DE3537225A1 - Flaechiges material grosser helligkeit fuer markierungen auf dem strassenbelag - Google Patents
Flaechiges material grosser helligkeit fuer markierungen auf dem strassenbelagInfo
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Description
Flächiges Material großer Helligkeit für Markierungen auf dem Straßenbelag
Die vorliegende Erfindung betrifft ein flächiges Material für Markierungen auf dem Straßenbelag und insbesondere
ein flächiges Material großer Helligkeit für Markierungen auf dem Straßenbelag, das eine hohe
Anfangs-Helligkeit in bezug auf die Reflexion besitzt und sich einer langen Fortdauer der Helligkeit in bezug
auf die Reflexion erfreut.
Es gibt im Stand der Technik verschiedene Typen flächiger Materialien, die für Zwecke des Anbringens von
Markierungen auf dem Straßenbelag in einem Zustand verwendet werden, in dem sie auf die Oberfläche des
Straßenbelags geklebt werden.
Typische Vertreter dieser flächigen Materialien für die Straßenbelag-Markierung gemäß dem Stand der Technik
haben im allgemeinen eine ebene Oberfläche des flächigen Materials und lassen sich in vier Typen einteilen,
nämlich
(1) solche, die eine Monoschicht aus Glas-Mikrokugeln aufweisen, die teilweise in das flächige Grundmaterial
eingebettet sind und teilweise auf der Oberfläche dieses flächigen Grundmaterials frei
der Luft ausgesetzt sind (z.B. gemäß der US-PS 3 915 771);
(2) solche, die eine Monoschicht aus Glas-Mikrokugeln,
die teilweise in das flächige Grundmaterial eingebettet sind und teilweise auf der Oberfläche
dieses flächigen Grundmaterials frei der Luft
ausgesetzt sind, und weiterhin Glas-Mikrokugeln,
die in dem flächigen Grundmaterial dispergiert und vollständig in dieses eingebettet sind, aufweisen,
(z.B. gemäß der US-PS 3 030 870);
(3) solche, die zwei Schichten aus einem flächigen Trägermaterial und einem flächigen Grundmaterial
und eine Monoschicht aus Glas-Mikrokugeln, die teilweise in das flächige Trägermaterial eingebettet
sind und teilweise auf der Oberfläche dieses flächigen Trägermaterials frei der Luft ausgesetzt
sind, aufweisen (z.B. gemäß der vorläufigen JP-Patentveröffentlichung 3707/1981 und der US-PS
4 248 932); sowie
(4) solche, die zwei Schichten aus einem flächigen Trägermaterial und einem flächigen Grundmaterial
und eine Monoschicht aus Glas-Mikrokugeln, die teilweise in das flächige Trägermaterial eingebettet
sind und teilweise auf der Oberfläche dieses flächigen Trägermaterials frei der Luft ausgesetzt
sind, und weiterhin Glas-Mikrokugeln, die in dem flächigen Grundmaterial dispergiert und vollständig
in dieses eingebettet sind, aufweisen, (z.B. gemäß der US-PS 4 117 192).
Die im Vorstehenden beschriebenen flächigen Materialien für die Straßenbelag-Markierung gemäß dem Stand der
Technik haben gemeinsam Nachteile dahingehend, daß die Menge an Glas-Mikrokugeln, die auf der Oberfläche des
flächigen Materials dispergiert werden kann, begrenzt ist, da der Einsatz einer übermäßigen Menge an Glas-Mikrokugeln
bewirkt, daß über dieses flächige Material rollende Fahrzeuge ins Rutschen geraten, und daß bei
Lichteinfall unter einem großen Winkel zur Normalen der
Oberfläche des flächigen Materials, d.h. schräg zur Oberfläche des flächigen Materials, der Betrag der Reflexion
in Richtung zurück zu der Lichtquelle stark verringert wird, woraus eine scharfe Abnahme der HeI-ligkeit
der Reflexion resultiert. Weiterhin besitzen diese flächigen Materialien des Standes der Technik den
Nachteil, daß es ihnen mit der Zeit an Kontinuität der Lichtreflexion fehlt, da dann, wenn die Schicht der
Glas-Mikrokugeln auf der Oberfläche infolge von Zusammenstößen
mit den Rädern der darüber fahrenden Fahrzeuge verloren gegangen ist, die flächigen Materialien
der oben beschriebenen Typen (1) und (3) die Licht-Reflexion vollständig einstellen und es bei denjenigen
der oben beschriebenen Typen (2) und (4) beträchtliche Zeit dauert, bis Glas-Mikrokugeln einer nächsten
Schicht an der Oberfläche des flächigen Materials freigelegt worden sind, so daß das flächige Material das
Licht nur schwach reflektiert oder die Helligkeit
seiner Reflexion während dieser Zeitspanne verringert.
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Aus diesem Grunde ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die oben beschriebenen Nachteile der flächigen
Materialien für die Straßenbelag-Markierung gemäß dem Stand der Technik zu überwinden und ein flächiges
2^ Material großer Helligkeit für Markierungen auf dem
Straßenbelag verfügbar zu machen, das eine hohe Anfangs-Helligkeit der Reflexion während eines Anfangszeitraumes des Einsatzes des flächigen Materials aufweist,
unabhängig von der Einfallsrichtung des Lichtes zur Rückreflexion einer hinreichenden Menge Licht in
Richtung auf dessen Lichtquelle befähigt ist und darüber hinaus eine ausreichende zeitliche Kontinuität
der Helligkeit der Reflexion besitzt.
Das flächige Material für Markierungen auf dem Straßenbelag, das das oben genannte Ziel der vorliegenden
Erfindung erreicht, ist dadurch gekennzeichnet, daß ein kontinuierliches Muster aus einer Vielzahl von Vor-Sprüngen
und Vertiefungen auf der Oberfläche eines flächigen Grundmaterials aus Kautschuk, synthetischem
Harz oder dergleichen gebildet wird und daß Glas-Mikrokugeln in diesen Vorsprüngen und Vertiefungen in
solcher Weise eingebettet sind, daß die Tiefe der Einbettung dieser Glas-Mikrokugeln in dem flächigen
Grundmaterial von der Oberfläche für die einzelnen Kugeln statistisch verschieden ist und eine Mehrheit
der Glas-Mikrokugeln in diesen Vorsprüngen und Vertiefungen teilweise an der Oberfläche des Grundmaterials
freiliegen.
Als Ergebnis ausgedehnter Untersuchungen und wiederholter Experimente hat der Erfinder der vorliegenden Erfindung
festgestellt, daß das flächige Material des im Vorstehenden beschriebenen Aufbaus eine maximale Anfangs-Helligkeit
der Reflexion zu liefern vermag, die bei keinem der flächigen Materialien für Markierungen
auf dem Straßenbelag gemäß dem Stand der Technik vorhanden ist. Gemäß der vorliegenden Erfindung tritt
weiterhin aufgrund desjenigen Aufbaus, bei dem die Glas-Mikrokugeln in dem Oberflächen-Teil jedes Vorsprungs
und jeder Vertiefung in solcher Weise eingebettet sind, daß die Tiefe der Einbettung dieser Glas-Mikrokugeln
von der Oberfläche jedes Vorsprungs und jeder Vertiefung für die einzelnen Kugeln statistisch
verschieden ist, der Verlust oder eine scharfe Abnahme der Helligkeit der Reflexion wie in den flächigen
Materialien des Standes der Technik selbst dann nicht auf, wenn die Helligkeit durch das Ablösen von Glas-
Mikrokugeln aufgrund des Kontaktes mit den Rädern darüber fahrender Fahrzeuge abnimmt, sondern eine hohe
Helligkeit der Reflexion bleibt über einen langen Zeitraum erhalten. Da die Tiefen der Einbettungen der
in den Oberflächen-Teilen des jeweiligen Vorsprungs und der jeweiligen Vertiefung eingebetteten Glas-Mikrokugeln
statistisch voneinander verschieden sind, lösen sich bei Berührung der Glas-Mikrokugeln mit den Rädern
darüber fahrender Fahrzeuge die Glas-Mikrokugeln nach und nach in der Reihenfolge der Einbettungstiefe, d.h.
eine Glas-Mikrokugel mit geringerer Einbettungstiefe
löst sich früher, und niemals fallen alle Mikrokugeln im wesentlichen gleichzeitig aus, wie dies bei den
flächigen Materialien für Markierungen auf dem Straßenbelag gemäß dem Stand der Technik der Fall ist. Dementsprechend
ist das flächige Material für Markierungen auf dem Straßenbelag gemäß der vorliegenden Erfindung
in der Lage, eine im Vergleich zu den flächigen Materialien gemäß dem Stand der Technik hervorragende
Helligkeit der Reflexion zu behalten, bis eine Schicht aus Glas-Mikrokugeln der größten Einbettungstiefe sich
löst und zusätzliche, im Inneren des flächigen Grundmaterials eingebettete Glas-Mikrokugeln, sofern solche
vorhanden sind, an der Luft freigelegt werden.
Somit ist die Bauart, gemäß der die Tiefen der Einbettungen der in den Oberflächen-Teilen des jeweiligen
Vorsprungs und der jeweiligen Vertiefung des flächigen Grundmaterials eingebetteten Glas-Mikrokugeln statistisch
voneinander verschieden sind, ein neues Merkmal der vorliegenden Erfindung, das in keinem der flächigen
Materialien für Markierungen auf dem Straßenbelag gemäß dem Stand der Technik zu finden ist.
Das flächige Material gemäß der vorliegenden Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht, die schematisch eine Ausführungsform des flächigen
Materials für Markierungen auf dem Straßenbelag gemäß der Erfindung darstellt, und
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung experimenteller Daten der Anfangs-Helligkeit der Reflexion und der Kontinuität
der Helligkeit des erfindungsgemäßen flächigen Materials für die Straßenbelags-Markierung im Vergleich
mit einem flächigen Material für die Straßenbelag-Markierung gemäß dem Stand der Technik.
Fig. 1 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht, die schematisch eine Ausführungsform des flächigen Materials
für Markierungen auf dem Straßenbelag gemäß der Erfindung darstellt. Ein kontinuierliches Muster aus einer
Vielzahl von Vorsprüngen 2 und Vertiefungen 3 mit statistischer Form und Abmessung ist auf der Oberfläche
eines flächigen Grundmaterials 1 ausgebildet. Eine Vielzahl von Glas-Mikrokugeln 4 ist in dem Oberflächen-Teil
dieser Vorsprünge 2 und Vertiefungen 3 eingebettet. Diese Glas-Mikrokugeln 4 sind in dem flächigen
Grundmaterial 1 in solcher Weise eingebettet, daß die Einbettungstiefen der Glas-Mikrokugeln 4 in dem flächigen
Grundmaterial 1 von der Oberfläche jedes Vorsprungs 2 und jeder Vertiefung 3 her statistisch voneinander
verschieden sind. Eine Mehrzahl der Glas-Mikrokugeln in diesen Vorsprüngen 2 und Vertiefungen 3 liegen teilweise
an der Oberfläche des flächigen Grundmaterials 1
frei, und die Höhen dieser freiliegenden Teile dieser teilweise freiliegenden Glas-Mikrokugeln unterscheiden
sich statistisch voneinander.
Es ist erforderlich, daß das flächige Grundmaterial aus einem Material gefertigt ist, das eine ausgezeichnete
Anpassungsfähigkeit an die unregelmäßige Oberfläche des Straßenbelags und Haltbarkeit gegenüber verschiedenen
mechanischen Beanspruchungen besitzt. Aus diesem Grunde enthält das flächige Grundmaterial als Hauptbestandteil
unvulkanisierten synthetischen Kautschuk wie beispielsweise Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR), Isobutylen-Isopren-Kautschuk
(IIR) und Chloropren-Kautschuk (CR) oder ein synthetisches Harz wie beispielsweise Chlorosulfonylpolyethylen
und Polyvinylchlorid. Das flächige Grundmaterial 1 kann erforderlichenfalls Additive,
darunter einen Füllstoff wie Calciumcarbonat-Pulver, ein Pigment zur Einfärbung des flächigen Grundmaterials,
kleine Glas-Mikrokugeln (durch die Bezugszahl 6 in Fig. 1 bezeichnet) und Teilchen zur Erhöhung der
Verschleißfestigkeit (durch die Bezugszahl 7 bezeichnet) enthalten. Die Mischung aus diesen Bestandteilen
wird mittels Hindurchschicken derselben durch Druckwalzen oder mittels anderer üblicher Methoden zu einer
flächigen Bahn mit einer Dicke von 5 mm oder weniger verarbeitet. Wenn die kleinen Glas-Mikrokugeln 6 dem
flächigen Grundmaterial 1 zugemischt werden, können kleine Glas-Mikrokugeln mit einem Durchmesser von nicht
mehr als etwa 500 μπι eingesetzt werden. Zweckmäßig
werden solche mit einem mittleren Durchmesser von etwa 100 um verwendet. Die Glas-Mikrokugeln 4 werden in die
Oberflächen-Teile der VorSprünge 2 und Vertiefungen 3 des flächigen Grundmaterials 1 so eingebettet, daß ihre
Einbettungstiefen statistisch voneinander verschieden sind. Als Glas-Mikrokugeln 4 können solche, deren
Durchmesser etwa 1 000 um nicht überschreitet, und vorzugsweise
solche mit einem mittleren Durchmesser von 50 um bis 500 um verwendet werden. Hinsichtlich des
Brechungsindex können Mikrokugeln mit einem Brechungsindex von 1,3 oder mehr und vorzugsweise von 1,5 bis
2,3 verwendet werden. Ein Schutzfilm aus einer geeigneten Zusammensetzung kann auf der Oberfläche des
flächigen Grundmaterials 1 aufgebracht sein, in den die Glas-Mikrokugeln 4 eingebettet sind. Eine Haftschicht 5
mit einer geeigneten Dicke von 50 um oder mehr, vorzugsweise
von 100 um bis 200 um, wird auf der Unterseite
des flächigen Grundmaterials 1 vorgesehen. Ein Trennpapier ist normalerweise auf der Unterseite der
Haftschicht 5 aufgebracht, kann jedoch, je nach dem Typ des in der Haftschicht 5 verwendeten Haftmittels, auch
fortgelassen werden.
Zur Herstellung des flächigen Materials gemäß der vorliegenden Erfindung wird der unvulkanxsierte synthetische
Kautschuk oder das synthetische Harz, der bzw. das einen Bestandteil des flächigen Grundmaterials 1 bildet,
mit den gewünschten Mengen Füllstoff, Pigment, Glas-Mikrokugeln und, falls erforderlich, anderen Stoffen
versetzt. Die Mischung wird vermischt und mittels beheizter Druckwalzen zu einer Bahn mit einer Dicke von
5 mm oder weniger verarbeitet. Erforderlichenfalls wird ein auf ein Trennpapier mit einer Dicke von 50 um oder
mehr aufgetragenes Haftmittel auf der Unterseite des flächigen Grundmaterials 1 aufgebracht.
Zur Erleichterung des Einbettens der Glas-Mikrokugeln 4 in das flächige Grundmaterial 1 wird ein Lösungsmittel
- li -
bekannter Art auf die Oberfläche des Grundmaterial 1
aufgetragen, und die Glas-Mikrokugeln 4 werden gleichmäßig
auf der ungetrockneten Oberfläche des Lösungsmittels dispergiert, und danach wird das flächige Grundmaterial
1 getrocknet. Als alternatives Mittel zur Erleichterung des Einbettens der Glas-Mikrokugeln 4
kann ein Beschichtungsmaterial, das eine ähnliche Zusammensetzung
wie das flächige Grundmaterial oder eine Zusammensetzung, die mit der des letzteren identisch
ist, besitzt, auf die Oberfläche des flächigen Grundmaterials 1 aufgetragen werden. Dann wird das flächige
Grundmaterial 1, auf dem die Glas-Mikrokugeln dispergiert sind, durch eine Präge-Vorrichtung hindurchgeführt,
so daß ein Prägemuster mit gewünschter Form und den gewünschten Abmessungen gebildet wird und gleichzeitig
die Glas-Mikrokugeln 4 in den Oberflächen-Teil jedes Vorsprungs 2 und jeder Vertiefung 3 des flächigen
Grundmaterials 1, die durch das Prägen entstehen, eingebettet werden.
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Die bei der Herstellung des flächigen Materials gemäß der vorliegenden Erfindung verwendete Präge-Vorrichtung
ist eine solche, deren Vorsprünge bzw. Vertiefungen bei vergrößerter Betrachtung keine ebenen Oberflächen aufweisen,
sondern mit einer Vielzahl kleiner Vertiefungen versehen sind, deren Tiefe und Durchmesser von einigen
zehn Mikrometern bis zu mehreren hundert Mikrometern reichen. Durch den Einsatz dieser Präge-Vorrichtung bei
der Durchführung des Prägevorgangs werden viele der Glas-Mikrokugeln 4 dazu gebracht, sich in diese auf
jeder Oberfläche der das Prägemuster der Präge-Vorrichtung bildenden Vorsprünge und Vertiefungen hergestellten
kleinen Vertiefungen einzulagern und ihnen anzuschmiegen, und dementsprechend wird das in jede dieser
kleinen Vertiefungen eintretende Material der flächigen Grundbahn 1 an einer Linie angehalten, entlang der die
Glas-Mikrokugel der Innenwand der kleinen Vertiefung
anliegt und dadurch am weiteren Eindringen in das Innere der kleinen Vertiefung gehindert wird, durch das die
Glas-Mikrokugel vollständig von dem Material der flächigen Grundbahn 1 umschlossen würde. Da einerseits die
Form, der Durchmesser und die Tiefe der kleinen Vertiefungen nicht einheitlich sind und andererseits der
Durchmesser der Glas-Mikrokugeln 4 innerhalb eines bestimmten
Bereichs variiert wird, unterliegen die Positionen des Sich-Anschmiegens der Glas-Mikrokugeln 4
in den kleinen Vertiefungen einer unendlichen Variation, die von den Kombinationen jeder einzelnen kleinen
Vertiefung und jeder einzelnen Glas-Mikrokugel abhängt.
Dementsprechend wird eine Vielzahl von Glas-Mikrokugeln 4, deren Einbettungstiefen sich statistisch voneinander
unterscheiden, in dem Oberflächen-Teil der durch den Präge-Vorgang gebildeten Vorsprünge 2 bzw.
Vertiefungen 3 des flächigen Grundmaterials 1 eingebettet. Falls erforderlich, wird die Oberfläche des geprägten
flächigen Grundmaterials 1 mit einem Trennmittel behandelt. Danach wird das flächige Grundmaterial 1
getrocknet und zu einer Rolle aufgewickelt, wonach das Fertigprodukt vorliegt.
Das Verfahren der Herstellung der Vorsprünge und Vertiefungen auf der Oberfläche des flächigen Grundmaterials
1 ist nicht auf das im Vorstehenden beschriebene Präge-Verfahren begrenzt, sondern auch jedes andere
Verfahren, das eine Vielzahl kontinuierlicher Vorsprünge und Einbuchtungen zu bilden vermag, kann eingesetzt
werden. Wenn das Präge-Verfahren angewandt wird, ist es
in manchen Fällen wirkungsvoll, das Präge-Verfahren je nach dem Präge-Muster der verwendeten Präge-Vorrichtung,
zweimal durchzuführen.
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Zur Erzeugung des flächigen Grundmaterials 1 wurden die
folgenden Bestandteile verwendet:
NBR 85 (Gew.-Teile)
100
CaCO3 140
Erdölharz 15
kleine Glas-Mikrokugeln 140
(mittlerer Durchmesser 100
Diese Stoffe wurden miteinander vermischt und mittels eines Extrusionsverfahren bei einer Verarbeitungstemperatur
von 9O0C zu einer Bahn mit einer Dicke von 1,2 mm und einer Breite von 1 000 mm verarbeitet. Die Bahn
wurde einmal aufgewickelt, und beim Wiederabwickeln der Bahn wurde ein mit einem druckempfindlichen Klebstoff
beschichtetes Trennpapier auf die Unterseite der Bahn aufgebracht. Die Bahn wurde wieder aufgewickelt.
Dann wurde die Bahn abgewickelt, und auf die Oberfläche der Grundbahn wurde Toluol in einer Menge von 5 g bis
6 g aufgetragen. Glas-Mikrokugeln mit einem mittleren Durchmesser von 350 μΐη und einem Brechungsindex von
1,50 wurden gleichmäßig über der ungetrockneten Oberfläche der Bahn des Grundmaterials dispergiert. Dann
wurde die Bahn des Grundmaterials 5 min bei 800C getrocknet.
Danach wurde die Bahn des Grundmaterials durch eine Präge-Vorrichtung bei einer Präge-Temperatur von 800C
hindurchgeleitet, wodurch die Glas-Mikrokugeln dicht in
dem Oberflächen-Teil von Vorsprüngen und Einbuchtungen eingebettet wurden, die auf der Bahn des Grundmaterials
gebildet worden waren. Zum Aufbringen einer Schicht eines Trennmittels auf der Oberfläche der Bahn des
Grundmaterials mit den solchermaßen darin eingebetteten Glas-Mikrokugeln wurde ein Trennmittel, das als Hauptbestandteil
ein synthetisches Harz enthielt, auf die Bahn des Grundmaterials aufgetragen. Dann wurde die
Bahn des Grundmaterials getrocknet und zu einer Rolle aufgewickelt, wodurch das Fertigerzeugnis erhalten
wurde. Da eine übermäßige Dicke der Trennmittel-Schicht die Helligkeit der Reflexion mindert, sollte die Beschichtungsdicke
des Trennmittels auf den Glas-Mikrokugeln weniger als etwa 2 um betragen.
Da gemäß der Erfindung ein kontinuierliches Muster aus einer Vielzahl von Vorsprüngen und Vertiefungen auf der
Oberfläche des flächigen Grundmaterials gebildet wird und eine Vielzahl von Glas-Mikrokugeln in den Oberflächen-Teilen
dieser Vorsprünge und Vertiefungen eingebettet wird, kann, wie die graphische Darstellung der
Fig. 2 zeigt, eine Anfangs-Helligkeit der Reflexion erzielt werden, die weit höher ist als diejenige der
flächigen Grundmaterialien des Standes der Technik, und eine ausreichende Menge Licht kann zurück in die Richtung
seiner Lichtquelle reflektiert werden, und zwar unabhängig von der Richtung, aus der das Licht einfällt.
Da weiterhin die Glas-Mikrokugeln in den Oberflächen-Teilen dieser Vorsprünge und Vertiefungen des flächigen
Grundmaterials in solcher Weise eingebettet sind, daß
die Einbettungstiefen sich statistisch voneinander unterscheiden, lösen sich die Glas-Mikrokugeln nacheinander
in der Reihenfolge ihrer Einbettungstiefe ab, d.h. eine Glas-Mikrokugel mit geringerer Einbettungstiefe löst sich früher, und im Vergleich zu den flächigen
Materialien des Standes der Technik bleibt eine hervorragende Helligkeit der Reflexion erhalten, bis
eine Schicht von Glas-Mikrokugeln mit der größten Einbettungstiefe sich zu lösen beginnt. Wenn kleine Glas-Mikrokugeln
6 in dem Inneren des flächigen Grundmaterials eingebettet sind, werden diese kleinen Glas-Mikrokugeln
6 während des fortgesetztes Loslösens der Glas-Mikrokugeln in dem Oberflächen-Teil gegen die Luft
freigelegt, so daß sich eine hohe Helligkeit in bezug auf die Reflexion noch weiter aufrechterhalten läßt.
Wenn eine Vielzahl der Glas-Mikrokugeln konzentrisch in dem Oberflächen-Teil der Vorsprünge und Vertiefungen
eingebettet ist, läßt sich eine noch höhere Anfangs-Helligkeit erhalten, und darüber hinaus werden Glas-Mikrokugeln
mit verschiedenen Einbettungstiefen nacheinander beim Ablösen der Glas-Mikrokugeln mit geringeren
Einbettungstiefen freigelegt, so daß die Helligkeit der Reflexion auf einem hohen Niveau fortgesetzt
aufrechterhalten wird.
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung experimenteller Daten, die die vorteilhaften Ergebnisse der vorliegenden
Erfindung beweist. Die Graphik zeigt die Anfangs-Helligkeit der Reflexion gemessen an Proben von 10 cm
Breite des flächigen Materials für die Straßenbelag-Markierung gemäß der vorliegenden Erfindung und eines
flächigen Materials für die Straßenbelag-Markierung gemäß dem Stand der Technik desjenigen Typs, bei dem
eine Monoschicht aus Glas-Mikrokugeln partiell in dem
Oberflächen-Teil mit einer im wesentlichen ebenen Oberfläche eingebettet ist. Die Graphik zeigt ebenfalls die
Helligkeit der Reflexion jeder dieser Proben, die gemessen wurde, nachdem diese Proben dem Verschleiß durch
14 400 Umdrehungen einer Walze von 10 kg Gewicht ausgesetzt worden waren. Die Ergebnisse sind angegeben als
Prozentzahlen, wobei die Anfangs-Helligkeit des erfindungsgemäßen flächigen Materials gleich 100 % gesetzt
wurde. Diese Versuche wurden entsprechend JIS Z9117 unter einem Beobachtungswinkel von 0,2° durchgeführt.
- Leerseite -
Claims (3)
1. Flächiges Material großer Helligkeit für Markierungen auf dem Straßenbelag aus
einer Grundbahn aus Kautschuk, synthetischem Harz oder
dergleichen, auf deren Oberfläche ein fortlaufendes Muster aus einer Vielzahl von Vorsprüngen und Vertiefungen
ausgebildet ist, und
Glas-Mikrokugeln, die in diesen Vorsprüngen und Vertiefungen
in solcher Weise eingebettet sind, daß die Tiefe der Einbettung dieser Glas-Mikrokugeln in der
Grundbahn von der Oberfläche für die einzelnen Kugeln statistisch verschieden ist und eine Mehrheit der Glas-Mikrokugeln
in diesen Vorsprüngen und Vertiefungen teilweise an der Oberfläche der Grundbahn freiliegen.
Telefon: (0221) 131041 · Telex: 8882307 dopa d · Telegramm: Dompatent Köln
2. Flächiges Material großer Helligkeit für Markierungen auf dem Straßenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glas-Mikrokugeln einen mittleren Durchmesser von 50 um bis 500 um besitzen.
3. Flächiges Material großer Helligkeit für Markierungen auf dem Straßenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glas-Mikrokugeln einen Brechungsindex von 1,5 bis 2,3 besitzen.
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3537225A1 true DE3537225A1 (de) | 1986-04-30 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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FR (1) | FR2572102B1 (de) |
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