Hintergrundes,kann an einem Rand der Folie 1 ein Teil 18 freigelassen
werden, der also durchsichtig oder durchscheinend bleibt und der gemäß Fig.l die
Form eines Kreisabschnittes hat. Nach den Aufkleben des Kennzeichnungsträgers kann
dann zusätzlich eine Siegelplakette 19 (Zulassungs- oder Prüfplakette) derart aufgeklebt
werden, daß ein Teil der Plakette 19 den freigelassenen Randteil 18 abdeckt, während
der übrige Teil der Plakette 19 unmittelbar auf die Unterlage geklebt wird.
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Wird der Kennzeichnungsträger von außen auf eine Unterlage aufgeklebt,
so ist es nicht nötig, den Teil 18 durchsichtig oder durchscheinend zu lassen, da
dann die nachträglich von außen aufgeklebte Plakette 19 trotzdem voll sichtbar ist.
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Die Felder 7 und das Hintergrundmuster 8, 9 nehmen, gegebenenfalls
mit Ausnahme des Randteils 18, die ganze Fläche der Folie 1 ein. In der Zeichnung
sind zur Verdeutlichung die Felder 7 und das Hintergrundmuster 8, 9 nur teilweise
wiedergegeben.