DE3532608C2

DE3532608C2 -

Info

Publication number: DE3532608C2
Application number: DE3532608A
Authority: DE
Inventors: Hermann 8450 Amberg De Meiller
Original assignee: Grammer Sitzsysteme 8450 Amberg De GmbH
Current assignee: Grammer Sitzsysteme 8450 Amberg De GmbH
Priority date: 1985-09-12
Filing date: 1985-09-12
Publication date: 1988-10-06
Also published as: US4717203A; DE3532608A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Sitz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Sitz ist aus der DE 32 26 101 A1 bekannt. Bei diesem bekannten Sitz weist das Einstellorgan zur Einstellung einer gewünschten Sitztiefe bzw. zur Einstellung einer gewünschten Neigung des Sitzflächenelementes Rastkerben und Federelemente auf, wobei mindestens ein Federelement in die für die Längseinstellung vorgesehenen Rastkerben einrastbar ist, und wobei mindestens ein vom ersten Federelement getrenntes zweites Federelement vorgesehen ist, um ein mit dem zweiten Federelement zusammenwirkendes Organ in eine der Rastkerben einrasten zu lassen, die zur Festlegung der Neigung des Sitzflächenelementes vorgesehen sind. Zur Verstellung des Sitzflächenelementes in der Neigung bzw. zur Einstellung der Sitztiefe ist es dort erforderlich, den vordern Abschnitt des Sitzflächenelementes mit einer solchen Kraft zu bewegen, daß das entsprechende Federelement aus der zugehörigen Rastkerbe ausrastet, wonach die Verstellung des vorderen Abschnittes des Sitzflächenelementes wunschgemäß vorgenommen werden kann. Bei diesem Sitz ist kein von außerhalb des Sitzes zugängliches Einstellorgan vorgesehen, so daß die Verstellung des Sitzflächenelementes nur mit einem nicht zu vernachlässigenden Kraftaufwand möglich ist.

Aus der DE 32 39 945 A1 ist ein Sitz bekannt, bei dem das Sitzflächenelement nur in der Neigung verstellbar ist. Eine Einstellung der Sitztiefe im Sinne der Erfindung ist bei diesem Sitz nicht möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sitz der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Einstellung der Neigung des Sitzflächenelementes und/oder der Sitztiefe der Sitzfläche einfach und kraftsparend durch Betätigen eines gut zugänglichen Einstellorganes möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen des Sitzes sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Da das Vorderteil in Sitzlängsrichtung mittels des für die Verstellung der Neigung vorgesehenen Einstellorgans am Auflager arretierbar ist, kann mittels eines einzigen von außerhalb des Sitzes zugänglichen Einstellorgans die Neigung des Sitzflächenelementes und/oder die Sitztiefe eingestellt werden, so daß sich eine gute Bedienungsfreundlichkeit des Sitzes ergibt.

Bei der zwischen den Lagerböcken gelagerten Achse kann es sich um ein Metallrohr handeln, an das in zueinander parallelen und voneinander beabstandeten radialen Ebenen zwei Laschen angeschweißt sind. Durch die Ausbildung des Sitzes mit dem zweiarmigen Hebel, der um die von der Unterseite des Vorderteils der zweiarmigen Sitzplatte wegstehende Achse verschwenkbar gelagert ist, ergibt sich ein einfacher Aufbau des Sitzes und der Vorteil, daß der zweiarmige Hebel mittels eines einzigen von außen zugänglichen Einstellorgans sowohl zur Einstellung der Neigung des Sitzflächenelementes als auch zur Einstellung einer gewünschten Sitztiefe verschwenkt werden kann.

Durch das Zusammenwirken des zweiarmigen Hebels mit dem an seinem einen Endabschnitt vorgesehenen Einrastteil, das zur Arretierung einer eingestellten Sitztiefe in eine Rastausnehmung eines am Auflager befestigten Rastbleches einrastbar ist, und durch das gleichzeitige Zusammenwirken des gegenüberliegenden zweiten Endabschnittes des zweiarmigen Hebels mit dem Verstellteil des Einstellorganes, das sich in einer der verschiedenen möglichen Neigungsstellungen des Vorderteils einer im Inneren der Sitzfläche angeordneten, geteilten Sitzplatte in eine der Rastöffnungen hinein erstreckt, ist es möglich, mit einem einzigen Einstellorgan die Neigung des Vorderteils der Sitzplatte in bezug zum Auflager des Sitzes und/oder gleichzeitig die Sitztiefe, d. h. den Abstand zwischen dem in bezug zum Auflager des Sitzes in Sitzlängsrichtung verstellbaren Vorderteils und dem am Auflager des Sitzes ortsfest angeordneten Hinterteils der zweiteiligen Sitzplatte ohne besonderen Kraftaufwand zu verstellen und in einer gewünschten Position zu arretieren.

In der nachfolgenden Beschreibung ist anhand der Zeichnung schematisch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sitzes dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Sitzes, in der mit strichpunktierten Linien verschiedene Neigungen des Sitzflächenelementes bzw. verschiedene Sitztiefen angedeutet sind,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Sitzfläche des Sitzes, wobei die Polsterung des Sitzes zur besseren Verdeutlichung der Wirkungsweise der Einzelteile nicht dargestellt ist, und

Fig. 3 eine Ansicht der in Fig. 2 dargestellten Einzelteile des Sitzes in Blickrichtung des Pfeiles III in Fig. 2, teilweise im Schnitt.

Fig. 1 zeigt einen Sitz 10 in einer Seitenansicht. Der Sitz 10 weist ein einstellbares Sitzflächenelement 12 und eine Rückenlehne 14 auf, die um eine Achse 16 in ihrer Neigung verstellbar ist. Auf einer Seite des Sitzes 10 sind Betätigungsorgane 18, 20, 22 sowie ein Einstellorgan 24 vorgesehen. Mit Hilfe des Einstellorgans 24 ist es möglich, die Neigung des Sitzflächenelementes 12 und/oder die Sitztiefe einzustellen. Die Neigung des Sitzflächenelementes 12 ist um eine Schwenkachse 26 in Richtung des Pfeiles A einstellbar. Die Achse 26 ist in dieser Figur durch ein Kreuz aus dünnen Linien angedeutet. Mit demselben Einstellorgan 24 ist wahlweise und gleichzeitig auch die Einstellung der Sitztiefe in Richtung des Pfeiles B möglich. Die Neigung des Sitzflächenelementes 12 wird dabei in bezug zu einem Auflager 28 eingestellt, das auf einem Luftkissen 31 angeordnet ist. Bezüglich der Betätigungsorgane 18-22 wird auf die DE 33 17 346 A1 verwiesen.

Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Sitzplatte 30 eines Sitzes 10 gemäß Fig. 1, die im Inneren der Sitzfläche angeordnet ist. Mit der Bezugsziffer 28 ist in Fig. 2 das Auflager abschnittsweise angedeutet. Die Sitzplatte 30 ist in ein Hinterteil 32 und ein vom Hinterteil 32 getrenntes Vorderteil 34 aufgeteilt. Das Vorderteil 34 ist in Fig. 2 in zwei verschiedenen Neigungsstellungen dargestellt, wobei die stärker geneigte Stellung strichpunktiert angedeutet ist. Das Vorderteil 34 der zweiteiligen Sitzplatte 30 ist in Fig. 3 teilweise im Schnitt dargestellt. Das Hinterteil 32 der zweiteiligen Sitzplatte 30 ist mit dem Auflager 28 ortsfest verbunden (sh. Fig. 2). Das vom Hinterteil 32 getrennte Vorderteil 34 ist in Sitzlängsrichtung auf dem Auflager 28 relativ gegen das Hinterteil 32 verschiebbar, wodurch die Sitztiefe einstellbar ist. Diese Einstellbarkeit der Sitztiefe ist in den Fig. 2 und 3 durch den Pfeil B angedeutet. Außerdem ist das Vorderteil 34 der zweiteiligen Sitzplatte 30 mittels des für die Verstellung der Neigung (sh. Fig. 2, Pfeil A) vorgesehenen Einstellorgans 24 (sh. Fig. 1) im Auflager arretierbar.

Wie aus Fig. 3 deutlich ersichtlich ist, ist das Vorderteil 34 der Sitzplatte 30 an Lagerböcken 36 um eine Schwenkachse 38 schwenkbar gelagert, die durch eine dünne strichpunktierte Linie angedeutet ist, und die durch Laschen 40 festgelegt ist, die an der Unterseite des Vorderteiles 34 vorgesehen sind. Die Lagerböcke 36 sind auf dem Auflager 28 in Sitzlängsrichtung, d. h. in Richtung des Pfeiles B verschiebbar angeordnet, wobei die Schwenkachse 38 an dem dem Hinterteil 32 zugewandten Endabschnitt des Vorderteiles 34 der zweiteiligen Sitzplatte vorgesehen ist. Zwischen den Lagerböcken 36 ist eine Achse 42 drehbar gelagert, die zur Verstellung der Neigung des Vorderteils 34 der Sitzplatte 30 in Richtung des Pfeiles A zwei Laschen 44 aufweist, die in einer radialen Ebene an der Achse 42 befestigt sind und die voneinander einen Abstand aufweisen.

Jede Lasche 44 weist zwei diametral gegenüberliegende Abschnitte 46 und 48 auf, von denen der nach vorne weisende Abschnitt 46 federnd vorgespannt an der Unterseite des Vorderteils 34 der zweiteiligen Sitzplatte 30 anliegt und der zweite Abschnitt 48 mindestens einer der beiden Laschen 44 mit übereinander angeordneten Rastöffnungen 50 (sh. Fig. 2) ausgebildet ist. Durch die federnd vorgespannte Ausbildung der Laschen 44 werden die ersten Abschnitte 46 jederzeit derart fest gegen die Unterseite des Vorderteils 34 der Sitzplatte 30 gedrückt, daß bei einer Betätigung des Einstellorgans 24 (sh. Fig. 1) in Richtung des Pfeiles C (sh. Fig. 3) die Laschen 44 das Vorderteil 34 der zweiteiligen Sitzplatte 30 um die Achse 38 nach oben schwenken, bis eine für einen Benutzer des Sitzes geeignete Neigungsstellung des Sitzflächenelementes erreicht ist. In dieser gewünschten Neigungsstellung wird das Einstellorgan 24 losgelassen, so daß sich eine Arretierung des Sitzflächenelementes 12 in der gewünschten Neigungsstellung ergibt.

Um eine von der Unterseite des Vorderteils 34 der zweiteiligen Sitzplatte 30 wegstehende Achse 52 ist ein zweiarmiger Hebel 54 in Richtung des Pfeiles D schwenkbar gelagert, der an seinem einen Endabschnitt 56 ein Einrastteil 58 aufweist, das zur Arretierung einer eingestellten Sitztiefe in eine Rastausnehmung 60 eines am Auflager 28 befestigten Rastbleches 62 einrastbar ist. Der zweiarmige Hebel 54 liegt an seinem gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt 64 an einem Verstellteil 66 des Einstellorgans 24 (sh. Fig. 1) an.

Bei einer Betätigung des Einstellorgans 24 in Richtung des Pfeiles C (sh. Fig. 3) bewegt sich das Einstellteil 66 so aus der Rastausnehmung 50 der Lasche 44 heraus, daß die Neigung des Sitzflächenelementes eingestellt werden kann.

Gleichzeitig wird der zweiarmige Hebel 54 in Richtung des Pfeiles D (sh. Fig. 3) geschwenkt, so daß das Einrastteil 58 aus der einen Rastausnehmung 60 des Rastbleches 62 ausrastet und die Sitztiefe in Richtung des Pfeiles B verändert werden kann.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, fluchten die Schwenkachse 38, um die das Vorderteil 34 der zweiteiligen Sitzplatte 30 verschwenkbar ist, und das Einrastteil 58 des zweiarmigen Hebels 54 miteinander. Dadurch ergibt sich eine einfache Verschwenkbarkeit des Vorderteiles 34 der zweiteiligen Sitzplatte in bezug zum Auflager 28.

Das Verstellteil 66 des Einstellorgans ist in einem an der Unterseite des Vorderteiles 34 der zweiteiligen Sitzplatte 30 befestigten Führungselement 68 geführt. Dieses Führungselement 68 ist als trapezförmige Lasche ausgebildet, die zu der die Rastausnehmung 50 aufweisenden Lasche 44 benachbart ist.

Claims

1. Sitz (10) mit einem auf einem Auflager (28) angeordneten, den vorderen Abschnitt der Sitzfläche bildenden Sitzflächenelement (12), das mittels eines am Sitzflächenelement (12) vorgesehenen Einstellorgans (24) in Sitzlängsrichtung relativ zum Auflager (28) verschiebbar und neigungsverstellbar ist, wobei das Sitzflächenelement (12) an Lagerböcken (36) um eine an dem hinteren Endabschnitt des Sitzflächenelements (12) vorgesehene Schwenkachse (38) verschwenkbar gelagert ist und die Lagerböcke (36) auf dem Auflager (28) in Sitzlängsrichtung verschiebbar angeordnet sind, und wobei die Arretierung der Neigungseinstellung durch den Lagerböcken (36) und die Arretierung der Sitztiefe durch dem Auflager (28) zugeordnete Rastausnehmungen (50, 60) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lagerböcken (36) eine im Bereich der Sitzvorderkante in Sitzquerrichtung verlaufende Achse (42), im Sinne des Hochschwenkens des Sitzflächenelementes (12) federnd vorgespannt, verdrehbar gelagert ist, wobei die Achse (42) in einer radialen Ebene mindestens eine Lasche (44) mit zwei diametral gegenüberliegenden Abschnitten (46, 48) aufweist, deren nach vorne weisender Abschnitt (46) an der Unterseite des Sitzflächenelementes (12) anliegt und deren nach hinten weisender Abschnitt (48) mit übereinander angeordneten Rastausnehmungen (50) versehen ist, und daß um eine von der Unterseite des Sitzflächenelements (12) wegweisende Achse (52) ein zweiarmiger Hebel (54) schwenkbar gelagert ist, der an seinem hinteren Endabschnitt (56) ein Einrastteil (58) aufweist, das zur Arretierung einer eingestellten Sitztiefe in eine Rastausnehmung (60) eines am Auflager (28) befestigten Rastbleches (62) einrastbar ist, und der an seinem gegenüberliegenden vorderen Endabschnitt (64) an einem Verstellteil (66) des Einstellorgans (24) anliegt, welches sich in einer der verschiedenen möglichen Neigungsstellungen des Sitzflächenelementes (12) in eine der Rastausnehmungen (50) des nach hinten weisenden Abschnittes (48) der Lasche (44) hineinerstreckt.

2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (38) des Sitzflächenelementes (12) und das Einrastteil (58) des zweiarmigen Hebels (54) miteinander fluchten.

3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellteil (66) des Einstellorgans (24) in einem an der Unterseite des Sitzflächenelementes (12) befestigten und zu der die Rastausnehmungen (50) aufweisenden Lasche (44) benachbarten Führungselement (68) geführt ist.