DE3528105C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Taschenmesser mit einer aus- und einklappbaren Klinge gemäß dem Oberbegriff des An­ spruchs 1.

Das DE-GM 17 15 228 zeigt ein solches Taschenmesser. Hier besteht die Verriegelung aus vielen Einzelteilen, die hohe Genauigkeit beim Fertigen und Aufwand bei der Montage verlangen und deshalb teuer und störanfäl­ lig sind.

Daneben gibt es in aller Welt noch zahlreiche, offen­ kundig vorbenutzte Verriegelungen bei Taschenmessern mit ausschwenkbaren Klingen, die jedoch dem Stand der Technik weniger nahe kommen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in einer ro­ busten Ausbildung und Beschränkung der Verriegelungs- Mechanik auf eine Mindestzahl von Elementen.

Die Erfindung bringt den Vorteil, daß die voll ausge­ klappte Klinge von der Riegel-Mechanik absolut sicher festgestellt ist und die Klinge selbst bei großem Druck nicht ungewollt zurückklappen und Hände oder Finger des Messerbenutzer verletzen kann. Erst das Lösen der Rie­ gel-Mechanik erlaubt das Rückklappen der Klinge mit der anderen Hand und mit geringer Kraft. Die Kraft bleibt durch das Zusammenspiel von Klingenfeder und Riegel- Mechanik über einen Klingen-Schwenkbereich von nahezu 150° konstant und fällt dann etwa gleichmäßig ab, bis nach einem durch die Konstruktion vorgegebenen Mindest­ winkel die Kraft der Klingenfeder überwiegt und die Klinge selbsttätig zwischen die Griffschalen zurück­ klappt und wieder sicher festhält.

Im folgenden ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens erläutert. Es zeigt in der Zeichnung

Fig. 1 das Taschenmesser bei voll ausgeschwungener Klinge in Aufsicht;

Fig. 2 das gleiche Taschenmesser mit um ca. 45° rück­ geschwenkter Klinge und einem ausschwenkbaren Korkenzieher in Aufsicht;

Fig. 3 ein Taschenmesser ohne weitere Werkzeuge, jedoch mit voll eingeschwenkter Klinge in Aufsicht;

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Griffschale mit Riegel­ schieber und voll eingeschwenkter Klinge;

Fig. 5 eine vergrößerte Teilansicht der den Riegelschie­ ber tragenden Griffschale und

Fig. 6 einen Schnitt durch die Griffschale anhand der Linie A-B der Fig. 5.

Bei den Taschenmessern laut Fig. 1 und 3 ist jeweils die zuoberst liegende Griffschale 45 und die darunter folgende Zwischenplatte 25 entfernt, so daß der Blick auf die Riegelmechanik und die Messerfeder 22 mit Klinge 20 freigegeben ist. In der voll zum Gebrauch ausgeschwenkten Klingenstellung lt. Fig. 1 liegt die Klinge 20 in einer Flucht mit den Griffschalen 45 und der Blick fällt auf die Messerfeder 22 und den um den Stift 43 schwenkbaren Klingenschaft 24. In der voll ausgeschwenkten Klingenstellung lt. Fig. 1 liegt die Klinge 20 in einer Flucht mit den Griffschalen 45 und der Blick fällt auf die Messerfe­ der 22 und den um den Stift 43 schwenkbaren Klingenschaft 24, wobei die Messerfeder 22 und der Klingenschaft 24 auf einer weiteren, unteren Zwischenplatte 25 aufliegen, auf die nach unten die andere Griffschale 45 folgt (siehe hierzu auch Fig. 5 und 6). Die Riegelnase 26 dient zum Sperren, d. h. Feststellen der Klinge 20 in der voll gestreckten Stellung, und hat die Form eines Rechtecks von im Beispiel 3 mm Länge und 1 mm Dicke. Die Messerfeder 22 zwischen den Stiften 27, 28 kann sich gegen die Stifte 27, 28 leicht nach rechts verlagern. Der Korkenzieher 21 kann um seinen Lagerzapfen 29 geschwenkt werden, bis er etwa lotrecht auf der Messerfeder 22 steht und von ihr festge­ stellt wird. Ein weiterer Stift 43 bildet das Drehlager des Klingenschaftes 24. Die drei Stifte 27, 28, 43 kommen mit ihren Köpfen über der in der Zeichnung abgenommenen Zwischenplatte 25 zu liegen, die in den Fig. 1 bis 3 nicht dargestellte Flanschringe tragen, die erst nach dem Aufsetzen der Zwischen­ platte 25 aufgepreßt werden und zum Ausrichten und Festkleben der oberen Griffschale 45 dienen.

Die Messerfeder 22 hat den aus den Fig. 1 und 3 erkennbaren Umriß mit einem breiten und eine großflächige Auflage für die auf ihr ruhende Zwischenplatte 25 bildenden Fuß 30, an den sich nach oben ein langes, schlankes Federbein 31 anschließt. Das Federbein 31 bildet zugleich die Rückstellfeder für den Korkenzieher 21, der mit seiner Wendel und seinem Schaft am Federbein 31 so anliegt, daß er den Korkenzieher 21 sowohl in der ausgeschwenkten Stellung als auch in der eingeklappten Stellung zwischen den Griffschalen 45 festhält. Die Form der Messerfeder 22 würde sich jedoch bei Wegfall des Korkenzie­ hers 21 nicht wesentlich in diesem Ausführungsbeispiel ändern.

Das Federbein 31 ist durch die Stifte 28, 29 und den Lagerzapfen 29 transversal leicht beweglich so geführt, daß diese Stifte 27, 28 und der Lagerzapfen 29 eine geringe Verlagerung des Federbeins 31 und eine unter Druck zustandekommende Anlage an den Stiften 27, 28 und dem Lagerzapfen 29 erlauben. Am Stift 27 geht das Federbein 31 in ein Knie 34 über, das den Fuß für die eigentliche nach oben folgende Riegelfeder 35 bildet. Die Riegelfeder 35 besteht aus zwei durch den Puffer 36 getrennten Stegen 37, 38. Davon ist der untere Steg 37 etwas stärker als der obere Steg 38. Die Riegelfeder 35 endet in einem Federzapfen 39, der gegen den Klingenschaft 24 zu gesehen für diesen eine Abwälzkulisse 40 bildet und einen Sperrzahn 41 trägt, gegen den sich die Riegelnase 26 mit bei voll ausgeschwenkter, d. h. gestreckter Klinge 20, anlegen und so ihr Zurückschwenken mit Sicherheit verhindern kann.

Dann liegt die Riegelnase 26, die im Beispiel rechteckigen Querschnitt mit den bereits früher genannten Maßen hat, zwischen dem Sperrzahn 41 und dem oberen Steg 38 und stellt die Klinge 20 in voll gestreckter Stellung fest.

Der Riegel 26 wird entsprechend den Fig. 5 und 6 mit einem Riegelschieber 49 betätigt, der in einer Ausnehmung 44 der oberen Griffschale 45 untergebracht und von einer Haarnadelfeder 46 vorgespannt ist. Die Haarnadelfeder 46 ist durch einen Stift 47 festgestellt. Die Riegelnase 26 ist mit dem Riegelschie­ ber 49 zweckmäßig einstückig oder in einen Kunststoff-Riegel­ schieber eingespritzt, dessen Kopffläche durch Rippen 51 griffig ist.

Das Taschenmesser wird folgendermaßen benutzt: Man greift das Taschenmesser in eingeklapptem Zustand laut Fig. 3 je nach Veranlagung mit der rechten oder linken Hand an den beiden Griffschalen 45, greift mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand die Klinge 20 und zieht und schwenkt mit Hilfe der Nagelkerbe 23 (siehe Fig. 4) die Klinge 20 um den Stift 43 drehend heraus. Dabei wälzt sich der Klingenschaft 24 auf der Abwälzkulisse 40 ab und drückt die Riegelfeder 35 laut Fig. 2 nach links etwas über den Umriß der Griffschalen 45 hinaus nach außen und zwar derart, daß die Klinge 20 weder unkontrolliert zurück in die Ausgangsstellung noch zurück zwischen die Griffschalen 45 fallen und den Benutzer verletzen kann.

In der voll gestreckten Stellung laut Fig. 1 rastet die Rie­ gelnase 26 unter dem Druck der Haarnadelfeder 46 zwischen dem oberen Steg 38 und dem Sperrzahn 41 ein und stellt die Klinge 20 unverrückbar fest, so daß man das Taschenmesser mit feststehender Klinge 20 ohne Gefährdung des Benutzers handhaben kann. Diese Feststellung läßt sich nur dadurch entriegeln, daß man das Taschenmesser wieder in eine Hand nimmt und mit dem Daumen dieser Hand den Riegelschieber 49 und die Haarna­ delfeder 46 spannend, die Klinge 20 nach oben drückt. Dabei gleitet die Riegelnase 26 nach unten und kann vom Sperrzahn 41 weggleiten, so daß sich die Klinge 20 frei vom Rückstelldruck auf die Stellung laut Fig. 2 wieder den Griffschalen 45 nähern kann. Erst am Schluß dieser Schwenkbewegung wird ab etwa 20° des Schließwinkels die Riegelfeder 35 wieder wirksam und klappt die Klinge 20 in die Stellung der Fig. 3 zwischen den Griffscha­ len 45 zurück und hält sie in dieser Stellung auch fest.

Zum Wiederöffnen der Klinge 20 muß man nur den leichten Wi­ derstand der Messerfeder 22 überwinden. Den Riegelschieber 49 braucht man nicht zu verschieben.

Claims (6)

1. Taschenmesser mit einer aus- und einklappbaren Klinge sowie einer Verriegelung zum Verhindern des unbeabsichtigten Einklappens der ausgeklappten Klinge, deren Klingenschaft um einen Stift klappbar ist, dessen Enden in Zwischenplat­ ten gelagert sind, auf die je eine Griffschale aufgesetzt ist, wobei in einer Ausnehmung in einer der Griffschalen ein unter dem Druck einer Feder stehender, von Hand betätig­ barer Riegelschieber vorgesehen ist, der mittels einer Riegelnase die Klinge verriegelt und wobei ein Federzapfen einer Messerfeder auf den Klingenschaft einwirkt und eine diesen führende Abwälzkulisse bildet, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Federzapfen (39) einen gegen die Riegelnase (26) vorstehenden Sperrzahn (41) besitzt, den die Riegelnase (26) in verriegeltem Zustand hintergreift.

2. Taschenmesser nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Messerfeder (22) einen dem Sperrzahn (41) gegenüberliegenden Puffer (36) trägt, der das Einklappen des Klingenschaftes (24) begrenzt.

3. Taschenmesser nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Riegelnase (26) parallel zur Längs­ achse des Taschenmessers geführt ist und rechteckigen Quer­ schnitt aufweist.

4. Taschenmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder als Haarnadel­ feder (46) ausgebildet, in einer Tasche der Ausnehmung (44) angeordnet, mit einem Ende in der Tasche rastet und durch einen in der Griffschale (45) verankerten Stift (42) in ihrer Lage fixiert ist.

5. Taschenmesser nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Ausnehmung (44) parallel zur Ebene der zugehörigen Griffschale (45) liegt.

6. Taschenmesser nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Riegelschieber (49) Rippen (51) aufweist, und daß der Riegelschieber (49) und die Riegelnase (26) einstückig ausgebildet sind.