DE3534236C2

DE3534236C2 -

Info

Publication number: DE3534236C2
Application number: DE3534236A
Authority: DE
Inventors: Georg 8541 Barthelmesaurach De Hoerndler
Original assignee: Maschinenfabrik Niehoff & Co Kg 8540 Schwabach De GmbH
Current assignee: Maschinenfabrik Niehoff GmbH and Co KG
Priority date: 1985-09-26
Filing date: 1985-09-26
Publication date: 1988-02-11
Also published as: DE3534236A1; FI863270A; IT8621640A0; FI863270A0; FI80004B; IT1213488B; FI80004C; BE905468A

Description

Die Erfindung betrifft einen Doppelspuler zum konti nuierlichenWickeln von strang- bzw. fadenförmigem Gut nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Doppelspuler dieser Art sind beispielsweise durch die DE-OS 14 74 231 bekanntgeworden. Bei dieser Vorrich tung sind die beiden Spulen fliegend oder beidseitig auf einer gemeinsamen Schwenkplatte angeordnet, welche bei jedem Spulenwechselvorgang eine Schwenkung von 180° stets in gleicher Drehrichtung durchführt. Infol ge dieser fortlaufenden Drehung müssen alle Versor gungsleitungen über entsprechende, zusätzliche Elemen te geführt werden, die eine unbegrenzte Anzahl von Drehungen in einer einzigen Richtung zulassen. Derar tige Elemente bestehen bei elektrischen Stromzufüh rungen vielfach aus Schleifringen mit Schleifkontak ten. Für pneumatische und hydraulische Zuführungslei tungen werden entsprechende handelsübliche Elemente benutzt.

Abgesehen davon, daß derartige Einrichtungen eine stän dige Fehlerquelle darstellen und durch die sich ab nutzenden Schleifkontakte und Schleifringe vielfach auch Funkstörungen verursacht werden, wird die Vor richtung aufgrund der gegebenen Situation auch im Auf bau recht kompliziert, denn die vorgenannten Teile müs sen alle koaxial zur Schwenkachse angeordnet werden. Ferner ist diese Bauart, insbesondere bei beidseitiger Lagerung der Spulen recht platzaufwendig, d. h., daß die Wickelspulen durch die erforderliche Verbindung zu den gegenüberliegenden Spulenlagern weiter auseinanderge setzt werden müssen, wodurch ein wesentlich größerer Platzbedarf für den Doppelspuler erforderlich ist.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten Vorrichtungen zu verbessern, und drehbare Verbindungsglieder für die Versorgungsleitungen zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrich tung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen erfaßt.

Der Gegenstand der Erfindung zeichnet sich den bekann ten Vorrichtungen gegenüber dadurch vorteilhaft aus, daß eine wesentliche Reduzierung an Bau elementen und damit eine wirtschaftlichere Herstel lungsweise sowie ein bedeutend geringerer Platzbedarf erreichbar sind. Darüber hinaus tritt der Vorteil in Erscheinung, daß das strang- bzw. fadenförmige Gut während des Wegschwen kens der vollen Spule beim Spulenwechsel von der Ver legerolle zur Spule weiterhin geradlinig sowie berüh rungs- bzw. reibungsfrei verläuft und somit ein weite tes Verlegen auch von empfindlichem strang- bzw. fadenförmigen Gut ge stattet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 in Ansicht den Doppelspuler nach der Erfindung und

Fig. 2 die Seitenansicht gemäß der Schnittlinie II-II der Fig. 1, und

Fig. 3 die entsprechende Draufsicht, und

Fig. 4 das Transportsystem für den Doppelspuler nach der Erfindung in schematischer Dar stellung, und

Fig. 4a in schematischer Darstellung und in An sicht das Entnahme- und Beschickungsgerät für die Spulen, und

Fig. 5 ebenfalls in schematischer Darstellung und in Draufsicht eine der möglichen Grundstellungen, wobei die drahteinlauf seitige Spule bereits bewickelt und eine Leerspule auf der Gegenseite bereits auf gesetzt ist, und

Fig. 6 eine Zwischenstellung des Spulenträgers während der Schwenkbewegung, und

Fig. 7 die Endstellung des Spulenträgers nach einer Schwenkung von 180° und

Fig. 8 die gleiche Position des Spulenträgers wie in Fig. 7, wobei die drahteinlaufseitige Spule bereits gefüllt ist und auf der Ge genseite die aus Fig. 7 ersichtliche voll bewickelte Spule gegen eine Leerspule aus gewechselt wurde, so daß die Schwenkbewe gung des Spulenträgers in entgegengesetz ter Schwenkrichtung eingeleitet werden kann.

Das Maschinengehäuse ist mit 1 und der Spulenträger mit 2 und die beiden Spulen mit 3 bzw. 4 bezeichnet. Der Spulenträger 2 besteht aus den beiden Platinen 5 und 6 und einem Zwischensteg 7, sowie aus einem unte ren und oberen Lagerzapfen 8 und 9 und aus dem Schwenk antriebsmotor 10. Der Spulenträger 2 mit den beiden Platinen 5 und 6 sowie dem Zwischensteg 7 ist durch die beiden Lager zapfen 8 und 9 schwenkbar (siehe Fig. 2, 5-8). Der Schwenkantriebsmotor treibt den Spulen träger 2 beispielsweise über Zahngetriebe 11 an. Die Spulen 3 und 4 werden von den Motoren 12 und 13, bei spielsweise über einen Riementrieb 14 bzw. 15, ange trieben. Die Spulen 3 und 4 sind zwischen den drehbar gelagerten Wellen 16 und 17 sowie durch axial automa tisch zustellbare Pinolen 18 und 19 eingespannt. Zwi schen den beiden Spulen 3 und 4 ist am Spulenträger 2 eine vertikal bewegbare, beispielsweise teleskopartig ausgebildete, Schutzwand 20 angeordnet, welche beim Durchtrennen des Drahtes 21 während der Drahtübergabe abgesenkt ist, um die volle Spule vor Beschädigungen durch Drahtsplitter u. dgl. zu schützen. Beim schwenken des Spulenträgers 2 wird die Schutzwand 20 jedoch an gehoben, um den Draht an den Kern der leeren Spule 4 bringen zu können.

Der Draht 21 wird über eine am Maschinengehäuse 1 an gebrachte Drahtverlegungsvorrichtung 22 der jeweiligen Spule zugeführt. Die Versorgungsleitungen 23, bei spielsweise für elektrischen Strom, Luft und Öl, sind als flexible Leitungen ausgebildet, welche eine Schwenkung um etwa 180° problemlos zulassen. Die Zu führung derselben kann beispielsweise zentrisch durch den hohl ausgeführten Lagerzapfen 9 oder auch tangen tial an den Stellen erfolgen, an denen die Zuführung des Drahtes bzw. der Spulen nicht stört.

Innerhalb des Spulenträgers 2 können die Versorgungs leitungen in entsprechend ausgebildeten Hohlräumen 24 im Zwischensteg 7, gegebenenfalls auch in den Plati nen 5 und 6 bis zu den Verbrauchsstellen untergebracht werden. Statt dessen ist es auch möglich, die Versor gungsleitungen 23 durch am Spulenträger 2 angebrachte Rohre 25 in gleicher Weise zu führen.

Der Spulenwechsel erfolgt durch ein Entnahme- und Be schickungsgerät 26, das auf der der Drahtverlegevor richtung 22 gegenüberliegenden Seite angeordnet ist. Das Beschickungsgerät 26 kann beispielsweise Spreiz backen 27 aufweisen, welche in bekannter Weise in die Bohrung der Spule 3, 4 einführbar und spreizbar sind, mit deren Hilfe die Spule in Pfeilrichtung 30 anheb bar oder absenkbar ist. Der Transport der Spule kann in Richtung des nicht bezeichneten, horizontalen Doppelpfeiles durch das Entnahme- und Beschickungs gerät 26 (Fig. 4a) an jeden gewünschten Platz erfolgen. Beispielsweise können die Vollspulen auf ein Trans portband 28 abgelegt, und die Leerspulen von einem Transportband 29 entnommen und an die Wickelstelle im Spulenträger 2 übergeben werden.

Es ist auch möglich, die im vorliegenden Ausführungs beispiel vertikal angeordneten Spulen- und Spulen trägerwellen sowohl in horizontaler oder in jeder anderen dazwischenliegenden Schräglage zu be nutzen.

Claims

1. Doppelspuler zum kontinuierlichen Wickeln von strang- bzw. fadenförmigen Gut, wie Draht, Litze o. dgl. mit beidseitig gelagerten Spulen, die jeweils von einem Motor antreibbar und gemeinsam auf einem schwenkbaren Spulenträger angeordnet und nach einander bewickelbar sind, wobei die vollgewickel te Spule abtransportierbar und durch eine leere Spule ersetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Spulenträger (2) aus zwei mit Ab stand voneinander angeordneten Platinen (5, 6) und einem starr damit verbundenen, außermittig - nach Art einer Kurbelwelle - versetzt angeordne ten Zwischensteg (7) besteht und daß der Spulen träger (2) jeweils während eines Schwenkintervalls etwa um 180° im Uhrzeigersinn und im jeweils nächstfolgenden Schwenkintervall etwa um 180° ent gegen dem Uhrzeigersinn verschwenkbar ist.

2. Doppelspuler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Spulenträger (2) wenigstens teilweise hohl ausgebildet ist und gleichzeitig zur Durchfüh rung beweglicher Versorgungsleitungen (23) dient.

3. Doppelspuler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Spulenträger (2) aus Vollmaterial be steht und gleichzeitig als Träger für Rohre (25) zum Durchführen von Versorgungsleitungen (23) dient.

4. Doppelspuler nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen beiden Spulen (3, 4) eine Schutzwand (20) angeordnet ist, die in ihrer räumlichen Lage veränderbar ist.