DE3740408A1 - Zylinderkopfdeckel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen für eine Einspritz- Brennkraftmaschine bestimmten Zylinderkopfdeckel aus elektrisch nicht leitendem Material, in welchem elek­ trische Leitungen integriert sind. Ein solcher Zylinder­ kopfdeckel ist Gegenstand der DE-OS 35 42 997.

In den bekannten Zylinderkopfdeckel sind ein Zündvertei­ ler, die Zündspule und die zu den einzelnen Zündkerzen führenden Zündkabel integriert. Das führt zu einer Ko­ stenverminderung, da bei der Montage das umständliche Verlegen von Zündkabel entfällt. Weiterhin sind keine Leitungsverwechslungen möglich. Hinzu kommt, daß der Motorraum durch die integrierten Zündkabel aufgeräumter aussieht und die in ihm vorhandenen Aggregate durch das Fehlen störender Kabel besser zugänglich werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Zylinder­ kopfdeckel in noch weiterem Maße für die Integration bisher separat im Motorraum angeordneter Bauteile zu nutzen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Zylinderkopfdeckel quer zu den Saugrohren der Ein­ spritz-Brennkraftmaschine ein Kraftstoffverteilerrohr zur Kraftstoffversorgung der Einspritzdüsen vorgesehen ist und die für die Einspritzdüsen erforderlichen Lei­ tungen im Zylinderkopfdeckel vorgesehen sind.

Die Kraftstoffverteilerrohre wurden bisher als separate Bauteile quer zu den Saugrohren angeordnet und auf diesen befestigt. Ihre erforderlichen, elektrischen Lei­ tungen wurden im Motorraum frei verlegt. Beides verur­ sachte erhebliche Kosten, insbesondere infolge des not­ wendigen Montageaufwandes. Dank der Erfindung wird dieser Montageaufwand eingespart. Mit dem Aufsetzen des Zylinderkopfdeckels ist das Kraftstoffverteilerrohr mon­ tiert und sind alle erforderlichen elektrischen Leitun­ gen zu den Einspritzdüsen vorhanden.

Eine weitere, ganz wesentliche Kostenersparnis tritt ein, wenn zusätzlich eine Aufnahme für ein Einspritz­ steuergerät vorgesehen ist. Das Einspritzsteuergerät ist am Zylinderkopfdeckel wesentlich besser vor Wasser ge­ schützt als im Fußraum, wo es üblicherweise angeordnet wird und wo die Gefahr besteht, daß an der A-Säule herunterlaufendes Wasser in das Einspritzsteuergerät ge­ langt. Am Zylinderkopfdeckel ist das Einspritzgerät zu­ dem zentral zu den Anschluß- und Meßpunkten der Brenn­ kraftmaschine angeordnet.

Besonders einfach ist der Zylinderkopfdeckel gestaltet, wenn die Aufnahme für das Einspritzsteuergerät an der saugrohrseitigen Längsseite des Zylinderkopfdeckels vor­ gesehen ist und das Kraftstoffverteilerrohr an dieser Aufnahme angeformt ist.

Herkömmliche Zündkerzen können ohne das Erfordernis von frei im Motorraum verlaufenden Zündkabeln eingesetzt werden, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfin­ dung der Zylinderkopfdeckel an der Seite der Zündkerzen bis nahe der Zündkerzen heruntergezogen verläuft und in diesem heruntergezogenen Bereich für jede Zündkerze im Zylinderkopfdeckel ein Zündkabel integriert ist und wenn zum Verbinden der Zündkabel mit den Zündkerzen jeweils ein kurzes, auf die Zündkabelenden und die jeweilige Zündkerze aufgesetztes Klemmstück vorgesehen ist.

Eine andere Möglichkeit der Verwendung üblicher Zündker­ zen unter Vermeidung von frei zu verlegenden Zündkabeln besteht darin, daß zumindest in etwa fluchtend zur Längs­ achse jeder Zündkerze im Zylinderkopfdeckel ein mit einer Zündleitung verbundenes Kontaktstück vorgesehen ist und daß zum Verbinden des Kontaktstückes mit der jeweiligen Zündkerze eine gegen die Kraft einer Feder teleskopartig ineinanderschiebbare, auf dem Kontaktstück und der Zündkerze aufgesetzte Kontaktierungsstange vor­ gesehen ist.

Zur weiteren Kostenreduzierung trägt es bei, wenn im Zylinderkopfdeckel zugleich eine Zündspule und ein Zünd­ verteiler integriert sind.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Mehrere davon sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 einen Querschnitt durch den oberen Bereich einer Einspritz-Brennkraftmaschine mit dem erfindungsgemäßen Zylinderkopfdeckel,

Fig. 2 einen Querschnitt durch den oberen Bereich einer Brennkraftmaschine mit einer zweiten Ausführungsform eines Zylinderkopfdeckels,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen oberen Be­ reich einer Brennkraftmaschine mit einer dritten Ausführungsform eines Zylinderkopf­ deckels.

Die Fig. 1 zeigt den oberen Bereich eines Zylinderkop­ fes 1, auf dem eine Nockenwelle 2 gelagert ist. Weiter­ hin zeigt Fig. 1 ein zum Zylinderkopf 1 führendes Saug­ rohr 3, in welchem eine Einspritzdüse 4 angeordnet ist. Wie bei solchen Brennkraftmaschinen üblich, wird das angesaugte Gemisch im Brennraum jedes Zylinders jeweils mittels einer Zündkerze 5 gezündet.

Wichtig für die Erfindung ist ein speziell ausgebildeter Zylinderkopfdeckel 6, an welchem an eine Längsseite eine Aufnahme 7 für ein Einspritzsteuergerät 8 angeformt ist. An dieser Aufnahme 7 ist weiterhin ein quer zu den Saug­ rohren 3 verlaufendes Kraftstoffverteilerrohr 9 ange­ formt, welches den einzelnen Einspritzdüsen 4 Kraftstoff zuführt. Der Zylinderkopfdeckel 6 ist aus einem elek­ trisch nicht leitenden Kunststoff gefertigt und weist zu dem Einspritzsteuergerät 8 und zu den Einspritzdüsen 4 führende elektrische Leitungen 10, 11 auf.

An der der Aufnahme 7 gegenüberliegenden Seite ist der Zylinderkopfdeckel 6 bis nahe zur Zündkerze 5 herunter­ gezogen. Er weist dort in ihm integrierte Zündkabel 12 auf, von denen jeweils über ein kurzes Klemmstück 13 die Zündkerzen 5 mit Hochspannung versorgt werden. Die Klemmstücke 13 sind jeweils auf eine Zündkerze 5 und ein zündkerzenseitiges Ende des Zündkabels 12 aufgeklemmt.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist oben im Zylin­ derkopfdeckel 6 ein mit dem in ihm integrierten Zünd­ kabel 12 verbundenes Kontaktstück 14 angebracht, welches über eine Kontaktierungsstange 15 Verbindung mit der Zündkerze 5 hat. Die Kontaktierungsstange 15 ist tele­ skopisch auseinanderfahrbar ausgebildet und wird von einer Feder 16 im gespreizten Zustand gehalten.

Der in Fig. 3 gezeigte Längsschnitt zeigt wiederum den Zylinderkopfdeckel 6 mit einem in ihm integrierten Zünd­ kabel 12. Zusätzlich ist zu sehen, daß auch ein Zündver­ teiler 17 und eine Zündspule 18 im Zylinderkopfdeckel 6 integriert sein können. Alle erforderlichen Leitungen sind dann ebenfalls im aus Kunststoff bestehenden Zylin­ derkopfdeckel 6 integriert.

Claims (6)

1. Für eine Einspritz-Brennkraftmaschine bestimmter Zylinderkopfdeckel aus elektrisch nicht leitendem Mate­ rial, in welchem elektrische Leitungen integriert sind, dadurch gekennzeichnet, daß am Zylinderkopfdeckel (6) quer zu den Saugrohren (3) der Einspritz-Brennkraft­ maschine ein Kraftstoffverteilerrohr (9) zur Kraftstoff­ versorgung der Einspritzdüsen (4) vorgesehen ist und die für die elektrische Steuerung der Einspritzdüsen (4) erforderlichen Leitungen (10, 11) im Zylinderkopfdeckel (6) vorgesehen sind.

2. Zylinderkopfdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zusätzlich eine Aufnahme (7) für ein Ein­ spritzsteuergerät (8) vorgesehen ist.

3. Zylinderkopfdeckel nach den Ansprüchen 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (7) für das Ein­ spritzsteuergerät (8) an der saugrohrseitigen Längsseite des Zylinderkopfdeckels (6) vorgesehen ist und das Kraft­ stoffverteilerrohr (9) an dieser Aufnahme (7) angeformt ist.

4. Zylinderkopfdeckel nach einem oder mehreren der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er an der Seite der Zündkerzen (5) bis nahe der Zündkerzen (5) heruntergezogen verläuft und in diesem heruntergezogenen Bereich für jede Zündkerze (5) im Zylinderkopfdeckel (6) ein Zündkabel (12) integriert ist und daß zum Verbinden der Zündkabel (12) mit den Zündkerzen (5) jeweils ein kurzes, auf die Zündkabelenden und die jeweilige Zünd­ kerze (5) aufgesetztes Klemmstück (13) vorgesehen ist.

5. Zylinderkopfdeckel nach einem oder mehreren der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumin­ dest in etwa fluchtend zur Längsachse jeder Zündkerze (5) im Zylinderkopfdeckel (6) ein mit einem Zündkabel (12) verbundenes Kontaktstück (14) vorgesehen ist und daß zum Verbinden des Kontaktstückes (14) mit der jewei­ ligen Zündkerze (5) eine gegen die Kraft einer Feder (16) teleskopartig ineinanderschiebbare, auf dem Kon­ taktstück (14) und der Zündkerze (5) aufgesetzte Kon­ taktierungsstange (15) vorgesehen ist.

6. Zylinderkopfdeckel nach einem oder mehreren der voran­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in ihm zugleich eine Zündspule (18) und ein Zündverteiler (17) integriert sind.