DE3525738C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Fertigungsvorrichtung für Holzwerkstücke, insbesondere Paletten, gemäß Oberbe­ griff von Anspruch 1.

Bei einer bekannten Fertigungsvorrichtung zur Herstellung von Paletten gemäß US-PS 40 77 106 sind vier Auflagescha­ blonen an einer zentralen, inneren Säule gelagert. Zur Bedienung dieser Fertigungsvorrichtung sind mehrere Personen notwendig, die die Werkstücke einlegen, nageln und wieder herausnehmen. Es handelt sich somit um eine verhältnismäßig teure Anlage, bei der durch den hohen Personalbedarf hohe Fertigungskosten entstehen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung einer Fertigungsvorrichtung der eingangs genannten Art, die einen einfachen Aufbauf aufweist, bequem bedienbar ist und auch bei kleinen Serien wirtschaftlich und rasch arbeitet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeich­ nenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die Verbindung der Auflageschablonen zu einem drehbaren Auflagerahmen ist es möglich, die Werkstückteile auf der einen Seite einzulegen und auf der anderen Seite mittels der am Grundgestell verschiebbar angeordneten Nagelgeräte gleichzei­ tig zu nageln oder zu schrauben. Dazu ist nur ein Bedienungs­ mann nötig und bei geringem Platzbedarf und einfachem Aufbau der Fertigungsvorrichtung ist eine wirtschaftliche Fertigung auch bei kleinen Serien möglich.

Durch die gegeneinander geneigte Anordnung der Auflagescha­ blonen zu einem Auflagerahmen, der um eine senkrechte Achse im Grundgestell drehbar gelagert ist, ergibt sich der Vorteil einer geringen Dreharbeit für den Bedienungsmann, da der Schwerpunkt des Auflagerahmens konstant bleibt.

Die in den Unteransprüchen gekennzeichneten federnden An­ schlagelemente erlauben ein einfaches Einlegen der werk­ stückteile, die gleichzeitig von den Anschlagelementen fest­ gehalten werden. Durch ihre seitlichen Laschen ist eine An­ passung an die Werkstückteile und damit ein bündiges Zusam­ menfügen dieser Teile gewährleistet.

Die Auflageschablone ist leicht verstellbar, da einzelne federnde Anschlagelemente einsteckbar und damit ohne Werk­ zeug leicht auswechselbar sind. Ebenso ist eine leichte Ver­ stellbarkeit der gesamten unteren Schablonenbegrenzung auf ein anderes Palettenmaß möglich.

Durch das an der Oberseite der Auflageschablone angebrachte Halteelement werden die Werkstückteile sicher in der Scha­ blone gehalten und können vom zurückfahrenden Werkzeug nicht abgehoben werden. Durch die selbsttätige Betätigung des Hal­ teelements beim Drehen des Auflagerahmens ergibt sich eine Zeitersparnis, da kein zusätzlicher Spannvorgang erforderlich ist.

Bei Verwendung von geeigneten Werkzeugen läßt sich die Fertigungsvorrichtung auch zum Bohren, Fräsen und ähnlichen Bearbeitungsvorgängen verwenden.

Anstelle von Werkstücken aus Holz lassen sich natürlich auch solche aus holzähnlichen Werkstoffen oder aus Kunststoffen verarbeiten.

Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 Fertigungsvorrichtung von der Seite,

Fig. 2 Fertigungsvorrichtung von vorne

Fig. 3 Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2.

Wie Fig. 1 zeigt, ist an einem Grundgestell 1 ein Auflage­ rahmen 2 angeordnet, der um eine senkrechte Achse 3-3 drehbar gelagert ist. Er besteht aus den beiden Auflageschablonen 4, die leicht geneigt miteinander verbunden sind.

Die Auflageschablonen 4 sind mit einstellbaren Anschlagele­ menten 5 und einem unteren Anschlagbalken 6 versehen, der ebenfalls als Ganzes auf die gewünschte Werkstückabmessung einstellbar ist.

Wie auch Fig. 3 zeigt, sind in Bohrungen 7 von Anschlagbal­ ken 6 federnde Anschlagelemente 8 einsteckbar und leicht auswechselbar angeordnet. Sie sind mit einer seitlichen Lasche versehen, die ein bündiges Zusammenfügen der Werk­ stückteile ermöglicht.

An der Oberseite der Auflageschablone 4 ist an einer Anschlag­ platte 9 ein Halteelement 10 in Form eines Haltewinkels schwenkbar befestigt.

Dieses Halteelement 10 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet und wirkt mit einem Nocken 11 so zusamen, daß der Nocken 11 das Halteelement 10 gegen Wirkung einer Zugfeder 12 in eine Öffnungsstellung be­ wegt und es beim Drehen des Auflagerahmens 2 frei gibt, so daß sich ein Anschlagschenkel 13 vor die Anschlagplatte 9 bewegt.

Zur Fertigung einer Palette 14 müssen die Anschlagelemente 5 und der Anschlagbalken 6 zunächst auf das gewünschte Werk­ stückmaß eingestellt werden. Dazu werden Schrauben 15 an der Auflageschablone 4 gelöst und das Anschlagelement 5 in die ge­ wünschte Lage verschoben (Fig. 3).

Die Werkstückteile der Palette werden jetzt an der in Fig. 1 rechten Vorderseite des Auflagerahmens 2 vom Bedienungsmann eingelegt. Das Halteelement 10 wird an der Vorderseite des Auflagerahmens 2 vom Nocken 11 betätigt und in seine Öffnungs­ stellung verschwenkt.

Nach dem Einlegen werden die Werkstückteile von den federnden Anschlagelementen 8 gegen Anschlagplatte 9 gedrückt und ein­ wandfrei festgehalten.

Der Bedienungsmann dreht jetzt den Auflagerahmen 2 um 180°, so daß die eingelegte Palette der in Fig. 1 links darge­ stellten Rückseite 1′ des Grundgestells 1 gegenüberliegt. Beim Drehen hat Nocken 11 das Halteelement 10 freigegeben und dieses bewegt sich unter Wirkung der Zugfeder 12 in seine Haltestellung, bei der der Anschlagschenkel 13 die Palette festhält und verhindert, daß sie sich von der Auflagefläche fortbewegen kann.

An der Rückseite 1′ des Grundgestells 1 sind die Werk­ zeugträger 16, hier Nagelgeräte, waagrecht und senkrecht verschiebbar gelagert und durch ein Steuerprogramm in jede gewünschte Position einstellbar. Zum Nageln wird der Aufla­ gerahmen 2 natürlich durch eine nicht dargestellte Feststell­ vorrichtung am Grundgestell 1 fixiert. Der Nagelvorgang läuft völlig selbsttätig ab und der Bedienungsmann kann während­ dessen eine bereits genagelte Palette an der Vorderseite ent­ nehmen und neue Werkstückteile einlegen. Damit ist eine außer­ ordentlich rasche und wirtschaftliche Fertigung der Werkstücke 14 möglich.

Claims (3)

1. Fertigungsvorrichtung für Holzwerkstücke, insbesondere Paletten, mit einem Grundgestell, an dem ein Auflagerahmen mit gegeneinander geneigten Auflageschablonen drehbar ge­ lagert ist, an denen ein unterer Anschlagbalken vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Anschlagbalken (6) an die Werkstückteile anpaßbare, federnde Anschlagelemente (8) einstellbar gelagert sind, daß an der Oberseite der Auflageschablone (4) ein beweg­ bares Halteelement (10) zum Halten des Werkstücks (14) angeordnet ist und daß gegenüber der Außenseite von min­ destens einer Auflageschablone (4) eine dazu parallele Rückseite (1′) des Grundgestells (1) angeordnet ist, an der Werkzeugträger (16) bewegbar gelagert sind.

2. Fertigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Anschlagbalken (6) Bohrungen (7) aufweist, in denen die Anschlagelemente (8) einsteckbar sind.

3. Fertigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltelement (10) schwenkbar an der Auflageschablone (4) angeordnet und durch einen Nocken (11) beim Drehen des Auflagerahmens (2) betätigbar ist.