DE3542997C2 - Zündvorrichtung für eine fremdgezündete Brennkraftmaschine - Google Patents
Zündvorrichtung für eine fremdgezündete BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zündvorrichtung gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Gattungsgemäße Zündvorrichtungen, wie sie aus der WO 84/00402
sowie der prioritätsälteren WO 85/00930 bekannt sind, bieten den
Vorteil, daß im Motorraum freiliegende Zündleitungen vermieden
sind und die Möglichkeit gegeben ist, auch an der Brennkraft
maschine vorgesehene Bestandteile der Zündvorrichtung, also
beispielsweise einen Zündverteiler, in die Montageeinheit zu
integrieren.
Zum Stand der Technik - US-PS 2 463 924, DE-AS 19 10 033 - ge
hören auch Zündkerzen mit seitlicher Zufuhr der elektrischen
Zündenergie.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Zündvorrichtung zu schaffen, bei der der Montageaufwand für das
Auswechseln einzelner Zündkerzen gegenüber dem Stand der Technik
verringert ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbil
dungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
Die Erfindung gestattet also einerseits die erstrebte Zusammen
fassung zumindest wesentlicher Teile der Zündvorrichtung zu
einer Montageeinheit und andererseits den individuellen Aus
tausch von Zündkerzen ohne Beeinträchtigung der dazu erforder
lichen Arbeiten durch die Zusammenfassung der Bestandteile zu
der Montageeinheit. Wie die Unteransprüche zum Ausdruck bringen,
gestattet die Erfindung dennoch die Ausbildung der Montageein
heit unter unterschiedlichen Gesichtspunkten. So kann sie zu
sätzlich zum Zylinderkopf vorhanden sein; es ist jedoch auch
möglich, die Montageeinheit in den Zylinderkopf zu integrieren,
so daß sie einen Bestandteil desselben bildet. In jedem Falle
ermöglichen die am Ort der Zündkerzen vorgesehenen Montageaus
nehmungen den individuellen Austausch von Zündkerzen.
Wie Patentanspruch 2 zum Ausdruck bringt, kann die Montageein
heit in den Zylinderkopf integriert sein, so daß zu ihr auch
Ventildeckel, evtl. Nockenwellenlagerdeckel, gehören. Im Hin
blick auf den geringen Demontage- und Montageaufwand, beispiels
weise bei einem Fehler in der Zündvorrichtung, kann es jedoch
zweckmäßig sein, die Montageeinheit als zusätzlich zum Zylinder
kopf vorhandene Baueinheit, die also nur Aufgaben im Rahmen der
Zündvorrichtung löst, auszulegen, wobei beim Aufsetzen dieser
Montageeinheit auf den Zylinderkopf über die Steckverbindungen
alle elektrischen Verbindungen zwischen der definierten Montage
einheit und den Zündkerzen hergestellt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 perspektivisch eine schräge Draufsicht auf eine
Brennkraftmaschine und die ihr zugeordnete, er
findungsgemäß ausgebildete Zündvorrichtung,
Fig. 2 diese Zündvorrichtung perspektivisch von unten,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Brennkraftmaschine
im Bereich einer Zündkerze und die
Fig. 4 u. 5 Querschnitte durch andere Ausführungen.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Figuren nur Ausführungsbei
spiele der Erfindung wiedergeben.
Betrachtet man zunächst die Fig. 1 und 2, so erkennt man bei
1 den üblichen Zylinderblock und bei 2 den Zylinderkopf der
Brennkraftmaschine. Die hochspannungsseitigen Bestandteile der
Zündvorrichtung - hier einer Spulen-Zündvorrichtung - sind zu
der Montageeinheit 3 zusammengefaßt, die in diesem Falle außer
allen Zündleitungen bei 4 die Zündspule, Stecker 5 zum Anschluß
des hier maschinenseitig angeordneten Zündverteilers 6 sowie
Stecker 7 enthält, die mit nicht dargestellten Gegenkontakten
Steckverbindungen für vier Zündkerzen der Vier-Zylinder-Brenn
kraftmaschine 1 bilden. Wie insbesondere Fig. 1 erkennen läßt,
kann man den Bereich 8 der Montageeinheit 3 auch als Zündleiste
bezeichnen, da er leistenartig alle Zündkerzen überdeckt.
An dieser Stelle sei angemerkt, daß es grundsätzlich auch
möglich ist, den Zündverteiler 6 ganz oder teilweise in die
Montageeinheit 3 zu integrieren.
Die Achsen der verschiedenen Steckverbindungen mit ihren
Bestandteilen 5 und 7 sind parallel zueinander ausgerichtet, so
daß die Steckverbindungen beim Aufsetzen der Montageeinheit 3,
die dann noch beispielsweise mittels Schrauben mit der Brenn
kraftmaschine verbunden wird, hergestellt werden.
Üblicherweise erfolgt die Spannungszuführung zu den Zündkerzen
durch Steckverbindungen im Bereich der äußeren, also den Zünd
funkenstrecken abgekehrten Enden der Kerzen. Insbesondere dann,
wenn wesentliche Bestandteile der Zündvorrichtung in der be
schriebenen Weise zu einer Montageeinheit zusammengefaßt sind,
können sich hier Schwierigkeiten ergeben, beispielsweise dann,
wenn die Ausrichtung der Achsen der Zündkerzen nicht mit der
Montagerichtung der Montageeinheit 3 zusammenfällt oder relativ
große Bautoleranzen zu erwarten sind. Daher sind, wie nun anhand
Fig. 3 erläutert wird, bei der Erfindung die Verbindungen
gleichsam neben den Zündkerzen angeordnet, so daß man völlige
Freiheit in der Ausrichtung der Achsen der Verbindungen hat, und
die Spannungszuführungen zu den Zündkerzen radial an diesen vor
gesehen. Eine derartige Ausbildung der Spannungszuführungen bie
tet den Vorteil, daß zusätzliche Handgriffe zur Herstellung der
erforderlichen elektrischen Verbindungen an den Zündkerzen fort
fallen.
Betrachtet man nun Fig. 3, so ist die Zündkerze 10 mit ihrem
Gewinde 11 in üblicher Weise in den Zylinderkopf 12 der Maschine
eingeschraubt, während sich ihr oberes, mit dem Sechskant 13 zum
Angriff eines Schlüssels versehenes Ende innerhalb der Isolier
hülse 14 befindet, die einen Bestandteil der in den Fig. 1
und 2 mit 3 bezeichneten Montageeinheit bildet. Die Spannungszu
führung zur Mittelelektrode 15 - die Gegenelektrode ist mit 16
bezeichnet - erfolgt nicht, wie bei Zündkerzen üblich, von einer
Steckverbindung am äußeren Ende der Zündkerze 10 her, sondern
radial über einen mit dem Zündverteiler in elektrischer Verbin
dung stehenden Kontaktring 17 an der Isolierhülse 14 und einen
Kontaktstift 18, der radial ausgerichtet ist, in Höhe des Kon
taktrings 17 liegt und im eingeschraubten Zustand der Zündkerze
10 eine elektrische leitende Verbindung zwischen Mittelelektrode
15 und Kontaktring 17 herstellt.
Verständlicherweise ist es möglich, insbesondere den radial nach
außen weisenden Kontaktstift 18 unter Verwendung von Federn
elastisch auf dem Kontaktring 17 aufliegen zu lassen. In diesem
Falle erübrigen sich also zusätzliche elektrische Steckverbin
dungen zwischen der Montageeinheit 3 einerseits und der Brenn
kraftmaschine andererseits.
Bereits jetzt wird darauf hingewiesen, daß eine derartige Kon
struktion für die Spannungszuführung zur Zündkerze in den Aus
führungsbeispielen nach den noch zu beschreibenden Fig. 4 und
5 verwendet ist. Diese beiden Figuren zeigen Querschnitte durch
die Brennkraftmaschine im Bereich eines Gaswechselventils unter
Zusammenfassung von Montageeinheit und Zylinderkopfdeckel.
Betrachtet man zunächst Fig. 4, so ist die Nockenwelle 40 mit
ihrem Lager 41 als Bestandteil des eigentlichen Zylinderkopfs 42
ausgebildet. Bei 43 findet sich ein dem Gaswechsel des jeweili
gen Zylinders im Zylinderblock 44 dienendes Ventil. In diesem
Ausführungsbeispiel erstreckt sich die die wesentlichen Bestand
teile der Zündvorrichtung enthaltende Montageeinheit 45 mit
ihrem Wandfortsatz 46 unter Bildung des Zylinderkopfdeckels über
den von der Ventilsteuerung eingenommenen Raum, so daß Montage
einheit 45 und Zylinderkopfdeckel 46 eine einzige, in diesem
Ausführungsbeispiel durch Verschraubungen mit dem eigentlichen
Zylinderkopf 42 lösbar verbundene Einheit bilden.
Wie bereits oben bemerkt, ist die Zündkerze 47 in diesem Aus
führungsbeispiel außen kontaktiert, nämlich über ihren radial
weisenden Kontakt 48 und den in der Montageeinheit 45 festge
legten Kontaktring 49. Die Zündkerze ist bei 50 in üblicher
Weise in den eigentlichen Zylinderkopf 42 eingeschraubt. Zur
Erleichterung des Zündkerzenwechsels ist in der Montageeinheit
45 für jede Zündkerze eine Ausnehmung 51 vorgesehen, die mittels
eines abnehmbaren Verschlußstopfens 52 verschließbar ist. Damit
ist ein Zündkerzenwechsel ohne Demontage der Montageeinheit 45
allein nach Abnehmen des Stopfens 52 möglich.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist die Integration von
Zylinderkopf und Montageeinheit noch weiter getrieben. Der
eigentliche Zylinderkopf 60 enthält hier zwar wiederum die
Führung für das Gaswechselventil 61, jedoch bildet das gesamte
Lager 62 für die Nockenwelle 63, also auch der Nockenwellen
lagerdeckel 64, einen Bestandteil der allgemein mit 65 be
zeichneten, die wesentlichen Bestandteile der Zündung aufnehmen
den und den Zylinderkopfdeckel 66 umfassenden Montageeinheit.
Diese weist auch hier für jede der Zündkerzen 67 eine mit einem
Stopfen 68 lösbar abgedeckte Montageöffnung 69 auf, so daß zum
Zündkerzenwechsel - oder zur Durchführung von Untersuchungen an
der Brennkraftmaschine nach Entfernen der Zündkerze - keine
Demontage der Montageeinheit 65 erforderlich ist.
Gegenüber der Zusammenfassung beispielsweise am Radhaus des
Fahrzeugs befestigter Bestandteile der Zündvorrichtung bieten
alle Ausführungsbeispiele den Vorteil der Vermeidung frei im
Motorraum hängender Zündkabel.
Die Spannungszuführungen zu den Zündkerzen können in der Mon
tageeinheit auch, wie an sich bekannt, kontaktlos durch Funken
strecken gebildet sein.
Claims (7)
1. Zündvorrichtung für eine fremdgezündete, mit Zündkerzen in
einem Zylinderkopf ausgerüsteten Brennkraftmaschine, ent
haltend Hochspannungserzeuger, Zündverteiler, Zündleitungen
und elektrische Verbindungen, von denen mehrere Bestandteile
zu einer Montageeinheit zusammengefaßt sind, die sich längs
des Zylinderkopfes über die Zündkerzen erstreckt, auf diesem
lösbar befestigt ist und mit ihren Achsen in Montagerichtung
weisende Bestandteile von Steckverbindungen trägt, dadurch
gekennzeichnet, daß als Spannungszuführungen zu den Zünd
kerzen (10, 47, 67) dienende elektrische Verbindungsteile (17, 18; 48, 49) an den Zündkerzen
an deren äußerem Umfang sowie seitlich neben den Zündkerzen in der Montageeinheit (3, 45, 65) vorgesehen und derart ausgebildet
sind, daß beim Einsetzen der Zündkerzen (10, 47, 67) zugleich die elektrische
Verbindung zwischen den Verbindungsteilen (17, 18; 48, 49) hergestellt wird, und daß die Montageeinheit
(3, 45, 65) am Ort der Zündkerzen (10, 47, 67) Montageausnehmungen
(51, 69) für diese besitzt.
2. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Montageeinheit (65) in den Zylinderkopf (2) integriert
ist.
3. Zündvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Montageeinheit (65) Bestandteile von Lagern (62) für eine
Nockenwelle (63) der Brennkraftmaschine enthält.
4. Zündvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Montageeinheit (65) zugleich einen Zylinder
kopfdeckel (66) der Brennkraftmaschine bildet.
5. Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrischen Verbindungsteile jeweils zumindest einen
Kontaktring (17, 49) und einen diesem radial gegenüberstehenden
Gegenkontakt (18, 48) umfassen, von denen das eine Kontaktteil (18, 48)
kerzen- und das andere Kontaktteil (17, 49) maschinenfest ist.
6. Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse der Montageeinheit (3, 45, 65) zu
mindest bereichsweise aus elektrisch isolierendem Material
besteht.
7. Zündvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch entfernbare Verschlußstopfen (52, 68) in den
Montageausnehmungen (51, 69).
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