DE3530675A1 - Behindertenstuhl, insbesondere rollstuhl - Google Patents
Behindertenstuhl, insbesondere rollstuhlInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behindertenstuhl, insbeson
dere Rollstuhl, mit einem Sitz, im hinteren Bereich des
Sitzes befindlicher Rückenlehne und an den Seiten des
Sitzes befindlichen Armlehnen.
Bei bekannten Behindertenstühlen, insbesondere Rollstüh
len, ist die Länge des Sitzes derart bemessen, daß auf dem
Sitz das Gesäß sowie etwa die Hälfte des Oberschenkels
Platz findet. Etwa die andere Hälfte des Oberschenkels ragt
über den Sitz hinaus, die Stühle weisen vielfach Bein
stützen auf, auf die die Füße aufgelegt werden.
Oberschenkelamputierte Personen können mit bekannten Behin
dertenstühlen, insbesondere Rollstühlen, nicht immer befrie
digend versorgt werden. Schwierigkeiten bereitet nämlich
hier die richtige Lagerung von mittellangen bis langen Ampu
tationsstümpfen, die mit ihren freien Enden über den Sitz
hinausstehen. Die kurze Lagerung der Amputationsstümpfe mit
tels üblicher Sitze verhindert eine optimale Durchblutung
der Amputationsstümpfe, es besteht ferner eine akute Ver
letzungsgefahr für die überstehenden Amputationsstümpfe
durch Gegenstände, die gegen die Amputationsstümpfe bewegt
werden oder für den Fall, daß in Rollstühlen sitzende Perso
nen beim Verfahren des Rollstuhles die Amputationsstümpfe
gegen Gegenstände bewegen.
Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, einen Behinderten
stuhl, insbesondere Rollstuhl, der genannten Art zu schaf
fen, bei dem gewährleistet ist, daß mittellange bis lange
Oberschenkel-Amputationsstümpfe befriedigend gelagert wer
den können.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß mindestens eine Bein
stumpfstütze benachbart zur Vorderseite des Sitzes angeord
net ist, wobei die Auflagefläche der Beinstumpfstütze und
die Sitzfläche des Sitzes im wesentlichen eine Ebene bil
den.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung mindestens einer Bein
stumpfstütze in einer definierten Position zur Sitzfläche
ist gewährleistet, daß mittellange bis lange Oberschen
kel-Amputationsstümpfe über ihre gesamte Länge mittels der
Sitzfläche und der Beinstumpfstützen optimal gelagert wer
den können. Die Länge der Beinstumpfstützen ist dabei unter
Berücksichtigung des Abstandes des Sitzes von der Bein
stumpfstütze derart zu bemessen, daß die Beinstumpfstützen
vorne über den Amputationsstumpf hinausstehen. Gleiches
gilt für die Breite der Beinstumpfstütze, diese sollte
größer sein als die Maximalstärke des jeweiligen Ampu
tationsstumpfes. Durch die Wahl der vorstehend genannten
Abmessungen für die Beinstumpfstützen sind Verletzungen der
Amputationsstümpfe weitgehendst ausgeschlossen, da bei unge
wollten Bewegungen Gegenstände nur mehr mit den Beinstumpf
stützen, nicht jedoch mit den Amputationsstümpfen selbst in
Anlage gelangen können.
Der streckenmäßige Abstand der benachbart zur Vorderseite
des Sitzes angeordneten Beinstumpfstütze ist in Abhängig
keit von der Länge des zu lagernden Amputationsstumpfes zu
wählen, es ist durch die Anordnung der Beinstumpfstütze
bezüglich des Sitzes sicherzustellen, daß der Amputations
stumpf zufriedenstellend gelagert ist, somit eine optimale
Durchblutung des Amputationsstumpfes gewährleistet ist. Bei
einem nur kurz über die Vorderseite des Sitzes hinausstehen
dem Amputationsstumpf wird es erforderlich sein, die Bein
stumpfstütze unmittelbar an die Vorderseite des Sitzes an
grenzend anzuordnen, um eine befriedigende Lagerung des
Amputationsstumpfes zu erzielen. Bei längeren Amputations
stümpfen kann eine befriedigende Lagerung in aller Regel
auch dann noch erzielt werden, wenn zwischen der Vorder
seite des Sitzes und der benachbarten Seite der Beinstumpf
stütze ein geringer Freiraum verbleibt. Entscheidend ist,
daß die Länge der Beinstumpfstütze eine optimale Auflage
des Amputationsstumpfes ermöglicht.
In Abhängigkeit vom Amputationsgrad der Person kann eine
unterschiedliche Anzahl bzw. Ausbildung von Beinstumpf
stützen vorgesehen sein. Ist ein Bein amputiert, ist eine
Beinstumpfstütze vorgesehen, die unterhalb dem entsprechen
den Amputationsstumpf angeordnet ist, wobei die Breite die
ser Beinstumpfstütze ungefähr der Hälfte der Breite des
Sitzes entspricht. Sind beide Beine amputiert, können ent
weder zwei Beinstumpfstützen vorgesehen sein, deren Breite
jeweils ungefähr der Hälfte der Breite des Sitzes ent
spricht oder es kann auch nur eine einzige Beinstumpfstütze
vorgesehen sein, deren Breite ungefähr der Breite des
Sitzes entspricht. Um eine optimale Durchblutung der Amputa
tionsstümpfe zu gewährleisten, sollten die Beinstumpf
stützen jeweils eine ebene Grundplatte sowie ein auf der
Grundplatte befestigtes Polster, insbesondere ein ents
prechend der Anatomie des zu stützenden Beinstumpfes gestal
tetes Polster aufweisen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor,
daß die Beinstumpfstütze um eine parallel zur Vorderseite
des Sitzes verlaufende, insbesondere durch die Mitte der
Beinstumpfstütze verlaufende Achse verschwenkbar angeordnet
ist. Die Beinstumpfstütze sollte dabei jeweils in einem
Winkel von bis zu 20° gegen die Ebene der Sitzfläche nach
oben bzw. unten verschwenkbar sein. Hierdurch ist gewährlei
stet, daß die Beinstumpfstütze gewisse Schwenkbewegungen
des Amputationsstumpfes mitvollziehen kann, beispielsweise
wenn die Person in den Stuhl einsteigt bzw. aussteigt oder
wenn beim Sitzen im Stuhl von der Person Bewegungen voll
führt werden, die zu einem Anheben des Gesäßes bezüglich
des Sitzes führen. In allen derartigen Positionen wird der
Amputationsstumpf üblicherweise nicht in der Ebene des
Sitzes zu liegen kommen, jedoch auf der geringfügig ver
schwenkbaren Beinstumpfstütze eine sichere Auflage finden.
Insbesondere bei Rollstühlen ist es erstrebenswert, wenn
die Beinstumpfstütze um eine parallel zu den Seiten des
Sitzes verlaufende, insbesondere um eine außerhalb der Bein
stumpfstütze im Bereich der Seiten des Sitzes parallel zu
den Seiten des Sitzes verlaufende Achse verschwenkbar ange
ordnet ist. Durch die Verschwenkbarkeit der Beinstumpf
stütze kann beim Ein- und Aussteigen der Person die Bein
stumpfstütze weggeklappt werden, wodurch der Sitz des Roll
stuhles für die Person wesentlich einfacher zugänglich ist.
Nachdem die Person im Rollstuhl Platz genommen hat, wird
zur Unterstützung des Amputationsstumpfes die Beinstumpf
stütze in die Ebene des Sitzes verschwenkt und in dieser
Stellung arretiert. Damit ein Ein- bzw. Aussteigen ungehin
dert erfolgen kann, sollten Schwenkwinkel der Beinstütze
bis zu 90° gegen die Ebene der Sitzfläche nach oben bzw.
unten angestrebt werden.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprü
chen, den Figuren sowie der Beschreibung der
Figuren dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzel
merkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen er
findungswesentlich sind.
Es stellt dar:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Rollstuhles in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Beinstumpfstütze sowie
eine Anordnung zum Befestigen der Beinstumpfstütze
am Rahmen des Rollstuhls,
Fig. 3 eine Unteransicht der Beinstumpfstütze mit der Be
festigungsanordnung gemäß der Ansicht A in Fig. 2
und
Fig. 4 eine abgewickelte Darstellung des Lagerteils zur La
gerung der Beinstumpfstütze.
In der Fig. 1 ist der allgemein mit der Ziffer 1 bezeich
nete Rollstuhl gezeigt, der im wesentlichen aus einem
Rahmen 2, dem Sitz 3, der Rückenlehne 4 sowie zwei Arm
lehnen 5 besteht. Der Rahmen 2 ist in üblicher Art und
Weise derart ausgebildet, daß bei einem Aufeinanderzu
bewegen der Armlehnen 5 sowie entsprechender mit den Arm
lehnen 5 verbundener Rahmenteile der Rollstuhl 1 zusammen
faltbar ist. Die Armlehnen 5 sowie die entsprechenden
Rahmenteile gelangen in zusammengefaltetem Zustand in
Anlage, wobei der aus flexiblem Material bestehende Sitz 3
sowie die gleichfalls aus flexiblem Material bestehende
Rückenlehne 4 zusammengefaltet werden und im wesentlichen
zwischen den Armlehnen 5 Platz finden. Fig. 1 zeigt den
Rollstuhl 1 in auseinandergefaltetem Zustand, in welchem
eine Person auf dem Stuhl Platz finden kann.
Der Rollstuhl 1 ist mit zwei hinteren Antriebsrädern 6
sowie zwei vorderen Lenkrädern 7 versehen. Eine am Rahmen
angeordnete Bremsvorrichtung 8 dient zum Abbremsen und Fest
stellen des Rollstuhles 1. Die Rückenlehne 4 weist zwei
sich nach hinten erstreckende Griffe 9 zum Schieben des
Rollstuhles 1 durch eine Hilfsperson auf.
In auseinandergefaltetem Zustand des Rollstuhles 1 wer
den der Sitz 3 sowie die Rückenlehne 4 durch nicht näher
dargestellte Rahmenteile in einer ebenen, gespannten Stel
lung gehalten, so daß eine Person auf dem gespannten Sitz 3
Platz nehmen und sich an die gespannte Rückenlehne 4 anleh
nen kann. Benachbart zur Vorderseite 10 des Sitzes 3 befin
den sich zwei Beinstumpfstützen 11, deren Breite jeweils
ungefähr der Hälfte der Breite des Sitzes 3 entspricht.
Wie der Darstellung der Fig. 2 insbesondere zu entnehmen
ist, bildet die Auflagefläche 12 der Beinstumpfstütze 11
mit der Sitzfläche 13 des Sitzes 3 im wesentlichen eine
Ebene. Jede Beinstumpfstütze 11 weist eine ebene Grund
platte 14 sowie ein auf der Grundplatte 14 befestigtes
Polster 15 auf. Das Polster kann entsprechend der Ana
tomie des zu stützenden Beinstumpfes gestaltet sein, ins
besondere eine in Längsrichtung der Beinstumpfstütze 11 ver
laufende Mulde aufweisen, um einem seitlichen Verschieben
des aufliegenden Beinstumpfes entgegenzuwirken.
Jede Beinstumpfstütze 11 ist mittels einer Befestigungs
anordnung 16 an einem vorderen senkrechten Rahmenteil 17 be
festigt. Die Befestigungsanordnung 16 weist ein Aufnahme
teil 18 mit drei an dessen Außenseite angeordneten Lager
flanschen 19 a, 19 b und 19 c auf. Die Lagerflansche 19 a und
19 b sind voneinander beabstandet, jedoch übereinander ange
ordnet, der Lagerflansch 19 c befindet sich zwischen den
Lagerflanschen 19 a und 19 b und ist bezogen auf die Längs
achse des Aufnahmeteiles 18 um einen Winkel bezüglich der
Lagerflansche 19 a und 19 b versetzt angeordnet. Sämtliche
Lagerflansche 19 a bis 19 c weisen im Bereich ihrer Enden
Bohrungen 20 auf. Befestigt wird das Aufnahmeteil 18
parallel zum entsprechenden vorderen senkrechten Rahmenteil
17 des Rollstuhles 1. Hierzu weist auch der Rollstuhl 1 an
seinem Rahmenteil 17 in entsprechendem Abstand angeordnete
Lagerflansche 21 mit nicht näher dargestellten Bohrungen
auf, in montiertem Zustand des Aufnahmeteiles 18 durch
setzen nicht näher dargestellte Bolzen die Bohrungen in den
Lagerflanschen 19 a bis 19 c sowie 21, wobei die Lagerflan
sche 19 a bis 19 c jeweils auf den Lagerflanschen 21 auf
liegen.
Das Aufnahmeteil 18 weist in dessen Längserstreckung eine
Durchbrechung 22 mehreckigen Querschnittes auf. Ein Träger
teil 23 mit einem unteren Führungsabschnitt 24, das eine
der Ouerschnittsform der Durchbrechung 22 entsprechende
Querschnittsform aufweist, ist in der Durchbrechung 22 ver
schiebbar angeordnet und mittels einer im Aufnahmeteil 18
geführten Arretierschraube 25 feststellbar.
Mit dem oberen Ende des Trägerteils 23 ist das obere Ende
eines zweiten Trägerteils 26 mittels eines Steges 27 starr
verbunden, so daß die beiden Trägerteile 23 und 26 parallel
zueinander, jedoch beabstandet voneinander, angeordnet
sind. Das Trägerteil 26 erstreckt sich in etwa bis zur
Unterseite des Aufnahmeteils 18 und weist einen kreisrunden
Querschnitt auf. Senkrecht zum Trägerteil 26 verläuft ein
Aufnahmeteil 28, das aus einer Hülse 29 sowie einem mit der
Hülse verbundenen Rohransatz 30 besteht. Die Hülse 29 be
sitzt dabei einen kreisrunden Innendurchmesser, der gering
fügig größer als der Außendurchmesser des Trägerteils 26
ist, wobei eine Arretierschraube 31 die Hülse 29 durchsetzt
und hierdurch die Hülse 29 bezüglich des Trägerteils 26
feststellbar ist. Der Rohransatz 30 erstreckt sich senk
recht zum Trägerteil 26 vom Trägerteil 23 weg. Umschlossen
wird der Rohransatz 30 von einem Lagerteil 32. Der in Fig.
4 dargestellten Abwicklung des Lagerteils 32 ist zu entneh
men, daß es aus einem rechtwinkligen Mittelabschnitt 33
sowie aus an gegenüberliegenden Seiten dieses Abschnit
tes 33 angrenzenden Dreiecksabschnitten 34 besteht. Die
Dreiecksabschnitte 34 durchsetzt jeweils eine Bohrung 35.
Geringfügig versetzt zur Achse 36, die mit der Längsachse
des Rohransatzes 30 zusammenfällt, ist ein parallel zur
Längsachse 36 verlaufendes Langloch 37 vorgesehen, das
sechs symmetrisch zur Längsachse des Langlochs angeordnete,
zueinander beabstandete Ausnehmungen 38 aufweist. In
montiertem Zustand ist das Lagerteil 32 gebogen, die Bie
gung erfolgt um die Achse 36, die achsenfernen Bereiche des
Lagerteils 32 weisen keine Biegung auf, die Dreiecksab
schnitte 34 befinden sich in montiertem Zustand des Lager
teils 32 ungefähr parallel zueinander, der Mittelabschnitt
weist eine Krümmung über die Länge eines Halbkreises auf.
Im Scheitelpunkt des Lagerteils 32 ist eine Schraube 39
angeordnet, die das Langloch 37 durchsetzt. Das Lagerteil
32 kann in Richtung des Langloches 37 bezüglich der Schrau
be 39 verschoben werden, aufgrund der Ausbildung des Langlo
ches 37 mit den Ausnehmungen 38 ist eine Verschwenkung des
Lagerteils 32 um einen bestimmten Winkel möglich. Wie der
Fig. 2 zu entnehmen ist, nimmt die betreffende Beinstumpf
stütze 11 dann, wenn die Schraube 39 sich in Anlage mit den
auf der Achse 36 befindlichen Ausnehmungen 38 befindet,
ihre horizontale Stellung ein.
Die fluchtenden Bohrungen 35 durchsetzt ein Bolzen 40, der
mit seinem freien Ende in einer Lagerplatte 41 gelagert
ist, die ihrerseits mittels zweier Schrauben 42 mit der
Unterseite der ebenen Grundplatte 14 verbunden ist. Die
Lagerplatte 41 weist an ihrer Unterseite zwei Lagerbohrun
gen 43 zur Aufnahme des Bolzens 40 auf. Zwischen den Lager
bohrungen 43 ist der Bolzen mit einem reduzierten Durch
messer versehen, ein Federelement 44 hintergreift den Bol
zen 40 im Bereich dessen reduzierten Durchmessers und ver
hindert somit ein unbeabsichtigtes Entfernen des Bolzens 40
aus der Lagerplatte 41. Ein Verschieben des Federelementes
44 bezüglich der Lagerplatte 41 wird durch zwei an der
Lagerplatte 41 angebrachte Ansätze 45 verhindert. Das dem
Lagerteil 32 zugewandte freie Ende des Bolzens 40 ist mit
einem Gewinde versehen, auf das eine Schraube 46 aufge
schraubt ist. Zwischen den Dreiecksabschnitten 34 befindet
sich eine Distanzhülse 47, die eine freie Beweglichkeit des
Lagerteils 32 bezüglich des Rohransatzes 30 gewährleisten
soll. Der der Lagerplatte 41 zugewandte Dreiecksabschnitt
34 ist schließlich mit zwei Anschlägen 48 versehen, wobei
die der Lagerplatte 41 zugewandten Oberflächen der An
schläge 48 soweit unterhalb des Drehpunktes der Lagerplatte
41 angeordnet sind, daß eine Verschwenkbarkeit der Lager
platte 41 um den Bolzen 40 in einem Winkelbereich bis zu
20° sowohl in der einen als auch in der anderen Schwenkrich
tung gegeben ist.
Die Darstellung der Fig. 1 bis 3 verdeutlicht die benach
barte Anordnung der Beinstumpfstütze 11 zur Vorderseite 10
des Sitzes 3. Die benachbarte Anordnung ermöglicht eine
optimale Lagerung des Amputationsstumpfes sowohl durch den
Sitz 3 als auch durch die Beinstumpfstütze 11. Durch die An
schläge 48 besteht die Möglichkeit, die Beinstumpfstütze 11
innerhalb eines begrenzten Winkelbereiches zu schwenken, wo
durch das Ein- bzw. Aussteigen wesentlich vereinfacht wird
und die Person Bewegungen im Wagen schmerzfrei ausführen
kann. Um das Ein- und Aussteigen zu vereinfachen, ist es
schließlich möglich, die Beinstumpfstütze 11 in einem defi
nierten Winkelbereich um den Rohransatz 30 zu schwenken.
Claims (14)
1. Behindertenstuhl, insbesondere Rollstuhl, mit einem
Sitz, im hinteren Bereich des Sitzes befindlicher
Rückenlehne und an den Seiten des Sitzes befindlichen
Armlehnen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Beinstumpfstütze (11) benachbart zur Vorderseite (10)
des Sitzes (3) angeordnet ist, wobei die Auflagefläche
(12) der Beinstumpfstütze (11) und die Sitzfläche (13)
des Sitzes (3) im wesentlichen eine Ebene bilden.
2. Behindertenstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine Beinstumpfstütze vorgesehen ist, deren
Breite ungefähr der Breite des Sitzes entspricht.
3. Behindertenstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zwei Beinstumpfstützen (11) vorgesehen sind,
deren Breite jeweils ungefähr der Hälfte der Breite des
Sitzes (3) entspricht.
4. Behindertenstuhl nach einem der Ansprüche 1-3, da
durch gekennzeichnet, daß die Beinstumpfstütze (11)
eine ebene Grundplatte (14) sowie ein auf der Grund
platte (14) befestigtes Polster (15), insbesondere ein
entsprechend der Anatomie des zu stützenden Bein
stumpfes gestaltetes Polster (15) aufweist.
5. Behindertenstuhl nach einem der Ansprüche 1-4, da
durch gekennzeichnet, daß die Beinstumpfstütze (11)
eine parallel zur Vorderseite (10) des Sitzes (3) ver
laufende, insbesondere um eine durch die Mitte der Bein
stumpfstütze (11) verlaufende Achse (40) verschwenkbar
angeordnet ist.
6. Behindertenstuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Beinstumpfstütze (11) jeweils um einen Win
kel bis zu 20° gegen die Ebene der Sitztfläche (13)
nach oben bzw. unten verschwenkbar ist.
7. Behindertenstuhl nach einem der Ansprüche 1-6, da
durch gekennzeichnet, daß die Beinstumpfstütze (11) um
eine parallel zu den Seiten des Sitzes (3) verlau
fende, insbesondere um eine außerhalb der Beinstumpf
stütze (11) im Bereich der Seiten des Sitzes (3)
parallel zu den Seiten des Sitzes (3) verlaufende Achse
(30) verschwenkbar angeordnet ist.
8. Behindertenstuhl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Beinstumpfstütze (11) jeweils um einen Win
kel von bis zu 90° gegen die Ebene der Sitzfläche (13)
nach oben bzw. unten verschwenkbar ist.
9. Behindertenstuhl nach einem der Ansprüche 1-8, da
durch gekennzeichnet, daß der Stuhl (1) einen Rahmen
(2) zur Aufnahme des Sitzes (3), der Rückenlehne (4)
und der Armlehnen (5) aufweist und mit dem Rahmen (2)
die Beinstumpfstütze (11) befestigt ist.
10. Behindertenstuhl nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Beinstumpfstütze (11) am Rahmen (2) abnehm
bar befestigt ist.
11. Behindertenstuhl nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trägerteil
(26) vorgesehen ist, in bzw. auf dem ein senkrecht zu
diesem verlaufendes arretierbares Aufnahmeteil (28) ge
führt ist, wobei in einem das Aufnahmeteil (28) um
schließenden Lagerteil (32) die Beinstumpfstütze (11)
gelagert ist und die Längsachse der Beinstumpfstütze
(11) im wesentlichen parallel zur Längsachse des Lager
teils (32) verläuft.
12. Behindertenstuhl nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Lagerteil (32) auf dem Aufnahme
teil (28) sowohl schwenkbar als auch in der Längs
achse des Aufnahmeteils (28) verschiebbar angeordnet
ist, wobei ein mit dem Aufnahmeteil (28) befestigter An
schlag (39) ein in der Längsachse des Lagerteils (32)
verlaufendes Langloch (37) durchsetzt, das eine oder
mehrere senkrecht zur Längserstreckung des Langlochs
(37) verlaufende Ausnehmungen (38) aufweist.
13. Behindertenstuhl nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägerteil (26) am Rahmen (2)
abnehmbar befestigt ist.
14. Behindertenstuhl nach einem der Ansprüche 11-13, da
durch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (26) fest mit
einem parallel, jedoch beabstandet zu diesem angeord
neten weiteren Trägerteil (23) verbunden ist, das in
einem weiteren Aufnahmeteil (18) längsverschieblich, je
doch arretierbar gelagert ist, wobei das weitere Auf
nahmeteil (18) am Rahmen (2) abnehmbar befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530675 DE3530675A1 (de) | 1985-08-28 | 1985-08-28 | Behindertenstuhl, insbesondere rollstuhl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530675 DE3530675A1 (de) | 1985-08-28 | 1985-08-28 | Behindertenstuhl, insbesondere rollstuhl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3530675A1 true DE3530675A1 (de) | 1987-03-12 |
Family
ID=6279534
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853530675 Withdrawn DE3530675A1 (de) | 1985-08-28 | 1985-08-28 | Behindertenstuhl, insbesondere rollstuhl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3530675A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE11681C (de) * | H. A. SCHÖNEBAUM in Bad-Oeynhausen | Vorrichtungen an Krankenwagen zum Verstellen des Fufsbrettes | ||
DE800488C (de) * | 1948-12-24 | 1950-12-28 | Fritz Dr-Ing Drabert | Versehrtenstuhl |
DE1541324B2 (de) * | 1966-12-20 | 1975-07-17 | Everest & Jennings Inc., Los Angeles, Calif. (V.St.A.) | Beinstütze für einen Rollstuhl |
-
1985
- 1985-08-28 DE DE19853530675 patent/DE3530675A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE11681C (de) * | H. A. SCHÖNEBAUM in Bad-Oeynhausen | Vorrichtungen an Krankenwagen zum Verstellen des Fufsbrettes | ||
DE800488C (de) * | 1948-12-24 | 1950-12-28 | Fritz Dr-Ing Drabert | Versehrtenstuhl |
DE1541324B2 (de) * | 1966-12-20 | 1975-07-17 | Everest & Jennings Inc., Los Angeles, Calif. (V.St.A.) | Beinstütze für einen Rollstuhl |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |