DE3525227C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Alarmeinrichtung gemäß Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.

Mit einer derartigen Alarmeinrichtung werden Schutzschalter überwacht, die normalerweise in der Arbeitsstellung entweder einzeln oder in Gruppen ne­ beneinander angeordnet sind.

Falls solche Schalter in einer Grup­ pe eingebaut sind, wie dies üblicherweise der Fall ist, so ist schwierg festzustellen, bei welchem Schalter der Auslösehebel abgefallen ist, insbesondere deshalb, weil sich die meisten Schutzschalter in Kellern oder sonstigen schlecht beleuchteten Räumen befinden. Auch dann, wenn sich die Schalter an einem gut beleuchteten Ort befinden, ist es oft schwierig, den speziellen Schalter, der abgefallen ist, zu bestimmen. Dies ist aber, nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen sehr wichtig, da bei einem durch Überlast bedingten Abfall des Schalters die Ursache der Überlast zuerst gefunden und beseitigt werden muß, bevor der Schutzschalter wieder durchgeschaltet wird, wodurch die Lebensgefahr und die Gefahr für Materialverluste erheb­ lich reduziert wird.

Es sind bereits verschiedene Alarmeinrichtungen bekannt, die über einen visuellen oder aku­ stischen Sensor verfügen, der anzeigt, welcher der Schutzschalter abgefallen ist. Eine solche Einrichtung ist aus der US-PS 40 56 816 bekannt, die einen beleuchteten Schutzschalter mit einer LED-Diode aufweist, die anzeigt, ob der Schutzschalter abgefallen ist. Diese Diode ist in einem Schaltkreis paralell zum Hauptschalter der Schutzschalter angeordnet und wird dann, wenn dieser Schalter infolge einer Überlast ab­ fällt, mit dem Stromkreis verbunden, wodurch sie zu leuchten beginnt und im Leuchtzustand verbleibt, bis das aufgetretene Problem beseitigt ist. Diese bekannte Ein­ richtung umfaßt aber keine Mittel, die eine Überlast anders als durch Anzeigeorgane anzeigen, die direkt an den Stromkreis des Schutzschalters angeschlossen sind. Es sind auch keine Mittel zur Alarmgabe anders als durch direktes Anschließen des Stromkreises vorgesehen.

Aus US-PS′en 24 60 758, 35 62 733, 36 83 350, 38 16 827 und 43 58 810 sind weitere Alarmein­ richtungen zur Überwachung von Schutzschaltern bekannt, die anzeigen, daß der Stromkreis unterbrochen ist. Bei­ spielsweise zeigt die US-PS 24 60 758 eine Abschalt- und Alarmeinrichtung für Schutzschalter, wobei die Bewegung eines Magneten einen Auslösearm verschwenkt, wodurch ein bewegbarer Kontakt mit einem ortsfesten Kontakt in Be­ rührung gebracht und ein Alarmstromkreis geschlossen wird, so daß eine Lampe aufleuchtet oder eine Glocke ertönt. In ähnlicher Weise zeigen die übrigen erwähnten US-PS′en Einrichtungen mit Alarmstromkreisen, die in einem Stromkreis vorgesehen sind, die entweder mit einem Gerät zur Feststellung einer Überlast oder mit einem Gerät in Verbindung stehen, das bei Überlast ausgelöst wird. Die US-PS′en 24 60 758 und 35 62 733 zeigen zwar ein Gerät zur manuellen Einschaltung des Alarmstromkrei­ ses; dabei ist jedoch keine Einschalteinrichtung erör­ tert, die zwischen der Tür und dem Türrahmen des Schutz­ schalters angeordnet ist.

Eine Alarmeinrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE 30 28 518 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Alarmeinrichtung sind in jedem einzelnen Stromweg eines Hochspannungsverteiler­ netzes Fühlerorgane vorgesehen, die zur Anzeige eines von ei­ nem Fehler betroffenen Stromwegs ihre physikalischen Zustände bei einem Kurzschluß verändern. Die Fühlerorgane sind mit licht- oder anderen strahlungsführenden, -gebenden oder -empfangenden Mitteln verbunden, auf die eine Strahlungsquelle gerichtet ist, die bei Auftritt eines Kurzschlusses unterbro­ chen wird, und zwar durch einen Strahlungsschild, der aufgrund der physikalischen Veränderung der Fühlerorgane in den Strah­ lungsweg eingeführt wird, wodurch ein Alarm ausgelöst wird. Eine derartige Einrichtung erfordert das Aufrechterhalten ei­ ner permanenenten Strahlung, weshalb stets für eine durchge­ hende Sauberkeit des Strahlers und des Strahlungsempfängers zu sorgen ist, damit etwa aufgrund einer zu schwachen Strahlung kein Fehlalarm ausgelöst wird. Auch eine Alterung oder ein Ausfall der Versorgungsenergie des Strahlers würde bereits zu einem Fehlalarm führen. Außerdem muß stets für die Bewegbar­ keit des Strahlungsschilds Sorge getroffen werden.

Aus der DE 31 17 204 A1 ist ein Kurzschlußanzeiger mit automa­ tischer Rückstellung bekannt, bei dem im Falle eines Kurz­ schlusses ein Magnetfeld entsteht, das, um eine Anzeige zu er­ reichen, einen Anker verdreht, an dem ein Mikroschalter oder eine Lichtleitung angeschlossen ist.

Aus der DE 30 41 211 A1 ist ein Überlastanzeiger bekannt, bei dem sich ein Permanentmagnet in einem Flüssigkeitsbehälter be­ findet und dort in Abhängigkeit von einem zu überwachenden Strom seine Lage in dem Behälter ändert.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Alarmeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfachem Aufbau zuverlässig anormale Schaltzustände der Schutzschalter anzeigt.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben.

Das stets mit einem Geräusch wie auch einem heftigen Stoß ver­ bundene Abfallen eines oder mehrerer der Schutzschalter wird durch den erfindungsgemäß vorgesehenen Geräusch- und/oder Vi­ brationssensor erfaßt, der auf dieses Ereignis direkt an­ spricht, ohne daß die Gefahr eines Fehlalarms, beispielsweise verursacht durch Verschmutzungen besteht.

Nachfolgend soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher er­ läutert werden.

Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft und unter Bezugnahme auf die Zeichnung weiter ins einzelne gehend erläutert; in der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht eines Schaltschranks mit offe­ ner Tür,

Fig. 2 denselben Schaltschrank mit geschlossener Tür, und Fig. 3 ein Blockschaltbild der Verdrahtung der Sensoren.

Fig. 1 und 2 zeigen einen herkömmlichen Schaltschrank 10 mit Tür 12 und Türrahmen 14. Innerhalb des Schaltschranks 10 ist eine Vielzahl von Schutzschaltern 16 vorgesehen. Diese Schutzschalter 16 sind wie bekannt ausgeführt und können entweder einen thermoelektrischen Bimetallsensor oder einen Magnetanker mit Spule aufweisen. In jedem Fall wird bei Überlast ein Auslösehebel betätigt, der entweder mit dem Bimetallelement oder dem Magnetanker in Verbindung steht und einen Schalter öffnet, der die Last von der Stromversorgung abschaltet. An der Tür 12 ist eine Vielzahl von Sensoren 20 angeordnet. Diese sind so ausgebildet daß sie auf Geräusche und/oder Vibrationsstöße an­ sprechen, die beim Auslösen eines oder mehrerer Schutz­ schalter infolge Überlast oder Kurzschluß entstehen. Direkt an der Tür 12 ist eine elektrische Schaltung 18 vorgesehen, die eine Batterie zur Speisung des Stromkreises umfaßt. Die­ se Schaltung ist von herkömmlicher Art und wird unter Bezugnahme auf Fig. 3 näher erläutert.

Fig. 2 zeigt den Schaltschrank 10 mit geschlossener Tür 12, der einen Bereitstellungs/Rückstellungs-Schalter aufweist, der beim Schließen der Tür eingeschaltet wird und nur durch Öffnen der Tür 12 ausgeschaltet werden kann. Dies erlaubt einem Beobachter, visuell festzustel­ len, welcher Schutzschalter ausgelöst bzw. abgefallen ist; dadurch wird der Beobachter gleichzeitig auf eine Fuktionsstörung im Stromkreis aufmerksam gemacht Auf diese Weise wird das Brandrisiko vermieden oder zumindest wesent­ lich reduziert. Die Sensoren 20 sind über die elektri­ sche Schaltung 18 an ein Alarmgerät 22 ange­ schlossen, das visuell, akustisch oder auf eine andere Art Alarm gibt. Am Türrahmen 14 sind ortsfeste Kontakte und an der Türsperre 24 bewegbare Kontakte vorgesehen. Wenn diese Kontakte aneinander liegen, befindet sich das Alarmsystem in Bereitschaft.

Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild mit einer möglichen Schaltung, die in Verbindung mit dem Alarmgerät 30 verwendet werden kann. Die Schaltung umfaßt eine Viel­ zahl von Sensoren 20, die einzeln mit je einer Signal­ verarbeitungseinrichtung 26 in Verbindung stehen. Zwar sind in Fig. 3 nur drei Sensoren dargestellt; dennoch können die Sensoren in beliebiger Anzahl vorgesehen sein. Aus diesem Grunde sind die drei Sensoren 20 und die zugehörigen Signalverarbeitungseinrichtungen 26 mit voll ausgezogenen Linien dargestellt, während der vierte Sensor 20 und die vierte Signalverarbeitungseinrichtung 26 strichliert dargestellt sind. Alle Signalverarbeitungseinrichungen 26 stehen mit einem Signalmischer 28 in Verbindung, der seinerseits an ein Alarmgerät 30 angeschlossen ist, das den Beobachter darauf aufmerksam macht, daß ein oder mehrere der Schutzschalter abgefallen bzw. ausgelöst worden sind. Ferner ist ein Bereitstellungs/Rückstel­ lungs-Schalter 32 vorgesehen, der durch Schließen der Tür 12 eingeschaltet wird. Der Schalter 32 ist geschlos­ sen, wenn die Tür 12 geschlossen ist. Zur elektrischen Versorgung des Alarmgeräts ist eine Batterie 34 vorgese­ hen.

Die Schall- oder Vibrationssensoren können auch mit einer Schaltung in Ver­ bindung stehen, deren Aufgabe darin besteht, Geräusche oder Vi­ brationsstöße, die nichts mit dem Auslösen bzw. Abfallen der Schutzschalter zu tun haben, abzuweisen.

Claims (4)

1. Alarmeinrichtung mit thermoelektrisch oder magnetisch betä­ tigbaren, in einem Schaltschrank angeordneten Schutzschaltern je mit einem bewegbaren Auslösehebel, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe jedes Schutzschalters (16), aber gegenständ­ lich und elektrisch von diesen getrennt jeweils ein Sensor (20) zum Feststellen eines anormalen Schaltkreiszustands vor­ gesehen ist, daß der Sensor (20) ein Sensor zum Feststellen von Geräuschen und/oder Vibrationen ist, die durch die Bewe­ gung des Auslösehebels des Schutzschalters (16) entstehen, und daß ein Alarmgerät (22; 30) zur Anzeige eines anormalen Schalt­ kreiszustands elektrisch an den Sensor (20) an einem vom In­ nern des Schaltschrankes (10) entfernten Ort angeschlossen ist.

2. Alarmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bereitstellungs/Rückstellungs-Schalter (32) in der Tür (12) und im Türrahmen (14) des Schaltschranks (10) vorgesehen ist, wobei die Tür (12) mit einem bewegbaren Kontakt und der Türrahmen (14) mit einem ortsfesten Kontakt ausgerüstet sind, mit dem der bewegbare Kontakt bei geschlossener Tür (12) zu­ sammenwirken.

3. Alarmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alarmgerät (30) am Türrahmen (14) des Schaltschranks (10) angeordnet ist.

4. Alarmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alarmgerät (30) örtlich getrennt vom Schaltschrank (10) angeordnet ist.