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Bohr- und Fräswerk Die Erfindung betrifft ein Bohr- und Fräswerk,
insbesondere für eine numerisch gesteuerte Bearbeitungsstation, miv einer etwa horizontalen
Arbeitsspindel. und einem Werkstücktisch, die an einem Maschinenbett gegeneinander
in drei rechtwinklig zueinander liegenden Koordinaten verstellbar sind, von denen
eine parallel zur Arbeitsspindel liegt, wobei der Werkstücktisch an einem Tischträger
um eine Achse schwenlcbar ist, die rechtwinklig zu der für die BefestigutE der Werkstücke
vorgesehenen Aufnahmeseite des Werkstücktisches verläuft, Bei einem bekannten Bohr-
und Fräswerk dieser Art sind die Werkstücke horizontal liegend auf einem Werkstücktisch
zu befestigen. Dadurch kennen die bei der Bearbeitung anSallenden Späne nicht ausreichend
abgeführt werden, auch wenn besondere Mittel zur Späneabfuhr vorgesehen sind. Die
Späne sowie die üblicherweise verwendeten Kühlmittel führen daher zu Verschmutzungen,
so daß sich Störungen sowie Ungenauigkeiten bei der Bearbeitung ergeben können.
Ferner-wird der Werkstücktisch durch die heißen Späne und die erwnrmte Kühlflüssigkeit
TerIperaturä.nderungen ausgesetzt, die ebenfalls zu Ungenauigkeiten fUhren, zumal
wenn am Werkstücktisch
Meßeinrichtungen angeordnet sind, die meist
wärmeempSindlich sind. Diese Nachteile ergeben sich insbescndere, wenn die Station
mit einer Werkstückzfechseleinrichtung versehen ist, weil durch diese die Reinigung
des Werkstücktisches während des Werkstückwechsels erschwert ist.
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Es ist auch ein Bohr- und Fräswerk bekannt, das ebenfalls eine Bearbeitungsstation
oder ein sogenanntes Bearbeitungszentrum bildet, und bei welchem die Arbeitsspindel
vertikal angeordnet ist. Bei dieser Anordnung wird die Beohachtung des Werkstückes
während der Bearbeitung beeintrachtigt; ferner ist die Maschine insgesamt verhältnismäßig
hoch, so daß der Schwerpunkt ebenfalls hoch liegt. Der Werkstücktisch ist um eine
horizontale Achse schwenkbar. Das Einbringen bzw. Aufspannen der Werkstücke an dem
Werkstücktisch ist daher verhältnismäßig schwierig. Auch bei dieser Maschine gelangen
die Späne sowie das Kühlmittel auf einen Tisch der Maschine, von dem sie nur schwierig
zu entfernen sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohr- und Fräswerk der
eingangs genannten Art zu schaffen, das bei gedrängtem Aufbau und tief liegendem
Schwerpunkt eine störungsfreie Abfuhr der bei der Bearbeitung anfallenden und des
Kühlmittels Späne/sowie eine gute Beobachtung des Werkstückes während der Bearbeitung
ermöglicht.
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Dies wird bei einem Bohr- und Fräswerk der eingangs genannten Art
gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Werkstückaufnahmeseite des Werkstücktisches
annähernd
vertikal angeordnet ist und daß der Tischträger an einem
Ständer etwa vertikal verstellbar ist. Dadurch ist der Raum Spane, KüYnlmlttel u
e unterhalb der zu bearbeitenden Werkstücke frei, und/bleiben nicht auf dem Werkstücktisch
liegen, sondern fallen in diesen freien Raum, in dem Auffangbehälter und/oder Fördermittel
zur Beseitigung dieses Abfallmaterials angeordnet werden können. Die in der Nähe
des Werkstücktisches anzuordnenden Meßeinrichtungen befinden sich bei dieser Anordnung
oberhalb des freien Raumes und damit außerhalb des Bereiches, der durch die Abfälle
erwärmt wird, so daß ihre Funktion nicht beeinträchtigt wird. Außerdem kann das
Werkstück während der Bearbeitung gut beobachtet werden. Die horizontale Lage der
Arbeitsspindel ermöglicht ohne besonderen Aufwand einen gedrängten Aufbau der Maschine
mit tief liegendem Schwerpunkt, wobei der die Arbeitsspindel tragende Spindelkopf
in vertikaler Richtung nicht verstellbar zu sein braucht, da der Werkstücktisch
vertikal verstellbar ist.
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+) Bei einem -Bohr- und Fräswerk gemäß der Erfindung, das mit einer
Werkstück-Wechseleinrichtung ausgerüstet ist, weist diese Einrichtung einen insbesondere
für die Aufnahme von Werkstück-Paletten ausgebildeten Aufspanntisch auf, der mit
mindestens einer Werkstück- bzw. Palettenhalterung versehen und aus der jeweiligen
Werkstück-Wechseleinrichtung in eine Rüststellung bewegbar gelagert ist, in welcher
die zugehörige Werkstück- bzw. Palettenhalterung an seiner Okerseite bzw. horizontal
liegt. Infolge dieser Ausbildung können die Werkstücke bzw. die diese tragenden
Paletten beim Aufspannen auf den Aufspanntisch aufgelegt werden, so daß sie beim
Wechsel nicht gegen eine vertikale Fläche gespannt werden müssen und dadurch das
Befestigen schwerer Werkstücke wesentlich erleichtert wird.
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t)Darüberhinaus wird infolge der Art der Achsen-Anordnung eine günstige
Möglichkeit zugtollstanaigen Kapselung des Arbeitsraumes erreicht. Dadurch können
Wasser und Späne nicht mehr nach außen gelangen und für den Bedienungsmann wird
ein sauberer und trockener Arbeitsplatz geschaffen.
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Die Erfindung wird im folgenden mit weiteren Einzelheiten näher erläutert;
die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel mit den für die Erfindung wesentlichen
Teilen annähernd maßstabgerecht wieder. Es sind dargestellt in Fig. 1 das Bohr-
und Fräswerk in Seitenansicht, Fig. 2 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles
z in Fig. 1, Fig. 5 eine -Draufsicht auf das Bohr- und Fräswerk.
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Wie die Fig. 1 bis 5 zeigen, weist das erfindungsgemäße Bohr- und
Fräswerk ein auf ein Fundament zu stellendes Maschinenbett 1 auf, an dessen Oberseite
ein Spindelkopf 2 mit einer Arbeitsspindel 2A angeordnet ist, deren Drehachse 5
horizontal liegt und die an ihrem vorderen Ende mit einer Werkzeugaufnahme 4 zur
auswechselbaren Befestigung von Bearbeitungswerkzeugen wie Bohrern, Frasern oder
dgl. versehen ist. Eine Anzahl von Werkzeugen 5 sind in einem Magazin 6 gespeichert
und werden aus diesem it fi d t einer Werkzeug#Wechseleinrichtung,die sich im 3ereich/entnommen
und nach dem jeweils vorbestimmten Bearbeitungsprogramm in die Werkzeugaufnahme
eingesetzt. Im Bereich vor der Stirnseite des Maschinenbettes 1 ist in der Nähe
ein Ständer 7 angeordnet, der wesentlich höher ist als das Maschinenbett 1 und mit
diesem einstückig ausgebildet sein kann. Der Ständer 7 ist gegen den Spindelkopf
2 seitlich
versetzt angeordnet und weist eine vertikale Schlittenführung
8 für einen Schlitten 9 auf, der als tischförmiger Träger ausgebildet ist und dessen
der Spindelachse 3 zugekehrte Stirnseite im wesentlichen in einer vertikalen, zur
Spindelachse 3 parallelen Ebene liegt. An der vom Ständer 7 abgekehrten Außenseite
des Tischträgers 9 ist ein Werkstücktisch 10 angeordnet. Der Werkstücktisch 10 kann
starr am Tischtrager 9 befestigt sein und ist um eine horizontale Schwenkachse 11
um 5600 schwenkbar gelagert, so daß mehrere Seiten des Werkstückes nacheinander
bearbeitet werden können. Die Schwenkachse 11 liegt rechtwinklig zu der für die
Befestigung der Werkstücke vorgesehenen Tischseite des Werkstücktisches 10, die
ihrerseits in einer vertikalen, zur Spindelachse 3 parallelen Ebene liegt. Die Schwenkachse
11 ist im Zentrum der die Werkstücke aufnehmenden Seite des Werkstücktisches 10
vorgesehen; diese Aufnahmeseite ist vom Ständer 7 abgekehrt und daher frei zugänglich.
Diese Anordnung ermöglicht eine gute Beobachtung der an dem Werkstücktisch 10 befestigten
Werkstücke von mehreren Seiten während der Bearbeitung.
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An der Oberseite des Ständers 7 sind zwei Stellmotoren 12, 13 vertikal
stehend angeordnet. Der näher bei der Spindelachse 3 befindliche Stellmotor 12 dient
zur vertikalen Verstellung des Werkstücktisches 10 mit Hilfe einer vertikalen Stellspindel
oder dgl. Der andere, etwa in der vertikalen Mittelachse des Ständers 7 angeordnete.Stellmotor
13 dient zum Schwenken bzw. Drehen des Werkstücktisches 10 um die Achse 11, wobei
an dem Tischträger 9 ein geeignetes, innerhalb des Ständers 7 liegendes GetrIebe
angeordnet ist, dessen antriebsseitiges Getriebeglied drehfest, jedoch vertikal
verschiebbar mit einer im Maschinenständer
7 gelagerten Spindel
verbunden ist, die drehfest mit der Abtriebswelle des Stellmotors 13 gekuppelt ist.
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Wegen der vertikalen Verstellbarkeit des Werkstücktisches 10 braucht
die Arbeitsspindel bzw. der Spindelkopf 2 vertikal nicht verstellbar gelagert zu
sein, so daß der Spindelkopf 2 bei jeder Einstellung die gleiche tiefe Schwerpunktslage
hat; es ist jedoch auch denkbar, daß der Spindelkopf 2 vertikal verstellbar am Naschinenbett
1 gelagert ist. In der mittleren Stellung des Werkstücktisches 10 liert-dessen Mittel-
bzw. ScmJenkachse 11 in Höhe der Spindelachse 5. Der Werkstücktisch 10 ist an der
Werkstückaufnahmeseite mit einer Schiebeführung 14 versehen, die vertikal und parallel
zur Spindelachse D angeordnet und im Ausführungsbeispiel durch eine Schwalbenschwanzführung
gebildet ist. Die Schiebeführung 14 dient zur lösbaren Befestigung von strichpunktiert
dargestellten Paletten 15, 15a einer Werkstück- bzw. Paletten-Wechseleinrichtung,
mit welcher die Werkstücke automatisch oder manuell an den Werkstücktisch 10 gebracht
bzw. von diesem entfernt werden können. Jede Palette weist an ihrer von der Aufspannfläche
17 für das Werkstück abgekehrten Rückseite eine Gegenführung für die Schiebeführung
14 auf. Die Aufspannfläche 17 liegt bei an dem Werkstücktisch 10 festgespannter
Palette 15 in einer vertikalen, zur Spindelachse 5 parallelen Ebene.
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Die plattenförmigen Paletten 15, 15a haben im wesentlichen quadratischen
Grundriß und sind an den AuSspannflächen 17 mit zum Beispiel einander kreuzenden
und gruppenweise parallelen Formschlußnuten für den Eingriff von Spannpratzen oder
dgl. versehen. er Gesamthub des Werkstücktisches 10 ist gßBer als die Kantenlänge
der Paletten.
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Die Werks tüc k-We chs e le inrichtung 16 weist einen Aufspanntisch
18 auf, der an zwei voneinander abgekehrten parallelen Seiten jeweils mit einer
Werkstück- bzw. Paletterft##lterung 19 bzw. 20 versehen ist. Die beiden horizontal
liegenden gleichen Werkstück- bzw. Palettenhalterungen 19, 20 sind durch Schiebeführungen
gebildet, welche im Querschnitt Im wesentlichen gleich wie die Schiebeführung 14
ausgebildet bzw. an die Gegenführungen der Paletten 15, i5a angepaßt sind. Der etwa
gleiche Breite wie die Werkstück- bzw.
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Palettenhalterungen 19, 20 aufweisende Aufspanntisch 18 ist am oberen
Ende eines Ständers 21 angeordnet, welcher an der vom Spindelkopf 2 abgekehrten
Seite des Ständers 7 angeordnet ist und einen Teil des Maschinenbettes bildet. Der
Aufspanntisch 18 ist um eine horizontale, zur Werkstückaufnahmeseite des Werkstücktisches
10 und zur Spindelachse 5 parallele Achse 22 schwenkbar gelagert, die in der Mitte
zwischen den Werkstück- bzw. Palettenhalterungen 19, 20 sowie in deren gemeinsamer
Längsrnittelebene liegt.
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Die Schwenkachse 22 hat von der Schiebef#rung 14 des Werkstücktisches
10 einen horizontalen Abstand, der gleich dem Abstand der Schwenkachse 22 von der
jeweiligen Werkstück bzw. Palettenhalterung 19 bzw. 20 ist. Dadurch kann jede Werkstück-
bzw. Palettenhalterung 19 bzw. 20 in die Ebene der Schiebeführung 14 geschwenkt
werden. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Schwenkachse 11 bei tiefster Stellung
des Werkstücktisches 10 in der Hshe der Schwenkachse 22 liegt, so daß bei tiefster
Stellung des Werkstücktisches 10 und bei entsprechender Schwenkstellung eine der
beiden Werkstück- bzw. Palettenhalterungen 19, 20 fluchtend zur Schiebeführung 14
in eine Werkstück- bzw. Paletten-Wechselstellung eingestellt werden kann. Außerdem
kann der
Aufspanntisch 18 bezüglich jeder Werkstück- bzw. Palettenhalterung
19 bzw. 20 in eine Rüststellung geschwenkt werden, in welcher die zugehörige Halterung
gemäß den Fig. 1 bis 5 in einer horizontalen Ebene und an der Oberseite des Aufspanntisches
liegt. Infolge der beschriebenen Ausbildung liegt die Werkstück- bzw. Palettenhalterung
19 bzw. 20 dabei verhältnismäßig tief, so daß auch schwere Werkstücke oder Paletten
verhältnismäßig leicht eingesetzt werden können. Der schwenkbare Aufspanntisch 18
ist in mindestens vier Stellungen feststellbar, die um 900 gegeneinander versetzt
sind, nämlich in zwei Rüststellungen und zwei Werkstück-Wechselstellungen. Der Aufspanntisch
18 kann manuell verschwenkt werden. Es kann auch ein motorischer Antrieb vorgesehen
sein, um das Verschwenken von besonders schweren Werkstücken bzw. Paletten zu erleichtern.
Soll ein Werkstück bzw. eine Palette gewechselt werden, so wird der Aufspanntisch
18 nach Bestückung mit einer Palette oder mit Werkstücken aus der horizontalen Rüststellung
derart um 900 in eine Werkstück-Wechselstellung geschwenkt, daß die freie, an seiner
Unterseite befindliche Werkstück bzw. Palettenhalterung 20 in der Ebene der Schiebeführung
14 liegt. Der Werkstücktisch 10 wird vertikal nach unten in seine Wechselstellung
verschoben und so um die Achse 11 geschwenkt, daß die Schiebeführung 14 fluchtend
zur Werkstück- bzw. Palettenhalterung 20 liegt. Dann wird die Palette 15 gelöst
und vom Werkstücktisch 10 auf die Palettenhalterung 20 geschoben. Nunmehr wird der
Aufspanntisch 18, zum Beispiel in entgegengesetzter Richtung, um 1800 geschwenkt,
so daß die mit einer Palette 15a versehene Palettenhalterung 19 fluchtend zur Schiebeführung
14 liegt.
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Die Palette lfa wird dann vom Aufspanntisch 18 in die
Bearbeitungsstellung
am Werkstücktisch 10 verschoben und dort in geeigneter Weise verspannt. Die Paletten
können manuell oder über geeignete Antriebseinrichtungen verschoben werden, wobei
zweckmäßig für jede Werkstück-bzw. Palettenhalterung 19 bzw. 20 eine gesondert steuerbare
Antriebseinrichtung vorgesehen ist. Nach der Übergabe des Werkstückes an den Werkstücktisch
10 wird der Aufspanntisch 18 um etwa 900 so geschwenkt, daß eine der beiden Werkstück-
bzw. Palettenhalterungen an seiner Oberseite liegt. Je nachdem, welche Halterung
an die Oberseite geschwenkt wird, wird zuerst entweder das bearbeitete Werkstück
mit der zugehörigen Palette abgenommen oder ein neues Werkstück mit zugehöriger
Palette aufgespannt. Die Oberseite des Aufspanntisches 18 kann z.B. etwa in eine.
euter Höhe liegen, so daß die Einspannstellen fur die Bedienungsperson leicht zugänglich
sind.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung ist auch für Fertigungssysteme geeignet,
bei denen Werkstücke, die auf Paletten aufgespannt sind, automatisch einem Palettenregal
entnommen, dem Werkstücktisch 10 zugeführt und dort eingespannt werden. Insbesondere
in diesem Fall besteht die Nöglichkeit, die Palette nach der Bearbeitung des Werkstückes
in der vertikalen Richtung in eine Reinigungsstellung zu fahren und in der Reinigungsstellung
durch Abwaschen oder dgl. vollständig zu reinigen und/oder mit Heißluft zu trocknen.
Danach wird die Palette in die beschriebene Wechselstellung gefahren, in der sie
automatisch zum Transport in ein Fertigteillager übernommen wird.
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Der Aufpanntisch 18 ragt in Richtung der Schwenkachse 22 frei aus
und ist an der vom Ständer 7 abgekehrten Seite des in seinem oberen Bereich freien
Ständers 21 angeordnet, so daß unterhalb des Aufspanntisches 18 ein ausreichender
Fußraum frei ist. Der Aufspanntisch 18 reicht dabei mit seiner zugehörigen, zur
Schwenkachse 22 rechtwinkligen Endfläche bis an den Ständer 21.
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Der Spindelkopf 2 der Arbeitsspindel ist in zwei zueinander rechtwinkligen
horizontalen Koordinaten, von denen eine parallel zur Spindelachse 3 liegt, verstellbar
am Maschinenbett 1 gelagert, so daß der Ständer 7 feststehend angeordnet werden
kann und eine horizontale Verstellbarkeit des Werkstücktisches 10 nicht erforderlich
ist. Zur verstellbaren Lagerung des Spindelkopfes 2 ist ein Kreuzschlitten 25 vorgesehen,
dessen unmittelbar an einer Schlittenführung 24 des Maschinenbettes 1 gelagerter
Einzelschlitten 25 rechtwinklig zur Spindelachse 3 und zur Werkstückaufnahmeseite
des Werkstücktisches 10 bzw.
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parallel zur Schwenkachse 11 verstellbar ist In der in den Fig. 1
bis 3 dargestellten MIttelstellung dieses Einzelschlittens 25 liegt die dem Werkstücktisch
10 zugekehrte Seitenfläche des Spindelkopfes 2 etwa in der Ebene der Aufspannfläche
17 der am Werkstücktisch angeordneten Palette 15. Der untere Einzelschlitten 25
weist an seiner Oberseite ebenfalls eine Schlittenführung 26 auf, an welcher der
obere, durch den Spindelkopf 2 gebildete Einzelsehlitten parallel zur Spindelachse
5 verschiebbar bzw. verstellbar gelagert ist. Die Spindelachse 3 befindet sich mit
Abstand oberhalb des Einzelsehlittens 25
sowie mit Abstand oberhalb
der jeweiligen, in Rüststellung befindlichen Werkstück- bzw. Palettenhalterung 19
bzw. 20 und auch oberhalb einer eventuell auf dem Aufspanntisch 18 liegenden Palette
15a.
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Für den Antrieb der Arbeitsspindel ist an der von der Werkzeugaufnahme
4 abgekehrten Seite des Spindelkopfes 2 ein achsparallel zur Spindelachse 5 liegender
Motor 27 befestigt, der oberhalb der Schlittenführung 26 liegt. Zum Verstellen des
Spindelkopfes 2 gegenüber der SchlittenfRrrung 26 ist an deren hinterem, von der
Werkzeugaufnahme 4 abgekehrten Ende ein zur zugehörigen Verschieberichtung paralleler
Stellmotor 28 befestigt, der über eine Gewindespindel 29 in Eingriff mit einer Spindelmutter
50 des Spindelkopfes 2 steht. Der Stellmotor 28 und die Gewindespindel 29 sind in
der Mitte der Schlittenführung 26 bzw.
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in einer gemeinsamen vertikalen Ebene mit der Spindelachse 3 angeordnet.
Zur Verstellung des Einzelschlittens 25 ist an der beim Ständer 7 liegenden Seite
des Maschinenbettes 1 bzw. am zugehörigen Ende der Schlittenführung 24 ein Stellmotor
31 befestigt, der über eine Gewindespindel 52 in Eingriff mit einer Spindelmutter
,3 des Einzelschlittens 25 steht. Der Stellmotor 51 und die Gewindespindel 32 sind
in bezug auf die Schlitenführung 24 seitlich in Richtung zum Werkstücktisch 10 versetzt.
Die Schlittenführung 24 erstreckt sich in Stirnansicht der Maschine (Fig. 2) bis
hinter den Ständer 7 und ist in Draufsicht (Fig. 3) in bezug auf den Werkstücktisch
10 und die Wer'tstückaufnahme 4 in Richtung zum hinteren Ende der Arbeitsspindel
versetzt. Die Schlittenführung 24 befindet sich also außerhalb des Bearbeitungsbereiches.
Die
Schlittenführung 26 reicht annähernd bis zur Ebene der dem
Spindelkopf 2 zugekehrten Seitenfläche des Ständers 7, ist jedoch gegenüber dem
Werkstücktisch 10 und bei Mittelstellung der Arbeitsspindel auch gegenüber der Werkzeugaufnahme
4 zurückversetzt. Es sind demnach alle Schlitten- bzw. Suppcrtführungen der Maschine
außerhalb des Bearbeitungsbereiches, also außerhalb des Arbeitsbereiches der Werkzeuge
angeordnet, sc daß eine Verschmutzung durch die bei der Bearbeitung anfallenden
Späne, durch Kühlmittel und dgl. nicht zu befürchten ist.
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Unterhalb des Werkstückti-sches 10 und des Bearbeitungsbereiches befindet
sich eine zum Beispiel durch das Maschinenbett 1 gebildete Wanne 54, in welcher
die Späne usw. aufgefangen werden können. Ferner ist vorarm Werkstücktisch 10 und
der Werkzeugaufnahme 4 eine Schutzvorrichtung 35 vorgesehen (Fig. 5), die als Abschirmung
oder Käfig mit einer Tür augebildet sein kann und vom Boden bzw. von der Wanne 34
bis zur oberen Abdeckung 35 A des Ständers 7 reicht und Verschmutzungen außerhalb
der Maschine verhindert. Die Werkstüek-Wechseleinrichtung mit dem Aufspanntisch
18 befindet sich außerhalb der Schutzvorrichtung 35, so daß das Rüsten bzw. Abnehmen
der Werkstücke oder Paletten auch bei geschlossener Schutzvorrichtung 35 möglich
ist. Die Schutzvorrichtung 35, die an der vom Spindelkopf 2 abgekehrten Seite des
Werkstücktisches 10 an den Ständer 7 sowie an der vom Werkstücktisch 10 abgekehrten
Seite der Spindel 2A/das Maschinenbett 1 anschließt, besteht zum Beispiel aus zwei
vertikalen Türteilen, von denen einer rechtwinklig und einer parallel zur Spindelachse
steht. Die Schutzvorrichtung 35 kann für den Werkstückwechsel geöffnet bzw. entfernt
werden.
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Die Werkzeug-Wechseleinrichtung ist an der Oberseite des Spindelkopfes
2 angeordnet und mit diesem parallel zur Spindelachse 5 verschiebbar. Das zu dieser
Einrichtung gehörige Werkzeugmagazin 56 ist um eine vertikale, die Spindelachse
3 rechtwinklig schneidende Achse drehbar gelagert und mit einer Vielzahl von Werkzeughalterungen
versehen, die auf einem zur Drehachse des Magazins konzentrischen Kreis mit gleichen
Abständen voneinander angeordnet sind. Von dem hinter der Werkzeugaufnahme 4 liegenden
Werkzeugmagazin 36 können die Werkzeuge5 mit einer zum Beispiel durch eine Schwenkvorrichtung
gebildeten Übergabeeinrichtung 57 automatisch entnommen und in die Werkzeugaufnahme
4 eingesetzt und dann gespannt werden; ferner können die Werkzeuge mit der Übergabeeinrichtung
37 aus der Werkstückaufnahme 4 entnommen und in das Werkzeugmagazin 56 eingesetzt
werden. Die Übergabeeinrichtung 57 befindet sich oberhalb der SpindeLachse 3 an
der der Werkzeugaufnahme 4 zugekehrten Seite des Werkzeugmagazines 56. Zum Antrieb
des Werkzeugmagazines 56 ist ein zu diesem achsparalleler Antriebsmotor 38 vorgesehen,
der oberhalb des Werkzeugmagazines 36 angeordnet und gegenüber dessen Drehachse
in Richtung zur Werkzeugaufnahme 4 versetzt ist.
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An der vom Ständer 7 abgekehrten Seite des Maschinenbettes 1 ist ein
Schaltschrank 39 für die Aufnahme der numerischen bzw. elektronischen Steuereinrichtung
der Maschine angeordnet. An der von der Werkzeugaufnahme -4 abgekehrten Rückseite
des Maschinenbettes 1 befindet sich ein Gehäuse 40 für die Aufnahme der hydraulischen
Steuereinrichtung der Maschine.
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Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung des Bohr- und Fräswerkes
können die Werkstücke in horzontaler Lage aufgespannt und in eine vertikale Arbeitslage
geschwenkt werden, so daß die Späneabfuhr, die Kühlmittelzufuhr sowie die Reinigung
ohne Schz!zierigkeiten möglich sind. Ferner ergibt sich ein geringer baulicher Aufwand,
eine günstige Schwerpunktlage und eine gute Zugänglichkeit der Werkstücke und der
Werkzeuge. Das Werkzeugmagazin 36 kann niedrig derart angeordnet werden, daß es
von der Bedienungsperson ohne Hilfsmittel erreicht und beladen werden kann. Durch
die Schutzvorrichtung, welche den Bearbeitungsraum abschließt, sind Unfallgefahren
vermieden, wobei auch das Entweichen von Flussigkeit, Dämpfen und dgl. verhindert
werden kann.
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(Ansprüche)